DE1206571B - Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B29c

Deutsche KL: 39 a2-17/00

Nummer: 1206 571

Aktenzeichen: M 50283 X/39 a2

Anmeldetag: 12. September 1961

Auslegetag: 9. Dezember 1965

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff, in welcher rohrförmige Vorformlinge auf Verformungstemperatur erwärmt werden, dann in erhitztem Zustand in einer geteilten Form mit Formhälften durch Einleiten eines Mediums unter Druck in den in der Form befindlichen Vorformling entsprechend dem von der Form umschlossenen Hohlraum aufgeweitet, dann abgekühlt und aus der Form herausgenommen werden.

Es ist bereits eine ähnliche Vorrichtung bekannt, bei der die plastifizierte Kunststoffmasse in Gestalt des schlauchartigen Vorformlings unmittelbar aus der Schlauchpresse in die Form eingespritzt wird, wobei der Vorformling vor dem Aufblasen an einem Ende verschlossen wird. Hierbei hat man also wie bei zahlreichen weiteren Vorrichtungen dieser Art versucht, zwei verhältnismäßig verschiedenartige Bearbeitungsschritte, nämlich das Strangpressen oder das Spritzen und das Blasen, in einer Maschine zusammenzufassen. Dies erschien günstig, weil der Rohling noch im warmen Zustand in der Blasform zum fertigen Hohlkörper aufgeweitet wurde. Indessen zeigten sich bei diesem bekannten Vorgehen aber erhebliche Schwierigkeiten, die Leistungsfähigkeit der verschiedenen unterschiedlichen Verfahrensschritte miteinander in Einklang zu bringen, da das Strangpressen oder das Spritzen thermoplastischer Kunststoffe sehr viel weniger Zeit in Anspruch nimmt als das Blasen und das darauffolgende erforderliche Abkühlen des Rohlings.

Bekanntlich muß eine Strangpresse durchlaufend arbeiten, weil es außerordentlich schwierig ist, eine derartige Maschine nach einem Stillstand, beispielsweise infolge einer Störung wieder in Gang zu setzen, da sich beim Abkühlen der zu verpressenden Kunststoffmasse die ganze Maschine zusetzt. Auch wenn es gelingen sollte, die in der Maschine verbliebene Masse derart aufzuheizen, daß sie sich nach einiger Zeit auspressen läßt, fällt zunächst eine erhebliche Materialmenge als Ausschuß an. Ähnliches gilt von den bekannten Spritzverfahren.

Darüber hinaus ist es selbstverständlich wünschenswert, die volle Leistungsfähigkeit einer Strangpresse oder einer Spritzgußmaschine auszunutzen, um eine möglichst große Produktionsleistung zu erzielen. Dies war bei den bekannten erwähnten Vorrichtungen aber nicht möglich, da hierbei die erwähnten Verfahrensschritte in einer Vorrichtung vereinigt waren und das Strangpressen bzw. Spritzen sich stets nach dem sehr viel langsameren Arbeits-Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff

Anmelder:

Marrick Manufacturing Co. Limited,

Reading, Berkshire (Großbritannien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. K. A. Brose, Patentanwalt,

Pullach (Isartal), Wiener Str. 2

Als Erfinder benannt:

Frederick Marzillier,

Reading, Berkshire (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 13. September 1960 (31594)

schritt des Blasens und anschließenden Abkühlens richten mußte.

Man hat auch bereits daran gedacht, bei der Fertigung hohler Gegenstände aus organischen thermoplastischen Kunststoffen so vorzugehen, daß zunächst ein Rohling aus Kunststoffmasse vorgeformt worden ist. Daraufhin wurde der schlauchförmige Vorformling erwärmt und im plastischen Zustand innerhalb einer Hohlform aufgeblasen, aus der er nach seiner Abkühlung und Verfestigung entnommen worden ist. Es ist aber nicht bekannt, durch welch eine Art von Vorrichtung dieses bekannte Verfahren durchgeführt werden könnte.

Bei einem weiteren bekannten Verfahren zum Herstellen von Flaschen aus thermoplastischem Kunststoff wird gleichzeitig ein hohler Vorformling in einer Spritzgießform auf einem Kern durch Spritzgießen gebildet, und ein im vorangegangenen Arbeitsgang gebildeter Vorformling wird in einer Blasform zur endgültigen Flaschengestalt aufgeblasen und eine in einem weiterhin vorangegangenen Arbeitsgang geblasene Flasche abgenommen. Hierbei verbleibt die geblasene Flasche auch nach dem Verlassen der Blasform auf dem Kern in einer oder zwei Stationen bis zur Abnahme aus der Flaschenhalsform. Hierbei tritt jedoch der bereits erwähnte Nachteil wieder auf, der bei gleichzeitigem Spritzen und Blasen unvermeidbar ist. Dies hat man auch bereits erkannt und festgestellt, daß die Verlangsamung nicht nur unwirtschaftlich ist, sondern auch die technisch unerwünschte Folge hat, daß sich der Vorformling in

509 757ß95

3 4 .

der Spritzgießform zu stark abkühlt und vor dem wegen der Einfachheit der erfindungsgemäßen Vor-Blasen wieder aufgewärmt werden muß. Allerdings richtung diese zusammen mit Abfüll- oder Versind diese Nachteile durch die bekannten erwähnten packungsmaschinen in Betrieben aufgestellt werden Verfahrensschritte gleichfalls nicht beseitigt worden, kann, die sich an sich nicht mit der Herstellung von da beispielsweise der Hals der Flasche gewöhnlich 5 Hohlkörpern, wie Flaschen, befassen. Dennoch wird im Vergleich zu den übrigen Teilen längere Zeit zum der Benutzer der erfindungsgemäßen Maschine in die Abkühlen und Erstarren benötigt. Das Mitwandern Lage versetzt, im eigenen Betrieb die beispielsweise der Kerne mit den Vorformlingen aus der Spritz- für die von ihm selbst erzeugten Flüssigkeiten hergießform in die Blasform und weiter in die Kühl- gestellten Verpackungsbehälter selbst und je nach station vermeidet aber bekanntermaßen die sonst 10 Bedarf anzufertigen.

