DE4417336C2 - Vorrichtung zum Ergreifen und Bearbeiten eines Teigstrangs - Google Patents
Vorrichtung zum Ergreifen und Bearbeiten eines TeigstrangsInfo
- Publication number
- DE4417336C2 DE4417336C2 DE4417336A DE4417336A DE4417336C2 DE 4417336 C2 DE4417336 C2 DE 4417336C2 DE 4417336 A DE4417336 A DE 4417336A DE 4417336 A DE4417336 A DE 4417336A DE 4417336 C2 DE4417336 C2 DE 4417336C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dough
- gripping
- support
- strand
- pressing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21C—MACHINES OR EQUIPMENT FOR MAKING OR PROCESSING DOUGHS; HANDLING BAKED ARTICLES MADE FROM DOUGH
- A21C3/00—Machines or apparatus for shaping batches of dough before subdivision
- A21C3/08—Machines for twisting strips of dough, e.g. for making pretzels
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21C—MACHINES OR EQUIPMENT FOR MAKING OR PROCESSING DOUGHS; HANDLING BAKED ARTICLES MADE FROM DOUGH
- A21C9/00—Other apparatus for handling dough or dough pieces
- A21C9/08—Depositing, arranging and conveying apparatus for handling pieces, e.g. sheets of dough
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Manufacturing And Processing Devices For Dough (AREA)
Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Ergreifen und Bearbeiten
eines auf einer Fläche aufliegenden Teigstrangs im Rahmen einer maschinellen
Formung von Brezeln, wobei an einem gegenüber der Auflagefläche definiert
verfahr- und/oder verschwenkbaren Support eine Einrichtung zum Ergreifen des
Teigstrangs angeordnet ist, die relativ zueinander bewegliche Greifelemente zum
Anheben des Teigstrangendes von der Auflagefläche und zum Verschlingen des
Teigstrangs aufweist; je nach Ausführungsform ist zusätzlich eine Einrichtung
zum Andrücken des Teigstrangendes an das Teigstrangmittelstück vorgesehen,
die ein Andruckelement mit einer als Andruckfläche dienenden, freien
Stirnseite aufweist, oder eine Einrichtung zum Abtrennen des über das
Teigstrangmittelstück überstehenden Teigstrangendes.
Um die notwendigen Stückzahlen erzielen zu können, werden in Großbäckereien
überwiegend automatisch gesteuerte Maschinen eingesetzt. Während für manche
Tätigkeiten, bspw. das Auswalzen von Teigbahnen, bereits äußerst ausgereifte
Maschinen erhältlich sind, befinden sich Brezelschlingautomaten gegenwärtig
noch in der Einführungsphase. Dies ist vor allem durch den hochkomplizierten
Formgebungsmechanismus bedingt, welcher der Anstoß für die Entwicklung
äußerst aufwendiger Apparaturen ist.
So wurden in der US-PS 1,397,233 oberhalb eines dem Transport von
querverlaufenden Teigsträngen dienenden Fließbandes etwa horizontal
verlaufende Platten derart angeordnet, daß die Teigstränge durch die Reibung mit
diesen Platten zu einer rollenden Fortbewegung veranlaßt werden und dabei
durch die entlang der Mittelebene des Förderbandes etwas angehobenen
Plattenmitte einen bauchig verdickten Mittelbereich erhalten. Sobald ein derartiger
Teigstrang das Ende des Fließbandes erreicht hat, gleitet er an dessen
rückwärtigem Umlenkrad herab und wird von einer mit entlang ihrer Mantellinie
verlaufenden Schlitzen versehenen Trommel übernommen und durch
Weiterbewegen dieser Trommel zu einer abwärts geneigten Rampe transportiert,
wo der Teigstrang herabrollt und schließlich von zwei hakenartigen Fingern
aufgefangen und mit etwa horizontal verlaufendem Mittelbereich und
herabhängenden Enden gehalten wird. In dieser Position kann er von dem
eigentlichen Brezelschlingautomat erfaßt werden. Dieser umfaßt eine quer zu der
Fließbandförderrichtung verlaufende, angetriebene Drehachse, welche eine dem
Schaufelrad eines Raddampfers ähnelnde Rahmenkonstruktion trägt, mit
seitlichen, stummelartigen Fortsätzen, welche in zwei zueinander parallelen,
kreisringförmigen Führungsbahnen entlanggleiten. Der eigentliche
Brezelschlingautomat ist innerhalb dieser Radkonstruktion angeordnet und umfaßt
einen an einer mantelseitigen Verstrebung der käfigartigen Trommel um eine zu
dieser Verstrebung lotrechte Achse drehbaren Supportbalken, dessen beide,
freien Enden als Greifflächen ausgebildet und mit je einem verschwenkbaren
Greifelement ausgerüstet sind, welches durch eine Feder an die Greiffläche
herangepreßt wird, um ein Teigstrangende festzuhalten. Während der
schaufelradartige Rahmen um seine Antriebsachse rotiert, wird in einem
bestimmten Drehwinkelbereich ein Zahnrad von einer Zahnreihe mitgenommen
und überträgt seine Drehbewegung über eine Welle und ein Kegelradgetriebe auf
den Supportbalken, der hierbei einem zwischen seinen Greifelementen
eingespannten Teigstrang eine brezelartige Verwindung erteilen kann. Ferner
befindet sich an einer benachbarten Verstrebung des schaufelradartigen
Rahmens des Brezelschlingautomaten eine Platte, die um eine zu der
Antriebsachse des Rahmens parallele Achse verschwenkbar ist und etwa mittig
eine Brezelformschale trägt. Bei einer bestimmten Drehwinkelstellung des
schaufelradartigen Gebildes untergreift diese Schale den Mittelbereich des an den
beiden Haken bereithängenden Teigstrangs und hebt diesen an. Gleichzeitig
werden die mit Federn vorgespannten Greifelemente durch Auflaufkanten von
ihren Greifflächen entfernt, und in die so entstandenen Schlitze kann je ein
Teigstrangende aufgenommen werden, welches bei einer Weiterdrehung des
schaufelradartigen Gebildes durch federbelastetes Schließen der Greifelemente
fest an den Supportbalken angepreßt wird. Bei weiterer Drehung des
schaufelradartigen Gebildes wird zunächst der Supportbalken rotiert, wobei die
brezelspezifische Verwindung entsteht. Sodann schwenkt die Platte mit der
Brezelformschale an den Mittelbereich des Supportbalkens heran, wobei die
festgeklemmten Teigstrangenden an den querschnittlich verbreiterten
Mittelbereich der Brezel angepreßt werden. An der Platte befinden sich weiterhin
ortsfeste Messer, welche ebenfalls gegen den Supportbalken gepreßt werden und
dabei die überstehenden Teigstrangenden abtrennen. Nachdem sich die Platte
mit der Brezelformschale mit zunehmendem Drehwinkel wieder von dem
Supportbalken gelöst hat, kann schließlich der fertige Brezelformlings aus der nun
wieder offenen Brezelformschale herausfallen und bspw. auf ein weiteres
Förderband gleiten. Das Ausformen eines Brezelformling aus der
Brezelformschale muß hierbei durch Auswerfer unterstützt werden. Diese
Anordnung ist äußerst aufwendig und dadurch einerseits unzuverlässig sowie
andererseits äußerst kostenintensiv. Sämtliche Aktionen des Supportbalkens
einerseits wie auch der die Brezelformschale tragenden Platte werden durch den
Drehwinkel des schaufelradartigen Rahmens gesteuert und sind dadurch
miteinander gekoppelt. Dadurch ist es allenfalls unter höchstem Aufwand möglich,
bspw. eine andere Brezelgröße oder -form einzustellen. Da der Teigstrang durch
die Greifelemente irreversibel gequetscht wird, müssen die ergriffenen
Teigstrangenden kurzerhand mit neben der Brezelformschale installierten
Messern abgetrennt werden. Dieses Prinzip ist jedoch bei einer Verschlingung auf
einem Fließband ohne Brezelformschale nur unter großem Aufwand realisierbar
und überdies relativ ungenau.
