-
AUTOMATISCHE MASCHINE ZUM FORMEN VON BREZELN Die Erfindung betrifft
eine automatisch arbeitende, einer Teigausrollmaschine od. dgl. nachgeordnete maschine
zum normen einer Brezel, wobei ein stabförmig ausgerollter, mittels einer um eine
quer zur Transportrichtung liegenden horizontalen Achse um nahezu 180° schwenkbar
gelagerten, bogenförmigen Kappe, einer den l1eigstrang fördernden ersten flächenhaften
Unterlage sowie einer gegenüber der ersten Unterlage um 3600 drehbar angeordneten
und antreibbaren zweiten flächenhaften Unterlage erfaßt und zunächst U-förmig ausgebildet
wird und etwa in der Mitte des Abstandes seiner momentan fixierten Teigstrangenden
um 3600 verwunden und das bogenförmige Teil der Brezel etwa in Höhe der halben Länge
der verwundenen peigstrangenden auf diese zurückgeklappt werden.
-
Aus der DAS 1 151 773 ist eine automatisch arbeitende Brezelformmaschine
bekannt, bei welcher ein ausgeformter Teigstrang auf gegeneinander klappbare Flächen
gelegt, die Strangenden um 3600 verwunden und dann durch Klappbewegung auf das Mittelstück
niedergedrückt werden und bei der weiter zwei etwa vertikal angeordnete und zueinander
bewegbare Platten vorgesehen sind, von denen die obere einen den mittleren Teil
des Teiges aufnehmenden Vorsprung aufweist und die untere die Strangenden nach deren
Verschlingung gegen die obere drückt, worauf diese dann durch Schwenken nach hinten
die fertig geformte Brezel abwirft. Bei dieser bekannten Maschine liegen die Strangenden
auf den zueinander bewegbaren Klappen auf, so daß die Unterseite des Teigstranges
eine das äußere Erscheinungsbild beeinträchtigende angedrückte, ebene Fläche erhält.
Dieser Umstand wird insbesondere noch dadurch verschlechtert, da die Brezel durch
Schwenken der unteren Klappe nach hinten abgeworfen wird. Das Abwerfen der Brezel
kann jedoch durch einen Schwenkvorgang nicht befriedigend erfolgen, da hierbei insbesondere
die äußere Form der Brezel nicht singehalten werden kann.
-
Diese Borderungen kann die aus der DAS 1 532 330 bekannt gewordene
Maschine ebenfalls nicht erfüllen, Die äußere Form der Brezel kann hierbei zoBo
durch schwankende Teigkonsistenz, da der Teigstrang in den Bügel selbst eingelegt
wird, erheblich beeinträchtigt werden. Weiterhin ist nicht gewährleistet, daß die
freien Schenkel des Teigstran ges exakt innerhalb der Klemmstücke des Verwindebalkens
zu liegen kommen, Weiterhin sollen die Klemmstücke einerseits die herabhängenden
Schenkel sicher fassen, zum anderen aber diese nach erfolgtem Hochklappen um 1800
sicher freigeben.
-
Dies kann mit dieser Vorrichtung nicht erreicht werden.
-
Ebenfalls erfolgt der Ablegevorgang bei dieser Vorrichtung nicht befriedigend.
-
Weiterhin wurde eine Vorrichtung zum Formen einer Brezel entwickelt
(Patentanmeldung P 21 13 77305-23, die nicht zum vorveröffentlichten Stand der Technik
zählt), die einer Teigausrollmaschine nachgeordnet ist und im Wesentlichen den Verschlingvorgang
der Teigstrangenden um 360° mit Hilfe einer, dem Transportband der Teigausrollmaschine
nachgeordneten drehbar gelagerten zweiten flächenhaften Unterlage vornimmt, Nach
dem Verschlingen der Teigstrangenden wird der bogenförmige Teil des Teigstranges
mit Hilfe einer schwenkbar gelagerten Kappe auf diese Enden zurückgeklappt, so daß
die fertig geformte Brezel auf der zweiten flächenhaften Unterlage zu liegen kommt.