schwer zu umgehende Verzerrung des Vorformlings. Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung

Es konnten also hierdurch bereits gewisse Verbesse- ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung

rungen erzielt werden, wenn auch der entscheidend eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die

die Wirtschaftlichkeit beeinflussende erwähnte Nach- Zeichnungen. In diesen zeigt

teil weiter auftrat. i₅ F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrich-

■ Es sind ferner Vorrichtungen zum Aufblasen meh- tung,

rerer konzentrisch zueinander angeordneter Rohre F i g. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung nach

bekannt, bei denen aber das erwähnte Problem nicht F i g. 1,

so stark in Erscheinung tritt, da es sich hierbei vor- F i g. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach

zugsweise um endlose Rohre handelt und nicht um 20 F i g. 1,

eine Vielzahl kleinerer Hohlkörper wie bei den be- F i g. 4 eine perspektivische Ansicht des Dreh-

reits erwähnten Fällen. Darüber hinaus zeigen diese tisches der Vorrichtung nach Fig. 1,

bekannten Verfahren gleichfalls ein gleichzeitiges F i g. 5 einen Teilschnitt durch den Drehtisch,

Strangpressen und Blasen. wobei die Form in geschlossener Stellung das darin

Schließlich ist auch noch eine Reihe von schritt- 25 befindliche Werkstück v/ährend des Aufweitungsvor-

weise vorrückenden endlosen Fördereinrichtungen, ganges gezeigt ist,

insbesondere bei Glasblasmaschinen, in Form von F i g. 6 eine perspektivische Teilansicht der Ent-

Laschenketten bekannt sowie die Anordnung von ladestation und der Vorrichtung zum Abstreifen des

Laschenketten in Form von Schleifen und an einer fertigen Werkstücks von einem Dorn und

Laschenkette angeordnete Aufnahmevorrichtungen 30 F i g. 7 eine Draufsicht auf die Anordnung nach

für den Transport von rohrförmigen Vorformlingen. F i g. 6.

Mittels dieser bekannten Fördereinrichtung wurden Wie in den Zeichnungen dargestellt ist, dient die aber nicht Werkstücke der eingangs erwähnten Art Vorrichtung der Herstellung von hohlen Gegenstängefördert, und somit wurde das bereits angedeutete den aus thermoplastischem Werkstoff, wie z. B. von Ziel der Erfindung hiermit weder verfolgt, noch 35 Flaschen. Die Vorrichtung besteht aus zwei Hauptwurde zu seiner Lösung ein Beitrag geleistet. teilen, nämlich einem Ofen 1 zur Erwärmung von

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rohrförmigen Rohlingen, die jeweils auf einem beVorrichtung zu schaffen, durch welche es möglich ist, sonderen Stützdorn 6 stecken, und einem Drehtisch 2 die Leistungsfähigkeit der Strangpreß- bzv/. Spritz- mit Formen 26. Bei dem dargestellten Ausführungsgießmaschinen bei Vorrichtungen der eingangs er- 40 beispiel sind am Drehtisch 2 vier Formen 26 angewähnten Art voll auszunutzen, indem das eingangs ordnet, die nacheinander mit erwärmten Rohlingen erwähnte bekannte Verfahren durchgeführt wird. beschickt werden, wenn eine der Formen 26 bei der

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß Drehung des Drehtisches 2 an die Beladestation

bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art kommt.

vorgesehen, daß die Vorrichtung einen Ofen zur Er- 45 Der Ofen 1 und der Drehtisch 2 sind beide auf

wärmung der Vorformlinge aufweist, durch den die einem geeigneten Stützrahmen montiert, der von

Vorformlinge mittels einer an sich bekannten schritt- einem Gehäuse 3 umgeben ist.

weise vorrückenden endlosen Fördereinrichtung, an Die Vorrichtung besteht ferner aus einem Rohr-

der an sich bekannte Stützdorne mit den Vorform- zuführer 4, der Rohlinge bestimmter Länge nachein-

lingen an- und abkuppelbar sind, förderbar sind, wo- 50 ander an die Beladeeinrichtung 5 weitergibt, in der

bei eine Übergabestation zur Förderung der Vor- die Rohlinge auf senkrecht angeordnete Stützdorne 6

formlinge nacheinander von der Fördereinrichtung aufgesetzt werden.

zu der geteilten Fom vorgesehen ist. Hierdurch wird Die Vorrichtung besteht ferner aus einer Übernicht nur das erwähnte Ziel erreicht, sondern es gabestation 7 (F i g. 2 und 3), die die Rohlinge zukann nicht mehr vorkommen, daß beim Ausfall der 55 sammen mit ihren Stützdornen 6 vom Ofen 1 zu den einen Stufe die gesamte Anlage stilliegt. Dabei kann Formen 26 am Drehtisch 2 transportiert, sowie aus die Vorrichtung in Gang gesetzt und angeheizt wer- einer Abstreifeinrichtung 8, die die fertigen Werkden, wie es der Arbeitsablauf erfordert, ohne daß stücke aus den Formen 26 entnimmt und von den hierbei irgendwelche Schwierigkeiten, insbesondere Stützdornen 6 abstreift (F i g. 1, 4 und 6), und einer beim Wiederanfahren, eintreten können, wie dies bei 60 Einsetzeinrichtung 9, die die Stützdorne 6 zurückden bekannten, mit beispielsweise einer Strangpresse führt (F i g. 6 und 7).
vereinigten Maschine der Fall ist. Ferner ist an der Vorrichtung ein Antrieb vor-

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann daher gesehen, der den Drehtisch 2 in Drehung versetzt ohne weiteres dort aufgestellt werden, wo beispiels- und der die Stützdorne 6 mit den Rohlingen durch weise Flüssigkeiten od. dgl. in Flaschen abgefüllt 65 den Ofen 1 bewegt. Außerdem weist die Vorrichtung werden sollen, wobei die Maschine immer nur dann verschiedene Steuervorrichtungen auf.
und so lange angestellt wird, wie beispielsweise Der Ofenl besteht aus einem geschlossenen GeFlaschen benötigt werden. Dies bedeutet also, daß häuse mit geeigneten Heizvorrichtungen, beispiels-

weise elektrischen Widerstandselementen (nicht gezeigt) und einem Ventilator od. dgl. (nicht gezeigt), der die warme Luft innerhalb des Gehäuses umwälzt, so daß überall im wesentlichen die gleiche Temperatur herrscht. Fernerhin sind Steuereinrichtungen vorgesehen, die dafür sorgen, daß die Temperatur im Ofen auf einer gewünschten Höhe gehalten wird.

