DE727885C - Dampfturbolokomotive mit Hochleistungskessel und Kohlenstaubmahlanlage - Google Patents

Dampfturbolokomotive mit Hochleistungskessel und Kohlenstaubmahlanlage

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DE727885C
DE727885C DEA85551D DEA0085551D DE727885C DE 727885 C DE727885 C DE 727885C DE A85551 D DEA85551 D DE A85551D DE A0085551 D DEA0085551 D DE A0085551D DE 727885 C DE727885 C DE 727885C
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DE
Germany
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pulverized coal
mills
boiler
locomotive
grinding system
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Expired
Application number
DEA85551D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Karl Schmer
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)

Description

  • Dampfturbolokomotive mit Hochleistungskessel und Kohlenstaubmahlanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine Dampfturbolokomotive mit einem mit einer Kohlenstaubfeuerung ausgerüsteten Hochleistungskessel und einer auf der Lokomotive mitgeführten Kohlenstaubmahlanlage, die aus mehreren von einem gemeinsamen Antriebsmotor betriebenen Einzelmühlen oder Mühlengruppen besteht. Die Erfindung kennzeichnet sich durch preßluftbetriebene Prallmühlen und durch lastabhängige Regelungsvorrichtungen, mittels deren einzelne Mühlen oder Mühlengruppen zu- und abschaltbar sind und außerdem die Drehzahl des elektrischen Antriebsmotors innerhalb festgelegter Drehzahlgr..enzen einstellbar ist.
  • Die Zu- und Abschaltung der einzelnen Mühlen oder Mühlengruppen ergibt dabei eine stufenförmige Grobregelung, wogegen die Drehzahlregelung des Antriebsmotors eine Feinregelung innerhalb jeder Stufe bewirkt. Auf diese Weise wird dem geringen Speichervermögen des Hochleistungskessels Rechnung getragen. Die Preßluftzufuhr kann sich den im Lokomotivbetrieb auftretenden starken Lastschwankungen schnell anpassen, zumal Prallmiihlen vorgesehen sind, ,die sich an sich durch schnelle Regelfähigkeit auszeichnen.
  • Eine Ausführungsform einer kohlenstaubbefeuerten Dampfkesselanlage nach der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. z zeigt den die Kesselanlage und Kohlenstaubmahlanlage enthaltenden Teil eines turboelektrischen Triebfahrzeuges in einem schematischen Seitenriß.
  • Abb. z ist ein Grundriß der Abb. r.
  • Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Abb. z.
  • Abb. 4 ist ein Regeldiagramm.
  • Abb. 5 ist ein Schaltschema der elektrischen Regeleinrichtunz selbst. Hinter dem Führerstand i des Fahrzeuges, dessen Räder 2 von der nicht dargestellten Dampfkraftanlage mittels elektrischer oder hydraulischer Kraftübertragung angetrieben werden, befindet sich der Kessel 3 und hinter diesem der Kohlenbunker 4 mit den an ihn angeschlossenen sechs Kohlenstaubmühlen 5 bis io, die als druckluftbetriebene Prallmühlen ausgebildet sind. Die zweckmäßig vorgewärmte Druckluft wird durch eine Hauptleitung i i mit angeschlossenen Zweigleitungen über Ventile 12 unten den einzelnen Mühlentrichtern zugeführt. Durch Öffnen und Schließen dieser Ventile werden die zugehörigen Mühlen zu- und abgeschaltet. Die Steuerung der Ventile erfolgt selbsttätig auf elektrischem Wege mittels einer weiter unten beschriebenen elektrischen Steuereinrichtung. Die Druckluft liefert ein Kompressor 