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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern
aus thermoplastischem Kunststoff, wobei vorgeformte rohrförmige Vorformlinge erst
erwärmt und dann in eine Blasform eingebracht werden. Weiterhin befrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff
nach dem Blasverfahren mit einer Einrichtung zum Erwärmen von vorgeformten Vorformlingen
und einer Einrichtung zum Aufweiten der Vorformlinge durch einen inneren Blasdruck
mittels einer Blasdüse in einer aus Formhälften bestehenden geteilten Form.
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Es ist bekannt, Hohlkörperblasmaschinen direkt im Anschluß an Extruder
anzuordnen und dadurch die in dem thermoplastischen Kunststoff verbliebene Wärme
zu verwenden, um die erforderlicheWeichheit des Werkstoffs zur Verformung in der
Blasluft zu erhalten. Ausführungen dieses Grundgedankens sind insbesondere in der
britischen Patentschrift 789 816, der französischen Patentschrift 1 107416, der
deutschen Auslegeschrift 1038750 und der österreichischen Patentschrift 206 638
beschrieben.
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Die Verbindung von Extruder und Blasmaschine hat jedoch den Nachteii,
daß die vom Extruder vorgegebene Wärme bestimmend für den Blasvorgang ist. Die dadurch
bedingte nur geringe Beeinflußbarkeit der Temperatur bewirkt, daß verschiedene thermoplastische
Kunststoffe trotz sonst guter Eigenschaften für derart angeordnete Hohlkörperblasmaschinen
nicht geeignet sind. Der von dem Extruder hergestellte Schlauch kann bei dieser
Anordnung auch nicht kalibriert werden, weil hierzu gekühlt werden müßte. Unvermeidbare
Fehler im Schlauch beeinflüssen damit das. Ergebnis der Blasmaschine.
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Weiterhin ist auch die mögliche Arbeitsgeschwindigkeit immer durch
die langsamere Maschine gegeben. Durch diesen der anderen Maschine aufgezwungen
langsameren Arbeitszyklus entstehen aber nicht nur Kapazitätsverluste, sondern auch
Einbußen in der Qualität. Die Beseitigung von Störungen und notwendigem Werkstoff
oder Formwechsel an einer Maschine ziehen immer eine Beeinträchtigung der anderen
Maschine nach sich. Dadurch entstehen Stillstandsverluste bzw. Abweichungen von
der wirtschaftlichen Losgröße. Durch Rückkopplung der unterschiedlichen Anlaufschwierigkeiten
ist überdies der Anfahrvorgang langwierig.
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Es ist auch bereits bekanntgeworden, die Blasmaschinen mit vorgewärmten
Vorformlingen zu beschicken, indem der Vorformling an einer Station einer Vorrichtung
erwärmt und dann zur Blasmaschine transportiert wird (französisches Patent 787318,
USA.-Patente 2395216, 2792593). Der Blaszyklus richtet sich dann aber nach dem Zeitaufwand,
der notwendig ist, den Vorformling ausreichend zu erwärmen. Neben dem dadurch eingeschränkten
Arbeitszyklus besteht dabei die Gefahr, daß durch ruckartige Bewegungen beim Transport
oder sonstige Erschütterungen der erweichte Vorformling unkontrolliert verformt
und dadurch zu Ausschuß wird.
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Aus der österreichischen Patentschrift 66 009 ist es bekannt, Rohlinge
für Pressen mit einer Schnecke geradlinig zu transportieren und dabei gleichzeitig
mehrere Teile in der Schnecke zu erwärmen. Dabei ist die Erwärmungszeit durch die
Drehzahl und die Länge der Schnecke gegeben. Da aber die Drehzahl durch den Blaszyklus
festliegt und die Länge bau-
lichen Gegebenheiten anzupassen ist, besteht nur eine
beschränkte Freizügigkeit. Eine pbertragung dieser bekannten Einrichtung auf die
Erwärmung von Vorformlingen bei einer Blasmaschine scheitert insbesondere an der
Empfindlichkeit dieser zum einwandfreien Blasen stark erweichten Vorformlinge.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bedingungen für die
Herstellung der Hohlkörper in der Blasmaschine optimal zu gestalten und eine höchstmögliche
Herstellgeschwindigkeit und Qualität der Hohlkörper zu erzielen. Gleichzeitig soll
erreicht werden, die Hersiellung der Vorformlinge von dem EinMuß der Blasmaschine
zu lösen. Dabei soll der Platz- und Energieaufwand für die erforderlichen Vorrichtungen
minimal gehalten werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Erwärmen
der Vorformlinge während ihrer Bewegung durch einen Ofen erfolgt.
