DE571986C - Einrichtung zur Anzeige der Lage von Erdschluessen auf einer Hochspannungsleitung - Google Patents

Einrichtung zur Anzeige der Lage von Erdschluessen auf einer Hochspannungsleitung

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DE571986C
DE571986C DED58846D DED0058846D DE571986C DE 571986 C DE571986 C DE 571986C DE D58846 D DED58846 D DE D58846D DE D0058846 D DED0058846 D DE D0058846D DE 571986 C DE571986 C DE 571986C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/08Locating faults in cables, transmission lines, or networks

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Locating Faults (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Anzeige der Lage von Erdschlüssen auf einer Hochspannungsleitung Zur selbsttätigen Anzeige von Isolationsfehlern, z. B. Erdschlüssen auf Freileitungen, ist eine Anordnung bekannt, bei welcher der Erdschlußstrom durch einen die Leitungsmasten verbindenden Draht geführt wird und ein an der Leitungsstrecke angeordnetes geerdetes Relais betätigt, das ein optisches oder akustisches Signal einschaltet oder eine Fernmeldung an eine Überwachungsstelle ausführt. Derartige Relais sind z. B. für' je 3 km Leitungsstrecke vorgesehen, wodurch diese in einzelne überwachte Abschnitte geteilt ist. Entsprechend sind die Erdschlußstromdrähte längs der Strecke aufeinanderfolgend ausgelegt. Es ist ferner vorgeschlagen worden, den Ort eines aussetzenden Erdschlusses auf nichtabgeschalteter Kraftleitung dadurch zu ermitteln, daß man eine an der Erdschlußstelle auftretende Hochfrequenzw elle zu! einer oszillatorischen Aufladung in einem Welleninduktor brachte und daraus mittels Einstellung oder wenigstens Ablesung eines Wellenmessers den Fehlerort ermittelte. Man hat auch vorgeschlagen, bei dauerndem Erdschluß und abgeschalteter Leitung zwecks Ausprüfung des Fehlerortes von der bberwachungsstelle aus .einen Ladestrom in; die Leitung zu senden, deren Konstanten durch den Erdschluß verändert worden waren, und die dadurch bedingte Hochfrequenzwelle, die ein Maß für die Fehlerortentfernung ist, wiederum mittels eines Wellenmessers auszumitteln. Gemäß .der Erfindung wird zur Feststellung des Fehlerortes ebenfalls ein .auf der Überwachungsstelle erzeugter, Hochfrequenzstrom benutzt, der dauernd oder im Bedarfsfall in eine Phase der Kraftleitung gesendet wird, j edoch die betreffende Phase in AbständerX mit Hochfrequenzsperrstellen versehen, die dem Kraftstrom keinen merklichen Widerstand bieten, aber für den Hochfrequenzstrom Punkte einer Konstantenveränderung darstellen und im vorkommenden Falle durch je ein Erdschlußrelais zur Wirkung gebracht werden, das in obenerwähnter Art an der Leitungsstrecke angeordnet ist.
  • Durch diese Kombination der Hochfrequenzausprüfung mit den Streckenrelais ist die Erdschlußkontrolle aus einem laboratoriumsmäßigen Behelf, dessen Anwendung im Einzelfall eine gewisse Geschicklichkeit erfordert, zu einer betriebstechnischen Einrichtung ausgebaut. Ein grundsätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Kombination besteht darin, daß .genau der Leitungsabschnitt festgestellt wird, in dem der Erdschluß liegt, während bei (den bekannten; Einrichtungen infolge Einflusses der Oberschwingungen der Leitung die Eingrenzung des Fehlerortes am Wellenmesser sehr unsicher ist, so daß unter Umständen sehr lange Leitungsstrecken abge, sucht werden müssen.
  • Die Hochfrequenzsperrstellen werden durch Drosselspulen hergestellt, die an den gleichen Stellen, wo die Erdschlußstromleitung (das Erdseil) unterteilt ist, in die Phase der Kraftleitung eingeschaltet werden. Die Drosselspulen bestehen aus einer starken Kupferwicklung mit mehrereil Windungen, die den gleichen Ouerschnitt wie die Hochspannungsleitung selbst besitzen, so daß die Hochspannungsenergie, welche über die Leitung transportiert werden soll, die(Drosseln ungehindert durchlaufen kann. Parallel zu jeder Drosselspule wird ein abstimmbarer Kondensator geschaltet, so daß ein Schwingungskreis entsteht, der für eine Hochfrequenzträgerwelle undurchlässig ist, sofern er auf diese Trägerwelle abgestimmt wird.
