DE412849C - Regelverfahren fuer Wasserkraftanlagen - Google Patents

Regelverfahren fuer Wasserkraftanlagen

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DE412849C
DE412849C DEW59109D DEW0059109D DE412849C DE 412849 C DE412849 C DE 412849C DE W59109 D DEW59109 D DE W59109D DE W0059109 D DEW0059109 D DE W0059109D DE 412849 C DE412849 C DE 412849C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F03MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F03BMACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS
    • F03B15/00Controlling
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E10/00Energy generation through renewable energy sources
    • Y02E10/20Hydro energy

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Other Liquid Machine Or Engine Such As Wave Power Use (AREA)

Description

  • Regelverfahren für Wasserkraftanlagen. Es ist bekannt geworden, die Leistung von Turbinen bei Wasserkraftanlagen durch Änderung des Druckes vor der Turbine zu regeln, ferner bei Turbinenanlagen mit mehr als einer Einheit die Leistung zwischen eine oder mehrere Grundbelastungsturbinen und eine Regelturbine aufzuteilen, wenn das Leistungsdiagramm einer Elektrizitätserzeugungsanlage starke Spitzen und Schwankungen zeigt, die mit der Jahres- und Tageszeit ständig wechseln.
  • Bei der jetzigen Bauweise der Kraftwerke ist es nötig, entsprechend dem jeweils zu erwartenden Leistungsbedarf mehr Maschinen- Sätze im Gang zu haben, als an sich der Leistung nach bedingt sind. Dies führt bei Anlagen mit Wasserturbinen in der Regel zur Teilbelastung der einzelnen Turbineneinheit und macht für jede Turbine ein eigenes Regel- und Steuerorgan für den Belastungswechsel (Öldruckregler) nötig, was bei den heutigen Verhältnissen einen nicht unwesentlichen Teil der Anlagekosten bedingt. Dabei muß jedes Inbetriebsetzen einer Einheit und jede Leistungsverteilung für die einzelnen Einheiten durch besonders geschultes Schaltpersonal erfolgen, was wieder zur Verteuerung und Erschwerung des Betriebes führt.
  • Das Regelverfahren nach vorliegender Erfindung sucht diese Nachteile zu beseitigen und ermöglicht bei denkbar einfachster Form der hydraulischen Regelung eine durchaus zuverlässige, betriebssichere und dabei ökonoinische Betriebsführung auch unter den günstigsten Belastungsverhältnissen, wobei die gesamte Regeltätigkeit keiner Bedienung, sondern nur einer Wartung und Aufsicht bedarf.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Regelverfahrens an einer Anlage veranschaulicht, welche mit fünf aus je einer Turbine und einem Generator bestehenden Einheiten, und zwar einer Regelturbine und vier Grundbelastungsturbinen ausgestattet ist.
  • Die vier Grundbelastungsturbinen I, II, 111, IV besitzen je ein Regelorgan, welches durch Druckänderung auf die Turbinenleistung einwirkt, während die Spitzen- oder Regelturbine V als normale Turbine mit Drehschaufeln und Leistungsregelung bei konstantem Druck ausgeführt werden kann. Die vier Grundbelastungsturbinen arbeiten hierbei als Turbinen höchster spezifischer Drehzahl mit feststehender Leitradschaufelung und ohne jede Änderung oder Verstellung der Einlaufquerschnitte bzw. der Zulaufwinkel zum Laufrad.
