DE573620C - Verfahren zur Herstellung von Handschuhen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HandschuhenInfo
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- DE573620C DE573620C DEM117380D DEM0117380D DE573620C DE 573620 C DE573620 C DE 573620C DE M117380 D DEM117380 D DE M117380D DE M0117380 D DEM0117380 D DE M0117380D DE 573620 C DE573620 C DE 573620C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A41—WEARING APPAREL
- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
- A41D19/00—Gloves
- A41D19/04—Appliances for making gloves; Measuring devices for glove-making
-
- A—HUMAN NECESSITIES
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- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
- A41D19/00—Gloves
- A41D19/02—Arrangements for cutting-out, or shapes of, glove blanks
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- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
- Gloves (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. APRIL 1933
4. APRIL 1933
REICHSPATENTAMT
M 573620 ,KLASSE 3 b GRUPPE
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Handschuhen aus Leder
o. dgl.
Es ist bekannt, das zur Herstellung von Handschuhen zu verwendende Leder zunächst
anzufeuchten und vor dem Ausstanzen in zwei zueinander senkrechten Richtungen nach
einem bestimmten Verhältnis zu strecken. Es werden dann die Hauptteile ausgestanzt und
schließlich die übrigen Lederteile für den Handschuh, wie Daumen, Schichsel usw., nach
derselben Behandlung .des Leders wie für die Hauptteile hergestellt.
Weiter ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem die verschiedenen auszustanzenden Teile
sämtlich nach einem bestimmten Dehnungsverhältnis ausgeführt sind und das Leder
diesem Verhältnis entsprechend in Länge und Breite ausgezogen wird, so daß man imstande
ao ist, sämtliche Handschuhteile mit einem Schlage mit der Stanze auszuschneiden.
Die bekannten Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß die Genauigkeit der Streckung
nicht genügend überwacht werden kann, wodurch die gestreckten Teile ungleichmäßig
werden. Es ist hierbei weder für eine Schicht von Handschuhledern noch für jedes einzelne
Leder eine genaue Regelung der Streckung möglich. Diese Ungleichförmigkeit der
Streckung äußert sich besonders in einem ungleichmäßigen Sitz des Handschuhs.
Durch das Verfahren nach der Erfindung soll dieser Nachteil beseitigt und außerdem
das Zuschneiden des Leders durch Arbeiter, die eine verhältnismäßig geringe Erfahrung
besitzen, ermöglicht werden.
Erfindungsgemäß wird das Leder zunächst in der Richtung, der Breite der Teile gründlich
gestreckt und mit einer Maßeinteilung (z. B. durch Striche, Punkte o. dgl.) versehen
und dann senkrecht zur ersten Richtung so weit gestreckt, bis die Teilstriche mit der
Einteilung eines Maßstabes übereinstimmen, dessen Teilung zu der auf das Leder anfänglich
aufgetragenen Teilung in einem solchen im voraus bestimmten Verhältnis steht, daß
es mit der der jeweiligen Lederart gegebenen Dehnung übereinstimmt, wobei dieses Verhältnis
seinerseits mit dem den Schablonen entsprechenden Verhältnis übereinstimmt.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt; es zeigen
Fig. ι einen Maßstab zum Prüfen des Leders für die Handschuhteile,
Fig. 2 a bis 2f verschiedene Arten von
Merkzeichen, die auf der Kehrseite des Leders angebracht werden können,
Fig. 3 und 4 den Vorgang, wie man die relativen Längen der Stücke vor und nach
dem Langstrecken ermitteln kann.
Nach dem Verfahren der Erfindung wird das Leder, nachdem es zuvor angefeuchtet
worden ist, in Richtung der Breite der zu efzielenden
Stücke gründlich gestreckt. Man trennt dann mit einem Messer den Rand ab und drückt dann auf der Kehrseite des Leders
eine Maßeinteilung auf, z. B. durch Striche, Punkte o. dgl. in je ι cm Abstand.
