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Zum Reinigen .der Handflächen und der Fingerlücken dienende Handbürste
Die Erfindung betrifft eine zum Reinigen der Handflächen und der Fingerlücken dienende,
mit zwei Arbeitsflächen versehene Handbürste, welche insbesondere für ärztliche
Zwecke, hauptsächlich für die chirurgische Praxis, bestimmt ist.
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Es sind schon Bürsten mit zwei Arbeitsflächen bekannt. Diese sind
z. B. als zweiteilige Schuhbürsten oder Zahnbürsten ausgebildet. Dabei handelt es
sich um den Zus.ammenbau zweier .an sich selbständiger, auf der Unterseite mit Borsten
versehener Bürsten. So ist z. B. 'bei einer bekannten derartigen Schuhbürste eine
Anstreichbürste und eine Glanzbürste zusammengebaut, damit @es nicht erforderlich
ist, nach dem Gebrauch der Anstreichbürste diese wegzulegen und dann die Glanzbürste
herbeizuholen.
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Eine andere bekannte Bürste, bei welcher mit dem eigentlichen Bürstenkörper
ein mit Borsten besetzter Draht verbunden isst, ist zum Reinigen der Hände unbrauchbar,
da einerseits wegen der Nachgiebigkeit des Drahtes nicht der erforderliche Reinigungsdruck
erzielt werden könnte und ,anderseits stets die Gefahr einer Verletzung bestände.
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Demgegenüber soll mittels der Erfindung eine Bürste geschaffen werden,
welche eine mühelose und .gründliche Reinigung .nicht nur der Handflächen, sondern
auch der besonders reinigungsbedürftigen Fingerlücken ermöglicht, was für einen
z. B. vor einer Operation stehenden Arzt besonders irrichtig ist.
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Die Handbürste ist deshalb gemäß der Erfindung derart ausgebildet,
daß die zum Reinigen der Fingerlücken dienende Arbeitsfläche sich an einem sich
verjüngenden Fortsatz befindet, dessen Borstenbesatz ebenso wie der des zum Reinigen
der Handflächen dienenden Bürstenteils an den Längsseiten und an den Stirnseiten
in bekannter Weise auseinandergehende, sich allmählich verkürzende Borsten besitzt.
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Die ein einheitliches, Ganzes darstellende Handbürste nach der Erfindung
ermöglicht durch ihre dem Verwendungszweck entspre-
| chende Formgebung nicht nur eine gründliche |
| Säuberung sämtlicher Stellen der Hand, son- |
| dern besitzt auch den weiteren Vorteil, daß |
| durch ihre eigenartige und ungewöhnli |
| Gestaltung der Arzt auf die Notwendig |
| einer gründlichen Säuberung der' Fing. 1 |
| löcken aufmerksam zemacht und ihm die Be=-'"R |
nutzung der Bürste im Sinne ihres Gestaltungszweckes nahe gebracht wird. Besonders
vorteilhaft ist dabei, daß infolge der an den Längsseiten und ,an den Stirnseiten
aus.einandergehend angeordneten, nach dem Bürstenrücken zu sich ,allmählich verkürzenden
Borsten gerade in den besonders reinigungsbedürftigen Fingerlücken an jeder Stelle
eine wirkungsvolle, bürstenmäßige und nicht nur eine mangelhafte, . gleitende Reinigungswirkung
erzielt wird.
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Auf der Zeichnung sind drei Ausführungen der Erfindung veranschaulicht.
Die eine Ausführung ist in den Fig. i bis q., die zweite in den Fig.5 bis 8, die
dritte in den Fig.9 bis 12 dargestellt.
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Fig. i ist eine Stirnansicht des Bürstenfortsatzes, Fig. 2 eine Draufsicht
der Bürste, Fig.3 eine Ansicht des breiten Stirnendes, Fig. q. eine Seitenansicht
in Gegenüberstellung mit der Draufsicht.
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Fig. 5 ist eine Draufsicht, Fig.6 eine Vorderansicht, Fig.7 eine Seitenansicht;
Fig.8 zeigt den Bürstenkörper schaubildlich.
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Fig. 9 ist eine Draufsicht, Fig. io eine Vorderansicht, Fig. i i eine
Seitenansicht, Fig. 12 eine Rückansicht. I. Ausführung nach Fig. i bis q.. Der z.
B. rechteckig gestaltete Bürstenkörper a ist beiderseits mit Abschrägungen
b
nach der Borstenseite zu- verjüngt rund weist auch an seinem hinteren Ende
eine im Sinne der Verjüngung angeordnete Abschr,ägungc auf. Dias vordere Ende des
Bürstenkörpers ist beiderseits verschmälert zur Bildung eines in. der Längsmittelachse
liegenden Fortsatzes d, der beiderseits parallelwandig ausgebildet und an - seinem
vorderen Ende sowie an seinen Seitenteilen unter Bildung von Abschrä;gungen e bzw.
f verjüngt ist. Die Oberseite des Fortsatzes,d liegt in der Ebene des Körpers a.
