DE4308162A1 - Verfahren und Vorrichtungen zum Formen von Brezeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zum Formen von BrezelnInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21C—MACHINES OR EQUIPMENT FOR MAKING OR PROCESSING DOUGHS; HANDLING BAKED ARTICLES MADE FROM DOUGH
- A21C3/00—Machines or apparatus for shaping batches of dough before subdivision
- A21C3/08—Machines for twisting strips of dough, e.g. for making pretzels
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Manufacturing And Processing Devices For Dough (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine fahrbare, einer
handelsüblichen Teigausrollmaschine nachgeordneten, automatisch
arbeitenden Maschine zum Verwinden von stabförmig ausgerollten
Teigsträngen und in der Ausbaustufe zur kompletten Herstellung
von Brezeln beliebiger Größe.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und Vorrichtungen
anzugeben, mit denen ein automatisches Schlingen von Teigsträngen
möglich ist und die zusammen mit den im Handel befindlichen Mitteln
eine insgesamt vollautomatische Produktion von Brezeln im Backhandwerk
ermöglichen, somit wirtschaftliche Aspekte bezüglich
Herstellung, Verpackung, Transport, Vertrieb und Hygiene berücksichtigt.
Trotz zahlreicher Erfindungen auf diesem Gebiet ist
es bis heute nicht gelungen, eine auch insbesondere bzgl. ausreichender
Ausbringung gestaltete Maschine bzw. Einrichtung auf
den Markt zu bringen.
Die gestellte Aufgabe wird nun verfahrensmäßig dadurch gelöst,
daß das Schlingen in einzelne Arbeitsschritte aufgeteilt wird
und vorrichtungsmäßig dadurch, daß übereinstimmend mit den
Arbeitsschritten jeweils Einrichtungen die Schlingvorgänge
durchführen. Wesentlicher Bestandteil und Vorteil der Erfindung
ist, daß die 360°-Verwindung des vorher U-förmig geformten Teigstranges
durch eine Gabel erfolgt, die sich in einer Kreuzgelenk-
Kupplung (Kardan-Gelenk) befindet und damit in kürzester
Zeit eine Verwindung sowie ein Bereithalten zur Weiterverarbeitung
ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel ist nachfolgend beschrieben und in den
Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 Draufsicht und Vorderansicht mit den einzelnen Phasen
der Vorformung des ausgerollten Teigstranges sowie Wirkungsweise
der Kreuzgelenk-Kupplung.
Fig. 2 Spannungssituation zur 360°-Verwindung.
Fig. 3 Aufbau und Wirkungsweise der Gabel mit den Gabelhälften.
Fig. 4 Schwenkbewegung der Gabel und Abholsituation der verwundenen
Teigstränge auf Paletten.
Fig. 5 Aufbau und Wirkungsweise der Endformeinrichtung und der
Paletten-Umklappvorrichtung.
In Fig. 1 ist zunächst die Anordnung und Wirkungsweise der
Formeinrichtung 2 und der Halteeinrichtung 3 dargestellt. Der
ausgerollte Teigstrang wird taktweise, bereits gesteuert durch
eine Teigproportioniereinrichtung, auf das Transportband 1 übernommen.
Die Formeinrichtung 2 wird zur Durchführung des anmeldungsgemäßen
Verfahrens pneumatisch abgesenkt und bringt durch
parallele Bewegung pneumatisch gesteuert entgegen der Transportrichtung
des Transportbandes 1 den ausgerollten Teigstrang in
die erforderliche U-Form mit den Teigstrangenden nach vorn in
Transportrichtung. Zur gleichmäßigen Ausrichtung, so daß die
Enden den gleichen Abstand von der Mitte des Teigstranges haben,
ist eine mehrmalige parallele Bewegung vorgesehen sowie die
Formeinrichtung 2 dazu entsprechend ausgestaltet.