Durch ein zweites Strecken senkrecht zur vorhergehenden Streckrichtung wird das
Leder auf das gewünschte Dehnungsverhältnis gebracht, beispielsweise auf 0,8485. Um
die Gleichmäßigkeit der Dehnung des Materials beim zweiten Strecken zu prüfen, bedient
man sich vorzugsweise eines flachen, in Fig. ι dargestellten Maßstabes. Dieser besitzt
eine dem zu schneidenden Leder angepaßte Länge und trägt eine Maßeinteilung,
die die beabsichtigte Verkleinerung (im vorliegenden Beispiel 0,8485) berücksichtigt. Die
auf der Kehrseite des Leders angebrachten Merkzeichen haben z. B. einen Abstand von
ι cm voneinander, und die Striche des Maßstabes würden in dem betrachteten Falle
8,485 mm voneinander entfernt sein. Wenn man annimmt, daß das erste Strecken in Richtung der Breite gründlich über das ganze
Leder erfolgt ist, dann werden sich infolge des zweiten Streckens in Richtung der Länge
die auf dem Leder aufgetragenen Zeichen einander nähern, so daß sie mit den Strichen
des .Maßstabes übereinstimmen. Hierdurch zeigt sich, daß alle Teile des Leders sich in
einem Zustand der Dehnung befinden, der dem Verhältnis 1 :0,8485 entspricht.
Die auf dem Leder angebrachten Merkzeichen brauchen nicht mit Tinte oder Farbe
aufgebracht zu werden. Man kann auch durch Eindrücken vertiefte oder erhabene oder verschwindende
Merkzeichen usw. verwenden. Die Markierung kann vollständig oder nur teilweise erfolgen. Sie kann die Form von
Linien, aber auch die in den Fig. 2a bis zi dargestellten Erscheinungsformen besitzen.
Die Fig. 3 zeigt z. B. die Ansicht eines Stempels, der vor ein Leder gesetzt ist, das
in der Richtung der Breite der Stücke gespannt worden ist. Es sei angenommen, daß
man Teile von 204,25 mm (für die Handschuhnummer 7) oder Teile von 224,5mm
(für die Handschuhnummer 73Ii) auszuschneiden
hat. Es ist leicht ersichtlich, daß man die relative Stellung des Leders und des
Stempels zueinander ändern kann, mit anderen Worten, daß man die Lage der verschiedenen
Stücke auf dem Leder nach Belieben wählen kann.
Die Fig. 4 zeigt die gleichen Stücke längs gestreckt mit einem Dehnungswert von
0,8485 vor einem Maßstab, der die im gleichen Verhältnis verringerte Teilung trägt. Man
ersieht hieraus, daß die Stücke an allen Stellen den Strichen der mit denselben Ziffern versehenen Einteilung entsprechen.
Die Stücke für die Handschuhnummer 7 haben dann etwa 173,3 mm- und diejenigen für
die Größe 73/4 haben 190,5 mm scheinbare
Länge.
Wenn die mit dem Stempel markierten Stücke nach dem Breitziehen nicht genau
den Teilungen des Maßstabes entsprechen, wird das Strecken fortgesetzt, bis genaue
Übereinstimmung erzielt ist.
Es ist einleuchtend, daß die Stücke auch in der Richtung senkrecht zur Streckrichtung
mit Merkzeichen versehen sein können. In diesem Falle muß aber der zum Prüfen benutzte
Maßstab umgekehrt zum gewählten Dehnungsverhältnis eingeteilt sein. Die
Teilungen des Maßstabes werden dann etwa
^5 = τ,τ79 cm betragen. gQ
Wenn notwendig, schneidet man noch die Ränder ab und setzt dann das Leder auf den
unteren mit Guttapercha ausgestatteten Tisch einer Stanzmaschine. Man nimmt dann vorzugsweise
aus durchscheinenden Stoffen bestehende und unter Berücksichtigung des Dehnungsverhältnisses 0,8485 hergestellte
kalibrierte Modelle oder Schablonen irgendeiner Handschuhgröße und legt sie auf das
Leder. Dann wählt man* die Lage des Handschuhs, der Daumen und der Finger auf den
Lederstreifen. Die Teile werden dann so gelegt, daß ihre Längsrichtung sich in der
letzten Streckrichtung befindet. Es bleibt dann nur noch übrig, die den kalibrierten
Modellen der gewählten Handschuhgröße entsprechenden Stanzen zu nehmen und das Leder zu stanzen. Man braucht sich nicht
mit den Längenmaßen oder mit den Längenverhältnissen der Stücke zu beschäftigen, und
das ausgeschnittene Stück hat stets die gewünschte Größe.
