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Knopflochschneid- und -nähmaschine Die Erfindung bezieht sich auf
eine Knopflochnähmaschine und im besonderen auf eine .solche der in der Patentschrift
172488 beschriebenen Bauart, bei der eine senkrecht bewegbare Messerstange vorhanden
ist, die ein Knopflochschneidmesser trägt und der ein hin und her gehender Impuls
durch die Wirkung der Abstellvorrichtung der Maschine am Ende eines Knopf lochnähvorganges
erteilt wird, um den Knopflochschlitz einzuschneiden.
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Die Messerstange ist gewöhnlich neben der Nadelstange in dem Kopf
des Maschinengestells an dem freien Ende des überhängenden Maschinenarmes gelagert,
und es ist gewöhnlich ein starrer Messerstangenanschlag an dem oberen Teil dieses
Kopfes vorhanden, um die Messerstange am Ende ihrer Aufwärtsbewegung anzuhalten,
die auf ihre Abwärtsbewegung oder den den Knopflochschlitz einschneidenden Impuls
folgt. Der Messerstangenanschlag wird gewöhnlich in Gestalt eines umgekehrten L
hergestellt, dessen aufrechtstehender Schaft fest in eine mit Gewinde versehene
Bohrung in dem oberen Teil des Maschinenkopfes eingeschraubt ist, so daß der waagerechte
Teil des Anschlages das obere Ende der Messerstange übergreift. Die wiederholten
Schläge der Messerstange auf den Messerstangenanschlag infolge der Wirkung der Messerstangenantriebsvorrichtung
schwächen diesen Anschlag und können dessen Bruch herbeiführen.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer selbsttätigen Knopflochschneid-
und -nähmaschine, bei der ein Bruch der Teile der Knopflochschneidvorrichtung nicht
auftritt.
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Zu dem angegebenen Zweck ist eine Einrichtung vorgesehen, um die Beendigung
der Zurückbewegung des Messers zu vergrößern, nachdem es von der Antriebsvorrichtung
entkuppelt worden ist.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Fig. i eine Seitenansicht einer Knopflochnähmaschine gemäß
der Erfindung.
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Fig. z ist eine hintere Endansicht der Maschine.
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Fig.3 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i.
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Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. i, wobei sich die
Messerstange in ihrer tiefsten Lage befindet.
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Fig. 5 ist eine ähnliche Schnittansicht, wobei die Messerstange ihre
Zurückbewegung ausführt, sich aber noch unterhalb ihrer oberen Bewegungsgrenze befindet.
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Das Maschinengestell weist einen Fuß i auf, von dem der Ständer z
emporragt, dessen Maschinenarm 3 in den Kopf 4 ausläuft, und in welchem die Maschinenantriebswelle
6 gelagert
ist. Die Arbeitszeitdauer der Maschinenantriebswelle
6 wird durch die übliche Abstellv orrichtung gesteuert, die den Abstellnocken 7
und-den durch eine Feder nach oben gedrückten Abstellkolben 8 aufweist, welcher
von dem kippbaren Abstellhebel 9 getragen wird, der seinerseits auf Schraubzapfen
io gelagert ist. Wenn die Maschine arbeitet, so nehmen der Abstellhebel 9 und der
Kolben 8 die durch die gestrichelten Linien in Fig. i dargestellte Schräglage ein,
wobei sich das obere Ende des Kolbens 8 aus dem Wirkungsbereich des Abstellnockens
7 herausbewegt hat. Am Ende des Nähvorganges bewegt sich der Abstellhebel 9 in seineaufrechte-Lage
und führt den Kolben 8 in das Wirkungsgebiet des Abstellnockens 7, welcher einen
exzentrischen und den Kolben niederdrückenden Teil i i hat, welcher in die Abstellnut
12 ausläuft, in die der Kolben 8 eintritt, wenn die Maschine zum Stillstand kommt.