In Erkenntnis dieser Nachteile älterer Lösungsansätze, welche trotz eines hohen
technischen Aufwands eine niedrige Maschinenkapazität zur Folge haben, wurde
in der DE-PS 576 788 ein anderes Prinzip verwirklicht. Dort werden die
Teigstrangenden während ihrer Transportbewegung auf einem Förderband von
einer mit Greifern versehenen Vorrichtung zu einem Brezelknoten verschlungen.
Hierbei sind die je ein Teigstrangende erfassenden Greifer als Schlitze in der
unteren Stirnseite je eines nach unten ragenden, zylindrischen Elements gebildet,
wobei diese beiden Zylinderelemente durch ein oberes, horizontal verlaufendes
Joch zu einer in sich starren Brücke verbunden sind. Diese Greifeinrichtung hat
sich jedoch als äußerst unbefriedigend erwiesen, da sie außerstande ist, ein
geringfügig aus seiner Idealposition verschobenes Teigstrangende zu ergreifen.
Die Greiferbrücke kann ausschließlich an der vorgesehenen Position abgesenkt
werden, und falls sich die Teigstrangenden exakt an der vorgegebenen Position
befinden, können sie in die Schlitze der zylindrischen Elemente eingeklemmt
werden. Anderenfalls wird der Teigstrang durch das Absenken der Greiferbrücke
gequetscht, anstatt ergriffen zu werden. Zum Lösen der Teigstrangenden von der
Greifvorrichtung sind in den zylindrischen Greifelementen konzentrische,
innerhalb des Schlitzes mündende Auswerferstifte vorgesehen, die durch einen
Hebelmechanismus nach unten bewegt werden können. Hierbei wird in einer
einzigen Bewegung der Teigstrang aus den Schlitzen ausgeworfen und
gleichzeitig auf das Brezelmittelstück niedergedrückt. Dadurch ist das Andrücken
der Teigstrangenden bewegungsmäßig an das Lösen aus der Greifvorrichtung
gekoppelt, so daß während des Andrückens die Teigstrangenden losgelassen
werden und dadurch deren Seitenführung aufgegeben wird. Diese Anordnung
bedingt ferner, daß die beiden Teigstrangenden zu Beginn des Greifvorgangs von
einer zweiten Vorrichtung aneinander angenähert werden, damit sie von der in
sich starren Greifvorrichtung überhaupt aufgenommen werden können. Hierzu ist
eine weitere Vorrichtung erforderlich, welche den zunächst gestreckt
angeförderten Teigstrang etwa U-förmig durchbiegt. Auch hier ist der technische
Aufwand relativ hoch.
Deshalb ist in der DE-AS 17 82 289 bereits vorgeschlagen worden, die beiden
Greifer nicht starr miteinander zu verbinden, sondern über je einen Auslegerarm
an einer vertikalen Achse zu befestigen, um welche sie definiert verschwenkt
werden können. Auch diese Anordnung ist jedoch nicht beweglich genug, um den
Schlingvorgang ohne weitere Unterstützung ausführen zu können. Sie erfordert
eine Hilfseinrichtung zum U-förmigen Durchbiegen des Teigstrangs sowie
zusätzlichen Niederhalter, welche den bogenförmigen Mittelbereich des
Brezelteiglings während des Verschlingens in Form halten. Das Andrücken der
Teigstrangenden wird hierbei durch das Absenken der Greifer bewirkt. Es ist
jedoch keinerlei Vorsichtsmaßnahme getroffen, um bei einem Festhaften eines
Teigstrangendes an einem Greifer eine Verformung des Teigstrangendes beim
Öffnen des Greifers auszuschließen.
Ähnliches gilt für die Anordnung gemäß der DE-OS 39 39 013. Auch hier werden
die Greifbacken gleichzeitig zum Andrücken verwendet. Hier sind ebenfalls zwei
Stufen mit je zwei Greifbacken vorgesehen, wobei in der ersten Stufe aus dem
zunächst gerade gestreckten Teigstrang eine überlappende U-Form hergestellt
wird, und in einem zweiten Schritt werden mit der folgenden Greifvorrichtung die
Teigstrangenden ergriffen, überkreuzt und von innen an den Brezelbogen
angedrückt. Auch hier ist nicht auszuschließen, daß die Teigstrangenden durch
das Öffnen der Greiferbacken aus ihrer Position gezogen werden.