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Durch diese Erwärmung beim Durchlauf durch einen Ofen kann eine gleichmäßige,
den Erfordernissen des Blasprozesses angepaßte Erwärmung unabhängig von dem Blaszyklus
und der Herstellung der Vorformlinge erfolgen.
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Nach einer vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgedankens soll
die Bewegung der Vorformlinge zum größten Teil in vertikaler Lage erfolgen. Damit
wird erreicht, daß die Vorformlinge beim fortschreitenden Weichwerden geringstmöglichen
Eigenverformungen ausgesetzt sind. Bei der Vorrichtung der eingangs geschilderten
Art zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff soll erfindungsgemäß
die Erwärmungseinrichtung als Ofen ausgebildet sein, durch den eine endlose Fördereinrichtung
mit auf einer nicht geradlinigen Bahn bewegbaren Tragdornen führbar ist. Die Blasform
soll dabei zwischen einer Stellung, in der sie einen erwärmten, am Tragdorn hängenden
Vorformling umschließt, und einer davon entfernten Stellung bewegbar sein.
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Die nicht geradlinige Bahn führt selbst bei größerer Geschwindigkeit
durch den langenWeg zu einer ausreichenden Verweilzeit der Vorformlinge im Ofen.
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Durch diese verlängerte Verweilzeit ist es möglich, die Vorformlinge
auch in einem relativ kleinen Ofen ausreichend und gleichmäßig zu erwärmen, ohne
Wartezeiten für den Blasvorgang zu erhalten.
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Die Tragdorne sind erfindungsgemäß als Blasdüsen ausbildbar. Diese
fügen sich beim Blasen in die Blasform ein und bilden dadurch die exakte Form der
Hohlkörperöffnung ohne nachträgliche mechanische Bearbeitung. -In den Zeichnungen
1 bis 6 sind zwei Ausführungsbeispiele einer Maschine nach der Erfindung dargestellt.
Hierbei zeigt F i g. 1 eine Maschine der einen Ausführungsform m Frontansicht, wobei
gewisse Teile übersichtlichkeitshalber ausgelassen sind, F i g. 2 ein perspektivisches
Bild von Teilen einer Maschine der zweiten Ausführungsform, F i g. 3 Teile der Maschine
nach F i g. 2 in Draufsicht, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
F i g. 5 einen Schnitt einer Förderbahn mit Förderelement in der Maschine nach F
i g. 4, F i g. 6 ein Förderelement in Draufsicht.
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Die in F i g. 1 gezeigte Maschine hat eine an und für sich schon
bekannte Hohlkörperblasvorrichtung, die ein Untergestell 1 mit emporragenden Lenksäulen
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und 3 für einen Tisch 4 hat, der mit Hilfe von Druckmittelzylindern gehoben ünd
gesenkt werden kann. Auf dem Tisch 4 sind zwei Formteile 5 und 6 verschiebbar angebracht
; dieselben lassen sich horizontal gegen und voneinander mittels Druckmittelzylinder7
und 8 bewegen. Ferner ist in dem Tisch 4 zwischen den Formteilen 5, 6 eine vertikale
Blasdüse 9 angebracht, die mittels eines nicht gezeigte ten Druckmittelzylinders
auf und nieder bewegt werden kann.
