DE1204814B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Fahrzeugluftreifen im Arbeitstaktverfahren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Fahrzeugluftreifen im Arbeitstaktverfahren

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DE1204814B
DE1204814B DEM51331A DEM0051331A DE1204814B DE 1204814 B DE1204814 B DE 1204814B DE M51331 A DEM51331 A DE M51331A DE M0051331 A DEM0051331 A DE M0051331A DE 1204814 B DE1204814 B DE 1204814B
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DEM51331A
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Gamal El Din Nasser
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Metzeler AG
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Metzeler AG
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Publication date
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Fahrzeugluftreifen im Arbeitstaktverfahren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Fahrzeugluftreifen im Arbeitstaktverfahren, bei dem zylindrisch aufgebaute Rohkarkassen mit einem spritzwarmen Rohlaufring belegt, als zylindrische Reifenrohlinge in Vulkanisierformen mit einem ortsbeweglichen Heizbalg in die Reifengestalt verformt, unter Zuführen eines heißen Druckmittels in den Heizbalg vulkanisiert und als fertige Reifen aus den Formen weitergefördert werden.
  • Es ist bereits bekannt, einen durch Belegen einer zylindrisch aufgebauten Rohkarkasse mit einem Reifenlaufbelag auf einer Reifenaufbaumaschine vorgefertigten Reifenrohling in Vulkanisierpressen einzubringen und dort zu bombieren und zu heizen.
  • Dieser Vorgang, nämlich die Vulkanisation des Reifenrohlings in Vulkanisierpressen, ist sehr teuer, und zwar deshalb, weil die Vulkanisierpressen sehr teuere Maschinen sind und für die Reifen der verschiedenen Größen meistens unterschiedlich große Vulkanisierpressen benutzt werden müssen. Die Zeit, die ein bestimmter Reifenrohling zum Vulkanisieren braucht, ist unter anderem von der Stärke des Laufstreifens des Reifenrohlings abhängig. Je stärker der Laufstreifen ist, um so länger ist die Vulkanisationszeit, d. h., es ist eine größere Zahl von Vulkanisierpressen erforderlich, wenn eine gleichbleibende Produktionsmenge am Tag beibehalten werden soll. Der Zeitunterschied bei dem Vulkanisieren unterschiedlich starker Laufstreifen beruht auf der Tatsache, daß Kautschuk und Gummi schlechte Wärmeleiter sind.
  • Bei einer Vulkanisation ist zuerst der gesamte Kautschuk des Reifenrohlings auf eine bestimmteTemperatur zu erwärmen, worauf er eine bestimmte Zeit lang in diesem Temperaturbereich bleibt. Zum Abkürzen der Vulkanisationszeit eines Reifenrohlings in einer Vulkanisierpresse wurde bereits das Vorwärmen des Reifenrohlings in der Presse vorgeschlagen, z. B. durch das Anwenden von hochfrequenten Strömen, mit dem Ziel, weniger Vulkanisierpressen aufstellen zu müssen. Aber auch eine solche Maßnahme vermochte das Vulkanisieren von Reifenrohlingen noch nicht einschneidend zu verbilligen, da damit insbesondere auch der bisher gegebene große Bedarf an Arbeitskräften und Energie nicht verändert wurde.
  • Zum fortlaufenden Herstellen von Drahtdecken für Fahr- und Motorradbereifungen, die nur eine Gewebeeinlage besitzen, wird die Gewebeeinlage zusammen mit den auf sie aufgebrachten Drähten und der spritzwarm aufgelegten Laufdecke nach dem Umlegen der Einlageränder um die Drähte in erforderliche Gebrauchslängen zugeschnitten. Eine jede dieser Gebrauchslängen der Gewebeeinlage usw. wird dann auf einer Klapptrommel, die Enden überlappend und so den Reifenrohling vorbildend, aufgewickelt. Eine Einrichtung nach diesem Verfahren ist für Reifen größerer Belastung, die mehrere Einlagen erhalten, ungeeignet.
  • Vorgeschlagen wurde auch bereits ein Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugreifens mit einem Laufstreifen aus zwei unterschiedlichen Kautschukarten.
  • Ein in solcher Weise aus zwei Kautschuksorten zusammengefügter Laufstreifen wird der Länge nach in zwei Bahnen unterteilt und sodann in zwei gleich lange Stücke geschnitten. Diese gleich langen Stücke werden auf einen Kern gesetzt, der sodann in eine Form eingeschlossen wird, wobei die auf dem Kern aufgelegten Laufstreifenteile an den Wandungen der Formhälften haften bleiben. Ist dies erreicht, so wird der Kern aus der geöffneten Form entfernt, und es wird ein fertig vorgeformter Karkassenrohling in die Form eingebracht. Wird sodann die Form geschlossen, so werden die beiden Laufstreifenteile auf den Karkassenrohling in ihren Trennlinien sich verbindend aufeinanderstoßend festgelegt. Danach wird der Reifenrohling in der Form geheizt und der Reifen nach dem Heizen der Form entnommen.
