DE574632C - Anordnung zur Steuerung von Reservedampf-Kraftmaschinen in Dampfkraftanlagen - Google Patents

Anordnung zur Steuerung von Reservedampf-Kraftmaschinen in Dampfkraftanlagen

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DE574632C
DE574632C DES83145D DES0083145D DE574632C DE 574632 C DE574632 C DE 574632C DE S83145 D DES83145 D DE S83145D DE S0083145 D DES0083145 D DE S0083145D DE 574632 C DE574632 C DE 574632C
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DE
Germany
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steam
reserve
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Expired
Application number
DES83145D
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English (en)
Inventor
Dr Waldemar Stender
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J3/00Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
    • H02J3/38Arrangements for parallely feeding a single network by two or more generators, converters or transformers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Turbines (AREA)

Description

  • Anordnung zur Steuerung von Reservedampf-Kraftmaschinen in Dampfkraftanlagen Der Ausfall einer größeren Einheit eines Dampfkraftwerkes und die damit verbundene Leistungsverminderung ist für die angeschlossenen Kraftverbraucher mit schweren Störungen verbunden. Man stellt deshalb Reservedampfkraftmaschinen bereit, die bei Störungen eingreifen und den Leistungsausfall der Zentrale decken. Entsprechend den Betriebsbedingungen sind derartige Anlagen als Momentanreserven auszubilden. Besonders in Betracht kommen hierfür neben elektrischen Sammlerbatterien vor allem die Speicherturbinen.
  • In Anlagen, in- denen die als Momentanreserve dienende Dampfkraftmaschine nur die Aufgabe hat, den Ausfall der einzigen vorhandenen Hauptdampfkraftmaschine zu dekken, vollzieht sich der Übergang der Leistungsabgabe von der Hauptmaschine auf die Reservemaschine ohne Schwierigkeit.
  • Anders liegen jedoch die Verhältnisse, wenn die Reservedampfkraftmaschine mit mehreren Hauptdampfkraftmaschinen zusammenarbeiten soll. Hier liegt die Gefahr vor, daß bei Ausfall einer Hauptmaschine die übrigen Kraftmaschinen überlastet werden, selbst wenn die Momentanreserve eingreift, und zwar aus dem Grunde, weil die übrigen Maschinen je nach der Empfindlichkeit der Regler der laufenden Dampfkraftmaschinen bestrebt sind, einen Teil der ausgefallenen Leistung zu übernehmen. Die Ursache hierfür liegt darin, daß der Störungsimpuls auf alle Maschinen der Zentrale zur Einwirkung kommt. Besteht aber die Möglichkeit, daß trotz Vorhandenseins einer Momentanreserve die übrigen Maschinen überlastet werden, so ist eine solche Anordnung nur bedingt brauchbar; denn sie birgt die Möglichkeit in sich, daß die noch verbleibenden Maschinen infolge Überlast eine nach der anderen ausfallen. Dieser für die angeschlossenen Verbraucher außerordentlich gefährliche Umstand soll gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß der Störungsimpuls unmittelbar auf die Reservedampfkraftmaschine übertragen wird, ohne sich auf die übrigen Maschinen der Zentrale auszuwirken.