Nach Beendigung dieses Formvorganges wird die Formeinrichtung
2 pneumatisch angehoben und der U-förmige Teigstrang durch das
Transportband 1 in Richtung Haltevorrichtung 3 transportiert.
Die Bandgeschwindigkeit des Transportbandes 1 ist gleichmäßig
aber je nach Größe der zu fertigenden Brezel variabel einstellbar.
Formeinrichtung 2 und Halteeinrichtung 3 arbeiten parallel;
zeitbestimmend ist dabei die Haltevorrichtung 3. Der U-förmige
Teigstrang erreicht nun die pneumatisch abgesenkte Haltevorrichtung
3. Die Teigstrangenden fallen aufgrund des kontinuierlich
laufenden Bandes in die Gabel 4 der Kreuzgelenk-Kupplung 5,
die zeitgesteuert die Hälfte 7 in Richtung der Hälfte 6 bewegt
und die Teigstrangenden spannt. Anschließend wird die Halteeinrichtung
3 parallel entgegen der Transportrichtung des Transportbandes
1 pneumatisch einstellbar bewegt, der Teigstrang nochmals,
wie bisher oftmals manuell gehandhabt, gelängt, damit die Länge
bzw. Größe endgültig bestimmt, die Gabel 4 erfährt durch die
Kreuzgelenk-Kupplung 5 eine 360°-Bewegung und der Teigstrang ist
verwunden. Anschließend wird die Halteeinrichtung 3 pneumatisch
angehoben, der verwundene Teigstrang durch das kontinuierlich
laufende Transportband 1 ans Ende transportiert und die Gabelhälfte
7 macht den ca. 90°-Schwenk mit dem verwundenen Teigstrang
in die Abholposition.
In Fig. 2 ist die Gabelhälfte 7 dargestellt, die zusätzliche
Einführschrägen und Spann- bzw. Formelemente für die Teigstrangenden
zur korrekten Lage vor und nach der Verwindung enthält.
In Fig. 3 ist in drei Ansichten die geteilte Gabel 4 zur
Durchführung des anmeldungsgemäßen Verfahrens mit ihren beiden
Hälften 6 und 7 dargestellt. Zur Verdeutlichung wurde die Hälfte
7 gestrichelt gezeichnet. Diese Hälfte 7 ist je nach zu fertigender
Größe der Brezel austauschbar und erfährt durch die Kreuzgelenk-
Kupplung 5 ihre Drehbewegung. Die andere Hälfte 6 wird
durch Formschluß mit der Hälfte 7 und durch Führungsnuten im
Führungskörper 12 in Bewegung versetzt sowie geführt. Die Größe
des Führungskörpers 12 mit der Hälfte 6 entspricht in der Regel
der größtzufertigenden Brezel, ist aber auch austauschbar. Zur
Korrektur kann dieser Führungskörper 12 in annähernd paralleler
Richtung zum Transportband 1 verschoben bzw. korrigiert werden.
Die Fig. 4 zeigt zusätzlich die Lagerung und Steuerung der
Kreuzgelenk-Kupplung 5 gemäß dem anmeldungsgemäßen Verfahren.
Der feststehende Teil mit dem Antriebsmotor ist so gelagert,
daß sämtliche Verschiebekräfte durch das Schwenken aufgefangen
werden. Während der 360°-Bewegung halten der Pneumatikzylinder
13 sowie zusätzliche Stützlager 15, die mit dem Führungskörper
12 eine Einheit bilden, den beweglichen Teil der Kreuzgelenk-
Kupplung 5. Nach der Verwindung der Teigstrangenden fällt der
verwundene Teigstrang in die Hälfte 7 mit ihren Formelementen
und der drehbar gelagerte Pneumatikzylinder 13 fährt vollständig
auf. Sein Übertragungselement 14, das durch Führungselemente
eine geführte Bewegung garantiert, bringt den verwundenen
Teigstrang definiert in Abholposition, das Handhabungsgerät 9
entnimmt und legt ihn in die vorbereitete Palette 10. Der Pneumatikzylinder
13 fährt anschließend die Hälfte 7 in eine Teigstrangenden-
Zuführposition (nahe vor Formschluß mit der Hälfte
6) und ein neuer Spann- und Verwindungsvorgang kann beginnen.
