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Elektrisches Betäubungsgerät für Schlachttiere Gegenstand der Erfindung-
ist ein elektrisches Betäubungsgerät mit fdernden E.lektrodengabeln für Schlachttiere.
Die Erfindung besteht in einer Reihe von konstruktiven Verbesserungen; die geeignet
erscheinen, Geräte der eingangs erwähnten Art für den praktischen zu gestalten.
Alle bekannten Betäubungsgeräte mit federnden Elektrod:engabeln müssen zwecks Herstellung
und Aufrechterhaltung eines guten elektrischen Übergangskontaktes zwischen den Elektroden
und dem Körper des Schlachttieres während der Anwendung mehr oder weniger stark
gegen den Körper des Tieres angedrückt werden. Diese Druckausübung bat vielfach
ein Zurückweichen des Schlachttieres, ein Abrutschen und eine Kontaktunterbrechung,
zumindest jedoch ein Verschieben des Betäubungsgerätes zur Folge.
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Zur besseren Kontaktgebung wurden daher auch schon schwammartige Elektroden
vorgeschlagen, «-elche mit einer Salzlösung o. dgl. getränkt werden. Der Gebrauch
solcher schwammartiger Elektroden ist aber auch. nicht immer verläßlicb, insbesondere
d anil, wenn die Haut des Schlachttieres mit Schmutzkrusten o. d@gl. bedeckt ist.
Auch bedürfen solche Geräte vor jedmaligem Gebrauch .einer besonderen Wartung, nämlich
der bereits :erwähnten Tränkung.der schwammartiäen Elektroden mit einer Salzlösung.
Nicht zuletzt sei auch noch auf den Nachteil hingewiesen., d:aß diese schwammartigen
Elektroden bei öfterem Gebrauch stark verschmutzen und dann die ihnen übertragene
Aufgabe nur unvollkommen oder überhaupt nicht erfüllen.
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Zur sicheren Kontaktgebung versuchte man ferner gezahnte Elektroden,
jedoch, wie die Erfahrung zeigte, mit unbefriedigendem Erfolg. Die angewandten Zahnprofile
konnten, für sich allein an bekannten Geräten verwendet, insbesondere das unerwünschte
Abrutschen keineswegs verhindern.
Die Erkenntnis all dieser -Nachteile
und Übelstände führte zur konstruktiven Ausbildung des Betäubungsgerätes gemäß der
Erfin;iurrg.
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Die Erfindung erreicht ihren Zweck vor allem dadurch, daß an den äußeren
Enden der Gabelteile federnde Träger für die in dem von den Gabelteilen eingeschlossenen
freien Raum verlaufenden Elektroden derart angeordnet sind, daß die Elektroden an
ihrem zu den äußeren Festpunkten"entgegengesetzteii Ende gegen die Gabelteile federn
können. Vorteilhafterweise sind die federnden Triiger für die Elelctrod-,n an der
Innenseite der in an sich bekannter Weise nach außen abgewink2lten oder abgekröpften
äußeren Enden der Gabelteile starr befestigt, so daß zwischen .den andern Enden
d.2r Träger und den Gabelteilen ein freier Raum zur Ausführung der Relativbewegung
gebildet wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in grundsätzlicher Form
dargestellt, und zwar in Abb. i als Längsschnitt und in Abb. 2 als Querschnitt nach
der in Abb. I angegebenen Schnitteben-, 1-I.
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Die beiden federnden GabLltelle i und 2 sind in einem zweiteiligen
Griff 3 aus Preßisoliermasse o. dgl. eingebettet und befestigt. All jedem dieser
Gabelteile ist ein elektrischer Poleines Leitungssvstenis angeschlossen, wobei über
die Zuleitungssclm,iire 4. an den 1?intrittsstellen in den Griff 3 bekannte Schnurschutzspiralen
5 übergeschoben sind. Die Enden; der ]leiden Gabelteile sind, wie aus dem in Abb.
i dargestellten Ausführungsbeispiel zu ers,-lien. nach außen leicht abgewinkelt.
Es bilden sich somit kurze Stützflächen von einer Länge 8, die mit den Trägern 9
für Elektroden io zu einer starren Einheit verbunden «-erden. Hierdurch bildet sich
zwischen den Gabelenden und den freien Enden der Träger ein freier Raum 13, d,2r
zur Ausführung einer Relativbewegung der Träger gegenüber den Gabelteilen dient.
Diese Träger können beispielsweise mit den Ende11 7 der Gabelteile i und 2 durch
\ ietung fest verbunden sein. Die Elektroden io werden vorteilhaft mit den Trägern
9 verschraubt. Die dein Körper des Schlachttieres zugekehrten Flächen der Elektrodefi
sind gezahnt. In bekannter Weise ist im Griff 3 ein Arbeitskontakt 12 eingebaut,
der im Betriebsfall mit einem Finger der das Gerät haltenden Hand betätigt wird
und somit den Stromsch.luß über den Körper des Tieres ermöglicht.
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Dadurch, daß die Elektroden gegenüber dem federnden Gabelteil eine
Verschwenkung ausführen können, ist nicht nur eine vollkommen sichere und einwandfreie
Lagerung gegeben, sondern, da die Festpunkte der zangenartigen Teile an ihren Spitzen
liegen, auch heim Erfassen des Schlachttieres jede Gefahr einer Fehlbedienung ausgeschlossen.
Das Schlachttier wird mit sicherem Griff voll der Betäubungszange erfaßt. Abgesehen
davon ist ein Schlottern der Zangenteile ausgeschlossen. Die Ausübung eines besonderen
Druckes, wie dies bei den bisher bekannten Geräten erforderlich war, entfällt beim
vorliegenden Gerät vollkommen.
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Zahlreiche andere Konstruktionslösungen liegen im Bereiche der Erfindung.
So können beispielsweise die Gabelteile zum Zwecke der Bildung entsprechender Stützflächen
für dir Träger der Elektroden gekröpft sein.