Bei bestimmten Lederarten kann man das Strecken nach verschiedenen Dehnungsververhältnissen
vornehmen. .Dies ermöglicht, mit dem gleichen Stanzmesser Handschuhe
verschiedener Nummern zu erzielen. Wenn die nach dem Schneiden der Handschuhe verbleibenden
Abfälle nicht mehr das Ausschneiden der Nebenteile, wie der Daumen und im
der Zwischenstücke, ermöglichen, werden die / mit entsprechenden Merkzeichen versehenen
Abfälle in der anderen Richtung nach dem gleichen Dehnungsverhältnis gestreckt, und
man schneidet die Daumen oder Zwischenstücke in der neuen Richtung. Dies ermöglicht
eine gesteigerte Ausnutzung des Leders.
Das Verfahren ermöglicht schließlich auch eine vollständige Ausnutzung des Leders und
vermeidet einen großen Teil der Handarbeit.
Während bei bisher bekannten Verfahren alle Arbeitsvorgänge, mit Ausnahme des
Stanzens, für jedes Stück einzeln erfolgen, ist bei der Ausführung des neuen Verfahrens
eine Stückarbeit nur für das Stanzen erforderlich.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Handschuhen aus Leder o. dgl., das vor dem Auflegen der Schablone und dem Ausschneiden der Handschuhteile angefeuchtet und nach zwei zueinander senkrechten Richtungen nach einem bestimmten Verhältnis gestreckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das Leder zunächst in der Richtung der Breite der Teile gründlich streckt und mit einer Maßeinteilung (z. B. durch Striche Punkte o. dgl.) versieht und dann senkrecht zur ersten Richtung so weit streckt, bis die Teilstriche mit der Einteilung eines Maßstabes übereinstimmen; dessen Teilung zu der auf das Leder anfänglich aufgetragenen Teilung in einem solchen im voraus bestimmten Verhältnis steht, daß es mit der der jeweiligen Lederart gegebenen Dehnung übereinstimmt, wobei dieses Verhältnis seinerseits mit dem den Schablonen entsprechenden Verhältnis übereinstimmt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung von 3" Teilen verschiedener Größe mittels des gleichen Stanzmessers die letzte Streckung vor dem Stanzen nach einem Dehnungsverhältnis erfolgt, das der jeweilig erwünschten Handschuhgröße entspricht. 3^
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach dem Ausstanzen der Hauptteile verbleibenden Abfälle, die in der jeweilig letzten Streckrichtung keine Ausnutzung erlauben, in einer sich vorteilhafter erweisenden Richtung gründlich streckt, dann senkrecht zu dieser Richtung mit Merkzeichen versieht und schließlich nach demselben Dehnungsverhältnis wie die Hauptstücke der Handschuhe streckt, um mit der diesem Dehnungsverhältnis entsprechenden Stanze die Daumen oder die Zwischenstücke der Handschuhe auszuschneiden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR573620X | 1931-01-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE573620C true DE573620C (de) | 1933-04-04 |
Family
ID=8952113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM117380D Expired DE573620C (de) | 1931-01-28 | 1931-10-25 | Verfahren zur Herstellung von Handschuhen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE573620C (de) |
FR (1) | FR727042A (de) |
-
1931
- 1931-01-28 FR FR727042D patent/FR727042A/fr not_active Expired
- 1931-10-25 DE DEM117380D patent/DE573620C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR727042A (fr) | 1932-06-11 |
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