DE833808C - Verfahren zur Sulfochlorierung gesaettigter nichtaromatischer Kohlenwasserstoffe - Google Patents

Verfahren zur Sulfochlorierung gesaettigter nichtaromatischer Kohlenwasserstoffe

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DE833808C
DE833808C DEP49957A DEP0049957A DE833808C DE 833808 C DE833808 C DE 833808C DE P49957 A DEP49957 A DE P49957A DE P0049957 A DEP0049957 A DE P0049957A DE 833808 C DE833808 C DE 833808C
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DE
Germany
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sulfochlorination
aromatic hydrocarbons
chlorine
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saturated non
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DEP49957A
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Inventor
Dr Hans Koch
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Farbwerke Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • C07C303/04Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by substitution of hydrogen atoms by sulfo or halosulfonyl groups
    • C07C303/10Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by substitution of hydrogen atoms by sulfo or halosulfonyl groups by reaction with sulfur dioxide and halogen or by reaction with sulfuryl halides

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Description

  • Verfahren zur Sulfochlorierung gesättigter nichtaromatischer Kohlenwasserstoffe Nach den bekanntgewordenen Verfahren wird die Umsetzung gesättigter nichtaromatischer Ko'hlenwasserstoffe, insbesondere langkettiger Paraffinkohlenwasserstoffe, mit Schwefeldioxyd und Chlor unter Bestrahlung mit photochemisch wirksamem Licht durchgeführt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Sulfochlorierung der genannten Kohlenwasserstoffe in einfacher Weise auch ohne "Zuhilfenahme einer Bestrahlung durchführen kann, wenn man die Umsetzung der Kohlenwasserstoff e mit Schwefeldioxyd und Chlor in Gegenwart geringer Mengen von Verbindungen der allgemeinen Formel worin R und R' aliphatische Reste oder R und R' zusammen einen Alkylenrest bedeuten, oder deren funktioneller Derivate umsetzt.
  • Es kann auch vorteilhaft sein, die Sulfochlorierung in Gegenwart dieser als Katalysatoren wirkenden Verbindungen gleichzeitig unter Bestrahlung mit Licht durchzuführen,, da man dann eine noch raschere Chloraufnahme erzielt und Störungen, die am Anfang und auch öfters während der Durchführung der Reaktion eintreten können, besser ausschließen kann.
  • Die durch die obige Formel gekennzeichneten Azoverbindungen stellt man nach dem Verfahren von Thiele her, indem man aliphatische Ketone mit Blausäure und Hydrazin umsetzt und die gebildeten Hydrazoverbindungen dehydriert. Die erhaltenen Azonitrile kann man nach bekannten Methoden in Derivate, z. B. die Ester, überführen. Durch Wahl des Ausgangsketons und der Veresterungskomponente kann man Azoverbindungen herstellen. die auch in höherrnolekularen Paraffinkohlenwasserstoffen genügend löslich sind.
  • Es ist anzunehmen, daß durch den Zerfall dieser Verbindungen sich Radikale der Konstitution worin R und R' die oben angegebene Bedeutung haben, bilden. Bei Verwendung funktioneller Derivate enthält das Radikal an Stelle des C N-Restes den Rest des entsprechenden funktionellen Derivates.
  • Durch diese Radikale wird die Sulfochlorierung, ,selbst unter vollkommenem Ausschluß von Licht, sehr rasch in Gang gebracht, was am Auftreten von Reaktionswärme und an der vollständigen Entlärbung des Reaktionsgemisches leicht erkennbar ist.
  • Die Reaktion wird auch ohne Zugabe weiterer Mengen neuen Katalysators über lange Zeiträume in Gang gehalten, da offenbar die katalytisch wirksame Azoverhindung nur in sehr geringem Umfang durch Nebenreaktionen zerstört wird. Aus diesem (runde lädt sich die Sulfochlorierung bei höheren Temperaturen ohne eine dauernde Zugabe von Katalysator durchführen. Da die Verbindungen sehr, aktiv sind, genügen sehr kleine Katalysatormengen von einigen Tausendsteln und darunter.