  • Bekannt wurde außerdem der Gedanke, einen vorbombierten Karkassenrohling bzw. einen abgeschwabbelten Altreifen unter vorherigem Einbringen eines Blähkörpers in eine zweiteilige Form einzuschließen, in die sodann von außen her ein fließfähiges Laufstreifenmaterial, erst in der Form einen Laufstreifen bildend, eingespritzt wird. Dieses Verfahren eignet sich nicht für ein fortlaufendes Herstellen von Reifen. Darüber hinaus neigen die nach diesem Verfahren in der Bombier- und Heizform selbst aufgebrachten Laufstreifen zur Blasenbildung, da deren Werkstoff, damit er eingespritzt werden kann, mit einem Lösungsmittel, z. B. Benzin, versetzt sein muß, das dann in der Heizform verdampft.
  • Dieses Verfahren wurde - abgewandelt - auch für noch nicht bombierte Reifenkarkassen vorgeschlagen.
  • Davon unabhängig wurde schon bekannt, Fördervorrichtungen, z. B. für umlaufende Vulkanisierformen, in Abhängigkeit von Schaltmagneten oder Schaltuhren zu bewegen.
  • Zum Bombieren und Vulkanisieren von Reifenrohlingen in unterschiedlichen bzw. räumlich getrennten Bombier- bzw. Vulkanisierformen wurde ferner bekannt, einen bereits bombierten Reifenrohling der Bombierform zusammen mit dem Blähkörper zu entnehmen und den Reifenrohling mit dem Blähkörper zusammen zu beliebiger Zeit in die Vulkanisierform weiterzuleiten. Ein derartiges Verfahren hat den Nachteil, daß die Bombier- und möglicherweise auch Laufstreifenwärme für das Vulkanisieren des Reifenrohlings verlorengeht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend erläuterten Mängel zu beseitigen. Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Heizbälge außerhalb der Formen mit den Rohkarkassen vereinigt, mit einem heißen Druckmittel beaufschlagt, nach dem Aufbringen der spritzwarmen Rohlaufringe mit den Reifenrohlingen in die Formen eingebracht und nach der Vulkanisation zusammen mit den fertigen Reifen zur Weiterförderung der Reifen aus den Formen herausgebracht werden.
  • Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Vorrichtung mit im Arbeitstakt umlaufenden Vulkanisierformen vorgesehen, bei der erfindungsgemäß die Heizbälge mittels einer um ihre Achse schwenkbaren und in ihrer Achsrichtung verschiebbaren Zange eines Greifwerkes zusammen mit den Reifenrohlingen von dem Gehäuse für das Auflegen des Rohlaufstreifens zu den unteren Formteilen der Vulkanisierformen überführbar sind. Eine zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß die Zange mit den Blähkörpern in eine Lage zur Aufnahme der Rohkarkasse und in eine Lage zur Abgabe des fertigen Reifen schwenkbar ist.
  • Durch die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte wird mit Hilfe des ortsbeweglichen Heizbalgs ein Arbeitstaktverfahren erreicht, bei dem die äußeren Teile der mit dem Laufstreifen belegten Reifenrohkarkasse schon heiß in die Form gebracht und die in diesen äußeren Teilen vorhandene Wärme nicht erst während des Vulkanisiervorganges diesen Teilen zugeführt werden muß. Das Auflegen des spritzheißen Laufstreifens auf die Rohkarkasse führt bekanntlich zu einer guten Verschweißung von Rohkarkasse und Laufstreifen, erfolgt aber nicht auf einer besonderen Konfektioniertrommel, sondern unmittelbar auf den mit einem heißen Innendruckmedium einleitend geblähten, die Rohkarkasse vorher aufnehmenden Heizbalg, mit dem zusammen die Rohkarkasse und die auf diese aufgelegte spritzheiße Laufstreifen nachfolgend in die Bombier- und Heizform gebracht werden und mit dem zusammen der fertige Reifen weiterbefördert wird.
  • Überwacht von einem auf verwandten oder sonstigen Gebieten im Aufbau bereits bekannten Programmwerk wird jeder eine mit einem Rohlaufstreifen belegte Rohkarkasse tragende Heizbalg in die Form gebracht, so daß die mit dem Laufstreifen belegte Rohkarkasse, dem Schließvorgang der Form folgend, bombiert wird. Dabei wird das Innendruckmedium, das durch Preßwasser, Dampf oder Luft gegeben sein kann, dem Heizbalg durch das Herbeiführen eines Anschlusses zu diesem zugeführt und die Form in geschlossenem Zustand verriegelt. Danach wird während des nachfolgenden Rundlaufes im Inneren des bombierten und bombiert werdenden Reifenrohlings bzw. der geschlossenen Form, die zusammen mit anderen gleichartigen Formen demselben Umlaufantrieb unterliegt, kein fließendes Medium mehr benötigt, da die Wärme des in den Heizbalg eingebrachten Dampfes, Preßwassers oder der eingebrachten Preßluft zum Durchführen der Vulkanisation des Reifenrohlings von innen her genügt. Zusätzlich zu dem von dem spritzheiß mit nahezu Vulkanisationstemperatur auf die Rohkarkasse aufgebrachten Laufstreifen kann die geschlossene Form während ihres Umlaufes gegebenenfalls elektrisch noch etwas nachgeheizt werden. Zum Erreichen einer guten Vulkanisation des Reifenrohlings müssen die den Reifen bildenden Werkstoffe in ihrer Heizfreudigkeit so eingestellt sein, daß sie mit den in dem auf der Rohkarkasse aufgebrachten Laufstreifen und dem in den Heizbalg eingelassenen heißen Innendruckmedium enthaltenen Wärmemengen zur vollständigen Vulkanisation gelangen.