Ein weiterer Brezelschlingautomat ist in der DE-PS 42 25 116 offenbart. Dieser
formt aus auf einem Transportband angeförderten Teigsträngen Brezeln, in dem
er die Teigstränge mit je einer Greifeinrichtung an beiden Enden erfaßt, anhebt
und mit ihrem Mittelteig beginnend in eine spezielle Brezelformschale ablegt. Die
Greifeinrichtungen bestehen aus je einem Scherenhebelgreifer mit zwei
Greifbacken, die den Teigstrang einzuklemmen in der Lage sind. Während das
Ergreifen eines Teigstrangs mit solch einer Greifeinrichtung wenig Schwierigkeiten
bereitet, können beim Ablegen der Teigstrangenden in der Formschale
Komplikationen auftreten. Denn zum einen hat der Teigstrang wie jeder Teig die
Tendenz, an den meisten Oberflächen anzuhaften und löst sich daher oftmals
nicht richtig von den Greifbacken, so daß er beim Öffnen der Greifeinrichtung
wieder teilweise aus der Formschale herausgezogen wird und die Brezel dadurch
eine undefinierte und unschöne Form erhält. Weiterhin ist bei einer Brezel Sorge
dafür zu tragen, daß die nach einer spiralförmigen Verschlingung wieder nach
außen divergierenden Teigstrangenden an dem etwa halbkreisförmigen
Mittelstück des Brezelrohlings festgedrückt werden, um der Brezel nach dem
Backvorgang ein Höchstmaß an Stabilität zu verleihen. Dieser Andrückvorgang
wird bei dem Brezelschlingautomat gem. DE-PS 42 25 116 dadurch ausgeführt,
daß die beiden Greifer nach dem Ablegen eines Teigstrangendes angehoben,
zusammengefahren und sodann oberhalb des Teigstrangendes abgesenkt
werden und dieses dadurch in die untere Teigschicht eindrücken. Ein solches
Vorgehen ist zwar prinzipiell möglich, aber aufgrund der umständlichen Bewegung
sehr zeitraubend. Dies wirkt sich sehr nachteilig auf die Produktionskapazität
eines derartigen Brezelschlingautomaten aus.
Schließlich wurde festgestellt, daß die ebenfalls automatisch hergestellten
Teigstränge unterschiedliche Längen aufweisen, was dazu führt, daß die
Teigstrangenden nach Formen der Brezelrohlinge in unvorhersehbarem Ausmaß
über deren etwa halbkreisförmigen Mittelteil hinausragen und dadurch ebenfalls
zu einem unschönen Aussehen der fertigen Brezeln beitragen.
Aus diesen Nachteilen bekannter Brezelschlingautomaten resultiert das der
Erfindung zugrundeliegende Problem, eine Greifeinrichtung für einen
Brezelschlingautomat zu schaffen, welche beim Ablösen den Formerhalt des fertig
verschlungenen Brezelrohlings und insbesondere von dessen Teigstrangenden
gewährleistet.
Zur Lösung dieses Problems wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung zum
Ergreifen und Bearbeiten eines auf einer Fläche aufliegenden Teigstrangs im
Rahmen einer ersten Ausführungsform ein Andrückelement mit einer als
Andrückfläche dienenden, freien Stirnseite etwa lotrecht zu seiner Andruckfläche
beweglich am Support angeordnet sowie unabhängig von der Einrichtung zum
Ergreifen des Teigstrangs angetrieben; bei einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung ist an dem Support ein Schneidmesser mit einer Schneide beweglich
angeordnet und von der Einrichtung zum Ergreifen des Teigstrangs unabhängig
angetrieben, so daß eine Bewegung der Schneide gegenüber der Teigstückauf
oder -anlagefläche möglich ist; in beiden Ausführungen sind außerdem jeweils
beide Greifelemente relativ zum Support beweglich angeordnet. Demnach werden
mit der Greifeinrichtung entweder eine Andrückeinrichtung oder eine
Schneideinrichtung oder beide derart kombiniert, daß sie an einem gemeinsamen
Support angeordnet sind. Die aktiven Elemente dieser Einrichtungen können zwar
sowohl relativ zueinander als auch relativ zum Support beweglich sein, sie werden
jedoch von der Bewegung des Supports gleichermaßen erfaßt. Die Kombination
von Greifeinrichtung und Andrückeinrichtung bietet den Vorteil, daß die
Teigstrangenden vermittels der Andrückeinrichtung nieder- und damit in Form
gehalten werden können, während sich die Greifeinrichtung öffnet, so daß ein
Herausziehen eines bereits abgelegten Teigstrangendes aus der
Brezelformschale ausgeschlossen ist. Darüber hinaus kann der Andrückvorgang
erheblich beschleunigt werden, da nach dem Öffnen der Greifeinrichtung keine
weiteren Manöver der Greifer notwendig sind. Vielmehr kann die Greifeinrichtung
sofort zum Transportband zurückfahren, um den nächsten Teigstrang zu
ergreifen. Auch ein zusätzliches Schneidmesser kann während des Ablösens der
Greifeinrichtung eine Halte- oder Andrückfunktion übernehmen und hat
diesbezüglich dieselbe Wirkung wie ein zusätzliches Andrückelement.
Indem der Andrückvorgang einem eigens dafür geschaffenen Andruckelement
übertragen wird, kann dessen Andrückfläche optimal an diese Aufgabe angepaßt
werden. Insbesondere ist ein einziges Andrückelement pro Greifeinrichtung
ausreichend, auch wenn dieses neben der Greifeinrichtung angeordnet sein muß
und daher außerhalb der Greifebene auf den Teigstrang einwirkt. Eine sinnvolle
Ergänzung erfährt die Erfindung dadurch, daß das Andrückelement etwa lotrecht
zu seiner Andrückfläche beweglich am Support angeordnet ist. Hierdurch ist es
möglich, das Andrückelement gegenüber den Greifelementen in etwa vertikaler
Richtung zu verfahren, so daß der Andrückvorgang ohne Verstellung des
Supports durchgeführt werden kann. Dies hat den Vorteil, daß der
Andrückvorgang vor Öffnen der Greifeinrichtung eingeleitet werden kann und
dadurch eine Verformung des Brezelrohlings beim Öffnen der Greifeinrichtung
vermieden wird.
Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung ist anstelle
des Andruckelements eine Schneideinrichtung mit einem Schneidmesser
vorhanden. Ein Schneidmesser ist konstruktiv einfacher aufgebaut als bspw. eine
scherenartige Schneidmechanik und kann darüber hinaus auf einfachste Weise
betätigt bzw. angesteuert werden. Die Kombination von Greifeinrichtung und
Schneideinrichtung bietet weitere Vorteile. Denn beim Absenken des Support auf
einen angeförderten Teigstrang kann etwa gleichzeitig mit der Schneideinrichtung
die äußere Spitze des Teigstrangs abgetrennt werden, so daß die letztlich
ergriffenen und verarbeiteten Teigstränge immer dieselbe Länge aufweisen. Auch
ist es möglich, die Schneideinrichtung erst beim Ablösen der Greifeinrichtung von
dem fertig verschlungenen Brezelrohling zu aktivieren und hierbei gleichzeitig als
die Brezelform stabilisierendes Andrückelement zu verwenden, bevor die
Teigstrangenden vollständig abgeschnitten werden.