  • Ein besonderer Vorteil bei der Verwendung der als Katalysatoren wirkenden Zusätze besteht noch darin, (lad die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Sulfochloride infolge des Ausbleibens von Verharzungen eine wesentlich hellere Farbe haben als nach der bekannten Arbeitsweise durch Bestrahlung mit Licht. Man hat es in (ler Hand, den eingesetzten Kohlenwasserstoff nur teilweise oder ganz zu Monsulfochloriden umzusetzen, man kann aber die Sulfochlorierung auch bis zu einer mehrfachen Einführung von Sulfochloridgruppen durchführen.
  • Als Ausgangsstoffe kommen außer genau definierten gesättigten. nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen, von denen die gasförmigen zweckmäßig bei Gegenwart von inerten Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff, umgesetzt werden, vor allem Gemische in Frage, wie man sie bei der katalytischen Vereinigung von Kohlenoxyd und Wasserstoff nach dem Verfahren von Fischer-Tropsch erhält. Diese Produkte sind nicht ganz gesättigt, was aber ihre Einsatzmöglichkeit für die Sulfochlorierung nicht behindert; man kann sie aber auch vorher einer livdrierend@en Behandlung unterwerfen. Weiterhin eignen sich Raffinate aus weitgehend paraffinischen Erdölkohlenwasserstoffen, z. B. aus pennsylvanischen Ölen. Man kann auch gemischtbasische Erdölkohlenwasserstoffe verwenden, wenn man sie vorher durch Extraktion mit geeigneten Lösungsmitteln von den .),romaten befreit. Die nach der E rfin(lung hergestellten Sulfochloride eignen sich besonders als Zwischenprodukte für Textilhilfsmittel. Olemulgatoren und als Ausgangsstoffe für die Gerbstoffindtistrie.
  • Durch Verseifung der nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Sulfochloride erhält man Sulfonate von ausgezeichneter Beschaffenheit und vor allem t-on sehr heller Farbe.
  • Beispiel 1 ioo Gewichtsteile einer unter der Bezeichnung Kogasin II (Siedebereich 230 bis 32o°) im Handel befindlichen Kohlenwasserstofffraktion der Fischer-Tropsch-Synthese, D.,0 = 0,76, werden mit Chlor und Schwefeldioxyd im 1'Iolverliältnis i : i begast. Zu dem Kohlenwasserstoffgemisch werden vorher o,i Gewichtsteile .-",zoisobuttersätirenitril, in Tetrachlorkohlenstoff gelöst, zugtgeben. Nach einer Begasungszeit von 2 Stunden bei einer Temperatur von 35 bis 38° erhält man 129 Gewichtsteile eines wasserhellen Produkte:. D=0 = 0.93 und ;,300:"0 Sulfochloridchlorgehalt.
  • Beispiel 2 Zu ioo Gewichtsteilen einer bis auf eine geringe Todzahl hydrierten Kogasin-II-Fraktion werden oj Gewichtsteile Azoisol)uttersiiureiiitril, in wenig Tetrachlorkohlenstoff gelöst. gegeben, <lann wird mit Chlor und Schwefeldioxv(1 im 1-lolverhältnis i : i bei einer Temperatur v011 34 bis 36° 1,5 Stunden begast. Nun sind 1i5 Gewichtsteile eines wasserhellen Produktes, I)20 = o.846 mit .I,360/0 Sulfochloridchlorgelialt entstanden.
  • Beispiel 3 Zu geschmolzenem Braunkohlenparaffin vom Tropfpunkt 52 bis 54° werden o, i Gewichtsteile Azoisobuttersäuredibutylester. in wenig Tetrachlorkohlenstoff gelöst, zugegeben und mit Chlor und Schwefeldioxyd iin Molverhältnis 1 : i 2.5 Stunden begast. Während der Begasungszeit kann man die Temperatur auf 46 bis 48'= sinken lassen. Es entstehen 131 Gewichtsteile eines Paraffilistilfochlorids mit 7.66°/o Sulfochloridchlorgehalt. Beispiel 4 ioo Gewichtsteile wasscrliell ausraffiniertes pennsylvanisches Gasöl (mittleres 1Tolgewicht 230) werden mit o,1 Gewichtsteilen Azocyclohexancarbotisäurenitril, in wenig Tetrachlorkohlenstoff gelöst, versetzt und mit Chlor und Schwefeldioxyd im Molverhältnis von i : 1 1>e1 einer Temperatur von 3o bis 32° begast. Nach 4 Stunden erhält malt 127 Gewichtsteile ei-nes Sulfochlorids mit einem Gehalt an Sulfochloridcliloi- von f1.7 5%.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R I i C H E i. Verfahren zur Sulfochlorierung von gesättigten nichtaromatischen KohlenNvasserstoffen durch gleichzeitige 1#.inNvirlkung von Schwefeldioxyd und Chlor. dadurch gckenuzeichnet, daß man die Sulfochlorierung hei Gegenwart geringer Mengen von Verbindungen der Formel in der R und R' aliphatische Reste oder R und R' zusammen einen Alkylenrest bedeuten, oder deren funktioneller Derivate durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man die Sulfochlorierung unter zusätzlicher Bestrahlung mit photochemisch aktivem Licht durchführt.
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