  • Die Abbildungen zeigen verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung. In der Abb. i ist der allgemeine Fall dargestellt. Die Zentrale besitzt die Hauptdarripfkraftmaschinen M1, M2, !1i13, die die Generatoren G!,. G2, Gs antreiben. Die Generatoren arbeiten über Transformatoren T1, T2, T3 und Hauptschalter S1, S2, S3 auf das gemeinsame Netz N. Außerdem ist eine mit einem Speicher Sp zusammenarbeitende Reservedampfkraftmaschine R vorhanden, deren Generator GR über einen Transformator TR und den Schalter SR ebenfalls auf das Netz geschaltet ist. Das Einlaßventil V der Reservemaschine R steht nun gemäß der Erfindung unter dem Einfluß des Störungsimpulses St, und zwar in der Weise, daß beim Ausfall einer der drei Maschinensätze all, G sofort die als Momentanreserve dienende Dampfkraftmaschine zugeschaltet wird, ohne daß dabei die ausgefallene Leistung etwa von den verbleibenden Maschinen übernommen werden müßte. Außerdem kann eine Vorrichtung vorgesehen werden, die die Momentanreserve zuschaltet, sowie die Leistungssumme der Hauptmaschinen einen gewissen, vorher einstellbaren Wert erreicht hat, so daß auch in diesem Betriebsfalle Überlastungen ausgeschlossen sind. Diese Art des Störungsimpulses ist durch die Linie L dargestellt.
  • Die Steuerung der Reservedampfkraftmaschinen durch den Störungsimpuls in der gezeichneten Art ist auch dann möglich und besonders wertvoll, wenn mehrere Kraftwerke und ein gemeinsames -Momentanreservekraftwerk vorhanden sind, wie es Abb. 2 schematisch zeigt. Es sind hierbei drei getrennte Kraftwerke A, B, C vorhanden, und außerdem ist ein Reservekraftwerk MR mit einer oder mehreren Dampfkraftmaschinen vorgesehen. Fällt eines der Kraftwerke A, B, C aus, so greift sofort das Reservewerk J17R ein, ohne daß sich die Störungen auf die anderen Werke, die an dasselbe Netz angeschlossen sind, auswirken könnten. Das Reservekraftwerk MR kann selbstverständlich mit einem der Werke A, B oder C vereinigt sein.
  • Abb. 3 zeigt das Schema einer Anordnung, die die Einschaltung der Momentanreservemaschine ermöglicht. Die Turbine R, die dauernd leer mitläuft und auf der richtigen Temperatur gehalten wird, besitzt außer dem durch einen Geschwindigkeitsregler gesteuerten Ventil U ein diesem vorgeschaltetes Ventil V, das als Schnelloffenventil ausgebildet ist. Tritt der Fall ein, daß die Momentanreserve einzugreifen hat, so öffnet der Störungsimpuls das Ventil V, wodurch der Dampf in das Ventil U der Turbine R eintreten kann. Diese übernimmt den ihr zukommenden Teil der Leistung, wobei ihre Geschwindigkeit durch den Regler eingeregelt wird.
  • Abb. q. zeigt eine erweiterte Darstellung einer Anlage gemäß der Erfindung, und zwar eine Schaltung, die es ermöglicht, die als Momentanreserve dienende Dampfmaschine sowohl beim Ausfall einer Hauptmaschine wie auch bei Überlastung des gesamten Systems zuzuschalten. An die Netze N1, N2, N3 sind über Spannungswandler die Relais EI, E2, E3 angeschlossen, die beim normalen Betrieb geöffnet sind. Fällt jetzt eine der Maschinen M, G aus, so wird das betreffende Relais stromlos. Sein Anker fällt ab und schließt hierbei den Stromkreis einer Stromquelle 0. Der hierdurch eingeschaltete Strom wirkt auf die Steuerung der Momentanreserve ein, in etwa der Weise, wie ein Überstromimpuls in das Gestänge des Drehzahlreglers eingreift.
  • Außerdem enthält die Anlage eine weitere Reihe von Relais Il, 1, 1" die die Stromstärke bzw. Leistung der einzelnen Generatoren überwachen. Die Kontakte der einzelnen Relais, die im normalen Betriebe geöffnet sind, sind hintereinandergeschaltet. Jedes dieser Relais schließt, sowie der zugehörige Generator G seine normale Stromstärke erreicht hat. Es sei angenommen, Il und 12 hätten angezogen, 13 aber noch nicht, da die Belastung des zugehörigen Generators G3 noch nicht ihren Normalwert erreicht hat. In diesem Falle ist der Stromkreis der Stromquelle noch offen. Tritt jetzt ein -erhöhter Leistungsbedarf ein, so wird dieser zunächst von der noch nicht vollbelasteten Maschine G3 übernommen. Hat jedoch auch deren Leistung ihren normalen Wert erreicht und hat infolgedessen das Relais I3 angesprochen, so ist der Stromkreis der Stromquelle 0 geschlossen, und es wird itl diesem Falle ebenfalls die Momentanreserve zugeschaltet, d. h. zu einem Zeitpunkt, zu dem sich der Störungsimpuls noch nicht als Überlastung auf die Hauptkraftmaschinen auswirken konnte.