Um die Brezel nun ablegen zu können, wird eine, zusammen mit der zweiten flächenhaften
Unterlage drehbar angeordnete Platte auf die Brezel abgesenkt, um 1800 gedreht und
anschließend schnell zurückgezogen, so daß die Brezelähnlich dem bekannten Einschießen
auf ein Backblech gelangt, Dieser Vorgang kann ohne technische Schwierigkeiten erfolgen,
jedoch erfordert er einen relativ großen Teilanteil gemessen an der für das Ausformen
der Brezel notwendigen Gesaitzeit.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Formen einer
Brezel zu schaffen, bei der insbesondere der Ablegevorgang ohne Beeinträchtigung
des äußeren Erscheinungsbildes einer Brezel vorgenommen wird0 Dieser Ablegevorgang
soll insbesondere ohne größeren Zeitaufwand ablaufen.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die zweite
flächenhafte Unterlage als umlaufendes Pörderband mit mindestens zwei Umlenkrollen
ausgebildet ist, wobei die fertig geformte Brezel durch Bördern in Richtung auf
eine Umlenkrolle nach unten auf eine bereitgestellte Ablagefläche abgelegt wird.
Mit dieser Anordnung entfällt insbesondere die Notwendigkeit einer nochmaligen Drehung
der zweiten flächenhaften Unterlage gegenüber dem Transportband der Teigausrollmaschine
um 1800, sowie die Anordnung einer absenkbaren und längs beweglich gelagerten Platte,
so daß der Ablegevorgang mit großer Sicherheit bei sehr geringem Zeitaufwand vorgenommen
werden kann. Weiterhin kann die Förderrichtung der zweiten flächenhaften Unterlage
gleichbleibend sein, so daß ein optimaler Arbeitsfluß erzielt werden kann0 Ein weiteres
Merkmal besteht nach der Erfindung darin, daß der Durchmesser der Umlenkrolle, die
Transportgeschwindig keit und die Fallhöhe derart gewählt ist, daß die Brezel während
des Ablegens eine Drehung um 1800 ausführt. Eine der wichtigsten Einflußgrößen,
die Transportgeschwindigkeit, kann mit dieser Anordnung leicht variabel gestaltet
werden, so daß auch schwankende Teigkonsistenzen leicht ausgeglichen werden können.
Der Durchmesser der Umlenkrolle ist so gewählt, daß sich zunächst der bogenförmige
Teil der Brezel um die Umlenkrolle legt, während düs verschlungene Ende die Drehung
um 1800 einleitet.
-
Damit die Fallhöhe der Brezel möglichst gering ist, vJird r:ach
der
Erfindung weiterhin vorgeschlagen, daß das Förderband breiter als die fertig geformte
Brezl, jedoch kleiner als die Länge des ausgerollten Teigstranges ist0 Vorteilhaft
ist es weiterhin, daß die Brezel vor dem Ablegen unter einer Andrückwalze hindurchläuft.
Mit dieser Maßnahme wird ein Auseinanderfallen der Brezel während des Ablegevorgangs
vermieden, Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen zusammenfassend insbesondere
darin, daß eine Maschine zum automatischen Formen einer Brezel geschaffen wurde,
bei der der Ablegevorgang besonders schonend erfolgt. Die Umlenkrollendurchmesser
des zweiten Förderbandes lassen sich sehr leicht festlegen, da die abzulegende Brezel
mit Hilfe des Förderbandes und dessen Transportgeschwindigkeit um einen Teil des
Umfangs einer der Umlenkrollen vor dem Ablegen herum geführt werden soll. Mit Hilfe
der regelbaren Transportgeschwindigkeit ist außerdem eine Anpassung an variable
Teigkonsistenz möglich. Die Fallhöhe der Brezel ist durch die Ausbildung des Pörderbandes
der Maschine besonders gering, so daß die Drehung der Brezel um 1800 während des
Ablegevorgangs nicht überschritten wird. Durch den kontinuierlichen Arbeitsablauf
kann die Brezel in sehr kurzer Zeit fertig ausgeformt und abgelegt werden. Insbesondere
erfordert der Ablegevorgang gegenüber der gesamten Herstellungszeit für eine Brezel,
beginnend mit dem Ausrollen des Teigstranges und mit dem Ablegen der fertigen Brezel
eine relativ kurze Zeitspanne.
-
Weitere für die Erfindung wesentliche Merkmale sind anhand.
-
der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
ersichtlich. Hierbei zeigen: Fig. 1: Die Maschine zur Herstellung von Brezeln in
Seitenansicht, angebaut an eine leigausrollmaschine
Yig. 2: Die
Draufsicht auf die Maschine gemäß Fig. 1 Fig. 3 bis 6: Die einzelnen Schritte bei
der Herstellung einer brezel Fig. 7 bis 9: Die einzelnen Schritte bei dem Ablegevorgang
einer Brezel Die in Fig. 1 dargestellte ieigausrollmaschine 1 besteht im in esentlichen
aus einem ersten Förderband 2, auf das der Teig portionsweise aufgebracht wird.
