DE590905C

DE590905C - Aus mehreren Maschinengruppen bestehende Anordnung zur Speisung zweier oder mehrerer getrennt voneinander arbeitender Verbraucher elektrischer Energie

Info

Publication number: DE590905C
Application number: DEB137392D
Authority: DE
Inventors: Fritz Hans Schultz
Original assignee: BBC Brown Boveri AG Switzerland; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri AG Switzerland; BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1928-05-08
Filing date: 1928-05-08
Publication date: 1934-01-13

Description

Aus mehreren Maschinengruppen bestehende Anordnung zur Speisung zweier oder mehrerer getrennt voneinander arbeitender Verbraucher elektrischer Energie Bei der Verkettung mehrerer Antriebsmaschinen, welche von dem Energievorkommen derart in zwangsläufiger Hintereinanderschaltung versorgt werden, daß eine parallele Abzweigung des Energieflusses und damit eine Umgehung einer 'außer Betrieb befindlichen Arbeitsmaschine nicht in Frage kommt, dergestalt, daß diese Energie in zwei oder mehr Stufen durch die Antriebsmaschinen ausgenutzt wird, wie z. B. bei Zwillingsturbosätzen, bestand bislang nicht die Möglichkeit, die. von den Kraftmaschinen angetriebenen elektrischen Generatoren guf mehrere (min.-destens zwei) getrennt voneinander arbeitende Verbraucher elektrischer Energie bei gleicher oder anteilmäßiger Belastung der Antriebsmaschinen arbeiten zu lassen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst, und zwar derart, daß jede Kraftmaschine mit zwei oder, mehr Stromerzeugern unmittelbar gekuppelt wird, die wechselseitig mit den entsprechenden Stromerzeugern der anderen, von der gleichen Energie durchströmten Kraftmaschinen elektrisch gekuppelt werden. Hierbei ist es ohne Bedeutung, ob die die Kraftmaschine durchfließende Energieform gleichbleibend oder veränderlich ist. Gleichbleibend ist die Energieform, wenn ein Dampfstrom verschiedene hintereinan.dergeschaltete Dampfturbinen durchfließt oder ein Wasserfluß über mehrere Staustufen Wasserturbinen beaufschlagt. Veränderlich wäre die Energieform z. B., wenn die Auspuffgase einer Gasturbine zur Erzeugung von Darripf benutzt werden, welcher z. B. Dampfturbinen antreibt.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsmöglichkeiten gezeigt.
In Abb. r und 2 ist das Hauptprinzip im Idealzustand, und zwar für verschiedene Energieformen, skizziert. A und B bezeichnen zwei Stromverbrauchsanlagen, deren Stromart und Spannung gleichartig oder verschiedenartig sein kann. _ Im gewählten Beispiele ist für den VerbraucherA Gleichstrom, für den Verbraucher B jedoch Wechselstrom angenommen. Als Verbraucherformen können in Frage kommen: Leitungsnetze, Elektrolvse, elektrische Schmelzprozesse u. dgl. Als Antriebsmaschine ist in Abb. r ein Zweigehäuse-Zweiwellendampfturbosatz gedacht. Das Gehäuse r stellt den Hochdruckteil des Maschinensatzes dar, das Gehäuse a den Niederdruckteil; 3 bezeichnet den Kondensator, in welchem der Dampfstrom niedergeschlagen wird. Auf jeder Welle sitzen zwei verschiedene Elektrizitätserzeuger, und zwar ein Gleichstrom- und ein Wechselstromerzeuger und 5 bzw. 6 und 7. Die Generatoren 4 und 6 arbeiten auf den Gleichstromverbraucher A und die Stromerzeuger 5 und 7 auf den Wechselstromverbraueher B. Durch die elektrische Kupplung der Elektrizitätserzeuger 4 und 6 sowie 5 und 7 wird erreicht, daß die elektrisch zusammengehörigen Elektrizitätserzeuger und damit deren Antriebsmaschinen gleichmäßig belastet werden.