Da die Greif-, Andrück- und Schneideinrichtungen an einem einzigen Support
angeordnet sind, können sie bei Änderung der gewünschten Brezelform oder
größe durch Eingabe eines einzigen neuen Satzes von Bewegungskomponenten
für den gemeinsamen Support angepaßt werden. Hierdurch verleiht die
erfindungsgemäße Greifvorrichtung einem Brezelschlingautomaten ein
Höchstmaß an Universalität und Flexibilität.
Beiden Ausführungsformen gemeinsam ist, daß die Greifeinrichtung mehrere,
relativ zum Support derart beweglich angeordnete Greifelemente aufweist, daß ihr
gegenseitiger Abstand variabel ist, wobei die einander zugewandten Seiten der
Greifelemente als Greifflächen ausgebildet sind. Dadurch ist es nicht erforderlich,
die Greifelemente gegenüber dem Support in vertikaler Richtung beweglich
auszuführen. Als für ihre Greiffunktion notwendiger Freiheitsgrad ist eine
Horizontalbewegung aufeinander zu bzw. voneinander weg völlig ausreichend, da
die Vertikalbewegung von dem Support insgesamt vorgegeben wird. Die Funktion
der Andrück- und/oder Schneideinrichtung wird dadurch nicht beeinträchtigt. Die
notwendige Relativbewegung der Greifelemente kann entweder dadurch erreicht
werden, daß sie etwa lotrecht zu ihren Greifflächen parallel verschiebbar am
Support angeordnet sind, oder dadurch, daß sie um zueinander sowie zu den
Greifflächen parallele Achsen verschwenkbar am Support angelenkt sind. Es hat
sich als günstig erwiesen, daß die Greifflächen der Greifelemente etwa lotrecht
zur Teigstückauf- oder -anlagefläche orientiert sind. Hierdurch wird ein
Festklemmen des Teigstücks zwischen den Greifflächen begünstigt.
Bei der ersten Ausführungsform ergeben sich weitere Vorteile daraus, daß die
Andrückfläche des Andruckelements etwa parallel zur Teigstückauf- oder -
anlagefläche orientiert ist. Dieses Erfindungsgmerkmal versetzt das
Andrückelement in die Lage, daß Teigstrangende mit einem möglichst
gleichförmigen Flächendruck gegen die untere Teigschicht drücken zu können, so
daß die bleibende Verformung des Teigstrangs auf ein Minimum reduziert werden
kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der ersten Ausführungsform ist dadurch möglich,
daß die Greif- und/oder Andrückelemente zumindest an ihren einem zu
ergreifenden oder anzudrückenden Teigstück zugewandten Flächen einen
adhäsionsmindernden Belag oder eine solche Beschichtung aufweisen. Wie oben
bereits ausgeführt, erweist sich oftmals das Festkleben des Teigstrangs an den
Berührungsflächen zur Greif- und/oder Andrückeinrichtung als Ursache unschön
geformter Brezeln, da der Teig beim Lösen der betreffenden Einrichtung aus
seiner ursprünglichen Position gezerrt wird. Durch einen Belag oder eine
Beschichtung aus adhäsionsminderndem Werkstoff können solche ungewollten
Verformungen bereits im Ansatz unterbunden werden.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß der adhäsionsmindernde Belag aus Filz
besteht. An einem solchen Werkstoff kann Teig naturgemäß nicht festkleben.
Dennoch ist der Reibungskoeffizient hoch genug, um ein Durchrutschen des
Teigstrangs zu verhindern, ohne daß hierzu Rillen oder andere eingeformte
Oberflächenstrukturen erforderlich währen. Es drücken sich daher keine Muster in
den Teig ein, so daß die Greifstelle bei den fertigen Brezeln nicht zu erkennen ist.
Ergänzend oder alternativ zu dem adhäsionsmindernden Belag sieht die
Erfindung vor, daß die Greif- und/oder Andrückelemente mindestens je einen
inneren Luftkanal aufweisen, der in einer oder mehreren, im Bereich der einem zu
ergreifenden oder anzudrückenden Teigstück zugewandten Flächen
zugeordneten Luftaustrittsöffnungen nach außen mündet. Indem durch die
Luftaustrittsöffnungen Luft gepreßt wird, kann der an dem betreffenden Element
anliegende Oberflächenbereich des Teigstücks abgehoben werden. Dieses
Erfindungsmerkmal entfaltet jedoch nur dann seine volle Wirkung, wenn die
Luftaustrittsöffnungen exakt dort angeordnet sind, wo sich der ergriffene oder
angedrückte Teigstrang befindet. Nur in diesem Fall ist der Luftstrom stark genug,
um den Teig von der betreffenden Einrichtung zu lösen.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die inneren Luftkanäle an eine
Druckluftquelle angeschlossen sind. Bei zusätzlicher Verwendung eines
adhäsionsmindernden Belags ist bereits ein geringer Überdruck ausreichend, um
den Teig bspw. von den Greifelementen zu lösen. Daher sind mannigfache
Realisierungsmöglichkeiten für eine derartige Druckluftquelle denkbar, z. B. eine
Kolben-Zylinder-Anordnung in Form einer Luftpumpe.
Es hat sich jedoch als günstig erwiesen, daß die Druckluftquelle ein kontinuierlich
arbeitender, geregelter Kompressor ist. Hierdurch werden sämtliche Luftkanäle
aller Greif- und/oder Andruckeinrichtungen eines Brezelschlingautomaten zu
einem gemeinsamen Luftreservat geführt, in welchem vermittels eines
Kompressors ein Überdruck erzeugt wird.
Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung hat es sich als günstig erwiesen,
daß die Schneide etwa parallel zur Teigstückauf- oder -anlagefläche orientiert ist.
In diesem Fall kann ein Schneidvorgang allein dadurch ausgelöst werden, daß
das Schneidmesser bis zur Teigstückauf- oder -anlagefläche vorgeschoben wird.
