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Vorrichtung zum Schlingen von Brezeln Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Schlingen von Brezeln aus von einer Fördervorrichtung in U-Form
aasgeförderten Brezelsträngen, deren Enden von um eine Achse drehbar gelagerten
Greiferpaaren erfaßt werden.
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Bekannte Vorrichtungen dieser Art, bei denen diese Greifer zur Erzeugung
der Brezel außerdem eine Klappbewegung auszuführen haben, sind verhältnismäßig verwickelt
aufgebaut. Darum ist gemäß der Erfindung versucht worden, die Herstellung der Brezel
und auch den Antrieb der Maschine dadurch zu vereinfachen, daß auf die erwähnte
Klappbewegung zur Ablegung der verschlungenen Teigstrangenden auf das Teigmittelstück
verzichtet wird.
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Dies geschieht dadurch, daß über einem Förderband, auf welchem die
Brezelstränge fortlaufend in U-Form aasgefördert werden, ein Greiferpaar in einer
in der Förderrichtung hin und her bewegten und in einem Lagergestell geführten Büchse
senkrecht durch eine Hubstange geführt ist, wobei die Hubstange mit dem daran befestigten
Greiferpaar sowohl beim Hin- als auch beim Rückgang von einer Hubvorrichtung gehoben,
um i8o bzw. 36o' gedreht und wieder abgesetzt wird.
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Vorzugsweise besteht die Hubvorrichtung aus einer festen Kurvenbahn
des Maschinengestells, welche die Aufundabwärtsbewegung der Hubstange steuert. Die
Drehbewegung der mit dem Greiferpaar versehenen Hubstange wird durch eine am Maschinengestell
befestigte Zahnstange bewirkt, in die ein auf der Hubstange befestigtes Ritzel während
des in der Höchststellung ausgeführten Teils der Hinundherbewegung der Hubstange
eingreift.
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Des weiteren bringt die Erfindung Vorteile durch Einfachheit in bezug
auf die Ausgestaltung der Greifer in Verbindung mit einer Vorrichtung für die Einführung
der Teigstrangenden in die Greifer und durch einfache Maßnahmen zum Legen der angelieferten
Teigstränge in die U-Form nebst einer sicheren Lagerung des Teigmittelstückes auf
dem Förderband_ während des Schlingens.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Formen
von Brezeln aus einem Teigstrang, Fig. 2 eine Aufsicht auf einen Ausschnitt aus
der Fördervorrichtung für die Teigstränge, Fig. 3 eine weitere Aufsicht auf das
Förderband, Fig. q. einen Schnitt nach Linie A -B (Fig. 6) durch die Schlingvorrichtung,
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie C-D (Fig. q.) und Fig. 6 einen Grundriß der Schlingvorrichtung.
Auf einem Formbrett = gelangt der Teig zwischen ein Walzenpaar 2, 3, von dem er
auf eine bestimmte Stärke ausgewalzt wird. Ein nachgeschaltetes Messer q. schneidet
von dem Teigband in gleichen Zeitabständen schmale Streifen ab. Nicht dargestellte
seitliche Messer sorgen für gleiche Länge der querliegenden Teigstreifen, die dann
durch Walzen 5, 6 auf einer Rollfläche 7, 8 in die Brezelstrangform mit allmählieh
sich
verjüngenden Enden (vgl. Fig. 2) ausgerollt werden. Zwischen den Walzen 5, 6 ist
auf der freien Seite ein Abdeckblech 9 angebracht. Der Rollflächenteil7 trägt auf
seiner Innenseite einen in der Durchlaufrichtung allmählich stärker werdenden Filzbelag
io. Von der letzten Walze 6 fällt der fertiggerollte Brezelstrang quer vor einen
Mitnehmerklotz 21 eines Förderbandes 14, das über zwei Triebwalzen i5, 16 und eine
unmittelbar vor der Brezelschlingvorrichtung angeordnete Leitrolle 17 läuft (bezüglich
der Drehrichtung siehe Pfeile 18, i9, 2o). Die z. B. aus Holz bestehenden, in regelmäßigen
Abständen auf dem Förderband 14 angeordneten Mitnehmerklötze 21: sind im Grundriß
vorn abgerundet und weisen parallele Seitenflächen auf. Von der Seite gesehen, laufen
sie nach hinten keilförmig aus. In der Nähe ihrer Hinterkante sind beiderseitig
senkrechte Haltezapfen 22, 23 befestigt.
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Beim Schlingen der Brezel verhindern die entsprechend der zu erzeugenden
Brezelform hinten abgerundeten Haltezapfen 22, 23 ein vorzeitiges Zurückbiegen der
Teigstrangenden (Fig.3).
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Hinter der Abgabestelle der Brezelstränge von der Formwalze 6 auf
das Förderband 14 sind zu beiden Seiten hinten abgeschrägte feststehende Leitstücke
24, 25 angeordnet (vgl. Fig. 2), deren innerer Abstand voneinander der gewünschten
Außenbreite des zunächst zu formenden U-Stranges entspricht. Die Teigstrangenden
12, 13 werden demnach während der Förderung nach Anlegen des Mittelstückes ii des
Teigstranges gegen die Stirnfläche des Mitnehmerklotzes 21 auch an dessen Seitenflächen
angelegt, so daß die in Fig. 3 voll ausgezogen gezeichnete Lage des Teigstranges
zustande kommt.