Eine Änderung der Energieform ist in Abb: 2 dargestellt, bei welcher als Antriebsmaschine eine Gasturbinenanlage, kombiniert mit einer Dämpfturbinenanlage, gewählt ist. Die Gasturbine 12 gibt ihre Abgase durch die Abgasleitung 13 an eine Dampfkesselanlage r4 ab, in welcher die Abhitze der Turbinenabgase nutzbar gemacht werden. Die Dampfkesselanlage 14 wiederum gibfan die Dampfturbine i und 2 den erzeugten Dampf ab, welcher im Kondensator 3 niedergeschlagen wird. Die auf der Welle der Gasturbine 12 sitzenden elektrischen Stromerzeuger 15 und 16 geben gemeinsam mit den Stromerzeugern q. bis 7, wie bereits oben erwähnt, ihre elektrische Energie an die Stromverbraucher A und B ab.
Für den Erfindungsgedanken ist es nicht von Bedeutung, daß die die Kraftmaschine durchströmende Energiemenge gleichbleibend ist, vielmehr kann diese im Bedarfsfalle während der Durchströmung der Antriebsmaschine entweder durch Entnahme (Anzapfung) oder durch Zufuhr veränderlich sein. In Abb.3, welche dem Idealzustand der Abb. i entspricht, ist der Fall angenommen, daß zwischen den Turbinengehäusen i und 2 durch einen Stutzen 17 Dampf entnommen oder zugeführt wird. Die elektrischen Stromerzeuger 6 und 7 müssen in diesem Falle in ihrer Leistung auf die das Turbinengehäuse .2 durchströmende veränderliche Energiemenge angeglichen werden.
In Abb. 4. ist ein Dreimaschinensatz dargestellt, bei welchem zwischen dem zweiten Turbinengehäuse 2 und de ni dritten Turbinengehäuse 18 ein Stutzen i9 -angeordnet ist, mit welchem Dampf entnommen oder- zugeführt werden kann. Auf der Welle des Turbinengehäuses i sitzen zwei zusammen elektrisch kuppelbare Generatoren 2o und 2i gleicher Stromart sowie ein getrennt arbeitender Stromerzeuger 22.
Abb. 5 unterscheidet sich von den vorausgegangenen Ausführungsbeispielen dadurch, daß drei verschiedene voneinander unabhängige Stromverbraucher A, B und C vorhanden sind. Für den Sonderfall sind auf jeder der Wellen -der Antriebsmaschinen mindestens drei elektrisch miteinander gekuppelte Sti omerzeuger 4., 5, 23 bzw. 6, 7, 24. angeordnet. Eine weitere Sonderheit bei diesem Ausführungsbeispiel besteht auch darin, daß (las Turbinengehäuse 18 mit dem Gehäuse 2 auf einer Turbinenwelle sitzt.
Die Erfindung: ist nicht nur auf die vorstehend beschriebenen Maschinen beschränkt, sondern gilt in gleicher Weise auch für solche Kraftanlagen anderen Energievorkommens, die unter gleichen Voraussetzungen arbeiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:" r. Aus mehreren Maschinengruppen bestehende Anordnung zur Speisung zweier oder mehrerer getrennt voneinander arbeitender Verbraucher elektrischer Energie, dergestalt, daß die Antriebsmaschinen so von dem Energievorkommen in zwangsläufiger Hintereinanderschaltung versorgt werden, daß eine parallele Abzweigung des Energieflusses und damit eine Umgehung einer außer Betrieb befindlichen Antriebsmaschine nicht in Frage kommt, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kraftmaschine mit zwei oder mehr Stromerzeugern unmittelbar gekuppelt wird, die mit den entsprechenden elektrisch gleichartigen Stromerzeugern der anderen, von dem gleichin Energievorkommen in Hintereinanderschaltung gespeisten Antriebsmaschinen elektrisch gekuppelt werden.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Arbeitsmaschinen durchströmende Energiemenge durch Zufuhr oder Entnahme veränderlich ist.
3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekenn 7,eichnet, daß die Arbeitsmaschinen aus ufrgleichen Energievorkommen gespeist werden. .
4. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einer Antriebsgruppe gehörigen Stromerzeuger für jede beliebige Welle wieder in mehrere Stromerzeuger unterteilt werden können.
5. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Arbeitswellen von zwei oder mehreren Arbeitsgehäusen aus angetrieben werden können.
6. Anordnung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die von jeder Welle abzugebenden Leistungen verschieden groß sind. ,