  • Wird eine längere Hochspannungsleitung z. B. mit zehn derartigen Drosseln in annähernd gleichem Abstand ausgerüstet, so sind .dies zehn mögliche Sperrstellen für den Hochfrequenzstrom auf dieser Leitung. Die Sperrwirkung einer solchen Sperrstelle wird durch einen dem Kondensator vorgeschalteten, im normalen Zustande geöffneten Trennschalter aufgehoben, der im Falle des Erdschlusses durch ein auf den Erdschlußstrom ansprechendes Relais geschlossen wird.
  • Da das Relais praktisch Erdpotential besitzt, dagegen die Drosselspule mit dem parallel geschalteten Kondensator, also auch die Trennkontakte, das Potential der Hochspannungsleitung, somit unter Umständen mehrere tausend Volt besitzen, so muß die mechanische Verbindung zwischen den-Relais und dem Trennkontakt aus Isoliermaterial (Hartpapierrohr o. dgl.) hergestellt werden.
  • Die Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch veranschaulicht. Mit a, b sind zwei Blitzseilabschnitte bezeichnet, die an einem nicht gezeichneten Eisenmast durch die Isolatoren I abgespannt und voneinander isoliert sind. Vom linken Blitzseilabschnitt a führt eine Leitung am Mast entlang zu dem in etwa halber Masthöhe angebrachten Erdschlußrelais S, das anderseits mit Erde E verbunden ist. Sobald in dem betreffenden Abschnitt a an irgendeiner Stelle ein Isolationsfehler gegen das Blitzseil auftritt, spricht das Relais S an.
  • 11, L', W sind die drei Phasen einer Hochspannungsleitung, die mittels der üblichen Isolatoren an dem nicht dargestellten Mast aufgehängt zu denken sind. In die Phase W ist erfindungsgemäß eine Drossel D eingeschaltet, die zusammen mit einem abstimmbaren Kondensator- K einen Schwingungskreis bildet. Dieser Schwingungskreis kann durch den Kontakt T geschlossen und geöffnet werden, wodurch seine Sperrwirkung hergestellt und aufgehoben wird. Das öffnen und Schließen des Kontaktes T erfolgt vom Anker .-3 des Relais S aus durch eine Isolierstange. Sobald also in dem Abschnitt a ein Erdschluß auftritt, stellt das dabei ansprechende Relais S die Sperrwirkung des Schwingungskreises D, K für eine bestimmte Trägerwelle her.
  • Vom Ende der Leitung aus, die z. B. mit zehn derartigen Erdschlußrelais und Hochfrequenzsperren ausgerüstet ist; wird der vom Erdschluß betroffene Abschnitt in folgender Weise ermittelt. Die zehn Sperrkreise werden auf zehn verschiedene Wellenlängen abgestimmt. Diese Abstimmung, welche einmalig bei,der Montage der Gesamtanlage vorgenommen wird, bleibt dauernd bestehen. Die zehn verschiedenen Wellenlängen sind daher bekannt. Solange kein Erdschluß auf der Leitung besteht, sind sämtliche Erdschlußrelais stromlos, so daß die Anker abgefallen und die Schwingungskreise aufgetrennt sind. Die Phase W, in der die zehn Sperrkreise liegen, ist mithin für jede Wellenlänge praktisch durchlässig. Über die Phase W wird eine durchgehende Hochfrequenzverbindung hergestellt, indem am einen Ende der Leitung ein Hochfrequenzsender mit beliebig einstellbarer Wellenlänge und am anderen Ende der Leitung ein Hochfrequenzempfänger angeordnet wird. Wenn, nun infolge eines Erdschlusses irgendeiner der zehn Sperrkreise in der beschriebenen Weise geschlossen wird,- so wird nicht mehr das ganze übertragene Hochfrequenzwellenband empfangen, vielmehr fehlt darin diejenige Welle, auf die der eingeschaltete Sperrkreis abgestimmt ist. Um die Erdschlußstrecke festzustellen, ist es nun nur notwendig, den Sender in Tätigkeit zu setzen und das Wellenband auszuprüfen.