Der borstenseitige Teil g des Fortsatzes steigt vom Bürstenkörpera ausgehend schräg
nach vorn an.
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Der Bürstenkörper a und sein Fortsatz d
weisen .an ihren Stirnseiten
und an ihren Lang.sseiten auseinandergehende Borsten auf, die nach dem Bürstenrücken
zu allmählich kürzer werden. Die stirnseitigen Borsten sind in der Zeichnung mit
B; die längsseitigen mit B' bezeichnet (vgl. Fig. i, 3, 4.).
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Durch die. Ausrüstung- der Bürste mit dem Forts.atz.d wird das Eingreifen
in die Fingerlöcken ermöglicht und zugleich die Aufmerksamkeit des die Bürste betrachtenden
Arztes auf diese Verwendungsart hingelenkt. Das useinanderspreizen der Borsten
B, B' bet, daß beim Gebrauch der Bürste immer @;- Borstenspitzen mit den
bearbeiteten S;telfi der Hand des Arztes in Berührung kommen. Somit wird überall
eine tatsächliche Bürstwirkung, nirgends eine bloße Gleitwirkung herbeigeführt.
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Mittels des Fortsatzes d ist .auch die tiefs.tgelegene Stelle der
Fingerlücke leicht und sicher erreichbar. Mit dem hinteren Teil der Bürste kann
die Lücke zwischen Daumen und Zeigefinger .besonders günstig bearbeitet werden.
Im übrigen ist die Bürste zum Reinigen der Hand- und Fingerflächen geeignet. Wie
aus Fig.2 und q. ersichtlich ist, sind die Seitenteile des Bürstenkörpers ä etwas
narb innen geschweift zur Erhöhung der Griffigkeit.
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1I. Ausführung nach Fig. 5 bis B.
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Der Fortsatz d des mit seitlichen Griffrinnend'versehenen Bürstenkörpersa
ist nach vorn verjüngt, vorzugsweise mit geringer Schweifung. Der Bürstenkörper
selbst ist in seinem borstenseitigen Teil abgerundet (vgl. Fig. 6 und 8). Die auseinandergehende@n
Borsten B' sitzen 'an den abgerundeten Flächen.
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Bei dem Bürstenkörpera finden sich die auseinandergehenden Borsten
B' nur an den Längsseiten. An dem Fortsatzd' dagegen sind sowohl seitlich als auch
vorn auseinandergehende Borsten B', B ,angeordnet. Diese Borsten sind' gegenüber
den übrigen Borsten nicht oder nur wenig verkürzt.
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Der keilartig nach vorn verjüngte Fortsatz d' verläuft geradlinig
in der Längsachse des Bürstenkörpers ä und ist an dessen Unterteil so angesetzt,
däß die unteren Flächen beider Borstenträger in eine Ebene fallen, dagegen die obere
Fläche des Fortsatzes d
unter Bildung einer Schulter k ' gegen den Oberteil
des Körpers a abgesetzt ist. Die Querschnittsform des Fortsatzes d ist derjenigen
des Körpers a ähnlich, jedoch erheblich verschmälert. I II. Ausführung nach Fig.
9 bis 12. In diesem Falle ist der Fortsatz d" des Bürstenkörpers a in gleicher Breite
wie dieser ausgeführt und auch in gleicher Stärke angesetzt; er verjüngt sich aber
in .der Dicke gleichmäßig fortschreitend nach vorn (vgl. Fig. i i). Die Seitenflächen
des Fortsatzes d" nehmen an der Verjüngung nicht teil, verlaufen vielmehr parallel
von der Ansatzstelle bis zum vorderen Ende.
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Der Bürstenkörpera ist stirnseitig mit ausein:andergehenden, nach
dem Bürstenrücken
zu sich verkürzenden Borsten B und längsseiti,g
mit solchen Borsten B' versehen. Die Form des borstentragenden Teils des Körpersa
entspricht der Ausführung nach Fig. i bis 4: längsseitige Abschrägungen b, stirnseitige
Abs,chrägung c.
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Der Fortsatz,d" ist an seiner Unterseite, an seiner Oberseite und
an seiner Spitze, also an seiner sich verjüngenden Umfangsfläche (nicht an seinen
parallelen Seitenflächen) mit gleichlangen Borsten B" besetzt, die, kür zer sind
als die Borsten des Körpers a (Fig, io und ii). Die Benutzung zum Reinigen .der
Fingerlücken wird hier durch eine andere Gestaltung des Bürstenfortsatzes mit wesentlich
gleicher Wirkung ermöglicht.
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Die Bürstenfortsätze d, d', d" können auch an beiden Stirnseiten
des Bürstenkörpers a angebracht sein. Die verschmälerten BürstenfortsÜtze d ,
d können statt in der Längsachse des Bürstenkörpers a auch seitlich dieser
Achse angeordnet werden.