Die Rohlinge werden auf die einzelnen Stützdorne in der Beladeeinrichtung 5 aufgesetzt und dann mit den Stützdornen 6 in den Ofen 1 eingeführt, so daß die Rohlinge im Ofen auf Verformungstemperatur gebracht werden. Die Stützdorne 6 können irgendeine der Ausbildung des fertigen Werkstücks entsprechende Form aufweisen. Vorzugsweise besteht jeder Stützdorn 6 aus zwei haarnadelartigen Drahtbügeln 6 a mit oben angeordnetem Bügel, die in sich rechtwinklig kreuzenden senkrechten Ebenen auf einem rohrförmigen Unterteil 6 b befestigt sind. Der Unterteil 6 ft sitzt seinerseits in einem Bund 6 c. Der Unterteil 6 b reicht nach unten über den Bund 6 c hinaus, und seine Bohrung endet in einem glockenförmigen Mundstück, das mit einem Nippel am Drehtisch 2 zusammenwirkt. Durch den Nippel wird Druckluft durch die Bohrung im Unterteil 6 b in das Innere des Rohlings eingeblasen.

Die Stützdorne 6 mit Ausnahme derjenigen, die zusammen mit einem Rohling sich in einer Form 26 befinden, und mit Ausnahme derjenigen, von denen das fertige Werkstück abgestreift wird, sitzen einzeln auf Dornhaltern 10, die in regelmäßigen Abständen an einer Fördereinrichtung 11 angeordnet sind. Die Kette der Fördereinrichtung 11 läuft über eine Anzahl von Kettenrädern 12 und geht außerhalb des Ofens 1 durch die Beladeeinrichtung 5. Der übrige Teil der Kette befindet sich im Ofen 1 und ist hierbei in Schleifen geführt. Die Kette wird schrittweise um solche Wegstrecken vorwärts bewegt, wie sie dem Abstand zwischen den Dornhaltern 10 entsprechen. Zu diesem Zweck ist ein Schrittschaltwerk 13 in der Nähe der Beladeeinrichtung 5 angebracht, das durch einen Antriebszylinder 14 betätigt wird. Wie F i g. 3 zeigt, wird die Kette nach links durch die Beladeeinrichtung 5 hindurchbewegt, und die Stützdorne 6 wandern mit der Kette durch eine Öffnung la (F i g. 2) in den Ofen 1 hinein.

Die Dornhalter 10 bestehen aus drehbar angeordneten Büchsen, welche die unteren Enden der Unterteile 6 b der Dorne 6 aufnehmen. Die Büchsen sind an ihrem Außenumfang mit Zähnen (nicht gezeigt) ausgestattet, die mit Galischen Ketten 15 in Eingriff treten, die neben den im Ofen 1 befindlichen Abschnitten der Laschenkette angeordnet sind, so daß sich die Dornhalter 10 beim Vorrücken der Laschenkette und damit die an den Dornhaltern 10 befestigten Stützdorne 6 drehen, um auf diese Weise eine gleichmäßige Erwärmung der Rohlinge im Ofen 1 zu erzielen.

Die Übergabestation 7 nimmt nacheinander Stützdorne 6 von ihren Dornhaltern 10 in der nachfolgend beschriebenen Weise ab und gibt sie an die am Drehtisch 2 befestigten Formen 29 weiter. Von der Übergabestation? geht die Kette durch eine öffnung Ib aus dem Ofen 1 zur Beladestation 5 zurück.

Die Kette verläuft mit einem Teil ihrer Länge im Ofen, wobei der Abschnitt von der Öffnung Iß bis zur Übergabestation 7 Stützdorne 6 mit Rohlingen trägt, während der Abschnitt von der Übergabestation? bis zur Öffnung Ib keine Stützdorne 6 transportiert. Es ist eine Einrichtung vorgesehen, um die Längen der beiden genannten Kettenabschnitte und damit die Anzahl der im Ofen 1 befindlichen Stützdorne 6 zu verändern, um auf diese Weise bei einer vorgegebenen Geschwindigkeit der Laschenkette die Verweilzeit der Stützdorne 6 im Ofen 1 während ihres Transports von der öffnung la zur Ubergabestation 7 zu regeln.

ίο Diese Einrichtung besteht aus zwei Kettenradpaaren 12a, von denen jedes zur Einstellung der jeweiligen Größe der durch die Kette gebildeten Schleifen innerhalb der beiden vorhergenannten Abschnitte verstellbar ist. Die Kettenradpaare 12 a sind jeweils auf einem besonderen Schlitten 12 b gelagert, der in einer Führung (nicht gezeigt) verschiebbar ist. Die Verstellung des Schlittens 12 b erfolgt mit Hilfe einer Spindel 12 c, die nach außen aus dem Ofenl vorsteht. In F i g. 3 sind die Schlitten 12 b in solchen Stellungen gezeigt, daß die Kette in dem Abschnitt zwischen der Öffnung la und der Übergabestation 7 große Schleifen durchläuft, während sie in dem Abschnitt zwischen der Übergabestation 7 und der öffnung Ib nur kleine Schleifen bildet. Bei Verstellung eines der Schlitten 12 b nach links (gemäß F i g. 3) verkleinert sich die Schleife in dem vor der Übergabestation 7 gelegenen Abschnitt, während die hinter der Übergabestation 7 liegende Schleife entsprechend größer wird. Entsprechend vermindert sich die Anzahl der im Ofen 1 befindlichen Stützdorne 6.

