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Vorrichtung zum Erwärmen von Siegellack Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum elektrischen Erwärmen des Siegellacks beim Siegeln.
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Es ist bereits bekannt, Siegelvorrichtungen als Handgeräte auszubilden,
welche zur Aufnahme einer Siegellackstange dienen und mit einer elektrischen Heizvorrichtung
zur Erwärmung des Siegellacks versehen sind.
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Gegenüber dem Bekannten besteht die Erfindung darin, daß die hintere
Verschlußklappe der Vorrichtung als Stromunterbrecher ausgebildet ist und daß die
zur Stromquelle führende elektrische Leitungsschnur an die Verschlußkappe angeschlossen
ist. In der Hülse und in der Kappe sind je Kontakte angebracht, welche sich beim
Befestigen der Kappe auf der Hülse berühren und so eine stromschließende Verbindung
herstellen. Ferner ist die vordere Ausflußöffnung durch ein abschraubbares Sieb
verschlossen. Das Gerät besitzt den Vorteil, daß ein restloser Verbrauch der Siegellackmasse
erfolgen kann.
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Vor allein aber hat der Erfindungsgegenstand gegenüber dem Bekannten
die Vorteile, daß beim Auswechseln der Siegellackstange und beim Reinigen des Griffteiles
zugleich mit der Verschlußklappe auch die Stromzuführungsschnur gelöst wird. Dadurch
lassen sich diese Arbeiten einesteils bequemer durchführen, anderenteils wird aber
auch hierdurch der Griffteil stromfrei gemacht, so daß beim Säubern des Griffteils
kein Kurzschluß infolge Unachtsamkeit entstehen kann. Ferner ist die Siebkappe deshalb
leicht zu reinigen, weil sie abnehmbar angeordnet ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb, i eine Darstellung der Handhabung des Gerätes beim
Siegeln, Abb. z eine Vorderansicht des Gerätes, Abb. 3 einen Längsschnitt desselben,
Abb. 4 die Verschlußklappe in vergrößertem Maßstäbe.
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Das Gerät besteht aus einer Hülse i aus Metall oder einem anderen
Baustoff, die zur Aufnahme der Siegellackstange 2 dient und deren Abmessungen hinsichtlich
Länge und Durchmesser den bei Siegellackstangen gebräuchlichen angepaßt sind. Im
vorderen Teil der Hülse i ist eine konische Metallhülse 3 mit dem kleinen Durchmesser
nach vorn eingesetzt. Diese Hülse 3 ist auf der Außenseite mit einem elektrischen
Heizdraht4 umwickelt, der gegenüber der Hülse i mittels eines Glimmerzylinders 5
o. dgl. isoliert ist. Durch die Konizität der Hülse 3 erhält die Siegellackstange
2 eine zentrale Lagerung in der Hülse i, und alsdann wird hierdurch eine innige
Berührung der Siegellackmasse mit der durch den elektrischen Heizdraht 4 erwärmten
Wandung der Hülse 3 erzielt. Die vordere Öffnung der Hülse i ist durch eine aufschraubbare
Kappe 6 verschlossen. Diese Kappe 6 weist für den Durchtritt der erwärmten Siegellackmasse
eine siebartig ausgebildete Öffnung 7 auf. Durch die siebartige
Ausbildung
wird das Tropfender :Masse verhindert. Die Hülse ist zur bequemen Handhabung mit
einem Griffteil 8 aus Holz o. dgl. versehen. Das hintere Ende der Hülse i ist durch
eine lösbare Kappe 9 verschlossen.
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Die elektrische Stromzuführungsleitung io zum Heizdraht q. kann an
der Hülse i angeordnet sein. Ihre Unterbringung erfolgt im Inneren der Hülse i.
Am Griffteil 8 ist ein Schaltkontakt vorgesehen, mittels welchen die Stromzuführung
zum Heizdraht ein- und ausgeschaltet werden kann: Die Anordnung des Kontaktes wird
in der Weise vorgesehen, daß seine Betätigung in bequemer Weise während des Siegelns
erfolgen kann, so daß die Erwärinung der Siegellackmasse und dadurch ihr Fließen
während des Siegelns geregelt werden kann. Die Ausbildung des Kontaktes kann beliebig
sein. Bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel besteht er in einer am Griffteil
8 scharnierartig befestigten Klappe i i und einer Kontaktplatte 12. Durch eine Feder
13 wird die Klappe i i in der Offenstellung gehalten. Die Einrichtung zum elektrischen
Anschluß des Gerätes kann in der Weise erfolgen, daß an der beispielsweise aus Isoliermaterial
hergestellten Kappe 9 Kontakte 14 vorgesehen sind, an welche die Stromleitungsschnur
15 angeschlossen wird. In der Hülse sind isoliert gelagerte Gegenkontakte 16 vorgesehen,
die beim Aufschrauben der Kappe 9 sich finit den in letzterer vorgesehenen Kontakten
1.1. stromschließend verbinden. Die Anwendung des Gerätes beim Siegeln ist außerordentlich
einfach und bequem. Beim Führen des Gerätes wird gleichzeitig mittels eines Fingers
der Schaltkontakt geschlossen. wodurch die Erwärmung der Siegellackmasse erfolgt.
Sobald das Gerät aus der Hand gelegt wird, wird selbsttätig die Erwärinung unterbrochen,
so daß ein Weiterfließen der Siegellackmässe nicht stattfindet. Die Siegellackstange
rutscht gemäß ihrem Verbrauch in der Hülse i selbsttätig nach und kann dadurch restlos-
verbraucht werden.