  • Das Durchprüfen des Wellenbandes wird zweckmäßig selbsttätig ausgeführt, indem; die Abstimmorgane der Sende- und Empfangsstelle durch mechanischen Antrieb verändert werden. Beispielsweise können Uhrwerke oder Elektromotoren auf beiden Stellen gleichzeitig in Gang gesetzt werden. Das Auslösen des Empfängermotors kann dabei z. B. durch das Einschalten des Senders erfolgen.
  • Um auch die Beobachtung des Empfängers zu ersparen, wird erfindungsgemäß die im nachfolgenden beschriebene Arbeitsweise angewendet. Hierbei werden abweichend von dem soeben Beschriebenen sämtliche Hochfrequenzsperrkreise im Zuge einer Leitung auf die gleiche Wellenlänge abgestimmt. Im Normalzustand (wenn kein Erdschluß vorhanden ist) sind die Sperrkreise geöffnet, so daß eine Sperrwirkung nicht stattfindet. Eine Trägerwelle, die der Abstimmung der zehn Drosselspulen entspricht, wird die Leitung durchlaufen und von dem auf der anderen Seite angeordneten Hochfrequenzempfänger ständig aufgenommen werden. Sobald jedoch eine der zehn Drosseln durch Ansprechen des zugehörigen Erdschlußrelais auf Sperrwirkung geschaltet wird, tritt eine Unterbrechung des Empfanges ein. Aus dieser Unterbrechung kann an sich noch nicht erkannt werden, welche der zehn Drosseln umgeschaltet wurde. Deshalb wird in jede der zehn Drosseln ein kleines Laufwerk (z. B. ein Uhrwerk) eingebaut, das eine Scheibe mit Kontaktsegmenten in Umdrehung versetzt, sobald das zugehörige Erdschlußrelais anspricht. Das Relais wirkt bei dieser Anordnung nicht unmittelbar auf den Trennkontakt, sondern zunächst auf das Laufwerk. Die Kontaktsegmentscheibe jedes Laufwerkes enthält eine ganz bestimmte Anzahl von Kontaktsegmenten, ähnlich wie dies bei Feuermeldern o. dgl. der Fall ist; und die Unterbrechung und Schließung des Schwingungskreises D, K erfolgt nunmehr im Rhythmus dieser Kontakte.
  • Sobald jetzt bei ständig laufendem Sender und ständig stattfindendem Empfang der einheitlichen Trägerwelle eins der zehn auf der Strecke verteilten Laufwerke durch Ansprechen des zugehörigen Erdschlußrelais in Umlauf versetzt wird, .erfolgt eine pulsierende Schließung und Unterbrechung des zugehörigen Sperrkreises D, K, wobei die Anzahl der Schließungen den Kontakten der Segmentscheibe des betreffenden Laufwerks entspricht. Auf der Empfangsseite entstehen also kurze impulsartige Empfangsunterbrechungen, deren Anzahl ähnlich wie bei Feuermeldesystemen mit Ruhestrombetrieb auf den Ort des ablaufenden Unterbrechers und somit auch auf den betroffenen Erdseilabschnitt schließen läßt. Ein in bekannter Weise auf diese Empfangsunterbrechungen ansprechendes Relais treibt z. B. ein Schrittschaltwerk an, dessen Endstellung direkt den Fehlerort anzeigt. Bei dieser Anordnung muß der Sender ständig in Betrieb sein, wenn eine Ruhestromschaltung angewendet ist.
  • Für den Zweck der Erfindung werden keinerlei Stromquellen auf der Strecke benötigt, und abgesehen von den einfachen Schwingungskreisen brauchen auch keinerlei Hochfrequenzgeräte, welche Röhren oder sonstige zu überwachende und sich abnützende Teile enthalten, angeordnet zu werden. Die Ausbildung der Sperrkreise kann verschiedenartig sein. An Stelle einer unmittelbaren Parallelschaltung des Kondensators K kann auch eine indirekte Ankopplung eines besonderen Schwingungskreises erfolgen. Der Hochfrequenzkontrollstrom kann ferner auch dadurch zeichengebend beeinflußt werden, daß der vom Streckenrelais eingeschaltete Sperrkreis eine Reflexion für die dem Abstand der Sperrstelle von der Kontrollstelle entsprechende Welle bildet. Hierbei braucht nur die Kontrollstelle selbst eine Einrichtung zu haben, um ein Wellenband in die Leitung zu senden, und eine Einrichtung, die die reflektierte Welle als solche erkennen läßt.