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Über der genannten Hohlkörperblasvorrichtung, weIche vorwiegend seine
selbständige Einheit unabhängig von der übrigen Maschine bildet, ist eine Fördervorrichtung
angebracht, welche im wesentlichen aus einer endlosen Förderkette besteht, die mittels
nicht gezeigter Kettenräder über eine vertikale Strecke 10, eine horizontale Strecke
11, horizontale hin- und hergehende Strecken 12, 13, 14, 15, zwei schrägen Strecken
16, 17 und eine horizontale mit dem unteren Ende der vertikalen Strecke 10 verbundene
Strecke 18, geführt ist. An der Förderkette sind mit Zwischenräumen Halteorgane
angebracht, die aus einem kurzen konischen Zapfen und zwei oder drei Greiforganen
bestehen können, die zum Einwärtsdrücken gegen den konischen- Zapfen gebracht werden
können. Diese Halteorgane sind an den Kettengelenken derart verschwenkbar angebracht,
daß ihre Schwingachse winkelrecht zur Ebene der Förderkette ist. Anschließend an
die vertikale Strecke 10 sind Lenkorgane, z. B. eine Kulissensteuerung, angebracht,
die mit einem Hebel an den verschwenkbaren Halteorganen zusammenwirken, wodurch
dieselben mindestens an dem unteren Teil dieser Strecke 10 mit der Achse des konischen
Zapfens seitlich ausgerichtet in Stellung gehalten werden. Wenigstens ein Teil der
Förderkette ist in einem nicht gezeigten, einen Ofen bildenden Kasten angebracht,
durch welchen ein vertikaler Luftstrom, z. B. ein emporgerichteter Luftstrom, geführt
wird. Neben der StreckelO ist ein Trichter 19 angebracht, der, wie gezeigt, zwei
parallele Seiten und zwei andere Seiten aufweist, welche schräg nach unten gegen
eine schmale Bodenöffnung und gegeneinander verlaufen, deren Längskanten aus den
zuletzt genannten Seiten gebildet werden. Der Abstand zwischen den zwei parallelen
Seiten ist ein wenig größer als die Länge der zu verwendenden Vorformlinge, damit
solche Vorformlinge in großer Zahl in dem Trichter 19 mit ihrer Längsrichtung winkelrecht
zu den parallelen Seiten liegen können, und die Bodenöffnung hat eine solche Größe,
daß je ein Vorformling durch dieselbe passieren kann. Unter der Bodenöffnung ist
eine Vorrichtung mit Organen zur Aufnahme eines Vorformlings angebracht, die denselben
in seiner Längsrichtung gegen die Strecke 10 führen können. Eine Antriebvorrichtung
für diese Organe und eine andere Antriebvorrichtung für die Förderkette sind aneinander
derart angepaßt, daß die Übertragung eines Vorformlings nach der Strecke 10 in dem
Moment erfolgt, wo sich ein Satz Halteorgane an der betreffenden Stelle der Strecke
10 befindet.
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Die Lenkung der Halteorgane kann so erfolgen, daß die genannten Greiforgane
an dieser Stelle von dem konischen Zapfen weggeführt sind, so daß das Ende eines
rohrförmigen Vorformlings zum Eingriff mit diesem Zapfen gebracht werden kann, wonach
die Greiforgane zum Drücken gegen die Außenseite des Vorformlings auf den Zapfen,
z. B. mittels Federorgane, gebracht werden, die auf die Greiforgane
einwirken. Dann
werden die genannten, unter dem Trichter 19 angebrachten tÇbertragungsorgane für
die Aufnahme des nächsten Vorformlings von dem Trichter 19 zurückgeführt usw.