13, der von einem Elektromotor 14 angetrieben wird. An den Feuerraum 15 des Kessels sind zwei Kohlenstaubbrenner 16, 17 angeschlossen. Die Verbrennungs- und Rauchgase durchströmen den Kessel in der gezeichneten Pfeilrichtung sie werden im Sinne des Pfeiles 18 umgelenkt und durchstreichen in der Richtung des Pfeiles i9 die Kesselzüge, den Überhitzer und den Speisewasservorwärmer. Von dort strömen sie über den Rauchgasventilafor 2o durch den Schornsteinei ins Freie. Der Rauchgasventilator wird über das Getriebe 22 von einem Motor 23 angetrieben. Die beiden Kohlenstaubbrenner erhalten das Brennstoffluftgemisch durch die Leitungen 24, 25.
  • Die lastabhängige Regelung der Dampfkesselanlage durch Regelung der Kohlenstaubmahlanlage und der Kohlenstaubbrenner soll nachstehend an Hand des Diagramms nach Abb. 4 beschrieben werden.
  • Auf der Abszisse ist eine der Belastung entsprechende Größe, z. B. der Dampfverbrauch D oder die Turbinenleistung N aufgetragen. Die Turbinenleistung kann entweder durch die Summe der Leistungen des Hauptgenerators und des Hilfsgenerators oder allein durch die Leistung des Hauptgenerators dargestellt sein. An die Stelle dieser Größen kann auch eine Größe Pk treten, welche die Abweichung des Kesseldruckes nach unten oder oben von dessen Sollwert darstellt. Auf der Ordinate ist nach oben die Zahl ZAT;i bzw. ZB, der jeweils eingeschalteten Mühlen und Brenner, dagegen nach unten der Drehzahlverlauf st des Motors 14 aufgetragen, der den die Betriebsdruckluft für die Mühlen 5 bis io liefernden Kompressor 13 antreibt. Es kann auch eine von der Drehzahl dieses Motors abhängige Größe, z. B. der veränderliche Abstand der Druckluftdüse von der Prallfläche in der Prallmühle gewählt werden. Die Drehzahl des Kompressormotors 14 soll innerhalb der Grenze iao sa"t regelbar sein. Bei einem dem Leerlaufbetrieb entsprechenden Dampfverbrauch der Lokomotive von o bis i soll nur eine einzige Mühlengruppe zugeschaltet sein, deren Leistung der Strecke a, -a" entspricht. Ebenso soll dabei nur ein einziger Brenner in Betrieb sein, der dem Leistungsbereich gemäß der Strecke bö bi" entspricht. Die Drehzahl ei des Kompressormotors wird dabei von n, nach nol geregelt. Steigt nun die Generatorleistung, so wird die nächste Mühlengruppe gemäß der Strecke a,-a"2 zugeschaltet. Die ;Motordrehzahl wird beim Zuschalten dieser Mühlengruppe zunächst von %i auf den Betrag ?a, herabgesetzt und dann wieder von ial auf za, im Punkt :2 des Leistungsmaßstabes langsam hochgeregelt. Inzwischen wird z. B. beim Punkt i, der zweite Brenner oder die zweite Brennergruppe zugeschaltet. Dies kommt durch die Strecke bl2 und b3 zum Ausdruck. Im Punkt :2 des Leistungsmaßstabes wird die letzte übriggebliebene Mühlengruppe entsprechend der Strecke a.= a.3 zugeschaltet. Die Drehzahl des Motors 14 wird dabei zunächst auf den Betrag itz herabgesetzt und wieder langsam auf den Betrag 3a3 hochgeregelt. Die beschriebene Regelung kann gleichzeitig mit einer entsprechenden Regelung des Rauchgasventilators 2o bzw. dessen Antriebsmotors 23 zwangsläufig verbunden werden.