Fig. 5 zeigt die einzelnen Phasen der Fertigstellung der
Brezel gemäß dem anmeldungsgemäßen Verfahren. Mehrere Palettenstopper
17 fixieren jeweils die Paletten 10 in die entsprechende
Bearbeitsposition und geben durch gleichzeitige Bewegung die
jeweilige Palette 10 für den nächsten Schritt frei.
Als nächstes erfolgt die Korrektur des verwundenen Teigstranges
durch die Endformeinrichtung 8, die durch Formschrägen
und mechanische Elemente den verwundenen Teigstrang in die vorgeschriebene
Lage für die Klappbewegung bringt.
Bei der Paletten-Umklappvorrichtung 11 werden die verwundenen
Teigstrangenden auf den Brezelkörper aufgelegt. Dazu besteht die
Palette 10 aus zwei Einzelrahmen 18, die mit zwei Dehnelementen
19 den rechteckigen Gesamtrahmen bilden. Zwei geführte, klappbare
Bleche 20 vollziehen in der Paletten-Umklappvorrichtung 11 mittels
eines Zylinders eine 180°-Klappbewegung. Durch anschließendes
Zurückführen der Bleche 20 in ihre Ausgangsposition in der
Palette 10 liegt nun die fertige Brezel bereit.
In der nachfolgenden Stopperposition kann die Brezel automatisch
durch ein handelsübliches Handhabungsgerät 16 noch nachgeformt
und abgelegt werden oder manuell durch die Bedienperson
der anmeldungsmäßigen Maschine.
Durch eine Maschine gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren mit
vielen Teilschritten ist es also insgesamt möglich, eine für
viele Backstuben ausreichende Stückzahl von Brezeln in kurzer
Zeit zu formen, denn jeder einzelne Teilschritt für sich benötigt
nur ein paar Sekunden zu seiner Durchführung.
Ebenfalls machbar ist eine Trennung der Teilschritte. Denkbar
ist z. B. für kleinere Backstuben, daß der verwundene Teigstrang
durch die Gabel 4 auf ein handelsübliches Band abgelegt wird.
Die jeweilige Person hat dann nur noch die Klappbewegung der
Teigstrangenden zu vollziehen, das Palettenband kann somit entfallen.
Claims (5)
1. Verfahren und Vorrichtung zum vollautomatischen Schlingen
von vorgefertigten Teigsträngen zu Brezeln beliebiger Größe, dadurch
gekennzeichnet, daß eine fahrbare nachgeordnete Maschine die
stabförmig ausgerollten Teigstränge von einer bekannten Teigausrollmaschine
in ein Transportband 1 übernimmt, kurz nach der Übergabestelle
eine Formeinrichtung 2 die Teigstränge zu einem U vorformt
und ausrichtet mit Lage der Teigstrangenden nach vorne in
Transportrichtung gesehen sowie diese taktweise zum Schlingen
freigibt, eine Haltevorrichhtung 3 und eine Kreuzgelenk-Kupplung 5
am Ende des Transportbandes 1 eine Verwindung des vorgeformten
Teigstranges durchführen sowie eine nachgeschaltete Einrichtung 8
die Übernahme und das Umklappen der Teigstrangenden auf das U vollziehen
und damit die Brezel fertigstellt.
