DE574139C - Anordnung zur Einschaltung einer als Momentanreserve dienenden Kraftmaschine - Google Patents
Anordnung zur Einschaltung einer als Momentanreserve dienenden KraftmaschineInfo
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- DE574139C DE574139C DES86528D DES0086528D DE574139C DE 574139 C DE574139 C DE 574139C DE S86528 D DES86528 D DE S86528D DE S0086528 D DES0086528 D DE S0086528D DE 574139 C DE574139 C DE 574139C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01K—STEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
- F01K13/00—General layout or general methods of operation of complete plants
- F01K13/02—Controlling, e.g. stopping or starting
- F01K13/025—Cooling the interior by injection during idling or stand-by
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Description
- Anordnung zur Einschaltung einer als Momentanreserve dienenden Kraftmaschine Bei .ausgedehnten Kraftnetzen muß. man mit der Möglichkeit eines Leistungsausfalles rechnen. Wenn z. B. ein Werk auf ein fremdes Netz arbeitet, so kann es vorkommen, daß der Fremdstrom ausbleibt. Der Bedarf der an das Netz angeschlossenen Verbraucher muß jedoch zur Verhütung schwerer Störungen weiterhin gedeckt werden. Da die Maschinen des intakten Werkes im allgemeinen nicht in der Lage sind, die vermehrte Belastung zu übernehmen, so muß man besondere Reservemaschinen aufstellen, die bei plötzlichen Belastungsspitzen eingreifen (Momentanreserve). Die Reservemaschine kann aus bekannten. Gründen nicht aus dem Stillstand angelassen werden, sondern sie muß dauernd laufen, um auf annähernd Betriebstemperatur zu bleiben. Zweckmäßig ist es, sie in der Bereitschaftsperiode durch den mit ihr gekuppelten elektrischen Generator, der in diesem Falle als Motor wirkt, anzutreiben und der Turbine nur die zur Kühlung erforderliche Dampfmenge zuzuführen. Erst bei plötzlich einsetzender erhöhter Belastung der Zentrale wird die Arbeitsdampfzufuhr zu ihr freigegeben und die Reservemaschine nimmt dann an der Energieerzeugung teil, ohne daß die übrigen Maschinen der Zentrale sich etwa überlasten können und ausfallen.
- Man wird bei. derartigen Momentanreserven die Forderung stellen müssen, daß der Reservebetrieb unter annähernd denselben Bedingungen wie der Normalbetrieb verläuft. Spannung und Frequenz der Reservemaschine dürfen demnach von derjenigen der Betriebsmaschine nicht oder jedenfalls nur unwesentlich verschieden sein. Deshalb wäre -es praktisch wahrscheinlich nur schwer möglich, die Tätigkeit der Reservemaschine lediglich ihrem Geschwindigkeitsreglerzuunterstellen, dennder: Geschwindigkeitsregler müß.te während des Normalbetriebes des Netzes, also während der Bereitschaftsperiode der Momentanreserve, die Dampfzufuhr zu ihr absperren und dürfte sie :erst im Störungsfalle freigeben. Das wäre nur durch eine Drehzahlabsenkung, d. h. Frequenzabsenkung, möglich, die um so stärker sein müßte, je größer die Belastung der Momentanreserve ist. Man hat deshalb vorgeschlagen, dem durch den Turbinenregler be- herrschten Ventil der Turbine :ein weiteres Ventil vorzuschalten, das durch einen- besonderen Regler gesteuert wird. Dieser Zusatzregler ist so eingestellt, daß er innerhalb des normalen Arbeitsbereiches der Anlage wirkungslos ist. Erst wenn !eine Störung eintritt, die eine Verringerung der Frequenz und damit der Drehzahl. der Momentanreservemaschine hervorruft, kommt @er eben durch diesen Drehzahlabfall zur Wirkung und .öffnet 'ein vor der Turbine vorgesehenes Absperrventil, so daß die Reservemaschine Arbeitsdampf erhält. Bei dieser Anordnung ist nur ein vorübergehender Drehzahlabfall zum Öffnen des Absperrventils erforderlich, während nach Offnen des Absperrventils der Reservemaschinensatz mit der normalen Drehzahl laufen kann.