Zum Drehtisch 2 mit den Formen 26 gehört eine

mittlere Welle 20, die um eine senkrechte Achse im Rahmen drehbar ist. Die Welle 20 endet oben in einer runden Platte 21, auf der ein kastenförmiges Gestell 22 befestigt ist, das seinerseits eine mittlere Säule 23 trägt, an deren oberem Ende ein Kreuz aus Streben 24 befestigt ist, dessen Eckpunkte zu einem Rahmen 25 verbunden sind. Die Eckpunkte des Rahmens 25 sind um 45° gegenüber denen des Gestells 22 versetzt.

An jeder der vier Seiten des Gestells 22 ist eine Form 26 angeordnet, von denen jede aus zwei parallelen senkrechten Platten 27 besteht, die in waagerechten Führungen 28 beim öffnen und Schließen parallel zueinander verschiebbar sind. Die Führungen 28 verlaufen parallel zu den Seiten des Gestells 22 und in der Nähe dessen oberer und unterer Enden.

An den Platten 27 sind die Hohlformhälften 29

befestigt, die entsprechend der Ausbildung des herzustellenden Werkstückes ausgebildet sind. In den Platten 27 sind Kühlkanäle vorgesehen, durch die eine Kühlflüssigkeit, beispielsweise Wasser, über entsprechende Verbindungen und Leitungen (nicht gezeigt) geleitet wird. Die Leitungen gehen durch die Welle 20 zu einer geeigneten Steuereinrichtung (nicht gezeigt), durch die die Platten 27 und Formen 26 auf einer angemessenen Temperatur gehalten werden.

Die Platten 27 werden beim Öffnen und Schließen von einem Antriebszylinder 35 mit Hilfe einer Hebelanordnung betätigt, die aus je einem Schwenkhebel 30 besteht, dessen unteres Ende mit der zugehörigen Platte 27 über eine Lasche 31 verbunden ist, während sein oberes Ende über ein verstellbares Verbindungsstück 32 mit einem Kopfstück 33 verbunden ist, das an der Kolbenstange 34 des senkrecht stehenden Antriebszylinders 35 befestigt ist. Der Antriebszylinder 35 wird von dem Gestell 22 gehalten, und die Schwenkhebel 30 sind jeweils an einem Riegel 36

gelagert, der am Gestell 22 befestigt ist. Die Kolbenstangen 34 werden durch Lagerbüchsen 37 des Rahmens 25 sicher geführt, wie sich insbesondere aus Fig. 4 ergibt. In Fig. 4 sind zwei Formen 26 geöffnet, wobei die betreffende Kolbenstange 34 in ihrer untersten Lage steht, während die beiden anderen Formen 26 geschlossen sind und die zugehörigen Kolbenstangen 34 in ihrer obersten Lage aus der Lagerbüchse 37 herausstehen.

Drehtisches 2 sich um 90° weiterdrehen, wobei die jeweilige Stellung der Drehkreuze 50, 57 zum Drehtisch 2 in Fig. 3 ersichtlich ist.

Die Antriebswelle 51 kann unmittelbar vor jeder 5 90°-Drehung des Sternrades in senkrechter Richtung angehoben und nach jeder Drehung auf ihre ursprüngliche Höhe abgesenkt werden. Diese in senkrechter Richtung erfolgenden Bewegungen werden durch einen Antriebszylinder 58 verursacht, der am

Der Drehtisch 2 wird mit Hilfe eines Schrittschalt- io unteren Ende der Antriebswelle 5 angeordnet ist.
werks jeweils um 90° weitergedreht. Das Schritt- Wie sich ebenfalls aus Fig. 3 ergibt, verläuft ein schaltwerk umfaßt eine senkrechte Antriebswelle 40, Abschnitt lic der Kette in gleicher Richtung wie die durch einen Elektromotor 41 über ein Unterset- der nach hinten weisende Arm des Drehkreuzes 50, zungsgetriebe 42 angetrieben wird. Am oberen Ende wenn sich dieses letztere in der abgebildeten Ruheder Antriebswelle 40 ist eine exzentrische Platte 43 15 stellung befindet. Der Abschnitt lla bewegt daher befestigt, auf deren Oberseite Mitnehmer in Form die Dornhalter 10 nacheinander in eine Stellung unvon Rollen 44 befestigt sind, die in Nuten an der mittelbar unter dem nach hinten gerichteten Arm Unterseite der Platte 21 in der Weise eingreifen, des Drehkreuzes 50. Hierbei wird der mit einem daß sich bei ständiger Drehung der Antriebswelle 40 Rohling beladene Stützdorn 6 in eine solche Stellung die gewünschte schrittweise Weiterschaltung der ao gebracht, daß sein Bund 6 c von der Klemmbacke, Platte 21 und damit des Drehtisches 2 ergibt, wobei die am nach hinten gerichteten Arm des Drehkreuzes nach jeder Schaltung der Drehtisch 2 zum Stillstand 50 angeordnet ist, gefaßt wird und daß bei der nachkommt, folgenden Hebebewegung und der Drehung um 90°

Wie Fi g. 5 zeigt ist an dem Gestell 22 unter jeder des Drehkreuzes 50, die gleichzeitig mit der Weiter-

Form 26 ein Nippel 45 auf einem schwingbaren Arm 25 schaltung des Drehtisches 2 um 90° erfolgt, der

in der Weise angeordnet, daß der Nippel 45 in senk- Stützdorn 6 aus seinem Dornhalter 10 herausgehoben

rechter Richtung in und außer Eingriff mit dem und nach der Absenkung des Drehkreuzes 50 an

unteren Ende der Bohrung im Unterteil 6 b gelangen einen Transportschieber 59 übergeben wird,

kann. Das Gestell 22 ist ferner mit einer Klemm- Der Transportschieber 59 geht in Führungen 59a

backe 46 ausgestattet, die den Stützdorn 6 oberhalb 30 auf einer die Achsen des Drehkreuzes 50 und der

des Bundes 6 c faßt, um den Stützdorn 6 in der rieh- Welle 20 verbindenden Linie hin und her und för-

tigen Stellung mit Bezug auf die Form 26 zu halten. dert den jeweils eingelegten Stützdorn 6 zur Klemm-