Das Förderband 2 bewegt sich während der arbeit in @ichtung zweier zueinander verstellbarer
Walzen 3 und 4, die schematisch innerhalb eines Lagerbockes 5 liegend angedeutet
sind. Der portionsweise aufgegebere iei wird durch die beiden falzen 3 und 4 vorgeformt
und gelangt anschließend auf ein zweites Förderband 6, von wo der nun bereits vorgerollte
eigstrang in nicht näher dargestellter weise auf ein drittes, unterhalb des Förderbandes
6 liegendes viertes Förderband 7 gelangt. Die endgültige 'orm sowie die gewünschte
Dicke erhält der Teigstrang zwischen den beiden Förderbändern 6 und 7, da diese
zueinander verstellbar gelagert sind. An das Förderband 7 schließt sich eine, den
aufgerollten eigstrang in wichtung auf die Brezelformmaschine 9 fördernde erste
Unterlage 8 z.B. ein förderband an, Oberhalb des Bandes 2 ist ein ieigbehälter 10
in nicht näher dargestellter Weise angeordnet. Der leigbehälter 10 ist wesentliches
Bestandteil einer Teigportioniereinrichtung 11, die jedoch nicht näher erläutert
werden soll, da sie nicht unmittelbarer Gegenstand der Erfindung ist.
-
Die Maschine 9 zur Herstellung der Brezeln besteht im we sentlichen
aus zwei selbsttragenden Seitenwänden 12, von
denen die Vorderwand
der Klarheit wegen nicht dargestellt ist. Zwischen den beitenwänden 12 verläuft
eine querwand 13, an der ein Rahmen 14 über einen Quersteg 15 und einen Zapfen 16,
der innerhalb eines Lagers 17 gelagert ist, drehbar angeordnet ist0 Der rahmen 14
kann durch ein Stellelement 18, das zwischen einem am Zapfen 16 befestigten Hebelarm
19 und einem Anlenkpunkt 20, der ortsfest an der Querwand 13 angeordnet ist, montiert
ist, in Drehung versetzt werden0 Der Rahmen 14 trägt an seinem vorderen Ende die
zweite Unterlage 21, ein Förderband, welches durch Anpressen zweier Zwischenräder
22 vom i'örderband 8 ausgehend angetrieben werden kann, (Fig. 2). Das Anpressen
der Zwischenräder 22 geschieht mit Hilfe von Stellgliedern 23.
-
erden die Stellglieder 23 mit Druckmedium beaufschlagt, so werden
die Zwischenräder 22 an die beiden Unterlagen 8 und 21 gepreßt, die somit die Antriebsbewegung
der ersten Unterlage 8 auf die zweite Unterlage 21 übertragen0 Bei nicht beaufschlagten
Stellgliedern 23 bewegen sich die Zwischenräder 22 innerhalb ihrer Führung 24 infolge
Federspannung nach unten, so daß die zweite Unterlage 21 stillsteht.
-
Am Rahmen 14 sind weiter beidseitig Hebel 25 innerhalb von Lagerpunkten
26 schwenkbar angeordnet. Die Hebel 25 tragen an ihrem freien Ende eine Fixiereinrichtung,
z.B.
-
in Form einer Andrückwalze 27, die zOb0 mit Borsten od.
-
dgl. besetzt ist0 sie Andrückwalze 27 kann mittels eines Stellzylinders
28, der einerseits ortsfest gelenkig innerhalb eines Lagers 29 am Rahmen 14 und
andererseits an einem der Hebel 25 befestigt ist, um die Lagerstellen 26 verschwenkt
werden.
-
Am Ende der ersten Unterlage 8 liegt eine in der Draufsicht
gesehen
(Fig. 2) bogenförmige Kappe 30 auf, die ihrerseits schwenkbar ortsfest an den Seitenwänden
12 gelagert ist Die Schwenkbewegung kann durch ein nicht dargestelltes Stellelement
hervorgerufen werden.