2. Automatisch arbeitende, einem unter Anspruch 1 beschriebenen
Transportband 1 nachfolgende, Verwindungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß der U-förmige Teigstrang durch eine am Transportbandende
installierte Haltevorrichtung 3 für den Verwindungsvorgang
angedrückt und gehalten wird und die Teigstrangenden in
die Gabel 4 einer Kreuzgelenk-Kupplung (Kardan-Gelenk) 5 eingeführt
werden. Die Anordnung und Lage der Kreuzgelenk-Kupplung 5
mit Gabel 4 sowie dessen Antrieb sind dabei variabel und je nach
zu fertigender Größe der Brezel austauschbar gestaltet. Gleiches
gilt für die Halteeinrichtung 3. Durch 360°-Drehung der Teigstrangenden
mit Hilfe der Gabel 4 wird der durch die Haltevorrichtung 3
gehaltene U-förmige Teigstrang verwunden, anschließend die Haltevorrichtung
3 gelöst und der verwundene Teigstrang durch ca. 90°-
Schwenk je nach Anordnung der Gabel 4 in Abholposition gebracht.
3. Verwindungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gabel 4 der Kreuzgelenk-Kupplung 5 geteilt ist und die
eine Hälfte 6 geführt nur die 360°-Drehung sowie die Führung eine
geringfügige lineare Spannbewegung der Teigstrangenden vollziehen
kann während die andere Hälfte 7 zusätzlich den 90°-Schwenk erfährt
und Form- und Halteeinrichtungen enthält sowie eine Einrichtung
zur Teigstrangenden-Spannung gesteuert durch die Kreuzgelenk-
Kupplung 5 vollzieht.
4. Verwindungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Hälfte 6 der Gabel 4 der Größe der größtzufertigenden
Brezel entspricht während die andere Hälfte 7 austauschbar
und damit genau an die Größe der gerade zu fertigenden Brezel angepaßt
ist.
5. Verfahren zur Fertigstellung von verwundenen Teigsträngen
zu Brezeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nachdem
der verwundene Teigstrang in Abholposition der Gabel 4 liegt, ein
Handhabungsgerät 9 diesen in die Palette 10 eines Endlos-Palettenbandes
befördert und der verwundene Teigstrang in einer Einrichtung
8 endgeformt und evtl. beschnitten wird, um dann durch
eine Paletten-Umklappvorrichtung 11 die Brezel fertigzustellen.
Paletten 10, Handhabungsgerät 9 sowie Endformeinrichtung 8 sind
so gestaltet, daß durch Austausch von Elementen jede gewünschte
Brezelgröße erzeugt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934308162 DE4308162A1 (de) | 1993-03-16 | 1993-03-16 | Verfahren und Vorrichtungen zum Formen von Brezeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934308162 DE4308162A1 (de) | 1993-03-16 | 1993-03-16 | Verfahren und Vorrichtungen zum Formen von Brezeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4308162A1 true DE4308162A1 (de) | 1994-09-22 |
Family
ID=6482824
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934308162 Withdrawn DE4308162A1 (de) | 1993-03-16 | 1993-03-16 | Verfahren und Vorrichtungen zum Formen von Brezeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4308162A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2210845A1 (de) * | 1972-03-07 | 1973-09-20 | 8952 Marktoberdorf | Automatische maschine zum formen von brezeln |
DE3906310A1 (de) * | 1989-02-28 | 1990-09-13 | Johann Sickinger | Vorrichtung und verfahren zum schlingen von brezeln |
DE4100158A1 (de) * | 1991-01-04 | 1992-07-09 | Kurt Ing Grad Sablotny | Vollautomatische brezenschlingeinrichtungen |
-
1993
- 1993-03-16 DE DE19934308162 patent/DE4308162A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2210845A1 (de) * | 1972-03-07 | 1973-09-20 | 8952 Marktoberdorf | Automatische maschine zum formen von brezeln |
DE3906310A1 (de) * | 1989-02-28 | 1990-09-13 | Johann Sickinger | Vorrichtung und verfahren zum schlingen von brezeln |
DE4100158A1 (de) * | 1991-01-04 | 1992-07-09 | Kurt Ing Grad Sablotny | Vollautomatische brezenschlingeinrichtungen |
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