Weitere Vorteile ergeben sich bei einer Greifeinrichtung mit zwei Greifelementen
dadurch, daß die Schneide etwa parallel zur Verbindungsgeraden der beiden
Greifelemente orientiert ist. Dieses Erfindungsmerkmal legt den horizontalen Winkel
zwischen der Schnittfläche und der Längsachse des ergriffenen Teigstrangs,
welche etwa mit der Mittellinie zwischen den
beiden Greifelementen übereinstimmt, auf etwa 90° fest. Da
durch erhalten die gekürzten Teigstrangenden eine isotrope
Länge, so daß die fertigen Brezeln sich auch in dem kriti
schen Bereich der Teigstrangenden optisch nicht von handge
fertigten Brezeln unterscheiden lassen.
Die erfindungsgemäße Anordnung läßt sich dadurch optimie
ren, daß das Schneidmesser etwa parallel zur Schneidenflä
che sowie lotrecht zur Schneide verschiebbar am Support an
geordnet ist. Eine solche Bewegung ist im Grunde genommen
eine Quetschbewegung, wobei die an der vorderen Stirnseite
des Schneidmessers angeordnete Schneide ohne jegliche Late
ralbewegung durch das zu kürzende Teigstück bis zu dessen
Auf- oder Anlagefläche durchgedrückt wird. Eine laterale
Schneidenbewegung ist aufgrund der weichen Konsistenz von
Teig nicht erforderlich, so daß auf eine derartige, kon
struktiv aufwendigere Bewegung des Schneidmessers verzich
tet werden kann.
Um eine Beschädigung der am Support angeordneten Greif-An
drück- und/oder Schneideinrichtungen zu vermeiden, sieht
die Erfindung vor, daß der Support an der Verfahr- und/oder
Verschwenkeinrichtung federnd gelagert ist. Während die
Verfahr- und/oder Verschwenkeinrichtung bspw. durch einen
Mikroprozessor gesteuert und von entsprechenden Aktuatoren
angetrieben bestimmte, vorgegebene Positionen innerhalb der
drei Raumrichtungen exakt anfährt, sind der Support und die
an diesem angeordneten Einrichtungen aufgrund von Federele
menten in der Lage, beim Anstoßen an ein Hindernis auszu
weichen. Eine Beschädigung der diffizilen und dadurch emp
findlichen Einrichtungen kann dadurch weitgehend vermieden
werden.
Insbesondere ist ein regelmäßiger Kontakt zwischen den
Greifelementen sowie dem Schneidmesser mit der Teigstück
auf- oder -anlagefläche nicht zu vermeiden. Denn um einen
Teigstrang sicher ergreifen zu können, müssen die Greifele
mente vollständig auf dessen Auf- oder Anlagefläche abge
senkt werden, bevor sie einander angenähert werden und da
durch den Teigstrang zwischen sich einklemmen. Andererseits
muß das Schneidmesser vollständig bis zur Teigstückauf-
oder -anlagefläche vorgeschoben werden, um den Teigstrang
vollständig zu durchschneiden. Aufgrund eines unvermeidli
chen, mechanischen Spiels ist eine exakte Heranführung die
ser Elemente bis zur Teigstückauf- oder -anlagefläche ver
mittels rein steuerungstechnischer Maßnahmen kaum exakt
durchführbar. Es hat sich daher anstelle einer solchen rei
nen Steuerung als günstig erwiesen, daß der Support paral
lel zu der Teigstückauf- oder -anlagefläche entgegen der
Auslenkung von Rückstellfedern nachgiebig, in den beiden
anderen Raumrichtungen dagegen durch eine Führung unbeweg
lich gelagert ist. Durch die federnde Lagerung kann der
Support geringfügig ausweichen, wenn bspw. die Greifele
mente und/oder das Schneidmesser zu weit gegen die Teig
stückauflagefläche vorgeschoben werden. Hierdurch wird auch
die Steuerung dieser Elemente vereinfacht, die betreffenden
Bewegungen werden vollständig bis zur Anlage an der Teig
stückauflagefläche durchgeführt, und eine Beschädigung der
betreffenden Einrichtungen ist mit Sicherheit ausgeschlos
sen. Eine federnde Lagerung in den beiden anderen Raumrich
tungen erübrigt sich dagegen, da der Support bspw. von ei
nem Mikroprozessor entlang von Trajektorien verfahren wer
den kann, bei denen die Greif-, Andrück- und Schneidele
mente keine Hindernisse vorfinden, so daß eine Beschädigung
dieser Einrichtungen während des normalen Betriebs eines
derartigen Brezelschlingautomaten ohnehin ausgeschlossen
ist.
Eine konkrete Ausgestaltung erfährt dieser Erfindungsge
danke durch zwei lotrecht zur Teigstückauf- oder -anlage
fläche orientierte, an der Verfahr- und/oder Verschwenkein
richtung unverrückbar festgelegte Führungsbolzen, entlang
denen der Support verschiebbar gelagert ist. Vermittels
derartiger Führungsbolzen wird eine mögliche Relativbewe
gung zwischen dem Support und der Verfahr- und/oder Ver
schwenkeinrichtung auf die Richtung der Bolzenachsen be
schränkt. Somit teilt sich die Position der Verfahr-
und/oder Verschwenkeinrichtung oberhalb der Teigstückauf-
oder -anlagefläche unverändert dem Support mit, während die
Höhe des Supports über der Teigstückauf- oder -anlagefläche
einen durch die Länge der Greif-, Andrück- oder Schneidele
mente vorgegebenen Mindestwert nicht unterschreiten kann,
selbst wenn der Abstand zwischen Verfahr- und/oder Ver
schwenkeinrichtung und Teigstückauf- oder -anlagefläche
eine entsprechende Bewegung des Supports zur Folge haben
sollte.
Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, daß die
Führungsbolzen von Schraubenfedern umgeben sind, welche den
Support gegen an den Führungsbolzen angeordnete Anschlag
elemente drücken. Diese Schraubenfedern drücken den Support
ständig in Richtung auf die Teigstückauf- oder -anlageflä
che, wobei dessen Bewegung in dieser Richtung jedoch durch
Anschlagelemente begrenzt ist. Sofern weder Greif- noch An
drück- oder Schneidelemente die Teigstückauf- oder -anlage
fläche berühren, liegt der Support demnach an den Anschlag
elementen an und folgt dadurch exakt den von der Verfahr-
und/oder Verschwenkeinrichtung vorgegebenen Bewegungen.