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Beim Weiterbewegen des Förderbandes in Pfeilrichtung 2o gelangen dann
die Brezelstränge ii in den Bereich der Schlingvorrichtung, die während der Vorwärtsbewegung
die Strangenden i2, 13 zum Knoten schlingt.
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Die Schlingvorrichtung besitzt eine Hubstange 27, die in einer Büchse
28 senkrecht verschieb- und drehbar gelagert ist. Diese Büchse wird von einem waagerechten
Arm 29 einer im Maschinengestell, 31 bis 34 waagerecht hin und her schiebbaren Steuerstange
30 getragen. Das Gestell besteht aus einem aus zwei Kastenträgern zusammengesetzten
Unterteil 31, zwei die beiden Kastenträger oben durch Schrauben 33 verbindenden
Brückenstücken 32 und einem gemeinsamen Mittelstück 34, das in seinem oberen waagerechten
Teil eine Führung 38, 39 (vgl. Fig. 6) für die Hubstange 27 -bildet, während ein
unterer Längsbalken zwei Kurvenwangen 35 trägt, auf denen zwei an der Hubstange
27 z. B. mittels Zwischenstückes gelagerte Rollen 36 ablaufen (vgl. Fig. 4). Die
obere Gleitführung für die Hubstange 27 besitzt einen mittleren breiten Teil
38, an den sich beiderseits ein schmaler Schlitz 39 anschließt (Fig. 6).
Während sich das obere abgeflachte Ende 37 der Hubstange 27 frei in dem breiten
Schlitzteil 38 drehen kann, ist sie in den Endschlitzen 39 gegen Drehung gesichert.
Dadurch wird erreicht, daß das am unteren Ende der Hubstange befestigte Greiferpaar
40, 41, 42 vor und nach dem Schlingen genau in der in Fig.6 strichpunktiert eingezeichneten
Querlage während dieser Teile der Hinundherbewegung der Hubstange 27 verbleibt.
Die an einem waagerechten Doppelarm 4o befestigten Greifer bestehen, wie aus Fig.
5 ersichtlich, aus Bolzen 41, die an ihrem unteren Ende mit in ihrer Weite etwa
der Stärke der Teigstrangenden entsprechenden Schlitzen 42 versehen sind. Innerhalb
jedes Greiferbolzens 41 ist ein entgegen der Wirkung einer Feder 43 zu betätigender
Auswerferstift 44 gelagert.
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Für das genaue Ausrichten der Teigstrangenden vor dem Einschieben
in die Greiferschlitze sorgen seitliche Längsbürsten 56. Das Einführen der Teigstrangenden
in die Greiferschlitze 42 erfolgt durch absatzweise betätigte, von unten durch Schlitze
im Förderband 14 hindurchtretende Stößel45 (Fig.5), die mit ihren verstärkten Schäften
46 in Führungen 47 des Maschinengestells gleiten.
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Um die Hubstange 27 in ihrer Anfangsstellung in der tiefsten Lage
während des Einstoßens der Strangenden zu sichern, ist ein um eine Achse 51 drehbarer
absatzweise betätigter Schwenkarm 50 vorgesehen, dessen Klaue (Fig.6) sich
über die Nabe des Greiferarmes 40 legt. Ferner sind den beiden Greifern in ihrer
Anfangslage feste Anschläge 53 zugeordnet, so daß die richtige Stellung gegenüber
dem Strangstück gewährleistet ist. Nachdem die Teigstrangenden fest in den Greiferschlitzen
eingeklemmt worden sind, wird die Hubstange mit dem Greiferpaar 40, 41, 42, 43,
44 durch die Kurvenwangen 35 bei der waagerechten, durch die Schubvorrichtung
29, 30 übertragenen Hinundherbewegung aus der in Fig. 4 gezeichneten Stellung
in ihre Höchststellung angehoben, in der ein auf der Hubstange 27 sitzendes Ritzel
48 mit einer an der Unterseite des Führungsstückes 34 angeordneten Zahnstange 49
in Eingriff kommt. Dadurch wird das Greiferpaar gedreht und der Brezelknoten geschlungen.
Die Zahnstangenlänge ist so bemessen, daß das Greiferpaar nach der Drehung (i8o
oder 36o') und nach Absenkung auf die Anfangshöhe wieder die strichpunktierte Stellung
(Fig.6) einnimmt.
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In dieser Stellung gelangen die Köpfe der Auswerferstifte 44 unter
eine absatzweise betätigte Stoßvorrichtung 54, 55 (Fig. 4), wodurch die Teigstrangenden
ausgeworfen und zur Fertigstellung
der Brezel auf deren Mittelstück
ii niedergedrückt werden (Fig. 3).
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Nun werden die Greifer durch die Steuerstange 30 (Fig. 4) in der Richtung
des strichpunktiert eingezeichneten Pfeiles aus der strichpunktiert eingezeichneten
Endstellung wieder in die ausgezogen gezeichnete Anfangsstellung zurückbewegt, wonach
sie beim Niedersinken in die Anfangsstellung wiederum wie vorbeschrieben die Enden
eines neuen Teigstranges erfassen.
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Die beschriebene Vorrichtung, deren Wirkungsweise aus obiger Darstellung
hervorgeht, soll vollständig selbsttätig arbeiten. Die Bewegungen des Messers 4,
der Walzen 2, 3, 5, 6, der Hubstange 27, der Stößel 45, der Auswerferstifte 44 und
des Schwenkarms 50 müssen also in Abhängigkeit von der Bewegung des Förderbandes
14 durch eine zusammenhängende Steuerung aufeinander abgestimmt sein.