  • Die Arbeitsweise ist folgende: Das Druckwasser gelangt durch eine oder mehrere Zuleitungen in das Verteilerrohr A. Aus diesem führen die Zuleitungen B zu den einzelnen Einheiten I, II, III, IV, V. Jede Zuleitung B hat einen Hauptschieber C, welcher sowohl von Hand als mittels eines Elektromotors D von der Schaltbühne aus bewegt werden kann, ferner ein Drehschieber E mit Ausnahme jener für die Regelturbine V. Das Gehäuse jedes Drehschiebers E hat drei um je i2o° versetzte Einmündungen, eine für die Zuleitung B, eine zweite für den Anschluß der Turbinen I bzw. II, III und IV und eine dritte für den Anschluß an den Leerschuß L bzw. gemeinsamen Energievernichter oder eine Rohrdr uckentlastung. Die Turbinen- oder Leerschußöffnung kann somit durch jeden Drehschieber E verschlossen «,-erden. Diese Drehschieber E sitzen, schaubildlich angegeben, auf einer kurzen `Felle, die am anderen Ende ein Zahnrad F trägt.
  • Die Grundbedingungen .der Regelung sind beispielsweise für Drehstromanlagen folgende: Sämtliche Einheiten sind elektrisch gekuppelt, d. h. alle Synchronmaschinen hängen parallel am Netz und laufen belastet als Generatoren, unbelastet als Synchronmotoren mit. Die Spitzen- und Regeleinheit hat dabei drei Aufgaben: i. die Regelung sämtlicher Maschinen auf konstante Drehzahl bzw. Periodenzahl des Netzes; z. die Leistungsabgabe an das Netz unter Verteilung auf die arbeitenden Maschinen, derart, daß jeweils nur die tatsächlich benötigte Maschinenzahl als Generator, diese aller bei Kuppelung mit Grundbelastungsturbinen unter voller Belastung mitläuft; 3. das Ein- und Ausschalten der Grundbelastungsturbinen und die Umschaltung von Generator auf Motorleistung.
  • Um dies zu erreichen, hat der Regler der Spitzenturbine eine Steuerungsvorrichtung, z. B. Zentrifugalpendel mit Relais, durch «-elche er in geeigneter Weise auf die Umschaltvorrichtung bzw. auf den Hauptregelmotor G einwirkt. Dieser Motor G treibt über ein Schneckenvorgelege, dessen übersetzung der gewünschten Regelschnelligkeit angepaßt wird, die Steuerwelle H an, auf welcher eine der Zahl n der Grundbelastungsturbinen entsprechende Zahl von Zahnradsegmenten I sitzen, welche je 36o : n Kreisbogengrade umfassen und in der Aufeinanderfolge um je 36o : n Grade gegeneinander versetzt sind, so daß jede von ihnen reit je einem Zahnrad F des Drehschiebers der Reihe nach in Angriff kommt.
  • Wird die Belastung größer, so daß die Leistung der gerade im Generatorzustand befindlichen Einheiten nicht mehr zu ihrer Dekkung ausreicht, so wird, da jede unter Druck befindliche Grundbelastungsturbine bereits ihre volle Leistung abgibt, die Drehzahl eine fallende Tendenz aufweisen. Dies Fallen verhindert jedoch der Regler der Spitzen-oder Regelturbine, der von einer bestimmten oberen bzw. unteren Regelstellung an bzw. von einer bestimmten Belastung der Regelturbine an, bei Überschreitung des .oberen bzw. unteren Belastungspunktes mit einer entsprechenden Verstellung seiner Muffe reagiert und beispielsweise einen Relaisstromkreis schließt, welcher seinerseits wieder den Hauptregelmotor G im Vorwärts- bzw. Rückwärtssinn in Betrieb setzt. Bewegt der Hauptregel- ,notor G die Steuerwelle H im Öffnungssinn, kommt jeweils jenes Zahnradsegment J niit dein zugehörigen Zahnrad F in Eingriff, welches zur nächstzubelastenden Turbine gehört. Der Drehschieber F, welcher den Druck zur Turbine freigibt und die für die Turbine benötigte Wassermenge von dem Energievernichter absperrt, wird dabei so allmählich geöffnet, daß- die Belastung, welche die Spitzenturbine als Mehrlast vorübergehend übernommen hatte, unter Vollbelastung der neuzugeschalteten Einheit stoßfrei auf dasselbe übergeht: In dieseln Falle kehren die Muffen und der Füllungshebel der Spitzenturbine wieder in ihre Normalstellung zurück und schalten dabei den Hauptregelniotor G wieder ab. Der !'bergan- vom Motor- zum Generatorzustand vollzieht sich derart selbsttätig, daß die leer laufende Turbine bis zu ihrer Belastung vom Netz aus durch die Synchronmaschine mit der richtigen Drehzahl angetrieben wird. Dabei bedeutet dieser Antrieb der Synchronmotoren vom Netz aus keinen Leistungsverlust, solange an einer beispielsweise nicht speicherfähigen Anlage das Wasser ohnedies nicht der Wasserführung entsprechend voll verwertet werden kann oder wenn bei speicherfälligen Anlagen eine größere Anzahl von Einheiten i,;it Teilbelastung und schlechten Wirkungsgraden arbeiten muß.