  • Nach beendeter Vulkanisation kommt die umlaufende Form an die Ausgangsstelle, in der sie die mit dem spritzheißen Laufstreifen belegte auf einen vorgeblähten Heizbalg aufgesetzte Rohkarkasse aufnahm, zurück. Dort wird sie von dem allen Bombier-und Vulkanisationsformen gemeinsamen Fahr-, Hub- und Preßwerk selbsttätig geöffnet, worauf der Heizbalg vom umlaufenden Werk mit dem fertig bombierten und vulkanisierten Luftreifen aus der Form gehoben, von einer selbsttätig arbeitenden Greif- und Schiebzange aus dem Bereich der Form gezogen, um 1800 gedreht und durch Schwerkraftwirkung vom Luftreifen befreit wird, der sodann von einem Förderband aufgefangen und zumNachbehandeln und Lagern weitergeleitet wird. Danach wird der von dem vorhergehenden Vulkanisationsvorgang noch heiße Heizbalg von der ihn noch haltenden Zangenvorrichtung wieder um 1800 zurück in seine nach oben zeigende senkrechte Lage geschwenkt und sofort wieder mit einer neuen Rohkarkasse beschickt.
  • Anschließend wird der heiße Heizbalg um 900 in seine waagerechte Antriebslage zurückgeschwenkt, einleitend mit einem heißen Blähmittel gefüllt und anschließend mit dem unterdessen zulaufenden spritzheißen Laufstreifen belegt, worauf ein neuer Beschickungsvorgang zur offen bereitstehenden Bombier- und Vulkanisierform erfolgt und damit der Bombier- und Vulkanisiervorgang für die soeben mit einem spritzheißen Laufstreifen beschichtete Rohkarkasse eingeleitet wird.
  • Da der Reifenrohling mit in seinen Außenbereichen bereits heißem Werkstoff nur verhältnismäßig kurze Heizzeiten benötigt, tritt eine bedeutende Kostenersparnis ein. Die bei den Herstellverfahren von Reifen z. B. üblichen Kühlbäder für den Laufstreifen entfallen, da der Laufstreifen unmittelbar hinter der Spritzmaschine sofort auf die Rohkarkasse gelegt wird. Außerdem entfällt die Förderarbeit von zugeschnittenen Laufstreifen und deren Lagerung außerhalb des Bereiches der Spritzmaschine. Durch den selbsttätigen Ablauf aller Verfahrensvorgänge genügen ein bis zwei den Verfahrensablauf von der Spritzmaschine bis zum fertigen Reifen überwachende Kontrollkräfte, wodurch eine weitere wesentliche Ersparnis an Arbeitskosten erzielt wird.
  • Es ergeben sich auch verhältnismäßig geringe Anlagekosten, da nicht für jede einzelne Form eine schwere teuere Presse erforderlich ist, die nur während eines kleinen Bruchteiles der Arbeits- und Betriebszeit arbeitet. Die Anzahl der umlaufenden Bombier- und Vulkanisierformen richtet sich nach der Spritzgeschwindigkeit für die Protektoren und der erforderlichen Heizzeit der Reifenrohlinge. Eine Vermehrung der Formen bei gegebener Spritzgeschwindigkeit und gleichbleibendem Stoffaufbau der Reifen bedeutet also eine Verlängerung der Heizzeit.
  • In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens im Grundzuge dargestellt und zwar zeigen F i g. 1 bis 3 die Seitenansicht der Vorrichtung zum Herstellen von Fahrzeugluftreifen, F i g. 4 bis 6 den Grundriß der Anlage nach den Fig. 1 bis 3 und Fig.7 bis 17 Einzelheiten der Arbeitsvorgänge der Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 6. (In den Figuren bezeichnen A-A, B-B Trennlinien der Vorrichtung.) In Höhe und Richtung des Spritzbereiches einer Spritzmaschine 1 (F i g. 3, 6) zum Herstellen von Reifenlaufstreifen 2 ist ein Förderband 3 vorgesehen, das in bekannter nicht weiter gezeigter Weise angetrieben wird und z. B. zugleich mit der Wirksamkeit des Antriebsmotors 4 der Spritzmaschine 1 tätig sein kann. Anschließend an den Auslauf des Förderbandes 3 ist eine Rollenbahn 5 vorgesehen, die Teil einer ebenfalls nicht weiter dargestellten Kontrollwaage ist. An das ablaufende Ende der Rollenbahn 5 anschließend ist ein weiteres Förderband 6 vorgesehen, welches im gleichen Takt mit dem Förderband 3 läuft. In Fortsetzung des Förderbandes 6, aber räumlich von diesem getrennt, ist ein zusätzliches Förderband 7 angeordnet, dessen dem Förderband 6 abgewandtes Ende über eine auf einem Träger 8 für ein Schneidwerk (Fig. 2, 5) gelagerte Umkehrrolle 9 geführt ist. Der Träger 8 des Schneidwerkes ist auf nicht weiter gezeichneten Prismen parallel zur Bewegungsrichtung des Reifenlaufstreifens 2 beweglich geführt und kann durch eine Spindel 10 in dieser Richtung in einem begrenzten Bereich an beliebigen Stellen festgelegt werden. Dadurch ist das Unterteilen des zulaufenden Reifenlaufstreifens 2 durch eine von einem Elektromotor 11 betätigte Schneidscheibe 12 in beliebig lange Stücke gewährleistet. Der Motor 11 und mit ihm die Schneidscheibe 12 sind auf einer Führung 13 in bekannter Weise geführt und durch übliche Mittel angetrieben.