Femerhin ist jede der beiden Platten 27 an ihrem backe 46 an der der Übergabestation 7 gegenüberunteren Ende mit einem Ansatz 47 ausgestattet, an stehenden Form 26. Die Hin- und Herbewegung des dem ein Nocken 48 mit einer schrägen Oberfläche 35 Transportschiebers 59 erfolgt durch einen Antriebsangeordnet ist. Der Nocken 48 ist verstellbar auf zylinder 59 δ und ist zeitlich so abgestimmt, daß sie dem Ansatz 47 in Richtung zu und von der Platte 27 immer dann erfolgt, wenn eine Form 26 in geöffneter angeordnet. Der Nocken 48 bewegt sich unter den Stellung an der Übergabestation 7 steht.
Nippel 45, wenn sich die Platten 27 zum Schließen An der Abstreifeinrichtung 8 wird die Form 26 der Form 26 einander nähern, wodurch der Nippel 40 dadurch geöffnet, daß sich der Kolben in dem zuge-45 nach oben in Eingriff mit dem Unterteil 6 & hörigen Antriebszylinder 35 nach unten bewegt. Das kommt und einen Anschluß herstellt, durch den Werkstück wird aus der Form 26 herausgenommen Druckluft durch den Nippel 45 in das Innere des ^und von dem Stützdorn 6 abgestreift. Zur Abstreif-Rohlings zu dessen Aufweitung eingeblasen wird. einrichtung 8 gehört ein Schwenkhebel 60, der am

In den Zeichnungen ist der Drehtisch 2 in der 45 oberen Ende einer senkrechten Welle 61 befestigt Ruhestellung gezeigt, die er zwischen den einzelnen ist, die ihrerseits in einer Lagerbüchse 62 drehbar ge-Weiterschaltungen einnimmt, wobei jeweils eine der lagert ist. Die Lagerbüchse 62 ist in senkrechter Formen 26 der Wand des Ofens 1 und der Über- Richtung hin-und herbewegbar im Rahmen der Vorgabestation 7 gegenübersteht. Der Drehtisch 2 dreht richtung angeordnet. Am freien Ende des Schwenksich, bezogen auf Fig. 3, im Uhrzeigersinn, so daß 50 hebeis 60 ist ein senkrechter Zapfen63 vorgesehen, jeweils die Form 26 an der Vorderseite der Vorrich- an dem eine Konsole 64 sitzt, die an einem Dorntung an der Abstreifeinrichtung 8 steht, an der der halter 65 endet, der unter einem von der Klemmdas aufgeweitete und gekühlte Werkstück tragende backe 46 gehaltenen Stützdorn 6 steht, wenn der Stützdorn 6 aus der Form 26 herausgenommen wird, Schwenkhebel 60 in der in den Abbildungen dargeso daß diese letztere zur Aufnahme eines weiteren 55 stellten Lage steht.

Stützdorns 6 mit einem Rohling bereit ist, wenn sie Für die senkrechte Bewegung der Lagerbüchse 62

wieder an die Übergabestation gelangt. ist ein Antriebszylinder 66 vorgesehen, der über eine

Die Übergabestation 7 besteht aus einem Dreh- Kurbel 66 a und ein Ritzel 66 & auf eine an der kreuz 50, dessen Arme mit Klemmbacken bildenden Lagerbüchse 62 befestigte Zahnstange 66 c wirkt. Schlitzen ausgestattet sind. Das Drehkreuz 50 sitzt 60 Der Schwenkhebel 60 ist bei Drehung der Welle 61 auf einer Antriebswelle 51, die im Gleichlauf mit ebenfalls durch die Einwirkung eines weiteren Andern Drehtisch 2 mittels eines Kettentriebes läuft, triebszylinders 67 drehbar.

der aus einer Kette 52, einem Kettenrad 53 auf der Die Reihenfolge der Betätigung der Antriebszylin-

Antriebswelle 51, einem Kettenrad 54 auf der Welle der 66 und 67 ist so eingerichtet, daß der Schwenk-

20 und einem Kettenrad 55 auf der Antriebswelle 56 65 hebel 60 dann, wenn eine Form 26 sich öffnet, durch

eines Drehkreuzes 57 der Abstreifeinrichtung 8 besteht. Diese Anordnung ist so getroffen, daß die
Drehkreuze 50 und 57 bei jeder Weiterdrehung des

den Antriebszylinder 67 in die in den Zeichnungen dargestellte Lage geschwenkt und dann durch den Antriebszylinder 66 angehoben wird, so daß der

9 10

Dornhalter 65 in das untere Ende des Unterteils 6 b und 70 erfolgt, während seine Abwärtsbewegung undes Stützdorns 6 eingreift, wobei der Stützdorn von mittelbar im Anschluß an die Schaltbewegung stattder Klemmbacke 46 gehalten wird. Danach dreht findet." Dadurch wird das Drehkreuz 70 unmittelbar sich der Schwenkhebel 60 im Uhrzeigersinn, wie sich von einer Schaltbewegung angehoben und ein Werkaus F i g. 3 ergibt, mittels des Antriebszylinders 67 5 stück von einem Stützdorn 6 abgestreift, wonach und bringt den Stützdorn 6 mit dem Werkstück zu durch die weitere Drehung das Werkstück vom dem Drehkreuz 57, wobei der Bund 6 c mit einem Stützdorn 6 fortbewegt wird. Nach einer solchen Schlitz an einem Arm des Drehkreuzes 57 zum Ein- Weiterschaltbewegung wird das Drehkreuz 70 gegriff kommt. Bei dieser Schwenkbewegung wird der senkt, wodurch das Werkstück durch Anheben des Schwenkhebel 60 durch das Zusammenwirken einer io Ringes 77 freigegeben wird, so daß es ausgeworfen Rolle 68, die fest mit der Welle 61 verbunden ist und werden kann.

auf eine Steuerkurve 69 auf der Lagerbüchse 62 auf- Wenn das Werkstück von seinem Stützdorn 6 abläuft, gehoben. Die Lagerbüchse 62 wird sodann bei gestreift worden ist, wird der Stützdorn 6 auf einen der Rückbewegung des Antriebszylinders 66 wieder Dornhalter 10 an der Laschenkette aufgesetzt und gesenkt, um den Dornhalter 65 aus dem Unterteil 15 geht wieder zur Ubergabestation 7 zurück. Zu diesem 6 b des Stützdorns 6 zu entfernen, wobei der Zweck ist die in den F i g. 6 und 7 abgebildete EinSchwenkhebel 60 in ausgeschwenkter und gesenkter Setzeinrichtung 9 vorgesehen.