  • Bei Verringerung der Belastung wiederholt sich das Spiel in umgekehrter Reihenfolge, d. h. die zuletzt umgeschaltete Einheit wird durch Druckwegfall entlastet, sein Gei:ei-ator geht wieder in den Motorzustand über, bis eine abermalige Belastung erfolgt.
  • Zur Durchführung des geschilderten Verfahrens können folgende Nebenvorrichtungen -ngewendet werden, welche zwar nicht zum laufenden Betrieb, wohl aber zu einer Sicherung der Betriebsführung nötig sind.
  • r. Synchronisiervorrichtung. Das Herausnehmen einer Einheit geschieht in einfachstet- Weise dadurch, daß mit Hilfe eines Motors D von der Schaltbühne aus dessen Schieber C geschlossen, die Turbine also entlastet wird, dann wird der Generator vom Netz abgeschaltet und die Einheit bleibt stehen. Das Abschalten hat auf die anderen Turbinen keinen Einfluß, da statt (ler abgeschalteten Turbine sofort die nächste freie deren Leistung übernimmt.
  • Das Wiederinbetriebsetzen erfolgt mittels eines Hilfsmotors, welcher längs der ganzen lurbinenreilie fahrbar angeor.-liiet sein kann und der mit einem Vorgelege in das Zahnrad 1' des Drehschiebers eingreift. Es wird also zuerst der Schieber C geöffnet und dann finit dein Regelorgan bzw. durch Steuern eines Ililfsinotors von der Schalttafel aus auf norinaleWeise synchronisiert sowie gegebenen-2 alls selbsttätig die Parallelschaltung vollzogen. Mit Hilfe des Synchronisiermotors wird das Regelorgan wieder geschlossen oder geöffnet, so wie es gerade der Stellung der Steuerwelle entspricht. Das Synchronisieren i,,escliieht bei allen Maschinen mit einem Motor und einer Synchronisiervorrichtung. Es ist keinesfalls schwieriger als das bisherige Verfahren und stellt bei einer derartigen Anlage an sich keinen betriebsmäßigen Zustand dar.
  • 2. Sicherheitsvorrichtung gegen Durchgehen.
  • Im Falle eines Schieberdefektes, eines Kurzschlusses o. dgl. kann auf jeder 'I'urbineav, eile ein kleines Fliehkraftpendel sitzen, das tei Überschreitung der normalen Drehzahl auf eine entsprechende Steuerung wirkt und so auf alle Fälle ein Schließen des Absperrschiebers C durch den Motor D veranlaßt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regelverfahren für Wasserkraftanlagen, bei welchen einerseits die Regelung bei Änderung der Wasserführung getrennt von der Regelung bei Änderung des Belastungswechsels, und zwar letztere vermittels stauloser Änderung des Nutzgefälles erfolgt und anderseits eine Zuführung des Betriebsmittels zu zwei verschiedenen Turbinengattungen stattfindet, deren eine als Grundbelastungsturbinen und deren andere in bekannter Weise als Regelturbinen arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der gesamten Anlage durch eine Regelturbine unter Einhaltung konstanter Drehzahlen bzw. konstanter Spannung erfolgt.
  2. 2. Regelverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei' Änderung der Drehzahl oder der Belastung eine auf beliebige Weise übertragene Kraft auf ein Steuerorgan oder eine Reihe von Steuerorganen derart einwirkt, daß der Reihe nach jede einzelne Grundbelastungstur- i bine nach Bedarf zu- oder abgeschaltet wird.
DEW59109D 1921-08-07 1921-08-07 Regelverfahren fuer Wasserkraftanlagen Expired DE412849C (de)

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