  • Parallel zu der Umkehrrolle 9 auf dem Träger 8 des Schneidwerks ist eine weitere Umkehrrolle 14 gelagert, die ein in Richtung und Höhe des Förderbandes 7 liegendes weiteres Förderband 15 trägt. Das der Umkehrrolle 14 entgegengesetzte Ende des Förderbandes 15 läuft über eine im Maschinenrahmen gelagerte Umkehrrolle 16. Beide Förderbänder 7 und 15 sind mit Spannrollen 17, 18 (Fig. 2, 3) zum Ausgleich einer Lageveränderung des Trägers 8 in Richtung der Bewegung des Reifenlaufstreifens 2 versehen.
  • Parallel zu der Bewegungsrichtung des Förderbandes 15 ist ein an sich bekanntes Greifwerk 19 (F i g. 2 bis 5, 7, 8, 10 bis 17) im Rahmen der Ge- samtanlage angeordnet, das eine um ihre eigene Achse schwenkbare und längs verschiebbare Zange 20 führt und betätigt. Greifbacken 21 der Zange 20 können einen an einem Heizbalg 23 angeordneten Wellenstumpf 22 umfassen. Damit sich der Wellenstumpf 22 gegenüber den Greifbacken 21 der Zange 20 in axialer Richtung nicht verschieben kann, kann er im Angriffsbereich der Greifbacken 21 abgesetzt gestaltet sein. Die Greifbacken 21 der Zange 20 sind so gestaltet, daß sie in ihrer Schließlage wohl eine axiale Lageveränderung des Wellenstumpfes 22 ihr gegenüber verhindern, jedoch ein Sichdrehen des Wellenstumpfes gestatten. An dem Wellenstumpf 22 ist eine Scheibe 24 angearbeitet, die den Heizbalg 23 trägt und mit diesem fest und gasdicht verbunden ist. Das dem Wellenstumpf 22 entgegengesetzt gerichtete Ende des Heizbalges 23 ist in nicht weiter gezeigter Weise durch eine Scheibe 25 (Fig. 7, 11, 12, 14, 15, 17) abgeschlossen, in die ein sich nach innen zu öffnendes federbelastetes Ventil eingearbeitet ist. In solcher Weise kann sich das Ventil der Scheibe 25 jedoch nur dann öffnen, wenn die Scheibe 25 mit dem Heizbalg 23 durch eine diesen mitnehmende Mitnahmescheibe 26 bedeckt ist. Die Mitnahme des Heizbalges durch die Mitnahmescheibe 26 erfolgt dabei zweckmäßig bzw. zusätzlich durch einen an dieser angearbeiteten Fortsatz, der sich in eine entsprechende Vertiefung des Ventilraumes der Scheibe 25 zum Heizbalg 23 hinein erstreckt. Das in der Scheibe 25 enthaltene Ventil kann als zum Inneren des Heizbalges 23 und nach außen hin wechselweise wirkendes und sperrendes Kugelventil ausgebildet sein. Die Mitnahmescheibe 26 ist an dem Ende einer Antriebswelle 27 fest angearbeitet. Die Antriebswelle 27 ist in einem Gehäuse 28 gelagert, das die Antriebsmittel für die Welle 27 bzw. einen Teil dieser Antriebsmittel enthält. Eine zusätzlich in dem Gehäuse 28 enthaltene aufbaumäßig bekannte Einrichtung vermittelt bei Bedarf das Verschieben der Mitnahmescheibe 26 und der Welle 27 zum Heizbalg 23 hin oder von diesem hinweg.
  • Vorzugsweise auf der Achse der Rolle 16 (F i g. 2) ist ein Schwenkrahmen 29 gelagert, zwischen dessen Schenkeln im Anschluß an die und quer zu der Umkehrrolle 16 Rollen 30 zum Weiterfördern eines zugeschnittenen Laufstreifens 2 a gelagert sind. In den gekröpften Enden des Schwenkrahmens 29 ist ein faßförmiger Druckluftbalg 32 drehbar gelagert, dessen Breite gleich oder kleiner als die Breite des Laufstreifens 2 a ist. Der faßförmige Druckluftbalg 32 steht mit dem Heizbalg 23 vorzugsweise dann in druckausübender Antriebsverbindung, sobald der Laufstreifen 2 a zwischen den aufgeblasenen Heizbalg 23 und den faßförmigen Druckluftbalg 32 tritt.