Stellung bleibt und hierin verharrt, bis die nächste Zur Einsetzeinrichtung 9 gehört eine Führung 80,

Weiterschaltbewegung des Drehtisches 2 stattgefun- die mit dem Teil der Laschenkette außerhalb des den hat. ao Ofens 1 fluchtet, der durch die Beladeeinrichtung 5

Zur Abstreifeinrichtung 8 gehört ferner ein Ab- geht. Die Führung 80 fluchtet ebenfalls mit der streifer, der dazu dient, das Werkstück von einem Drehachse des Drehkreuzes 57 und nimmt die Stütz-Stützdorn 6, der durch den nach vorn gerichteten dorne 6 auf, die mit dem Drehkreuz 57 eine Arm des Drehkreuzes 57 gehalten wird, zu entfernen. Schwenkbewegung von 270° ausgeführt haben.
Der Abstreifer besteht aus einem Drehkreuz 70, das «5 Eine Gruppe von vier nach oben offenen Klemmen im Uhrzeigersinn jeweils um 90° weitergeschaltet 81 ist unterhalb der Führung 80 angeordnet und in wird, wie sich aus F i g. 3 ergibt, und dessen Bewe- der Weise mit dem Schrittschaltwerk 13 verbunden, gung derjenigen des Drehkreuzes 57 entspricht. Das daß die Klemmen 81 mit dieser zusammen hin- und Drehkreuz 70 sitzt auf einer Welle 71, die in einer hergehen. Die Klemmen 81 sind um solche Abstände genuteten Büchse 72 in vertikaler Richtung durch 30 voneinander entfernt, wie sie den Abständen zwieinen Antriebszylinder 73 bewegbar ist. Der An- sehen den Dornhaltern 10 an der Laschenkette enttriebszylinder 73 wirkt auf das untere Ende der sprechen. Sie sind ferner in senkrechter Richtung mit Welle 71. Die Büchse 72 ist mit einem Kettenrad Hilfe eines Antriebszylinders 82 beweglich, der in (nicht gezeigt) versehen, über das eine von der An- F i g. 7 dargestellt, in den übrigen Figuren aber zum triebswelle 56 angetriebene Kette läuft. 35 Zwecke besserer Übersichtlichkeit fortgelassen ist.

Die Welle 71 ist vor der Antriebswelle 56 ange- Ein weiterer Satz von zwei waagrecht angeord-

ordnet und so weit von dieser entfernt, daß der nach neten Klemmen 83 ist in der Nähe der Führung 80 hinten gerichtete Arm des Drehkreuzes 70 das Ende angeordnet. Die Klemmen 83 sind mit den Klemdes nach vorn gerichteten Armes des Drehkreuzes 57 men 81 in der Weise verbunden, daß sie ebenfalls überdeckt, wenn beide Drehkreuze nach der Weiter- 40 die durch das Schrittschaltwerk 13 hervorgerufenen schaltung des Drehtisches 2 stillstehen. Die in Dreh- Hin- und Herbewegungen mitmachen. Die Klemmen richtung vornliegenden Kanten der Arme des Dreh- 83 sind ebenso weit voneinander entfernt wie die kreuzes 70 sind mit Kerben 74 versehen, die so be- Dornhalter 10 an der Laschenkette, und die der messen sind, daß sie das Werkstück, das sich auf Klemme 81 am nächsten angeordnete Klemme 83 ist dem von einem nach vorn gerichteten Arm des 45 zu dieser in einem ähnlichen Abstand angebracht. Drehkreuzes 57 gehaltenen Dorn 6 befindet, fassen Die Klemmen 83 können durch einen Antriebsund beim Heben des Drehkreuzes 70 das Werkstück zylinder 84 nach oben geschwenkt werden,
vom Dorn abstreifen. Die Wirkung der Antriebszylinder 82 und 84 ist

An jedem Arm des Drehkreuzes 70 sind zwei so auf die des Antriebszylinders 14 abgestimmt, daß rohrförmige Führungen 75 befestigt, in denen zwei 50 sich die Klemmen 81 beim Rückwärtshub des Stangen 76 verschiebbar sind, die an ihren oberen Schrittschaltwerkes 13, d. h. nach rechts, bezogen Enden in einem Ring 77 enden, der sich um das auf die F i g. 2 und 7, senken und die Klemmen 83 obere Ende eines durch das Drehkreuz 70 von einem nach oben von der Führung 80 wegschwenken. Beim Stützdorn 6 abgehobenen Werkstückes legt. Die Stan- Vorwärtshub des Schrittschaltwerkes 13, d. h. in den gen 76 sind durch einen Anschlag 78 verbunden, der 55 genannten Figuren nach links, werden die Klemmen ihren Weg nach unten in den Führungen 75 in der 81 gehoben, während die Klemmen 83 über die Füh-Weise begrenzt, daß die unteren Enden der Stangen rung 80 geschwenkt werden und die in der Führung oberhalb einer Platte 79 liegen. Wenn das Dreh- 80 befindlichen Stützdorne 6 erfassen. Dabei wird kreuz 70 in seiner abgesenkten Stellung ist, wie es in ein von dem Drehkreuz 57 nach einer Drehbewegung den Zeichnungen abgebildet ist, berühren die Stangen 60 um 270° mitgenommener Stützdorn 6 von diesem 75 die Platte 79, und die Ringe 77 befinden sich abgenommen und entlang der Führung 80 um eine gerade oberhalb des Endes des Werkstückes. " Entfernung bewegt, die dem Abstand zwischen zwei

Wenn das Drehkreuz 70 angehoben wird, umfaßt aufeinanderfolgenden Dornhaltern 10 an der Lader betreffende Ring 77 das obere Ende des Werk- schenkette entspricht, wenn die letztere um die gestückes. 65 nannte Entfernung mittels des Schrittschaltwerkes

Die Aufwärtsbewegung des Kolbens im Antriebs- 13 vorrückt. Die nacheinander vom Drehkranz 57 zylinder 73 ist zeitlich so abgestellt, daß sie unmittel- abgenommenen Stützdorne 6 rücken somit nacheinbar vor einer Schaltbewegung der Drehkreuze 57 ander auf der Führung 80 vor, bis sie die letzte

Klemme 83 erreichen, die über der Laschenkette liegt und die so eingerichtet ist, daß sie den betreffenden Stützdorn 6 in einen Dornhalter 10 auf der Laschenkette steckt.