Wird diese Einrichtung jedoch zu weit abgesenkt, treten die
Greifelemente und/oder das Schneidmesser in Kontakt mit der
Teigstückauflagefläche und heben dadurch den Support von
dessen Anschlagelementen entgegen der Kraft der Schrauben
federn ab. Eine Beschädigung der Greifvorrichtung ist damit
ausgeschlossen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile auf der Basis
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei
bung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Greifvorrichtung,
Fig. 2 eine Prinzipskizze der Greif-, Andrück- und
Schneidelemente einer erfindungsgemäßen Greifvor
richtung bei weggelassenem Support, Führungs- und
Antriebselementen in einer perspektivischen Spreng
zeichnung,
Fig. 3 eine Seitenansicht in Richtung I-I auf die Fig. 2,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, wobei
die Greifelemente zum Einklemmen eines Teigstrangs
zusammengefahren sind,
Fig. 5 eine Seitenansicht in Richtung V auf die Fig. 4,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, wobei
das Schneidmesser zum Kürzen des Teigstrangendes
abgesenkt ist,
Fig. 7 eine ebenfalls der Fig. 5 entsprechende Darstel
lung, wobei das Andrückelement zum Anpressen des
Teigstrangendes auf ein nicht dargestelltes, un
teres Teigstück abgesenkt ist,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Greiffläche eines
Greifelements sowie
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht der Andrückfläche ei
nes erfindungsgemäßen Andrückelements.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Greifvorrichtung 1. Man erkennt im oberen Bereich eine
Tragplatte 2 der ansonsten nicht dargestellten Verschwenk-
und/oder Verfahreinrichtung eines Brezelschlingautomaten.
Diese horizontale Tragplatte 2 weist im vorliegenden Fall
zwei vertikale, mit Innengewinde versehene Bohrungen 3 auf,
in welche jeweils ein vertikaler Führungsbolzen 4 einge
schraubt und vermittels je eines Gewinderings oder Konter
mutter 5 unverrückbar festgelegt ist. Auf den Köpfen 6 der
nach unten ragenden Schäfte 7 der Führungsbolzen 4 sitzt
ein Support 8 auf, der zwei die Schäfte 7 der Führungsbol
zen 4 umgreifende Vertikalbohrungen 9 aufweist. Der Support
8 wird von zwei je einen Führungsbolzen 4 in dem Bereich
zwischen Tragplatte 2 und Support 8 konzentrisch umgebenden
Schraubenfedern 10 elastisch nach unten gegen die Köpfe 6
der Führungsbolzen 4 gepreßt.
Der Support 8 hat querschnittlich etwa die Form eines auf
dem Kopf stehenden U mit einem Mittelschenkel 11 und zwei
Seitenschenkeln 12. Zwischen den beiden Seitenschenkeln 12
sind zwei zueinander sowie zum horizontalen Mittelschenkel
11 parallele Führungsstangen 13 angeordnet. Die Führungs
stangen 13 durchgreifen entsprechende Ausnehmungen 14
zweier etwa würfelförmiger Schlitten, welche dadurch ver
mittels nicht dargestellter Antriebsmittel entlang der Füh
rungsschienen 13 verfahren werden kann. Mit den einander
zugewandten Innenseiten 16 der Führungsschlitten 15 fluch
ten die Greifflächen 17 zweier vertikal nach unten ragender
Greifelemente 18. Zur stabilisierenden Verstrebung der
Greifelemente 18 mit den betreffenden Schlitten 15 sind an
den Außenseiten 19 der Greifelemente 18 Winkelplatten 20 in
Form rechtwinkliger Dreiecke mit je einer ihrer Katheten 21
befestigt, bspw. angeschweißt, während die jeweils andere
Kathete 22 an der Unterseite 23 des betreffenden Führungs
schlittens befestigt ist.
Wie der Sprengdarstellung gem. Fig. 2 zu entnehmen ist,
weist die Greifvorrichtung 1 neben den Greifelementen 18
ein Andrückelement 24 sowie ein Schneidmesser 25 auf, wel
che in Fig. 1 nicht zu sehen sind. Während die Greifele
mente 18 gegenüber dem Support 8 ausschließlich in der ho
rizontalen Längsrichtung der Führungsstangen 13 verfahren
werden können, lassen sich Andrückelemente 24 und
Schneidmesser 25 gegenüber dem Support 8 ausschließlich in
vertikalen Richtungen 27, 28 anheben bzw. absenken.
Die beim Absenken 27 des Andrückelements 24 vorne befindli
che Stirnfläche 30 ist als ebene, etwa rechteckige Andrück
fläche ausgebildet.
Die beim Absenken 28 des Schneidmessers 25 vorne befindli
che Stirnseite 31 weist eine horizontale Schneide 32 auf,
welche etwa parallel zu den Führungsstangen 13 der Greife
lemente 18 verläuft.
Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, sind die Greifelemente 18 in
ihrem unteren Teil, insbesondere die Greifflächen 17, mit
einem Belag 33 aus Filz versehen, um ein Ankleben von Teig
stücken an den Greifelementen 18 zu verhindern. Ein eben
solcher Belag kann an der Andrückfläche 30 des Andruckele
ments 24 vorgesehen sein.
Eine andere Möglichkeit zur Vermeidung der Adhäsion eines
Teigstücks 29 an den Greifflächen 17 und/oder an der An
drückfläche 30 ist in den Fig. 1, 8 und 9 wiedergegeben.
Hierbei sind innerhalb der Greifelemente 18 und/oder inner
halb des Andrückelements 24 vertikale Luftkanäle 34 ange
ordnet, welche an Luftaustrittsöffnungen 35, 36 nach außen
münden. Die Luftaustrittsöffnungen 35 der Greifelemente 18
befinden sich im Bereich der Greifflächen 17, während das
Andrückelement 24 eine einzige, zentrale Luftaustrittsöff
nung 36 in seiner Andrückfläche 30 aufweist. Vermittels ei
ner nicht dargestellten Anordnung wird den Luftkanälen 34
Druckluft 37 zugeführt.
Solange ein Teigstück 29 ergriffen bzw. angedrückt ist,
sind die betreffenden Luftaustrittsöffnungen 35, 36 ver
schlossen, so daß sich innerhalb der Luftkanäle 34 ein kon
stanter Druck einstellt. Werden die Greifelemente 18 nun
auseinanderbewegt oder das Andrückelement 24 angehoben, so
überwiegt die Druckkraft im Bereich der Luftaustrittsöff
nungen 35, 36 gegenüber der Adhäsionskraft zwischen den um
gebenden Flächenbereichen 17, 30 der Greifvorrichtung 1 und
dem Teigstück 29, welches dadurch abgestoßen wird. Um bei
offenen Luftaustrittsöffnungen 35, 36 einen vollständigen
Druckabfall innerhalb der Luftkanäle 34 zu vermeiden, kön
nen in denselben Ventile oder andere, querschnittlich ver
jüngte Bereiche angeordnet sein.