  • Senkrecht über dem Schnittpunkt der Achse zur Zange 20 (F i g. 5) und der Achse des Wellenstumpfes 22 ist ein durch senkrecht übereinander angeordnete Förderrollen 33 bis 35 (F i g. 2) gebildeter Schacht36 vorgesehen, dessen sich gegenüberliegende Wandungen bildende Förderrollen 33, 34 zum Teil an Schwenkarmpaaren 37, 38 so gelagert sind, daß die Förderrollen aus der Wandung zum Schacht 36 heraus waagerecht nach oben, diesen abschließend, verschwenkt und dort verriegelt werden können. Den in waagerechter Lage stehenden Förderrollen 33, 34 werden über einen Rollenförderer 39 hinweg, von der nicht gezeigten Reifenaufbaumaschine kommend, üblich vorgearbeitete, z. B. auch in bekannter Weise vorerwärmte, noch nicht mit einem Laufstreifen versehene und unbombierte Rohkarkassen 40 so zugeführt, daß jeweils die vorderste Rohkarkasse auf den hochgeklappten Förderrollen 33, 34 zu liegen kommt.
  • In Richtung der verlängerten Achse der Zange 20 (F i g. 5) kann ein unterer Formteil 41 zum Aufnehmen einer mit jeweils einem zugeschnittenen Laufstreifen 2 a versehenen Rohkarkasse 40 rasten. Der Formteil 41 sitzt mit Abstand in einem unteren Gehäuseteil 42, der auf einem Fahrgestell 43 (F i g. 1, 2) sitzt, dessen Räder 44 auf Schienen 45 (F i g. 1, 2, 4 und 5) laufen. In Achsenrichtung der Teile41, 42 ist, diese durchdringend, ein Schieber 46 geführt, der mit einer an seinem unteren Ende gelagerten Rolle 47 auf einer fest angeordneten Kurvenbahn 48 läuft.
  • Das obere Ende des Schiebers 46 ist mit einem nutenartigen Schlitz 49 versehen, in den das entsprechend abgesetzte Ende 50 (F i g. 5) des Wellenstumpfes 22 einzutreten vermag. Der Formteil 41 und der untere Gehäuseteil 42 können, sobald sie ihren in Achsenrichtung der Zange 20 liegenden Standort in bestimmter noch zu erläuternder Weise verlassen haben, durch einen oberen nicht weiter gezeigten Formteil (ergänzend zu 41) und einen oberen Gehäuseteil 42 a fugendicht schließend zu geschlossenen Hohlkörpern ergänzt und verriegelt werden. Die Schienen 45 und die Kurvenbahn48 sind als in sich geschlossene Bahnen für die Teile 44, 47 ausgebildet und können eine beliebige Form, z. B. ein gestrecktes abgeflachtes Oval, einnehmen. Die die Formteile 41 in sich einschließenden einzelnen Gehäuseteile 42, 42 a sind auf den Teilen 45 und 48 in zueinander gleichem Abstand angeordnet, geführt und angetrieben, wobei der Zusammenhang zwischen den aufeinanderfolgenden Gehäuseteilen 42, 42 a beispielsweise durch die Gehäuseteile verbindende Ketten gewährleistet ist.
  • Über den beiden, den jeweils in Achsenrichtung der Zange 20 liegenden Gehäuseteilen 42, 42 a unmittelbar benachbarten, Gehäuseteilen 42, 42a ist ein Fahr-, Hub- und Preßwerk 51 angeordnet, das über diesen sich gegenüberliegenden Gehäuseteilen 42, 42 a auf Schienen 52 geführt ist. Das Fahr-, Hub-und Preßwerk 51 ist jeweils über einem der beiden in seinem Bereich liegenden Gehäuseteile 42, 42 a in Achsenrichtung derselben festlegbar und vermag im wesentlichen gemäß der in F i g. 5 gezeigten Darstellung einen oberen Gehäuseteil 42 a abzuheben und auf dem gegenüberliegenden unteren Gehäuseteil 42 aufzusetzen. Die Gehäuseteile 42, 42 a werden von ihrem nicht weiter gezeigten, bekannten Antrieb entgegen dem Uhrzeigersinne schrittweise bewegt, so daß nacheinander in zeitlich festgelegtem Takt aufeinanderfolgend ein anderer unterer Gehäuseteil 42 mit dem unteren Formteil 41 in den Bereich der verlängerten Achse der Zange 20 kommt. Der Ablauf und die Wirksamkeit der vorstehend aufbaumäßig erläuterten Fertigungsanlage wird durch ein nicht gezeigtes Programmwerk üblichen Aufbaues gesteuert, das durch ebenfalls tekannte die Fertigung steuernde Überwachungs- und Schaltkontakte unterstützt wird.
  • Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Der laufenden Spritzmaschine 1 wird die von einem nicht gezeigten Walzwerk kommende wie üblich vorbereitete und erhitzte Kautschukmischung 53 zugeleitet (Fig. 3, 6), worauf aus dem Spritzkopf der Spritzmaschine 1 der Laufstreifen 2 mit nahezu Vulkani- sationstemperatur austritt und von dem laufenden Förderband 3 aufgenommen wird. Von dort aus läuft der Laufstreifen 2 wie üblich über die Rollenbahn 5 der Kontrollwaage, um dann wiederum von dem ebenfalls stets laufenden Förderband 6 aufgenommen und in seiner Vorwärtsbewegung unterstützt zu werden Nach dem Verlassen des Förderbandes 6 gelangt der vordere Teil des Laufstreifens 2 über das bereits laufende Förderband 7 hinweg zur Schneidscheibe 12 und an dieser vorbei auf das Förderband 15 (Fig. 7). Währenddessen werden durch entsprechende Kontaktgabe des Programmwerkes die Schwenkarme37, 38 (F i g. 2, 7) aus ihrer hochgehobenen, eine Rohkarkasse 40 tragenden Lage durch bekannte Betätigungsmittel, den Schacht36 bildend, nach unten geklappt, so daß die Rohkarkasse 40 senkrecht nach unten zu rutschen vermag. Zu Beginn des Spritzvorganges ist die Zange20, den Wellenstumpf 22 umfassend, bereits so geschwenkt und eingestellt worden, daß der Heizbalg 23 mit seiner abschließenden Scheibe 25 senkrecht nach oben gestellt war (Fig. 17). Die durch den Schacht 36 (F i g. 7) herabrutschende Rohkarkasse 40 setzt sich nun auf den Heizbalg 23, um sich mit ihrer unteren Stirnseite auf dessen Scheibe 24 abzustützen. Mit der Freigabe der auf den Förderrollen 33, 34 rastenden Rohrkarkasse 40 legen sich Nasen 54 der Schwenkarme 37 vor die nachfolgende Rohkarkasse 40 und verhinderten deren Nachrutschen in den geöffneten Schacht36. Unmittelbar nach dem Aufbringen der freigegebenen Rohkarkasse 40 (F i g. 7) auf den Blähbalg 23 wird die Zange20, durch eine weitere Kontaktgabe des Programmwerkes veranlaßt, um 900 (Fig. 5 und 8) geschwenkt, so daß die Achse des Wellenstumpfes 22 in Richtung der Achse der Antriebswelle 27 zu liegen kommt. Hierauf wird die Mitnahmescheibe26 zur Anlage an der ihr gegenüber der Stirnseite des Heizbalges 23 abschließenden Scheibe 25 so in Übereinstimmung gebracht, daß der Ventilzugang zwischen beiden Scheiben fluchtet. Der Schwenkrahmen 29 (F i g. 8 und 2) wird entgegen dem Uhrzeigersinne verschwenkt, daß der faßförmige Druckluftbalg 32 über den Umfang der auf den Heizbalg 23 aufgesetzten Rohkarkasse 40 zu liegen kommt, und die Schwenkarme 37, 38 werden, die nächste Rohkarkasse 40 in ihrer Wartestellung durch die Nasen 54 freigebend, wieder in ihre waagerechte Lage hochbewegt, so daß die nachfolgende Rohkarkasse an einem sofortigen Herabfallen zum Heizbalg 23 hin verhindert wird. In den bis dahin leeren Heizbalg 23 wird sodann durch die eingangs erwähnten Öffnungen in der Mitnahmescheibe 26 und die von dieser jetzt abgeschlossene Scheibe 25 des Heizbalges 23 hindurch (z. B. Zweigangkugelventil) Druckdampf in den Heizbalg 23 eingelassen. Dadurch wird der Heizbalg so weit aufgebläht, bis er an der ihn umfassenden Rohkarkasse 40 zur Anlage kommt.
  • Dabei verkürzt der Heizbalg 23, von der Mitnahmescheibe 26 gefolgt, seine Länge. Unterdessen hat das voreilende Ende des Laufstreifens 2 die Höhe der Achse der Rolle 16 (F i g. 2) erreicht, worauf die Schneidscheibe 12 des Schneidwerkes durch eine Kontaktgabe des Programmwerkes eine Hin- und Herbewegung quer durch den Laufstreifen 2 bei gleichzeitig durch das Programmwerk veranlaßtem Stillstand der Förderbänder 7, 15 ausführt (F i g. 9).
  • Der zugeschnittene Laufstreifen 2 a ist damit vom Laufstreifen 2 abgeschnitten. Durch eine weitere Kontaktgabe des Programmwerkes wird sodann die Antriebswelle 27 durch nicht weiter gezeigte Mittel mit dem Antrieb des Förderbandes 15 (F i g. 10) gekoppelt, so daß jetzt bei gleichzeitigem Wiederinbetriebsetzen des Förderbandes 15 die Antriebswelle 27 synchron mit diesem Förderband im Schnellgang umläuft. Der Laufstreifen 2 a gelangt auf den Umfang der auf dem aufgeblähten Heizbalg 23 aufsitzenden Rohkarkasse 40 und wird auf dieser, unterstützt von dem ihn dann schmiegsam belastenden faßförmigen Druckluftbalg 32, mit beiden Enden sich überlappend festgelegt. Zum besseren Festhaften des immer noch nahe der Vulkanisationstemperatur heißen zugeschnittenen Laufstreifens 2 a auf der Rohkarkasse40 kann, mit der Auflegung dieses Laufstreifens 2 a beginnend, der Umfang der Karkasse - wie oben bereits angedeutet - erwärmt und dadurch klebfreudiger gemacht werden.
  • Unmittelbar nach dem erfolgten Aufbringen des zugeschnittenen Laufstreifens 2 a auf der Rohkarkasse 40 wird beispielsweise durch das Unterbrechen des vorher gegebenen Kontaktes vom Programmwerk aus die Antriebswelle 27 wieder von dem bis dahin im Schnellgang umlaufenden Förderband 15 abgeschaltet, so daß das Förderband seinen vor dem Anschalten an die Antriebswelle 27 eingenommenen Normalgang bekommt. Dabei wird das Förderband 7, das während der Zeit des Schnellganges des Förderbandes 15 vom Zeitpunkt des beginnenden Zuschnittes des Laufstreifens 2 a an stillstand, vom Programmwerk ebenfalls wieder selbsttätig angeschaltet und zu seinem normalen Gang veranlaßt.
