DE577064C

DE577064C - Elektrokauter fuer chirurgische Diathermie

Info

Publication number: DE577064C
Application number: DEL69974D
Authority: DE
Original assignee: Elek Zitaets Ges Sanitas M B H
Current assignee: Elek Zitaets Ges Sanitas M B H
Priority date: 1927-10-19
Filing date: 1927-10-19
Publication date: 1935-01-02
Also published as: DE620772C; DE617563C

Description

Elektrokauter für chirurgische Diathermie Die bekannten Elektrokauter für chirurgische Diathermie haben den Nachteil, daß von ihnen aus das Ein- und Ausschalten des Diathermieapparates nicht erfolgen kann; man bediente sich entweder der Beihilfe einer zweiten Person oder eines Fußschalters.
Eine derartige Bedienung des Apparates ist erstens eine Erschwerung, und zweitens kann sie sogar völlig unzureichend sein, wenn es sich um die Behandlung dem Auge nicht unmittelbar zugänglicher Organe handelt.
Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß das Ein- und Ausschalten des Diathermieapparates mit Hilfe eines vom Halter des Elektrokauters aus zu bedienenden Relais erfolgt.
Da bekanntlich die Beanspruchung des Diathermieapparates gerade dann besonders groß ist, wenn bei geschlossenem Netzstromkreis (Primärstromkreis) der Hochfrequenzstromkreis (Sekundärstromkreis) nicht geschlossen ist, baut man erfindungsgemäß das Relais so ein, daß es bei seiner Bedienung vom Elektrokauter aus den Netzstromkreis (Primärstromkreis) ein- bzw. ausschaltet.
Der Elektrokauterhalter kann so ausgebildet sein, daß das Relais selbsttätig erst bei Berührung des Elektrokauters mit dem zu behandelnden Organ in Tätigkeit tritt.
Auf der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele für einen Elektrokauter in Verbindung mit dem den Behandlungsstrom liefernden Diathermieapparat schematisch dargestellt.
Es bedeutet A beispielsweise einen Diathermieapparat, L den Netzstromkreis, RS das Relais und O das zu behandelnde Organ. Die eine Elektrode des Hochfrequenzstromkreises (Behandlungsstromkreises) H ist an den Teil W des Elektrokauters herangeführt, die andere an den Patienten angelegt. Der eine Zweig des Relaisstromkreises mit der Batterie E endet in einem Kontakt an dem Teil W, der andere in einem Kontakt an dem Teil W des Elektrokauters. Die beiden Kontakte berühren sich normalerweise nicht, da die Teile W und W' durch die Feder F auseinandergedrückt werden. Die Wirkungsweise des Gerätes ist folgende Der Elektrokauter wird an das Organ O herangeführt. Bei Berührung des Teiles W mit dem Organ fließt noch kein Behandlungsstrom; er wird vielmehr erst in dein Augenblick eingeschaltet, in dem durch Gegendruck des Organs 0 der Kontakt des Teiles W nach Überwindung der Spannung der Feder F den Kontakt des Teiles W' berührt und dadurch der Relaisstromkreis selbsttätig geschlossen wird.. Dieser setzt das Relais in Tätigkeit, das den Behandlungsstromkreis einschaltet.
@,#rährend bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. i das Relais RS unmittelbar zur Schließung des Hochfrequenzstromkreises H dient, ist gemäß Abb. 2 das Relais in den Netzstromkreis L, der an die Kontakte der Instrumentteile W und W' herangeführt ist, eingeschaltet Die Wirkungsweise ist genau die gleiche wie bei dein Gerät nach Abb. i.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.3 ist statt des elektrischen Relais RS ein mechanisches Relais RS vorgesehen.
Abb. q. zeigt eine Ausführungsform des Operationsinstrumentes, bei der das zu behandelnde Organ von einer Schlinge D umfaßt und der Relaisstromkreis dadurch selbsttätig geschlossen wird, daß die Instrumentteile W und W' voneinander fortbewegt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrokauter für chirurgische Diathermie, gekennzeichnet durch ein von seinem Halter aus zu bedienendes Relais (RS), mit dessen Hilfe das Ein- und Ausschalten des Diathermieapparates erfolgt. z. Elektrokauter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais den Netzstromkreis ein- bzw. ausschaltet. 3. Elektrokauter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (RS) selbsttätig erst bei Berührung des Elektrokauters mit dem zu behandelnden Organ in Tätigkeit tritt.