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Beim Einlaufen der Halteorgane der Förderkette in die Strecke 11
werden die rohrförmigen Vorformlinge wegen ihres Gewichtes in vertikale Lage wie
gezeigt - herunterschwingen, und diese Lage werden: sie während der Passage der
Strecken 12, 13, 14, 15? 16 behalten. Die Antriebvorrichtung der Förderkette kam
schrittweise erfolgen, so daß sie jedesmal stehenbleibt, wenn ein Vorformling die
untere Lage zwischen den zwei schrägen Strecken 16 und 17 ere reicht hat. Der Antrieb
der Hohlkörperblasvorrichtung ist außerdem derart dem -Antrieb der Förderkette angepaßt,
daR-die Formteile 5, 6, wenn ein Vorformling in die betreffende Lage geführt ist,
in ihrer oberen Stellung durch Heben des Tisches 4 gebracht und um den Vorformling
mit Hilfe der Druckmittelzylinder7 und 8 geschlossen werden. Unmittelbar danach
wird durch die Blasdüse 9 Luft in den eingeschlossenen Vorformling eingeblasen,
so daß derselbe zum Anschlag gegen die Innenseite der Formteile 5, 6 gebracht wird,
dabei wird der Tisch 4 so weit gesenkt, daß genügend Platz frei wird, einen folgenden
Vorformling zu der betreffenden Stellung zwischen den schrägen -Strecken 16 und
17 der Kette zu transportieren. Nach Stabilisierung des Hohlkörpers in den Formteilen
5, 6 werden dieselben geöffnet, der Hohlkörper wird herausgenommen, und der Tisch
4 wird zur Aufnahme des nächsten Vorformlings- zwischen die Formteile5, 6 gehoben
usw. Der Antrieb der Förderkette ist an die für die Stabilisierung erforderliche
Zeit angepaßt, so daß diese Zeit praktisch für die Produktionsgeschwindigkeit allein
maßgebend ist. Während der Passage durch den Ofen werden die Vorformlinge von dem
heißen vertikalen Luftstrom erwärmt. Damit die Vorformlinge auch von ; innen erwärmt
werden können, kann der konische Zapfen der Halteorgane der Förderkette hohl sein,
so daß ein Teil der Luft durch die rohrförmigen Vorformlinge empor- und weiter durch
den Zapfen dringen kann. Ein Teil der Wärme kann auf den Trichter 19 übertragen
werden, um eine Vorwärmung der Vorformlinge zu erhalten. Die Förderkette kann- unter
Umständen kontinuierlich mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit angetrieben
werden. Dies erfordert aber eine präzise Synchronisierung der verschiedenen beweglichen
Teile, weil die Formteile 5, 6 sich um einen Vorformling in Bewegung schließen sollen,
und die Vorformlinge sollen auf in Bewegung befindliche Halteorgane eingeführt werden.
Die Halteorgane sollen vorwiegend auswechselbar angebracht werden, damit Halteorgane
für Vorformlinge mit anderem Durchmesser angebracht werden können; ebenfalls können
die Halteorgane mit größerer oder kleinerer Teilung an der Förderkette angebracht
werden. Demgemäß muß man die Fördergeschwindigkeit der Förderkette abändern können.
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Ebenfalls ist es zweckmäßig, die Temperatur in dem Ofen variieren
zu können, oder man kann dafür sorgen, daß die Vorformlinge auf einer längeren oder
kürzeren Totalstrecke für die Anpassung an die Stärke und die erforderliche Temperatur
des betreffenden Materials erwärmt werden. Der Ofen selbst kann isoliert sein, und
um denselben können Umluftkanäle mit Organen zur Erwärmung der Luft angebracht sein.
Die Blasdüse 9 zum Aufblasen kann in
der oberen-Stellung stehen,
wenn der Tisch 4 emporgeführt wird, und kann herabgezogen werden, wenn die Formteile
5, 6 geöffnet werden, um gleich wieder emporgeführt zu werden. Die Blasdüse 9 kann
aber auch beim Heben des Tisches 4 in der unteren Stellung bleiben und kann nach
dem Heben des Tisches 4 schnell in den rohrförmigen Gegenstand emporgeführt werden.
Hierdurch kann die Zeit, die zum Eingriff der Blasdüse 9 erforderlich ist, besonders
gekürzt werden.
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Es ist auch möglich, die Maschine so einzurichten, daß die Formteile
5, 6 nicht auf und nieder bewegt werden, sondern daß die Vorformlinge zwischen die
Formteile 5, 6 z. B. mittels schräger oder vertikaler Bewegung eingeführt werden.