-
Die Herstellung der Brezel verläuft wie folgt: Der am Ende der ersten
Unterlage 8 ankommende, fertig auf seine Länge ausgerollte Teigstrang 31 legt sich
bogenförmig um die Kuppe 30, wobei die Strangenden des eigs von dem durch die Zwischenräder
22 angetriebene zweite Unterlage 21 unter Zwischenschaltung von Leitblechen 32 übernommen
werden Hierbei erreicht der Teigstrang die in Dig. 2 gestrichelt dargestellte stellung.
Ist dieser Vorgang abgelaufen, so wird der antrieb der zweiten Unterlage 21 durch
absenken der Zwischenräder 22 unterbrochen, wobei sich gleichzeitig die andrückwalze
27 auf die Teigstrangenden absenkt.
-
Die Verwindung der beiden Teigstrangenden (Fig. 5) erfolgt durch Betätigen
des Stellelementes 18, worauf sich der Rahmen 14 um 3600 dreht Die Indexierung des
Rahmens 14 am Ende dieser Drehung wird durch eine Indexiervorrichtung 33 gewährleistet.
-
Nun schließt sich das Umklappen des bogenförmigen Teils der Brezel
in wichtung auf die beiden freien Enden des Teigstranges an. Hierzu wird die Kappe
30 im Uhrzeigersinn verschwenkt bis die fertige Form der Brezel erreicht ist. Hierbei
ist die Andrückwalze 27 angehoben, so daß sie diesen Vorgang nicht behindert.
-
Der Ablegevorgang der fertigen Brezel auf eine bereitgestellte Ablagefläche
34, die in vorteilhafter Weise taktweise verschiebbar angeordnet ist, verläuft nun
wie folgt: Die zweite Unterlage 21, die aus einem um@ @den, en
losen
Förderband mit mindestens zwei Umlenkrollen 35 und 36 besteht, wird erneut z.B.
über die Zwischenräder 22 oder getrennt hiervon angetrieben und fördert die fertige
Brezel in Richtung auf die hinterste Umlenkrolle 36 - gesehen in Transportrichtung.
Hierbei ist die hndrückwalze 27 oder eine zusätzliche Walze unter einem geringen
Anpreßdruck abgesenkt, so daß die verschlungene Brezel in ihrer Form gefestigt wird.
Die Transportgeschwindigkeit des Förderbandes 21 sowie der Durchmesser F der Umlenkrolle
sowie die Fallhöhe "h" sind so aufeinander abgestimmt, daß die Brezel bei Erreichen
ihrer Umlenkstellung am Umfang der Umlenkrolle 36 entlang läuft bis das verschlungene
Ende die Drehung um 180° vollendet. Die Brezel durchläuft die Fallhöhe "h" und fällt
sicher auf die bereitgestellte Ablagefläche 34o Diese Vorgänge sind insbesondere
in den Fig. 7 bis 9 schematisch dargestellt0 Damit die fallhöhe möglichst gering
gehalten werden kann, weist das Förderband 21 (Fig. 2) eine größere Breite als die
fertig geformte Brezel auf, ist jedoch schmäler als die Länge des fertig ausgerollten
Teigstranges 31o Damit die Teigstrangenden sicher von der ersten Unterlage 8 auf
das Förderband 21 gelangen können, sind die vorher erwähnten Leitbleche 32 vorzugsweise
von trapezähnlicher Form.
-
Die gesamte Maschine kann durch einen elektromotorisch angetriebenen
Kompressor mit Druckluft versorgt werden, wobei der benötigte Druckkessel auf dem
boden der Maschine ortsfest angeordnet sein kann.
-
Die Pig. 3 bis 6 verdeutlichen insbesondere den Ablauf der einzelnen
Herstellungsschritte0 Ausgehend von dem ausgerollten Teigstrang (Fig. 7) wird dieser
zunächst U-förmig geformt (Fig. 4)0 Danach folgt die Verwindung der Teigstrangenden
(Fig0 5) um 3600 durch Drehen der zweiten Jnterlage wie bereits erwähnt. Fig. 6
zeigt die fertige, abgelegte Brezel. er ablauf der einzelnen Herstellungsschritte
kann durch die konstruktive Gestaltung der Maschine vollautomatisch erfolgen. Die
einzelnen Stellelemente der Maschine werden vorzugsweise pneumatisch betätigt, wobei
die Stellbewegungen, die in einer logischen Reihenfolge ablaufen, durch elektrische
Schaltelemente ausgelöst werden. Hierzu wird das Arbeiten der Maschine von einem
zentralen, nicht dargestellten Schaltschrank aus gesteuert.