Die Einsetzeinrichtung 9 dient auch dazu, jeden Stützdorn 6 auszusondern, von dem das Werkstück nicht abgestreift worden ist, und dabei einen ausgesonderten Stützdorn6 durch einen anderen zu ersetzen. Hierzu wird darauf hingewiesen, daß es beim Betrieb der Vorrichtung vorkommen kann, daß ein nur unvollkommen ausgeformtes Werkstück 6 haftenbleibt. Beispielsweise kann das obere Ende des Rohlings beim Schließen der Form 26 nicht ordnungsgemäß eingeklemmt und zusammengedrückt worden sein. Es kann auch vorkommen, daß beim Aufweiten irgendein Mangel aufgetreten ist, durch den das Werkstück nicht die durch die Form 26 festgelegte Gestalt angenommen hat. In diesen Fällen ist der Rohling nicht richtig verformt und auch nicht ausreichend gekühlt worden, so daß das Drehkreuz 70 ao das fehlerhafte Werkstück nicht vom Stützdorn 6 abstreift, der dann das Werkstück mitführt, wenn es durch das Drehkreuz 57 mit der ersten Klemme 81 in Eingriff kommt und schrittweise in der Führung 80 vorrückt. Das Vorhandensein eines fehlerhaften Werkstückes auf einem Stützdorn 6 in der Führung 80 wird durch einen Schalter 85 festgestellt, wenn das Werkstück die erste Bewegungsstrecke in der Führung 80 zurückgelegt hat. Die Betätigung des Schalters 85 bereitet einen elektrischen Steuerkreis für sein Wirsamwerden beim nächsten Arbeitstakt des Schrittschaltwerkes 13 vor. Bei der nachfolgenden zweiten schrittweisen Vorwärtsbewegung wird daher der Stützdorn 6 aus der Führung 80 ausgeworfen, in dem ein Antriebszylinder 86 durch den Steuerstromkreis in entsprechender Weise betätigt wird, so daß der Stützdorn 6 aus der Klemm,e 81, in der er sich im Augenblick befindet, ausgestoßen und in eine Führung 87 gebracht wird, die im rechten Winkel zur Führung 80 nach vorn verläuft. Beim Übergang des auf diese Weise ausgesonderten Stützdorns 6 in die Führung 87 wird ein weiterer Schalter 88 betätigt, der einen Antriebszylinder 89 einschaltet, woraufhin dieser einen Ersatzdorn in die Führung 80 im Anschluß an die nächste Schaltbewegung des Schrittschaltwerkes 13 einsetzt.

Die als Ersatz dienenden Stützdorne 6 sind in einer Führung 90 untergebracht, die mit einer Führung 91 in Verbindung steht und von der Führung 80 im rechten Winkel nach vorn abzweigt und daher mit dem Antriebszylinder 89 in Flucht steht. Die Stützdorne 6 in der Führung 90 werden durch eine oder mehrere Federn, die mit 92 bezeichnet sind, in die Führung 91 geschoben. Aus der vorstehenden Erläuterung und aus Fig.7 ergibt sich, daß bei Betätigung des Antriebszylinders 89 ein Stützdorn 6 von der Führung 90 in die Führung 80 in der Stellung gelangt, die sonst der ausgesonderte Stützdorn 6 eingenommen hätte, wenn er nicht in die Führung 87 gebracht worden wäre. Die Führung 87 ist in der Nähe ihres Endes mit einem Schalter 93 ausgestattet, der betätigt wird, wenn die Führung 87 mit ausgesonderten Dornen gefüllt ist, und seinerseits einen Anzeiger betätigt.

Wenn die Vorrichtung langsam genug eingestellt ist, ist es möglich, die Beladeeinrichtung 5 fortzulassen und die einzelnen Rohlinge von Hand auf die Stützdorne 6 aufzustecken. Bei der abgebildeten Vorrichtung jedoch wird das Beladen selbsttätig durch die Beladeeinrichtung 5 durchgeführt.

Ein Überblick über die Wirkungsweise der ganzen Vorrichtung ergibt, daß jeder Schrittbewegung des Drehtisches 2 eine Vorwärtsbewegung der Laschenkette, ein Arbeitsgang der Übergabestation 7, ein Arbeitsgang der Abstreifeinrichtung 8 sowie ein Arbeitsgang der Einsetzeinrichtung 9 vorangeht und sich unmittelbar nach einer Weiterschaltung des Drehtisches 2 eine Form 26 an der Übergabestation 7 öffnet und ein mit einem Rohling versehener Stützdorn 6 in die Form 26 eingebracht wird, wonach sich die Form 26 schließt. Wenn die Form 26 geschlossen wird, wird Druckluft durch den zugehörigen Nippel 45 in den Rohling eingeblasen.

Nach dem vollständigen Schließen der Form 26 an der Übergabestation 7 dreht sich der Drehtisch 2 um eine Teildrehung weiter. Die nächste Form 26 gelangt dadurch an die Übergabestation 7, wo sie in gleicher Weise beladen wird.

Während der dritten Weiterschaltbewegung der Form 26 von der Übergabestation 7 aus nähert sie sich der Abstreifeinrichtung 8, die Zufuhr von Druckluft durch den Nippel 45 wird unterbrochen und die Luft aus dem Werkstück herausgelassen. Kurz bevor der Drehtisch 2 mit der betreffenden Form 26 an der Abstreifeinrichtung 8 zum Stillstand kommt, beginnt sich die Form 26 zu öffnen. Das Entladen der Form 26 vollzieht sich dann in der zuvor beschriebenen Weise, wobei die Form 26 bei der nachfolgenden Weiterdrehung zur Übergabestation 7 offenbleibt.