So können die Vorformlinge von der Förderkette zu den Formteilen 5,6 mittels besonderer
Halteorgane befördert werden, die je einen Vorformling von den Halteorganen der
Förderkette z. B. in vertikaler Richtung wegführen, wodurch die Blasdüse 9 eventuell
dabei mitwirken kann, indem sie zum Eingriff mit dem unteren Ende des Vorformlings
emporgeführt und danach mit dem Gegenstand zu den Formteilen 5,6 hinabgeführt wird.
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Es läßt sich auch eine Ausführungsform denken, bei der ein Förderband
eine Anzahl Dome hat, die als Halteorgan für rohrförmige Vorformlinge dienen und
welche dazu eingerichtet sind, als Blasdüsen zu wirken, z. B. dadurch, daß sie bei
der Ankunft in den Formteilen5, 6 mit einer Druckluftleitung in Verbindung gesetzt
werden. Solche Dorne können an der aktiven Strecke des Förderbandes nach oben oder
nach unten gerichtet angebracht sein. Bei abwärtsgerichteten Blasdornen wird die
Abnahme der Hohlkörper nach der Öffnung der Formteile 5,6 besonders bequem sein.
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Die Fördervorrichtung kann auf vielfach andere Weis als gezeigt eingerichtet
sein. So kann die Förderkette vertikale Strecken haben anstatt der gezeigten horizontalen
Streckenl2, 13, 14, 15. Die Fördervorrichtung kann auch aus einem drehbaren Rundtisch
bestehen. Die Vorformlinge können eventuell an beiden Enden während der Beförderung
gestützt werden, z. B. mittels eines Dornes an dem einen Ende und mittels Greiforgane
an dem anderen Ende.
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Die Formteile5, 6 lassen sich unter Umständen im Hinblick darauf
bewegen, daß sie dem Vorformling eine gewisse Strecke der Fördervorrichtung folgen.
In diesem Fall wird es nicht notwendig sein, den Vorformling stufenweise zu fördern.
Eine solche Bewegung der Formteile 5, 6 kann durch Anbringen der Formteile5, 6 auf
einem Tisch, der sich z. B. um eine horizontale oder vertikale Achse dreht, erreicht
werden.
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Anstatt Vorformlinge, die durch Extrusion hergestellt werden, lassen
sich unter Umständen Vorformlinge verwenden, die durch Spritzguß oder auf andere
Weise hergestellt werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, flache Rohrstücke als Material zu verwenden,
weil sich hierdurch eine bequeme Lagerung und Beförderung erzielen läßt.
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In der gezeigten Einrichtung wird es jedoch vorteil--haft sein, daß
die Vorformlinge einen vorwiegend runden Querschnitt aufweisen. Dies läßt sich dadurch
erreichen, daß man Rohrstücke mit gebundenen inneren Spannungen verwendet. Wenn
solche Rohrstücke in dem Trichter 19 angebracht und darin erwärmt werden, werden
sie sich bis zum praktisch runden Querschnitt ausrichten.
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Anstatt einen Trichter 19 und eine Fördervorrichtung vom Trichter
19 zur Förderkette zu verwenden; kann eine Person die Vorformlinge von Hand an der
Förderkette anbringen. In diesem Zusammenhang läßt sich vorteilhaft eine Fördervorrichtung
verwenden, bei der beide Enden der Vorformlinge befestigt werden, z. B. das eine
Ende auf einem Blasdorn und das andere Ende in Greiforganen.
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Anstatt eines Ofens in Form eines Kastens läßt sich ein Kanal verwenden,
der die Förderbahn der Vorformlinge umschließt. Halteorgane für die Vorformlinge
können zur Einzelförderung in Lenkorganen eingerichtet sein, insbesondere bei in
Führungen gelenkten Rollen, wo die Vorformlinge während der Erwärmung ganz dicht
gefördert und einzeln zu einer Stellung zum Einschließen zwischen den Formteilen
5, 6 geführt werden können. In den Fällen, in denen eine Förderkette angewandt wird,
können Halteorgane an beiden Seiten derselben, eventuell zwei oder mehr Sätze solcher
Organe an jeder Seite, vorgesehen sein, in welchem Fall eine entsprechende Anzahl
Formteile 5, 6 nebeneinander auf dem Tisch 4 vorgesehen sein müssen.