Die Fig. 3-7 zeigen unterschiedliche Phasen der Greif
vorrichtung 1. Diese wird zunächst über einen zu ergreifen
den Teigstrang 29 vertikal abgesenkt, bis ihre unteren
Stirnseiten 38 die Teigstrangauflagefläche berühren. Sodann
werden die beiden Greifelemente 18 soweit aufeinander zube
wegt 39, daß sie zwischen ihren Greifflächen 17 den
Teigstrang 29 einklemmen, wie dies in den Fig. 4 und 5
dargestellt ist. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich sowohl
das Andrückelement 24 als auch das Schneidmesser 25 in ih
rer angehobenen Ausgangsposition.
Noch bevor der Support 8 vermittels der Verfahr- und/oder
Verschwenkeinrichtung angehoben wird, um den Teigstrang 29
zu einer Brezelformschale zu tragen, wird das Schneidmesser
25 vollständig abgesenkt 28, um den Teigstrang 29 auf eine
definierte Länge zu kürzen, wie dies Fig. 6 zeigt.
Nachdem der Teigstrang 29 in eine Brezelformschale einge
legt ist, werden die äußeren Enden des Teigstrangs 29
durch Absenken 27 des Andrückelements 24 auf einen in Fig.
7 nicht wiedergegebenen, innerhalb der Brezelformschale un
ten liegenden Mittelbereich des Teigstrangs 29 angedrückt.
Nun können die Greifelemente 18 sowie das Andrückelement 24
gleichzeitig vom Teigstrang 29 gelöst werden, wobei die
Filzbeläge 33 sowie die Luftaustrittsöffnungen 35, 36 dafür
sorgen, daß der Teigstrang 29 nicht an den Greif- und/oder
Andrückflächen 17, 30 haften bleibt, sondern in seiner vor
gegebenen Position verharrt.
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Ergreifen und Bearbeiten eines auf einer Fläche
aufliegenden Teigstrangs (29) im Rahmen einer maschinellen Formung
von Brezeln, wobei an einem gegenüber der Auflagefläche definiert
verfahr- und/oder verschwenkbaren Support (8)
- a) eine Einrichtung (1) zum Ergreifen (Pfeile 39) des Teigstrangs (29) angeordnet ist, die relativ zueinander bewegliche Greifelemente (18) zum Anheben des Teigstrangendes von der Auflagefläche und zum Verschlingen des Teigstrangs (29) aufweist, und
- b) eine Einrichtung zum Andrücken (27) des Teigstrangendes an das Teigstrangmittelstück vorgesehen ist, die ein Andrückelement (24) mit einer als Andrückfläche (30) dienenden, freien Stirnseite aufweist,
- a) das Andrückelement (24) etwa lotrecht zu seiner Andruckfläche (30) beweglich (27) am Support (8) angeordnet sowie unabhängig von der Einrichtung (1) zum Ergreifen des Teigstrangs angetrieben ist, und
- b) die Greifelemente (18) relativ zum Support (8) beweglich angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Andrückfläche (30) des Andruckelements (24) etwa parallel zur
Auflagefläche orientiert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Andrückfläche (30) des Andruckelements (24) einen
adhäsionsmindernden Belag (33) oder eine solche Beschichtung
aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
adhäsionsmindernde Belag (33) aus Filz besteht.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Andrückelement (24) mindestens einen inneren
Luftkanal (34) aufweist, der in einer oder mehreren, im Bereich der
Andrückfläche (17) angeordneten Luftaustrittsöffnungen (35, 36) nach
außen mündet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren
Luftkanäle (34) an eine Druckluftquelle angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckluftquelle ein kontinuierlich arbeitender, geregelter Kompressor ist.
8. Vorrichtung zum Ergreifen und Bearbeiten eines auf einer Fläche
aufliegenden Teigstrangs (29) im Rahmen einer maschinellen Formung
von Brezeln,
- a) wobei an einem gegenüber der Auflagefläche definiert verfahr- und/oder verschwenkbaren Support (8) eine Einrichtung (1) zum Ergreifen (Pfeile 39) des Teigstrangs (29) angeordnet ist, die relativ zueinander bewegliche Greifelemente (18) zum Anheben des Teigstrangendes von der Auflagefläche und zum Verschlingen des Teigstrangs (29) aufweist,
- b) weiterhin mit einer Einrichtung zum Abtrennen des über das Teigstrangmittelstück überstehenden Teigstrangendes, dadurch gekennzeichnet, daß
- c) die Abtrenneinrichtung ein Schneidmesser (25) mit einer Schneide (32) umfaßt, das an dem Support (8) beweglich angeordnet und von der Einrichtung (1) zum Ergreifen des Teigstrangs unabhängig angetrieben ist, so daß eine Bewegung (Pfeil 28) der Schneide (32) gegenüber der Teigstückauf- oder -anlagefläche möglich ist, und
- d) die Greifelemente (18) relativ zum Support (8) beweglich angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneide (32) des Schneidmessers (25) etwa parallel zur Auflagefläche
orientiert ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 mit zwei Greifelementen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneide (32) etwa parallel zur
Verbindungsgeraden der beiden Greifelemente (18) orientiert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (25) etwa parallel zur
Schneidenfläche sowie lotrecht zur Schneide (32) verschiebbar (28) ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
einander zugewandten Seiten der Greifelemente (18) als Greifflächen
(17) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifflächen (17)
einen adhäsionsmindernden Belag (33) oder eine solche Beschichtung
aufweisen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
adhäsionsmindernde Belag (33) aus Filz besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifelemente (18) etwa lotrecht zu ihren Greifflächen (17)
parallelverschiebbar (26) am Support (8) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Support (8) an der Verfahr- und/oder
Verschwenkeinrichtung (2) federnd gelagert ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Support (8) parallel zur Auflagefläche entgegen der Auslenkung von
Rückstellfedern nachgiebig, in den beiden anderen Raumrichtungen
dagegen durch eine Führung unbeweglich gelagert ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch zwei lotrecht zur