- Wenn -es mit der eben .erläuterten Anlage auch möglich ist, den Betrieb der Momentair eserve unter den Bedingungen des Normalbetriebes durchzuführen, so ist diese Anordnung doch verhältnismäßig umständlich, und zwar wegen der Hintereinandersichaltung zweier getrennter Regler. Die Schwierigkeit ist deshalb besonders groß, weil beide Regler nur für Sonderfälle des Betriebes vorgesehen sind. Jeder Maschinenteil ist in erhöhtem Maße der Gefahr einer Störung ausgesetzt, wenn er nur nach längeren Bereitschaftsperioden in Ausnahmefällen in Tätigkeit treten soll. Wenn man nun zwei derartige Maschinenteile in ihrer Wirkung hintereinanderschaltet, so erhöht sich die Gefahr ihrer Störung ganz erheblich, abgesehen von den baulichen Verwicklungen, die eine derartige Anordnung mit sich bringen muß.
- Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die Einschaltung der Momentanreserve so auszugestalten, daß keine Zusatzappärate gebraucht werden, und trotzdem den Betrieb der Reservemaschine, wenn .sie einmal in Tätigkeit gesetzt ist, unter den gleichen Bedingungen wie den der Hauptmaschine durchzuführen. Die Lösung dieser Aufgabe wurde darin gefunden,-daß der Turbinenregler selbst die Freigabe der vorher abgesperrten Arbeitsdampfzufuhr bewirkt und, wenn diese Dampfzufuhr einmal angestellt ist, die Regelung der Turbine im gleichen Regelbereich übernimmt, wie :er den Reglern der Hauptmaschinen zugeteilt ist. Da man jedoch im allgemeinen die Frequenzhaltung nicht der Reservemaschine zuweisen wird, so ist es zweckmäßig, dem Regler der Reservemaschine einen größeren Ungleichförmigkeitsgrad zu geben, um diese Regelung möglichst .stabil zu gestalten. Der Regelbereich schließt sich nicht an den der übrigen Maschinen an, sondern er überschneidet diesen nach oben und unten hin. Der Regler würde in der Weise arbeiten, daß per während der Bereitschaftsperiode der Momentanreserve wirkungslos bleibt. Er nimmt zwar während dieser Periode die der Drehzahl entsprechende'Stellung ein, beeinflußt aber die Turbine selbst nicht, da. die Dampfzufuhr noch abgesperrt ist. Erst bei der Grenzdrehzahl, auf die er reingestellt ist, löst er die Verriegelung der Dampfzufuhr aus und übernimmt dann die Arbeitsregelung der Reservemaschine.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Einschaltung einer als Momentanreserve dienenden Kraftmaschine in Kraftzentralen mit mehreren parallel arbeitenden Maschinen, bei der die Reservemaschine bis zum Auftreten der Belastungsspitze durch ihren als Motor laufenden Generator angetrieben und ihr die zur Kählung :erforderliche Dampfmenge zugeführt wird, und bei Einsetzen einer plötzlichen Zentralenbelastung die Dampfzufuhr zu ihr angestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Anstellung der Dampfzufuhr zur Maschine bei plötzlich einsetzender Belastung durch den Regler der Reservemaschine selbst erfolgt, der nach Freigabe der Dämpfzufuhr die Regelung der Maschine im Drehzahlbereich der übrigen Maschinen übernimmt. z. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler der Reservemaschine einen größeren Ungleichförmigkeitsgrad als die Regler der übrigen parallel arbeitenden Maschinen besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES86528D DE574139C (de) | 1928-07-10 | 1928-07-10 | Anordnung zur Einschaltung einer als Momentanreserve dienenden Kraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES86528D DE574139C (de) | 1928-07-10 | 1928-07-10 | Anordnung zur Einschaltung einer als Momentanreserve dienenden Kraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE574139C true DE574139C (de) | 1933-04-10 |
Family
ID=7513096
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES86528D Expired DE574139C (de) | 1928-07-10 | 1928-07-10 | Anordnung zur Einschaltung einer als Momentanreserve dienenden Kraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE574139C (de) |
-
1928
- 1928-07-10 DE DES86528D patent/DE574139C/de not_active Expired
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