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Die Knopflochschneidvorrichtung weist das Messer 17 auf, das mit dem
unteren Ende der Messerstange 18 verbunden ist, die in dem Kopf 4 verschiebbar gelagert
und durch den Lenker i9 mit dem Messerhebel 2o verbunden ist, der unter der Wirkung
der Feder 2o' steht und bei 2.1 an dem Maschinenarm 3 gelagert ist. An dem hinteren
Ende des Hebels 2o ist ein Schraubzapfen 22 befestigt, der durch einen Schlitz 23
in dem oberen Ende eines Lenkers 24 hindurchgeht, welcher an seinem unteren Ende
bei 25 mit dem vorderen Ende des Antriebshebels 26 verbunden ist, der seinerseits
bei 27 an dem Ständer 2 schwingbar gelagert ist. Der Hebel 26 ist bei 28 in waagerechter
Richtung geschlitzt und umfaßt einen seitlichen Zapfen 29 eines Bundes 8", der an
dem Kolben 8 befestigt ist. Ein Sperrarm 3o, der bei 31 auf dem Lenker 24 gelagert
ist, ist mit einer Schulter 32 versehen, die zeitweise. unter den Schraubzapfen
22 des Messerhebels 2o greift und hierdurch den Messerhebel 2o mit dem Antriebshebel
26 für einen Knopflochschneidvorgang kuppelt. Der Sperrarm 30 weist einen seitlichen
Ansatz 33 auf, der zu gewissen Zeiten auf einem Endansatz 34 des Armes 35 eines
Auslösehebels (Fig. 3) aufruht, dessen anderer Arm 36 einen angetriebenen Teil
37 trägt, der in der Bahn einer Steuerscheibe 38 auf der Vorschubscheibenwelle
16 liegt.
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Wenn die Maschine stillsteht, nehmen die Teile die in Fig. i durch
die ausgezogenen Linien dargestellte Lage ein, wobei der Sperrarm 33 infolge der
Einwirkung der Feder 39 auf dem Ansatz 34 aufruht; der Messerhebel 2o ist hierbei
von seinem Antriebshebel 26 entkuppelt. Die Steuerscheibe 38 befindet sich in der
Lage der Fig. 3. Wenn der Abstellhebel 9 in seine durch die gestrichelten Linien
in Fig. i dargestellte Lage gekippt wird, um die Maschine in Gang zu setzen, so
wird der Abstellkolben 8 aus der Nut 12 des Abstellnockens 7 herausgeführt und bewegt
sich infolge der Einwirkung der Feder 8' etwas aufwärts, bis der Bund 8" an dem
Kolben 8 (Fig. 2) an die Anhalteschulter 8X " des Abstellhebels 9 anstößt. Diese
Aufwärtsbewegung des Kolbens 8, die beim 'Ingangsetzen der Maschine auftritt, reicht
aus, um das vordere Ende des Hebels 26 (Fig. i) in -die durch die gestrichelten
Linien angedeutete untere Lage abwärts zr. schwingen und die Schulter 32 so weit
nach unten zu führen, daß sie bei der darauf folgenden Freigabe unter den Schraubzapfen
22 des Messerhebels 2o greifen kann.
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Wenn der Nähvorgang beginnt, so erhält die Steuerscheibe 38 eine langsame
Bewegung in der angegebenen Pfeilrichtung (Fig.3), und wenn das Benähen 'des Knopfloches
sich dem Ende nähert, so kommt die Steuerscheibe 38 mit dem angetriebenen Teil 37
in Eingriff und schwingt den Auslösehebel 35, 36 genügend weit aus, um den Ansatz
34 von dem Arm 33 des Sperrarmes 3o hinwegzubewegen, worauf letzterer durch die
Feder 39 ausgeschwungen wird, so daß seine Schulter 32 unter den Schraubzapfen 22`
greift und den Messerhebel2o mit dem Hebel 26 kuppelt. Die Steuerscheibe
38 geht -an dem angetriebenen Teil 37 vorbei und gibt den Auslöseliebel 35,
36 frei, der alsdann durch seine Feder 4o ausgeschwungen wird, so daß sein Ansatz
34 sich an die Seite des Sperrarmes 33 anlegt.