  • Zur selbsttätigen Durchführung der beschriebenen Regelvorgänge dient eine elektrische Steuereinrichtung gemäß Abb. 5. 11i Abb. 5 ist die bereits erwähnte Hauptdruckluftleitung il mit den Zu- und Abschaltventilen 12 für die Kohlenmühlen erkennbar. Das gruppenweise Zu- und Abschalten der einzelnen Mühlen bewirken Strotnrelais 26 bis 29. Die Stromrelais 26 und 27 schalten je eine Mühle zu, die Stromrelais 28 und 29 z. B. je zwei Mühlen. Der Betätigungsstrom für die elektrisch zu- und abschaltbaren Ventile wird z. B. aus einem Gleichstromhilfsnetz 3o entnommen. Formt man nun eine dem Dampfverbrauch oder der Generatorleistung proportionale Meßgröße in bekannter Weise in eine Gleichstrommeßgröße um, so hat man es durch entsprechende Bemessung der Ansprechgre uzen der einzelnen Betätigungsrelais 26 bis 29 ohne weiteres in der Hand, eine selbsttätig wirkende Zu- und Abschaltung gemäß den Regelgrundsätzen nach Abb.4 zu erhalten. Ganz ähnlich kann bezüglich des gruppenweisen Zu- und _lbschaltens der Kohlenstaubbrenner vorgegangen werden. Ebenso kann auch die Drehzahlregelung des Motors 14 entsprechend den jeweiligen Ausgangsdrehzahlwerten Sao, ial und 3a. geregelt werden. Erwähnt sei -noch, daß die zwangsläufige Brennstoffregelung auch unmittelbar durch die Einstellung des Fahrtreglers am Führerstand der Lokomotive erfolgen kann.
  • Die beschriebene Regelungsvorrichtung für die Kesselfeuerung kann auch als Sicherheits-und Überwachungsvorrichtung für den Kessel herangezogen werden, und zwar insbesondere dann, wenn es sich um einen Hochleistungskessel handelt, der nach dem Zwangsumlaufprinzip arbeitet. Fällt z. B. die Last am Hauptgenerator und an den Hilfsgeneratoren plötzlich weg, so ist bei einem Hochleistungskessel mit kleinem Dampfspeichervermögen ein, sofortiges, Abschalten der Brennstoffzufuhr notwendig. Dies kann z. B. mittels elektrischer Überwachungseinrichtungen unmittelbar durch Schließen der Ventile 12 bzw. Abschalten des Motors 14 erfolgen. Fällt beim Betrieb des Fahrzeuges nur die Leistung des Hauptgenerators plötzlich aus, so kann die selbsttätige Abschaltung der Brennstoffzufuhr so vor sich gehen, daß nur noch eine einzige Mühle und ein einziger Brenner in Betrieb bleiben, damit die.Leistungslieferung für die Hilfsbetriebsleistung aufrechterhalten bleibt. Ferner ist ein plötzliches selbsttätiges Abschalten der Brennstoffzufuhr zweckmäßig, sobald eine Störung im Zwangsumlauf des Kessels stattfindet. Den Schaltimpuls liefert z. B. ein Differentialmanometer, das zwischen Einlauf- und Auslaufstutzen der Zwangsumlaufpumpe eingeschaltet ist. Auch bei der Sicherungseinrichtung kann die Rauchgaslüfteranlage zwangsläufig gleichzeitig mitgeregelt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Dampfturbolokomotive mit einem mit einer Kohlenstaubfeuerung ausgerüsteten Hochleistungskessel und einer auf der Lokomotive mitgeführten Kohlenstaubmahlanlage, die aus mehreren von einem gemeinsamen Antriebsmotor betriebenen Einzelmühlen oder Mühlengruppen besteht, gekennzeichnet durch preßluftbetriebene Prallmühlen (5 bis to) und durch lastabhängige Regelungsvorrichtungen (12, 26 bis 30), mittels deren zwecks Grobregelung einzelne Mühlen oder Mühlengruppen (5 bis 1ö) zu- und abschaltbar sind und außerdem zwecks Feinregelung die Drehzahl des elektrischen Antriebsmotors (i4) innerhalb festgelegter Drehzahlgrenzen einstellbar ist.
DEA85551D 1938-01-19 1938-01-19 Dampfturbolokomotive mit Hochleistungskessel und Kohlenstaubmahlanlage Expired DE727885C (de)

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