DE578323C - Verfahren zur Darstellung von Schwefelsaeureestern der Leukoverbindungen von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Schwefelsaeureestern der Leukoverbindungen von Kuepenfarbstoffen

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DE578323C
DE578323C DEI42633D DEI0042633D DE578323C DE 578323 C DE578323 C DE 578323C DE I42633 D DEI42633 D DE I42633D DE I0042633 D DEI0042633 D DE I0042633D DE 578323 C DE578323 C DE 578323C
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DE
Germany
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weight
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sulfuric acid
pyridine
leuco compounds
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Expired
Application number
DEI42633D
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Bauer
Dr Bernhard Bollweg
Dr Ludwig Zeh
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B9/00Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Schwefelsäureestern der Leukoverbindungen von Küpenfarbstoffen Durch die Patentschrift 424 9$z und deren Zusätze ist ein Verfahren zur Darstellung von esterartigen wasserlöslichen Verbindungen von Küpenfarbstoffen geschützt, welches darin besteht, daß man Leukoverbindungen der letzteren mit Schwefelsäureanhydrid oder solches abgebenden Mitteln in Gegenwart einer tertiären Base behandelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man dieselben Produkte in wesentlich einfacherer Weise erhält, wenn man Küpenfarbstoffe in einer geeigneten, praktisch wasserfreien tertiären Base, wie z. B. Pyridin, suspendiert, Schwefelkohlenstoff zusetzt und bei gewöhnlicher Temperatur trockenes Ammoniak einleitet. Überraschenderweise erfolgt alsbald Reduktion des Küpenfarbstoffes zu seiner Leukoverbindung. Die Reaktion ist nach kurzer Zeit beendet. Man kann auch in der Weise arbeiten, daß man in ein Gemisch von Schwefelkohlenstoff und einer geeigneten, praktisch wasserfreien tertiären Base, insbesondere Pyridin, erst trockenes Ammoniakgas einleitet, den Küpenfarbstoff dann zusetzt und unter Luftabschluß rührt, bis die Reduktion beendet ist. Ferner läßt sich das Ammoniak auch ganz oder teilweise durch primäre aliphatische oder hydrierte aromatische Basen ersetzen. Ein Zusatz von Schwefel scheint bei der Reduktion in manchen Fällen vorteilhaft zu sein, ist jedoch nicht erforderlich. Auch ist es in manchen Fällen günstig, dem Reduktionsgemisch aus tertiärer Base, Schwefelkohlenstoff und Ammoniak noch aliphatische oder cyclsche hydrierte sekundäre Amine zuzusetzen.
  • Läßt man auf die so erhaltenen Reaktiönsprodukte; ohne die Leukoverbindung zu isolieren, das Additionsprodukt von Schwefeltrioxyd an tertiären Basen einwirken, so entstehen in vorzüglicher Ausbeute die sauren Schwefelsäureester der Leukoküpenstoffe, die in bekannter Weise in ihre löslichen Salze übergeführt werden können: Die tertiäre Base kann teilweise durch indifferente Lösungsmittel, z. B. Chlorbenzol, ersetzt werden. Auch Nitrogruppen enthaltende Küpenfarbstoffe lassen sich auf diese Weise ohne gleichzeitige Reduktion der Nitrogruppen in ihre Nitroleukoschwefelsäureester überführen.
  • Das Verfahren bietet den großen Vorteil, daß die Reduktion der Küpenfarbstoffe unter Ausschluß von Wasser in einfachster und billigster Weise in dem Veresterungsmedium selbst vorgenommen werden kann und die Herstellung der Leukoester unmittelbar aus den Küpenfarbstoffen in derselben Lösung bzw. Suspension möglich ist.
  • Beispiel i 578 Gewichtsteile Tetrabromindigo werden in 25oo Gewichtsteilen trockenes Pyridin eingetragen das 16o Gewichtsteile Schwefelkohlenstoff enthält: darauf wird die Luft durch Stickstoff verdrängt und unter gutem Rühren und anfangs unter Kühlung so lange trockenes Ammoniak eingeleitet, bis die rasch vor sich gehende Reduktion des Tetrabromindigosbeendet ist. Die ReduktionsflÜssig-Iceit wird darauf in ein Veresterungsgemisch aus 7oo Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure und 28oo Gewichtsteilen Pyridin eingerührt und die V eresterung der Leukoverbindung durch gelindes Eiwärmen beendet.
  • Man kann auch so verfahren, daß man sich zunächst durch Einleiten von z. B. 68 Gewichtsteilen Ammoniak in 152 Gewichtsteile Schwefelköhlenstoff und 2ooo Gewichtsteile Pyridin unter Kühlung das Reduktionsmittel bereitet und in den so erhaltenen gelben Kristallbrei 578 Gewichtsteile Tetrabromindigo unter Rühren einträgt. Die Reduktion setzt sofort ein, wobei sich die Leukoverbindung zum Teil in Blättchen abscheidet. Das Reduktionsgemisch wird mit dein wie üblich hergestellten Veresterungsgemisch vereinigt und die Veresterung in bekannter Weise ausgeführt.