Hieraus ergibt sich, daß bei der in Betrieb befindlichen Vorrichtung bei jeder Drehung des Drehtisches 2 um 90° ein fertiggeformtes Werkstück anfällt und somit vier Werkstücke bei jeder vollständigen Umdrehung des Drehtisches 2 hergestellt werden. Die Maschine kann jedoch mit einer Steuereinrichtung ausgestattet sein, die das Schrittschaltwerk 13 an einer, zwei oder drei aufeinanderfolgenden Drehbewegungen des Drehtisches 2 abschaltet, so daß ein Stützdorn 6, der einen Rohling trägt, nur in drei, zwei oder eine bestimmte Form 26 am Drehtisch 2 eingebracht wird.

Bei Betätigung dieser Steuervorrichtung kann die Maschine somit in der Weise eingestellt werden, daß ein, zwei oder drei geformte Werkstücke bei jeder vollständigen Umdrehung des Drehtisches 2 anfallen. Diese Einstellung kann beispielsweise dann erwünscht sein, wenn nur eine geringe Anzahl von Werkstücken einer bestimmten Gestalt hergestellt werden soll und es sich nicht lohnt, die Kosten für einen vollständigen Satz von vier Formen 26 für das bestimmte Werkstück aufzuwenden.

Vorzugsweise ist die Maschine mit von Hand betätigbaren Steuervorrichtungen für die verschiedenen Arbeitsvorgänge ausgestattet, die einzeln bei Überprüfung der Maschine, bei der Instandhaltung und bei ihrer Verstellung betätigt werden können.

Die in der Beschreibung und Zeichnung erläuterte Vorrichtung kann auch zur Herstellung von mehrwandigen Gegenständen verwendet werden.

Claims (12)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff, in welchem rohrförmige Vorformlinge auf Verformungstemperatur erwärmt werden, dann in er-

hitztem Zustand in einer geteilten Form mit Formhälften durch Einleiten eines Mediums unter Druck in den in der Form befindlichen Vorformling entsprechend dem von der Form umschlossenen Hohlraum aufgeweitet, dann abgekühlt und aus der Form herausgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Ofen (1) zur Erwärmung der Vorformlinge aufweist, durch den die Vorformlinge mittels einer an sich bekannten schrittweise vorrückenden endlosen Fördereinrichtung (11), an der an sich bekannte Stützdorne (6) mit den Vorformlingen an- und abkuppelbar sind, förderbar sind, wobei eine Ubergabestation (7) zur Förderung der Vorformlinge nacheinander von der Fördereinrichtung (11) zu der geteilten Form (26) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (26) auf einem Drehtisch (2) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (11) als Laschenkette mit in regelmäßigen Abständen angeordneten drehbaren büchsenförmigen Dornhaltern (10) ausgebildet ist, in die die Stützdorne «5

(6) mit ihrem rohrförmigen Unterteil (6 b) einsteckbar sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabestation

(7) ein in paralleler Ebene zur Fördereinrichtung (11) liegendes, mit einen Bund {6 c) am Unterteil (6 b) des im Dornhalter (10) steckenden Stützdorns (6) untergreifenden gabelförmigen Armen ausgebildetes Drehkreuz (50) aufweist, das mit seiner mit ihm verbundenen Hebeeinrichtung taktmäßig in Axialrichtung heb- und senkbar ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabestation (7) im Ofen (1) und der im Ofen (1) geführte Teil der Fördereinrichtung (11) in Form von Schleifen angeordnet ist, deren Längen vor und hinter der Übergabestation (7) mittels auf Schlitten (12 ft) verschiebbaren Kettenradpaaren (12 a) veränderbar sind.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Drehkreuz (50) und der Form (26) ein in geraden Führungen gleitender und mittels eines Antriebszylinders (59 b) bewegbarer Transportschieber (59) angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine dem Drehtisch (2) nachgeordnete Abstreifeinrichtung (8) mit einem auf und ab bewegbaren Schwenkhebel (60) mit einer Konsole (64), einem Zapfen (63) und einem Dornhalter (65) aufweist, der in den Unterteil (6 b) des zwischen den offen stehenden Hohlformhälften (29) der Form (26) befindlichen Stützdorns (6) hineinbewegbar ist, wobei der Stützdorn (6) an ein Drehkreuz (57) weiterbewegbar ist.

8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Abstreifeinrichtung (ß) ein in axialer Richtung taktmäßig mittels eines Antriebszylinders (73) heb- und senkbares, das Drehkreuz (57) mit gabelförmigen Armen übergreifendes und ein fertiges, auf dem Stützdorn (6) sitzendes Werkstück erfassendes Drehkreuz (70) angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine vom fertigen Werkstück befreiten Stützdorn (6) in den Dornhalter (10) befördernde Einsetzeinrichtung (9) mit einer die Stützdorne (6) vom Drehkreuz (57) übernehmenden Führung (80) mit die leeren Stützdorne (6) in die Dornhalter (10) einsteckenden Klemmen (81, 83) aufweist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsetzeinrichtungen (9) eine von der Führung (80) abzweigende Führung (87) aufweist, in die einer der Stützdorne (6), von dem sich das Werkstück nicht gelöst hat, mittels eines Antriebszylinders (86) einschiebbar ist.

11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und

10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsetzeinrichtung (9) eine weitere Führung (90) aufweist, aus der ein als Ersatz vorgesehener Stützdorn (6) mittels eines Antriebszylinders (89) in die Führung (80) schiebbar ist.

12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis

11, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmen (81) in einem dem Abstand aufeinanderfolgender Stützdorne (6) entsprechenden Abstand zueinander angeordnet sind und daß die Führungen (87 und 90) in einem derartigen Abstand voneinander in die Führung (80) einmünden.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 408 372, 419 160,
472069, 973176;

deutsche Auslegeschriften Nr. 1084 908,
1097094;

deutsche Patentanmeldung P 3153 XII/39 a (bekanntgemacht am 31. 12. 1953);

belgische Patentschrift Nr. 531375;

britische Patentschrift Nr. 767 649;

USA.-Patentschriften Nr. 1554088, 2206 780.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

509 757/395 11.65 © Bundesdruckerei Berlin