  • Die Welle 27 bewegt sich in Achsenrichtung wieder von dem Heizbalg 23 hinweg und entfernt damit ihre Mitnahmescheibe 26 von der ihr benachbarten Scheibe 25 des Heizbalges. Darauf erhält die Zange 20, die immer noch den Wellenstumpf 22 mit ihren Greifbacken 21 umfaßt, vom Programmwerk aus einen neuen Schwenkimpuls um 900, so daß die Zange 20 den Wellenstumpf 22 und mit diesem den Heizbalg 23 und die mit dem zugeschnittenen Laufstreifen 2 a versehene Rohkarkasse 40 nach oben reckt (Fig. 11). Bevor dieser Schwenkvorgang erfolgt, wird der Schwenkrahmen 29 selbsttätig, d. h. vom Programmwerk veranlaßt, aus dem Bereich der jetzt mit dem Laufstreifen 2a belegten Rohkarkasse 40 herausgeschwenkt.
  • Unmittelbar nach der die Karkasse 40 mit dem Laufstreifen 2 a hochreckenden Schwenkbewegung der Zange 20 wird diese weiterhin vom weiter laufenden Programmwerk veranlaßt, in ihrer Achsenrichtung die von ihren Greifbacken 21 festgehaltenen Teile 22, 23, 24, 2 a, 40 zu dem Gehäuseteil 42 Ei i g. 12) und dessen unteren Formteil 41 weiterzubewegen, und zwar so, daß die Achse des Schiebers 46 mit der Achse des Wellenstumpfes 22 fluchtet. Dabei wird das abgesetzte Ende 50 des Wellenstumpfes 22 Ei i g. 5 und 12) in den nutförmigen Schlitz 49 (vgl. F i g. 5) des Schiebers 46 eingeschoben. Parallel zu diesem Bewegungs- und Einstellvorgang wird dem in den in Achsenrichtung der Zange 20 liegenden Gehäuseteil 42 und unteren Formteil 41 entgegen der Uhrzeigerrichtung nachfolgenden im Rastort N stehenden Gehäuseteilen 42, 42 a ruhenden Heizbalg 23 eines vorangegangenen Reifenaufbau- und Vulkanisationsvorganges das in diesem enthaltene Heißwasser durch eine dem Arbeitsprogramm der Anlage entsprechende Schalt- bewegung entnommen. Darauf hebt das über den vorgenannten im Rastort N ruhenden Gehäuseteilen 42, 42 a bereitstehende Fahr-, Hub- und Preßwerk 51 das obere Gehäuseteil 42 a von dem unteren Gehäuseteil 42 (F i g. 12) ab und hält das abgehobene Gehäuseteil fest. Eine in den zum Teil hohl ausgebildeten Wellenstumpf 22 eingesetzte Feder wirkt jetzt auf die der Scheibe 24 des Heizbalges 23 entgegengesetzt angeordnete, den Heizbalg abschließende Scheibe 25 ein und streckt den Heizbalg 23.
  • Nun öffnet die Zange 20, einem Impuls des Programmwerkes folgend, ihre Greifbacken 21 (F i g. 13) und gibt den Wellenstumpf 22 frei. Sodann veranlaßt ein weiterer Impuls des Programmwerkes die Auslösung eines Bewegungstaktes der Gehäuseteile 42, 42a auf den Schienen 45, so daß die soeben mit einem neuen Laufstreifen 2 a beschichtete Rohkarkasse 40 mit dem unteren Gehäuseteil 42 weiterbewegt wird und das diesem Teil entgegen dem Uhrzeigersinne nachfolgende untere Gehäuseteil 42 mit dem in ihnen enthaltenen fertig vulkanisierten ReifenR (Fig. 12) an die freigegebene Stelle im Bewegungsbereich der Zange 20 tritt (F i g. 14). Etwa zu Beginn dieses Bewegungstaktes der Gehäuseteile 42, 42 a erhält auch das Antriebswerk für das Fahr-, Hub- und Preßwerk 51 vom Programmwerk einen Bewegungsimpuls, der das Fahr-, Hub- und Preßwerk 51 zu einer Bewegung über den Rastort II der Gehäuseteile 42, 42 a veranlaßt, der dem im Bewegungsbereich der Zange 20 liegenden Rastort I entgegen dem Uhrzeigersinne unmittelbar voransteht.