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Es ist auch möglich, Vorformlinge einzeln zu einem Magazin zu den
Formteilen 5, 6 zu fördern, z. B. mittels eines verschwenkbaren Arms oder einer
ähnlichen Übertragungsvorrichtung, bei welcher das Magazin keine eigentliche Fördervorrichtung
hat, sondern z. B. aus einem Trichter - wie dem Trichter 19 - bestehen kann. Das
Magazin kann in diesem Fall erwärmt sein. Die Fördervorrichtung kann auch so eingerichtet
sein, daß sie jeden Vorformling eine Weile in einer Heizvorrichtung hält. Hierdurch
können verschiedene Teile des Vorformlings unter Umständen ungleich stark erwärmt
werden.
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Es ist auch möglich, erwärmte Luft oder eventuell erwärmte Formteile
5, 6 beim Aufblasen zu verwenden. In diesem Fall kann man ganz kalte oder nur wenig
vorgewärmte Vorformlinge verwenden, so daß dieselben trotz geringer Wandstärke bei
der Einführung in die Formteile 5, 6 eine erhebliche Steifheit aufweisen.
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Die in F i g. 2 bis 6 gezeigte Vorrichtung hat eine Flaschenblasvorrichtung
wie die in der Figur gezeigte, und die entsprechenden Apparateteile sind mit den
gleichen Bezugszeichen 1 bis 9 bezeichnet. Die Vorrichtung hat jedoch zwei nebeneinander
angebrachte Hohlformen und dazugehörende zwei Blasdüsen 9.
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Die in F i g. 2 bis 6 gezeigte Vorrichtung weist eine Brwärmungs-
und Fördervorrichtung auf, welche eine horizontale endlose Bahn, bestehend aus einer
Schiene 20 (F i g. 5), umfaßt und zwei Halbkreisbögen 21, 22 und zwei gerade Verbindungsstrecken
23, 24 hat. In der Rille der Schiene 20 ist eine Anzahl Förderelemente 25 angebracht,
welche abgerundete Endteile 26, 27 und einen schmaleren mittleren Teil 28 haben.
Die Unterseite ist mit Gleitrippen 29, 30 ausgebildet, die auf dem Boden der Rille
der Schiene 20 ruhen. An den Seiten der abgerundeten Endteile 26, 27 sind teilweise
herausragende Kugeln 31, 32, 33, 34 angebracht, die von Druckfedern35 belastet sind.
Auf der Oberseite des Förderelements 25 ist eine Querstange 36 angebracht, die an
jedem Ende eine nicht gezeigte Haltevorrichtung für das eine Ende eines herabhängenden
Vorformlings aus thermoplastischem Kunststoff trägt. Jedes Förderelement 25 hat
außerdem oben ein nicht gezeigtes Mitnehmerorgan zum Zusammenwirken mit einem Antriebsarm
37,
der mit gleichmäßiger Umdrehungsgeschwindigkeit rotiert, und dessen vertikale Umdrehungsachse
mit der vertikalen Linie durch das Zentrum des Halbkreisbogens 21 zusammenfällt.
Die genannten Mitnehmerorgane an dem Förderelement 25 und dem Antriebsarm 37 können
dazu eingerichtet sein, voneinander ausgelöst zu werden, wenn das Förderelement
25 mitten auf dem Halbkreisbogen 21 in Stellung ist, und Organe können vorgesehen
sein, um zu sichern, daß das Förderelement, z. B. ein Zapfen, der zum Eingreifen
in die Seite des Förderelementes 25 eingerichtet ist, in genau der erwähnten Stellung
festgehalten wird. Die Seiten der Schiene20 haben Rillen 38, worin die Kugeln 31,
32, 33, 34 eingreifen und gelenkt werden.