  • Abb.5 zeigt eine Anordnung, mit deren Hilfe die Reservemaschine nicht nur zugeschaltet, sondern gleichzeitig in ihrer Leistung geregelt werden, kann. In dem Stromkreis der Relais h bis 13 ist eine weitere Relaisspule Sp eingeschaltet mit einem beweglichen Kern K, der durch eine Feder F gegenbelastet ist. Der Kern K dient gleichzeitig als Verstellglied eines Regelwiderstandes W, der in den Stromkreis eines Verstellmotors O des Ventils V eingeschaltet ist. Ist der im Relaiskreis I, bis I3 geschlossen, so wird je nach der Zeitdauer des Stromschlusses mehr oder weniger Widerstand ausgeschaltet und dadurch das Ventil V entsprechend verstellt. Die Rückführung oder Nachführung der Regelbewegung ist durch die Linien angedeutet. Man kann den Regelvorgang auch dadurch beenden, daß man außer der Spule Sp eine zweite Spule C1 vorsieht, die den Strom des Generators GR überwacht und der Spule Sp entgegenwirkt. Die Amperewindungszahlen der beiden- Spulen sind dann so zu bemessen, daß das Ventil L' gerade so weit geöffnet wird, als dem zu deckenden Momentanleistungsbedarf entspricht.
  • Das Abstellen einer Maschine M würde sich auf die Reservemaschine als Störungsimpuls auswirken und diese dadurch in Betrieb setzen. Um das zu verhindern, wird gemäß der Erfindung eine Vorrichtung vorgesehen, durch die ein Betrieb der Reservedampfkraftmaschine bei gewollter Abstellung einer der Hauptdampfkraftmaschinen verhindert wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Steuerung von Reservedampfkraftmaschinen in Dampfkraftanlagen mit mehreren parallel arbeitenden Hauptdampfkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der bei Ausfall einer Hauptdarnpfkraftmaschine auftretende Störungsimpuls z. B. durch ein Spannungs- oder Leistungsrelais unmittelbar auf die als Reservemaschine dienende und von einem besonderen Dampfspeicher gespeiste Dampfkräftmaschine einwirkt, ohne sich auf die übrigen Hauptdampfkraftmaschinen auszuwirken. Anordnung nach Anspruch i für mehrere räumlich getrennte, auf das gleiche Netz arbeitende Zentralen und mit einem Reservedampfkraftwerk, dadurch gekennzeichnet, daß der Störungsimpuls auf das als Reserve dienende Dampfkraftwerk oder auf die in einem der Kraftwerke vorhandene Reservedampfkraftmaschine einwirkt. 3. Anordnung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reservedampfkraftmaschine außer bei Ausfall einer Hauptkraftmaschine auch dann zur Leistungsabgabe herangezogen wird, wenn die Summe der Belastungen der Hauptmaschinen einen bestimmten, vorher eingestellten Wert erreicht hat. q.. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, durch welche die Leistung der Reservedampfkraftmaschine auf eine dem Wert der Ausfalleistung entsprechende Leistung eingeregelt wird. 5. Anordnung nach Anspruch z, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, durch die bei gewollter Leistungsverminderung, z. B. durch Abschaltung einer der Hauptmaschinen, die Einwirkung eines Störungsimpulses auf die Reservemaschine verhindert wird.
DES83145D 1927-12-14 1927-12-14 Anordnung zur Steuerung von Reservedampf-Kraftmaschinen in Dampfkraftanlagen Expired DE574632C (de)

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