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Wenn der Nähvorgang beendet ist, so hat das Niederdrücken des Abstellkolbens
8 durch den exzentrischen Teil i i des Abstellnockens zur Folge, daß sich die Hebel
26 und 2o in die in Fig.- i durch die gestrichelten Linien dargestellten Lagen in
einer Richtung bewegen, um der Messerstange 18 einen Schneidimpuls zu übertragen.
Durch diesen Impuls wird der Sperrarm 33 über den Ansatz 34 emporgehoben, der sich
sofort unter diesen Ansatz bewegt. Bei der Zurückbewegung der Teile stößt der Arm
33 auf den Ansatz 34 nach unten und bewirkt das Entkuppeln des Hebels 20 von dem
Hebel 26, wenn die Messerstange 18 sich aufwärtsbewegt und bevor letztere die obere
Grenze ihrer Bewegung erreicht hat.
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In eine mit Gewinde versehene Bohrung 41 in dem oberen Teil des Kopfes
4 ist der Schaft 42 eines umgekehrt L-förmig gestalteten Anschlages 43 eingeschraubt,
dessen freies Ende das obere Ende der Messerstange 18 überhängt und das bisher mit
einem eingesetzten Pufferpfropfen 44 aus Leder oder
Kupfer ausgerüstet
war. Die Verriegelungsmutter 4.5 hält den Anschlag 43 in der eingestellten Lage
fest-Auf dem oberen Ende der Messerstange 18 sitzt eine pneumatische Kappe 46, die
Lufteinlaßöffnungen 47 nahe ihrem unteren Ende hat. Die Kappe 46 kann sich von selbst
mit Bezug auf die Messerstange 18 vollständig ausrichten und sitzt passend, aber
frei verschiebbar auf der Messerstange, so daß sie deren Aufwärtsbewegung durch
# eine pneumatische Dämpfung verzögert, nachdem die Messerstange von dem Abstellkolben
8 entkuppelt ist.
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Die Abstellkolbenfeder 8' wird verhältnismäßig kräftig ausgebildet,
während die Feder 2ö für den Hebel 2o verhältnismäßig schwach ist. Die Aufwärtsbewegung
des Kolbens 8 in die Abstellnut i2 erteilt der Messerstange 18 einen kräftigen aufwärts
gerichteten Impuls, wie dies für den ersten Teil der Messerstangenaufwärtsbewegurig
erwünscht ist, um das Messer 17 von dem Arbeitsstück zurückzuziehen. Während dieses
ersten Teils der Aufwärtsbewegung der Messerstange i8 ist die verzögernde. Wirkung
der pneumatischen Kappe q.6 sehr gering und verzögert praktisch das Einfallen des
Abstellkolbens 8 in die Nut 12 des Abstellnockens' nicht. Während dieser Zeit wird
aber der Messerstangenhebel2o vollständig von dem Hebel26 entkuppelt, und seine
weitere Aufwärtsbewegung unter seinem Beharrungsvermögen und der Wirkung der Feder
2o' wird durch die pneumatische Kappe 46 gesteuert, die schnell und sanft die Geschwindigkeit
der 'Aufwärtsbewegung der Messerstange 18 aufhält und ermöglicht, daß sie ihre Aufwärtsbewegung
lediglich unter dem Einfluß der schwächeren Feder 2o' langsam beendet.
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Die Abstellvorrichtung mit dem Abstellnocken 7, dem Kolben 8 mit seiner
kräftigen Feder 8' und der Hebel 26 bilden eine selbsttätig beeinflußte Einrichtung
zum Betätigen des Knopflochschneidmessers 17. Die Verriegelungsvorrichtung zwischen
den Hebeln 26 und 2o stellt eine Vorrichtung dar, um diese selbsttätig beeinflußte
Einrichtung von dem Messer 17 während dessen Zurückbewegung zu entkuppeln. Die pneumatische
Kappe 4.6 verzögert wirksam die Beendigung der Zurückbewegung des Messers 17 nach
seiner Entkupplung von dem Abstellkolben 8, und die Feder 2o' hält das Messer in
der zurückgezogenen Lage fest.