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Vorrichtung zur schonendsten Regelung des Fördergutstromes von abriebsempfindlichem
Fördergut -Es ist bekannt, zur Regelung des Fördergutstromes in Rinnen oder Rutschen
Flach-oder Drehschieber vorzusehen, die quer zum Fördergutstrom beweglich sind.
Diese Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß sperriges Gut sich gelegentlich
festsetzt und so die Förderung unterbricht. Weiterhin ist es bekannt, in Rutschen
oder Rinnen zur Begrenzung derAusflußöffnung und zurRichtungsänderung des Schüttgutstromes
-zwei seit= lieh angeordnete schwenkbare Türen vorzusehen; diese Türen wirken jedoch
als starre Prallflächen, an denen empfindliches Gut, z. B. Kohle, zertrümmert und
in seinem Werte gemindert wird.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vor,-richtung zur schonendsten
Regelung des Fördergutstromes von abriebsempfindlichem Fördergut, z. B. Kohle, in
Rutschen oder Rinnen unter Verwendung von an den Rutschenseitenwänden angelenkten,
in den Gutstrom einschwenkbaren Stauklappen. Das Wesen der Erfindung besteht darin,
daß die Bewegungen der einander gegenüber angeordnetem Stauklappen durch Lenker,
Verzahnung o. dgl. in zwangsläufige Abhängigkeit gebracht sind und daß an den Stauklappen
je eine im Öffnungssinne und eine im Schließsinne wirkende Feder angreift, deren
Wirkung gegeneinander aufgehoben ist, so daß durch Verstärkung der Spannung der
einen' Federgruppe jeweils die Wirkung der anderen Federgruppe ausgeschaltet wird;
vorzugsweise wird die Vorspannung der einen mit einem Ende an einer Stauklappe befestigten
Feder dadurch veränderbar- gemacht, daß an dem anderen Ende ein Seil, Kette o. dgl.
angreift, das auf ein selbstsperrendes Windwerk aufgewickelt und von diesem abgewickelt
werden kann.
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Die Regelung der Federspannung kann von Hand oder selbsttätig durch
einen Hilfsmotor erfolgen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen schaubildlich
zur Darstellung gebracht für Regelung von Hand und für selbsttätige Regelung, und
zwar zeigt für die erste Ausführungsart Abb. z die Schurre im Schnitt nach der Linie
x-x der Abb. 2, Abb. 2 eine Draufsicht, . in Richtung des Pfeiles der Abb. i gesehen,
während in den Abb.3 bis 7 eine zweite Ausführungsform für selbsttätige Regelung
in verschiedenen Stellungen veranschaulicht ist.
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In die trogförmige, aus dem Boden i und den beiden Seitenblechen 2
und 3 gebildete Rinne oder Rutsche (Abb. z und 2) sind die beiden Stauklappen 4
und 5 eingebaut, die um Achsen 6 und 7 schwenkbar sind. An der Stauklappe 4 greift
im Öffnungssinne die Zugfeder B. an, während im Schließsinne die Zug--feder iö wirkt,
deren Ende von dem Seil 12 gehalten wird, das auf die Windentrommel 14 auf- oder
von dieser abgewickelt werden kann. In analoger Weise wirken auf die andere Stauklappe
5 die Federn 9 und i i ; letztere kann mittels des Seiles 13 auf der gleichen Trommel
1 4 auf- und abgewickelt werden. Die Windentrommel i4__ist selbstsperrend
und
mittels S_ chnecke und Sehnekkenrad durch Drehen an der Handkurbel 15
verstellbar.
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Bei Förderung von grobem Gut, z. B. Stückkohle, wird durch entsprechende
Drehung der Trommel 14 die Spannung der Federn i o, i i verstärkt, bei kleinkörnigem
Gut, z. B. Nußkohle, entsprechend abgeschwächt. Die Regelung der Spannung der Schließfeder
io, ii bewirkt durch die Stauwirkung der Klappen eine der jeweiligen Fördergutart
genau angepaßte gleitende stoßfreie Bewegung und damit eine außerordentliche Schonung
des Fördergutes und gleichzeitig der beschickten Bunker- oder Laderäume.
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Um zu verhindern, daß, wenn feinkörnige Kohle gefördert wird, aber
versehentlich die Spannung der Schließfedern io, i i noch für grobkörnige Kohle
eingestellt ist, eine überflutung der Schurre eintritt, ist weiterhin ein an sich
bekanntes Tastmittel 16 vorgesehen, das, wenn der Schüttgutstrom eine gewisse Höhe
überschreitet, einen Endschalter 17 betätigt und die Zufuhr sperrt. Gegebenenfalls
kann es zweckmäßig sein, die Bewegung der einen Stauklappe von der der anderen.
durch Lenkerverbindung o. dgl. abhängig zumachen.
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Eine weitere Ausführungsform für selbsttätige Regelung ist in verschiedenen
Stellungen in den Abb. 3 bis 7 dargestellt; .die selbsttätige Regelung erfolgt unter
Ausnutzung des Druckes des Fördergutes auf die mit den Stauklappen verbundenen mittleren
Zugfedern, wobei mit einem Federgehäuse Mittel zur Betätigung eines Schalters verbunden
sind, welcher je nach Füllung der Rutsche den Antrieb der Windentrommel im öffnungs-
oder Schließsinne beeinflußt.
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An dem Gehäuse 18 der Innenfeder i9 (Abb.3) ist die Zahnstange 2o
bei 2 1 angelenkt, die mit dem ortsfest drehbaren Ritz,el 22 in Eingriff steht und
den mit dem Ritzel verbundenen Hebe123 steuert; je nachdem der Hebel 23 den Schalter
24, der durch Federn in seiner Nullage gehalten wird, in dem einen oder .anderen
Sinne umlegt, läuft der die Winde 25 antreibende Motor 26 in dem einen oder anderen
Drehsinn um, so daß durch Einholen oder Nachlassen der Seile 27 die Spannung der
Innenfedern i 9 und damit die Öffnungsweite der Klappen verändert wird. Abb. 3 zeigt
die Vorrichtung im Ruhezustand vor Beginn der Förderung, die Klappen sind geschlossen,
der Schalter 24 ist in der Nullstellung, der Motor 26 ist stromlos. Bei Beginn der
Förderung -werden die Klappen durch den Druck des Fördergutes geöffnet. Verstärkt
sich der Fördergutstrom so, daß die Klappen das Gut nicht schnell genug durchlassen
können, drückt also das Gut so stark gegen die Klappen, daß die Federn bis zum Anschlag
am Gehäuse gespannt werden, so wird gleichzeitig über den Schalter 24 der Motor
26 der Winde 25 im öffnungssinne eingeschaltet, wie in Abb. ¢ dargestellt. Es wickelt
sich also Seil 27 ab, die Vorspannung der Feder i 9 wird geringer. Ein- und
Ausschalten wiederholen sich, bis die Stellung der Klappen der ankommenden Fördermenge
entspricht (Abt. 5). Erleidet die Zufuhr des Fördergutes eine Unterbrechung, so
wird die Vorspannung der Federn gleich Null, der Schalter 24 wird, wie in Abb. 6
dargestellt, auf Schließen umgelegt, die Stauklappen werden bis zum gegenseitigen
Anliegen geschlossen. Die Federn erhalten wieder Vorspannung und gleichzeitig wird
der Motor der Winde ausgeschaltet. Ist die Fördermenge nur geringer geworden, so
stellen sich die Stauklappen für den Durchgang der geringeren Menge entsprechend
Abb. 7 ein.