  • Der Leukoschwefelsäureester des Tetrabromindigo wird in üblicher Weise in sein Natriumsalz verwandelt. Beispiel In eine Lösung von 76 Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff und 146 Gewichtsteilen Butylainin in 2ooo Gewichtsteilen Pyridin werden unter Luftabschluß 578 Gewichtsteile Tetrabromindigo eingerührt. 1)er I# arbstoff wird sehr rasch zu seiner Leukoverbinching reduziert, die sich teilweise in Kristallen abscheidet und mit einem Veresterungsgemisch aus 6oo Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure und .2ooo Gewichtsteilen Pyridin, wie nach Beispiel i, in ihren sauren Schwefelsäureester übergeführt wird. Der Ester wird in üblicher Weise in sein Natriumsalz verwandelt. Beispiel 3 In eine Suspension von 286 Gewichtsteilen 6, 6'-Diäthoxytliioindigo in 76 Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff und 3ooo Gewichtsteilen Pyridin wird bei gewöhnlicher- Temperatur so lange trockenes Ammoniakgas eingeleitet. bis eine gelbliche Lösung des Leukodiäthoxythioindigos entstanden ist, die man durch Einrühren in ein Gemisch aus 75o Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure und 3ooo Gewichtsteilen Pyridin bei 2o bis 50° verestert. Der saure Schwefelsäurcester wird nach bekannten Verfahren in sein Alkalisalz verwandelt. Beispiel ,I In ein Gemisch aus 76 Gewichtsteilen. Schwefelkohlenstoff und 3ooo Gewichtsteilen Pyridin werden 34 Gewichtsteile Ammoniak eingeleitet-und 386 Gewichtsteile fein verteilter 7 # 7'-Dinitrothioindigo zugesetzt. Nach erfolgter Reduktion wird mit einem Gemisch aus 8oo Gewichtsteilen Chlorsulfonsäuremethylester und 3000 Gewichtsteilen Pyr idin verestert. Es wird der Leukoschwefelsäureester des 7 - 7'-Dinitrothioindgos erhalten, der in üblicher Weise in sein Alkalisalz verwandelt wird. Durch alkalische Reduktion erhält man daraus den 7 - 7'-Diaminoleukothioindigoschwefelsäureester. Beispiels Man stellt sich durch Einleiten von 68 Gewichtsteilen Ammoniakgas in eine Lösung von 16o Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff in 4ooo Gewichtsteilen Pyridin eine Reduktionslösung her, in die man 5oo Gewichtsteile :I # 4'-Dimetliy l-5 - 7 -6'-triclilorthioindigo und 2o Gewichtsteile Piperidin einrührt. Die auch ohne den Piheridinzusatz erfolgende Reduktion wird durch Piperidin beschleunigt. Die gelbbraune Lösung der Leukoverbindung wird in üblicher Weise verestert und der Ester als Natriumsalz abgeschieden. Beispiel 6 In eine Lösung von 2ooo Gewichtsteilen Pyridin und 152 Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff werden nach Verdrängung der im Gefäß befindlichen Luft durch Stickstoff 68 Gewichtsteile trockenes Ammoniakgas bei 5 bis 1o° eingeleitet und darauf 386 Gewichtsteile des Farbstoffes der Formel eingerührt. Unter Wärmeentwicklung entsteht fast augenblicklich die leicht lösliche gelbe Leukoverbindung, die darauf unter Luftausschluß in ein Gemisch aus 400o Gewichtsteilen Pyridin und 90o Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure eingedrückt und durch langsame Temperatursteigerung bei 4.o bis 50° verestert wird. Die Umwandlung des Pyridinsalzes des sauren Schwefelsäureesters in das Natronsalz geschieht auf übliche Weise, z. B. durch Dampfdestillation des Reaktionsgemisches mit 140o Gewichtsteilen Soda und Versetzen der filtrierten Flüssigkeit mit Kochsalz.
  • Ersetzt man den obengenannten Farbstoff durch 332 Gewichtsteile 3 # 4 # 8 # 9-Dibenzopyrenchinon und arbeitet im übrigen in derselben Weise, so erhält man das rotbraune Natronsalz seines sauren Schwefelsäureesters in ausgezeichneter Ausbeute.
  • Beispiel? In eine Lösung von Zoo Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff in 2500 Gewichtsteilen Pyridin werden 45o Gewichtsteile des nach Beispiel i des Patents 212471 erhältlichen grünen Farbstoffs eingerührt und darauf bei 100 etwa 75 Gewichtsteile trockenes Ammoniakgas eingeleitet. Das so erhaltene Gelnisch wird nun im Stickstoffstrom langsam auf 3o bis 401 erwärmt. Nach beendeter Reduktion des Farbstoffs wird seine Leukoverbindung mit einem Veresterüngsgemisch aus i ioo Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure und 5ooo Gewichtsteilen Pyridin bei 451 verestert. Nunmehr wird die Hauptmenge des Pyridins im Vakuum abdestilliert. Der Destillationsrückstand wird in kaltes Wasser eingerührt, das in rotbraunen Kriställchen abgeschiedene Pyridinsalz des sauren Schwefelsäureesters abgesaugt und ausgewaschen. Es wird in bekannter Weise in das Natriumsalz übergeführt.

Claims (1)

  1. l'A7'1'sN1'AN51'i2UCH: Verfahren zur Darstellung beständiger wasserlöslicher saurer Schwefelsäureester der. Leukoverbindungen von Küpenfarbstoffen bzw. ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man die in einer Wasserfreien tertiären Base, insbesondere Pyridin, suspendierten Küpenfarbstoffe mit Schwefelkohlenstoff und trockenem Ammoniak, das ganz oder teilweise durch primäre aliphatische oder hydrierte aromatische . Basen ersetzt sein kann, behandelt, auf das Reaktionsgemisch, ohne die Leukoverbindungen zu isolieren, Schwefelsäureanhydrid oder solches abgebende Mittel einwirken läßt und die so erhältlichen Ester gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in lösliche Salze überführt.
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