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Der Halbkreisbogen 22 und die Verbindungsstrecken 23, 24 sind in
einem flachen Gehäuse 39 eingeschlossen, das mittels einer Scheidewand 40 in eine
äußere und eine innere Abteilung aufgeteilt ist.
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Die Scheidewand40 hat ihre Oberkante ein wenig unter der Decke des
Gehäuses 39 und ihre Unterkante ein wenig über dem Boden des Gehäuses 39. In der
inneren Abteilung des Gehäuses 39 sind Heizkörper 41 und ein Ventilatorflügel 42,
der von einem Elektromotor 43 angetrieben wird, angebracht. An den zwei Stellen,
an denen die Schiene20 aus dem Gehäuse 39 hinausragt, sind Dichtungsorgane, z. B.
sogenannte Förderschleusen angebracht. Das Gehäuse 39 hat ferner eine verstellbare
Ausströmungsöffnung 44, die so angebracht ist, daß ein schwaches Saugen von den
genannten Schleusen erfolgt. Das Gehäuse 39 hat an dem Übergang zwischen dem Halbkreisbogen
21 und der Verbindungsstrecke 24 einen Einschnitt 45, der als Ladestation der Vorformlinge
dient.
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Bei der Anwendung der in F i g. 2 bis 6 gezeigten Einrichtung wird
an jedem Ende der Querstange 36 ein Vorformling aufgehängt. Dieses Aufhängen kann
von Hand oder maschinell erfolgen, und zwar in beiden Fällen an dem Einschnitt 45.
Es gibt Förderelemente 25 in solcher Anzahl, daß sie die ganze Schiene 20 mit Ausnahme
der Hälfte des Halbkreisbogens 21 ausfüllen, und zwar von der Verbindungsstrecke
23 bis zur Mitte des Halbkreisbogens 21. Der mit gleichmäßiger Geschwindigkeit rotierende
Antriebsarm 37 nimmt bei jeder Umdrehung ein Förderelement 25 von dem Ende der Verbindungsstrecke
23 bis zur Mitte des Halbkreisbogens 21 mit, wo dieses Förderelement 25 sämtliche
übrigen Förderelemente 25 um eine Stufe auf der Schiene 20 vorschiebt. Um bei einer
gegebenen Frequenz eine verminderte Geschwindigkeit der Förderung zu erzielen, lassen
sich zwei oder mehr Antriebsarme 37 verwenden. Die Auslösung des Antriebsarms 37
von dem Förderelement 25 kann dadurch erfolgen, daß der Antriebs arm 37 an der Mitte
des Halbkreisbogens 21
von dem Mitnehmerorgan des Förderelements 25 frei gehoben
wird. Der Antriebsarm 37 kann in gehobener Stellung hochgehalten werden, während
er an den Förderelementen 25 der Hälfte des Halbkreisbogens 21 von dessen Mitte
bis zu der Verbindungsstrecke 24 vorbeipassiert.
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Die Hohlkörperblasvorrichtung ist so angebracht, daß die Blasdüsen
9 sich senkrecht unter den Halteorganen an der Querstange 36 eines Förderelements
25 befinden, das in der mittleren Stellung auf dem Halbkreisbogen 21 ist. Unmittelbar
nachdem ein Förderelement 25 in diese Stellung geführt ist, werden die Blasdüsen
9 in die beiden Vorformlinge emporgeführt, und die Formteile 5, 6 werden um dieselben
geschlossen, wonach Luft in die Vorformlinge eingeblasen und der Tisch 4 mit den
Formteilen 5, 6 gesenkt wird. Während der hierdurch geformte Hohlkörper zur Stabilisierung
abgekühlt wird, wird das nächste Förderelement 25 bis zur Mitte des Halbkreisbogens
21 vorgeführt. Die Formteile 5, 6 werden geöffnet, die Hohlkörper ausgestoßen, und
der Tisch 4 wird zum Aufnehmen des nächsten Vorformlings angehoben.