  • Die Anordnung und Regelung des Sperrkreises durch das Erdschlußrelais kann in verschiedener Weise erfolgen. Sofern dieses Relais nicht genügend Kraft besitzt, um unmittelbar selbst mittels der Isolierstange L den Trennkontakt T zu betätigen, wird das Relais in ähnlicher Art wie die Fallklappenrelais ausgebildet, wobei jedoch an Stelle der Fallklappe ein mehr oder weniger großes Gewicht oder eine Feder ausgelöst wird, die dann mit genügender Kraft die Schaltstange in Bewegung setzt. Die Zurückschaltung in die Normalstellung muß in diesem Falle von Hand geschehen. Dies ist deshalb leicht möglich, weil nach der Meldung eines Erdschlusses der betreffende Leitungsabschnitt von Streckenarbeitern aufgesucht wird, um den Erdschluß zu beseitigen. Dabei maß auch das Laufwerk wieder aufgezogen werden. Dies kann man umgehen, wenn man an Stelle des Laufwerks ein Hänge- oder Torsionspendel anordnet, das beim Ansprechen des Erdschlußrelais einmal angestoßen wird und dann mehrere Sekunden lang pendelt. Die Pendel sind auf je eine andere mechanische Eigenschwingung abgestimmt. Aus der Frequenz der auf der Zentralstelle empfangenen Impulsserie läßt sich dann der Fehlerort erkennen. Die Frequenz kann z. B. durch Resonanzrelais., die nur .auf eine bestimmte Frequenz ansprechen, "empfangen werden.
  • Als Sender und Empfänger kann auch ein bereits vorhandener Hochfrequenzsender benutzt werden, der in der Hauptsache irgendwelchen anderen Zwecken, z. B. der Hochfrequenztelephonie, der Hochfrequenzfernmessung usw., dient.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Anzeige der Lage von Erdschlüssen auf einer Hochspannungsleitung mit Streckenrelais, die zwischen eine unterteilte Erdleitung urid Erde geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes auf Erdschlußstrom ansprechende Streckenrelais eine Hochfrequenzsperrstelle der Leitungsstrecke zur Wirkung bringt und hierdurch eine selbsttätige Meldung auf einer Kontrollstelle hervorruft.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das auf den Erdschlußstrom ansprechende Relais einen auf eine bestimmte Frequenz abgestimmten, in die Leitung eingeschalteten Schwingungskreis regelt und dadurch eine Sperrstelle für einen über die Leitung fließenden Kontrollstrom oder eine Reflexionsstelle für solchen Kontrollstrom herstellt.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Leitung fließende Kontrollstrom aus so viel einzeln kontrollierten Frequenzen besteht, wie Sperrstellen in der Leitung angeordnet sind.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochfrequenzkontrollstrom bzw. die verschiedenen Frequenzen dieses Stromes durch ein selbsttätiges Schaltwerk nacheinander hergestellt bzw. in die Leitung gesendet werden.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochfrequenzkontrollstrom die Leitung ständig durchläuft und durch die in bestimmtem Rhythmus wirksamen Sperrstellen derart unterbrochen wird, daß ein die Sperrstelle kennzeichnendes Signal auf der Kontrollstelle entsteht.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Ort jedes Erdschlußrelais ein Laufwerk (Uhrwerk oder Pendel) angeordnet ist, das durch den Anker des Relais oder durch ein von ihm ausgelöstes Triebwerk in Gang gesetzt wird und den Sperrkreis in bestimmtem Rhythmus ein- und ausschaltet.
DED58846D 1929-07-14 1929-07-14 Einrichtung zur Anzeige der Lage von Erdschluessen auf einer Hochspannungsleitung Expired DE571986C (de)

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