  • Im Laufe dieser Lageveränderung des Fahr-, Hub-und Preßwerkes 51, das die oberen Gehäuseteile 42 a trägt, haben die im Bereich der Zange 20 rastenden unteren Gehäuseteile 42 mit der Rohkarkasse 40 und auf dieser aufgelegtem Laufstreifen 2 a den Rastort II eingenommen. Dort wird vom Programmwerk her das Absetzen des oberen Gehäuseteiles 42 a und des in diesem enthaltenen oberen Formteiles 41 auf den unteren Gehäuseteilen 42 bzw. Formteilen 41, die jetzt den Heizbalg 23 mit dem Reifenrohling enthält, eingeleitet und abgeschlossen. Sobald die im Rastort II stehenden Gehäuseteile42, 42 a und mit ihnen die in diesen enthaltenen Formteile 41 geschlossen und weiterhin selbsttätig verriegelt worden sind, wird, ebenfalls wieder vom Programmwerk ausgelöst, der in den Gehäuseteilen 42, 42 a enthaltene, bereits mit Druckdampf gefüllte Heizbalg 23 zusätzlich mit heißem Preßwasser gefüllt. Bei dem vorbezeichneten Bewegungstakt der Gehäuseteile 42, 42 a läuft die Rolle 47 des Schiebers 46 der vom Rastort N kommenden Gehäuseteile42, 42 a auf der Kurvenbahn 48 auf und drückt bis zur neuen Ruhestellung im Rastort I über den Schieber 46 den mit diesem gekoppelten (Teile 49/50) Wellenstumpf 22 sowie den Heizbalg 23 zusammen mit den vulkanisierten Reifen R aus dem Bereich des unteren Gehäuseteiles 42 und des Formteiles 41 heraus. Vom Programmwerk gesteuert schließt nun die Zange 20 wieder ihre Greifbacken 21 um den abgesetzten Teil des Wellenstumpfes 22 und hält diesen fest, worauf folgend die Verbindung des Schlitzes 49 mit dem Ende 50 zwischen dem Schieber 46 und dem Wellenstumpf 22 unterbrochen wird und der Heizbalg 23 mit dem fertigen Reifen R aus dem Bereich des unteren Gehäuseteiles 42 radial zu diesem so weit zurückgezogen wird, bis sich die Achse des Wellenstumpfes 22 mit der verlängert gedachten Achse der Antriebs-509 737/155 welle 27 schneidet (Fig. 15). Wiederum vom Programmwerk veranlaßt, übt nun die Zange 20 mit den von ihr erfaßten Teilen 22 bis 25, R eine 180ob Schwenkung aus, so daß die Teile 22 bis 25, R nach unten gerichtet werden und der fertig vulkanisierte Reifen R von dem nicht mehr aufgeblähten Heizbalg 23 herunter auf ein Förderband 55 (Fig. 2, 16) herabfällt, das die vulkanisierten Reifen R zur abschließenden Bearbeitung weiterleitet. Einem weiteren Steuerimpuls folgend wird nun die Zange 20 mit den von ihr gehaltenen Teilen 22 bis 25 in die in F i g. 17 dargestellte Lage zurückgeschwenkt, worauf, wiederum vom Programmwerk gesteuert, die Schwenkarme37, 38 abermals den Schacht36 bildend mit ihren Förderrollen 33, 34 senkrecht nach unten geschwenkt werden und dabei bei gleichzeitiger Sperrung der der vordersten Rohkarkasse 40 nachfolgenden Rohkarkasse die auf ihr ruhende vorderste Rohkarkasse zum Sichaufsetzen auf den Heizbalg 23 veranlassen. Unterdessen ist die Spritzmaschine 1 (F i g. 3 und 6) weitergelaufen und hat einen weiteren zugeschnittenen Laufstreifen 2 a zum Aufbringen auf eine Rohkarkasse 40, wie eingangs erläutert, bereitgestellt, so daß jetzt der oben geschilderte Vorgang, unter wiederholter Kupplung der Antriebswelle 27 mit dem Antrieb des Förderbandes 15 von neuem abläuft. Auf den Schienen 45 sind im Abstand aufeinanderfolgend so viele Gehäuseteile 42, 42 a für Reifen R enthaltende Formteile 41 geführt, daß im Rastort N anlangende Gehäuseteile 42, 42 a stets einen fertig bombierten und vulkanisierten Reifen R enthalten.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Fahrzeugluftreifen im Arbeitstaktverfahren, bei dem zylindrisch aufgebaute Rohkarkassen mit einem spritzwarmen Rohlaufring belegt, als zylindrische Reifenrohlinge in Vulkanisierformen mit einem ortsbeweglichen Heizbalg in die Reifengestalt verformt, unter Zuführen eines heißen Druckmittels in den Heizbalg vulkanisiert und als fertige Reifen aus den Formen weitergefördert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizbälge außerhalb der Formen mit den Rohkarkassen vereinigt, mit einem heißen Druckmittel beaufschlagt, nach dem Aufbringen der spritzwarmen Rohlaufringe mit den Reifenrohlingen in die Formen eingebracht und nach der Vulkanisation zusammen mit den fertigen Reifen zur Weiterförderung der Reifen aus den Formen herausgebracht werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit im Arbeitstakt umlaufenden Vulkanisierformen, dadurch gekennzeichnet, das die Heizbälge (23) mittels einer um ihre Achse schwenkbaren und in ihrer Achsrichtung verschiebbaren Zange (20) eines Greifwerkes (19) zusammen mit den Reifenrohlingen von dem Gehäuse (28) für das Auflegen des Rohlaufstreifens zu den unteren Formteilen (41) der Vulkanisierformen überführbar sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zange (20) mit den Heizbälgen (23) in eine Lage zur Aufnahme der Rohkarkasse und in eine Lage zur Abgabe des fertigen Reifens (R) schwenkbar ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 554028, 902788 ; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 109 870; österreichische Patentschrift Nr. 155 150 ; französische Patentschriften Nr. 1 062 028, 1198960; britische Patentschrift Nr. 802 898; USA.-Patentschriften Nr. 2 744 290, 2 897 540.
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