Auflagefläche orientierte, an der Verfahr- und/oder Verschwenkein
richtung (2) unverrückbar festgelegte Führungsbolzen (4), entlang denen
der Support (8) verschiebbar gelagert ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch die
Führungsbolzen (4) umgebende Schraubenfedern (10), welche den
Support (8) gegen an den Führungsbolzen (4) angeordnete An
schlagelemente (6) drücken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4417336A DE4417336C2 (de) | 1994-01-27 | 1994-05-18 | Vorrichtung zum Ergreifen und Bearbeiten eines Teigstrangs |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4402418 | 1994-01-27 | ||
DE4417336A DE4417336C2 (de) | 1994-01-27 | 1994-05-18 | Vorrichtung zum Ergreifen und Bearbeiten eines Teigstrangs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4417336A1 DE4417336A1 (de) | 1995-08-03 |
DE4417336C2 true DE4417336C2 (de) | 1999-05-12 |
Family
ID=6508835
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4417336A Expired - Fee Related DE4417336C2 (de) | 1994-01-27 | 1994-05-18 | Vorrichtung zum Ergreifen und Bearbeiten eines Teigstrangs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4417336C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3884779B1 (de) * | 2020-03-27 | 2024-07-10 | Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG | Vorrichtung und verfahren zum verarbeiten von teig |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1397233A (en) * | 1919-07-30 | 1921-11-15 | American Pretzel Company | Pretzel-making machine |
DE576788C (de) * | 1930-05-25 | 1933-05-17 | Erwin Traenkle | Vorrichtung zum Schlingen von Brezeln |
DE2113773B1 (de) * | 1971-03-22 | 1972-05-31 | Erwin Druckmiller | Automatische Maschine zum Formen von Brezeln |
DE1782289B2 (de) * | 1968-08-09 | 1976-07-08 | Vorrichtung zum schlingen von brezeln | |
DE2709544A1 (de) * | 1976-03-05 | 1977-09-15 | Werner & Pfleiderer Haton Bv | Teigbearbeitungsvorrichtung |
DE8620833U1 (de) * | 1986-08-02 | 1987-02-12 | Gries, Lorenz, 8221 Grabenstätt | Brotbackform |
DE3939013A1 (de) * | 1989-11-25 | 1991-05-29 | Alexander Pajtler | Herstellung von brezeln |
DE4225116C1 (de) * | 1992-07-30 | 1994-02-24 | Werner Hemmerich | Erzeugnis zur Bildung eines Brezelformlings und Vorrichtung zur Verwendung dieses Erzeugnisses |
-
1994
- 1994-05-18 DE DE4417336A patent/DE4417336C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1397233A (en) * | 1919-07-30 | 1921-11-15 | American Pretzel Company | Pretzel-making machine |
DE576788C (de) * | 1930-05-25 | 1933-05-17 | Erwin Traenkle | Vorrichtung zum Schlingen von Brezeln |
DE1782289B2 (de) * | 1968-08-09 | 1976-07-08 | Vorrichtung zum schlingen von brezeln | |
DE2113773B1 (de) * | 1971-03-22 | 1972-05-31 | Erwin Druckmiller | Automatische Maschine zum Formen von Brezeln |
DE2709544A1 (de) * | 1976-03-05 | 1977-09-15 | Werner & Pfleiderer Haton Bv | Teigbearbeitungsvorrichtung |
DE8620833U1 (de) * | 1986-08-02 | 1987-02-12 | Gries, Lorenz, 8221 Grabenstätt | Brotbackform |
DE3939013A1 (de) * | 1989-11-25 | 1991-05-29 | Alexander Pajtler | Herstellung von brezeln |
DE4225116C1 (de) * | 1992-07-30 | 1994-02-24 | Werner Hemmerich | Erzeugnis zur Bildung eines Brezelformlings und Vorrichtung zur Verwendung dieses Erzeugnisses |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-B 1435 III/2b-12.07.1956 (Patent Nr. 956 031) * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4417336A1 (de) | 1995-08-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3903746C1 (de) | ||
DE2918687C2 (de) | ||
EP0093318B1 (de) | Entschwartungsmaschine | |
DE102010027622A1 (de) | Vorrichtung zum Formen von Teiglingen | |
DE4202540A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung definierter stapel gefalzter oder ungefalzter blaetter oder blattfoermiger gegenstaende | |
EP0587870A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur maschinellen herstellung von brezeln. | |
DE4105254C1 (de) | ||
EP1285581B1 (de) | Verfahren und System zur Bildung gewickelter Teigprodukte, insbesondere Croissant-Wickel, aus einem flachen, zugeschnittenen Teigstück | |
DE69421056T2 (de) | Verbesserungen in einer Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Hörnchen | |
DE3830724C2 (de) | ||
EP0699395B1 (de) | Vorrichtung zum Abtrennen von Scheiben von Ballen | |
DE3823269C2 (de) | ||
DE4417336C2 (de) | Vorrichtung zum Ergreifen und Bearbeiten eines Teigstrangs | |
DE60207481T9 (de) | Verarbeitungsstrecke für aufgerollte Nahrungsmittel, insbesondere zur Herstellung von Hörnchen | |
DE3306852C1 (de) | Vorrichtung zum Kerben von Tonstrangstücken quer zu deren Längsrichtung | |
EP2366290B1 (de) | Teigwickelvorrichtung, ausgebildet zur maschinellen Herstellung eines gewickelten Teigprodukts aus einem Ausgangsteigstück, sowie zugehöriges Verfahren | |
DE2210845A1 (de) | Automatische maschine zum formen von brezeln | |
EP1577033A1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Öse am Ende eines aus einem Drahtstrang geformten Federkörpers und Vorrichtung zur Herstellung eines solchen | |
DE60109923T2 (de) | Teigausrollmaschine für die herstellung dünner pizzas | |
EP0018565B1 (de) | Aufwickelvorrichtung für Befestigerstreifen | |
DE29714117U1 (de) | Vorrichtung zum Formen vorportionierter Teiglinge zur Brezelform | |
DE3140500A1 (de) | "einrichtung zum herstellen von roemern aus stroh und verfahren zum betreiben dieser einrichtung" | |
DE3908212C1 (de) | ||
DE4215950C2 (de) | Vorrichtung zum Abnehmen und Überführen einzelner Scheiben in Scheiben zerlegten Schneidgutes, insbesondere Lachsseiten, von einer Schneidestation an ein weiterführendes Transportmittel | |
DE2419830C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gebäckteigplättchen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |