DE571209C - Schutz- oder Selbstschalter - Google Patents

Schutz- oder Selbstschalter

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DE571209C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H73/00Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism
    • H01H73/02Details
    • H01H73/18Means for extinguishing or suppressing arc

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  • Breakers (AREA)
  • Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)

Description

Bei einer bekannten Ausführungsform eines Schutz- oder Selbstschalters mit doppeltem Kniegelenk im Schaltergetriebe wirkt der Auslösemagnet zugleich als Blasmagnet. Zu diesem Zweck sind die Magnetwangen beiderseits der Stromunterbrechungskontakte angeordnet. Die beiden Magnetwangen bilden zwei getrennte Kraftlinienpfade, und zwar sind sie auf der einen Seite durch den vom
to Blasfeld durchsetzten Schaltraum, der die Unterbrechungskontakte enthält, auf der anderen Seite durch einen mehr oder weniger großen Luftspalt getrennt, den bei Kurzschlüssen der Anker des Auslösemagnets über-
'5 brückt. Der Kraftlinienpfad des Auslöseankers ist somit bei den bekannten Ausführungsformen mit dem Blasfeld in Reihe geschaltet. Die doppelte Unterbrechung des Magnetfeldes für den Blas- und Auslösefluß hat den Nachteil, daß dieser Fluß verhältnismäßig schwach ausfällt, besonders dann, wenn der Anker den einen Luftspalt nicht überbrückt. Dies ist besonders nachteilig bei Schaltern, die außer der Magnetauslösung für Kurzschlüsse noch eine andere Auslösung, z. B. eine thermische Auslösung für längere Zeit andauernde Überlastungen, haben, weil bei dieser zweiten Auslöseart der Auslöseanker in Ruhe bleibt und nicht durch Schließung seines Luftspaltes das Blasfeld verstärkt. Es besteht dann die Gefahr, daß der bei der Stromunterbrechung auftretende Lichtbogen nichtr oder nicht rechtzeitig gelöscht wird.
Durch die Erfindung wird dieser Mangel beseitigt.
Erfindungsgemäß liegt der Kraftlinienpfad für den Auslöseanker parallel zum Blasfeld, insbesondere erhält der Blasmagnet die Gestalt eines U-förmigen, zusammenhängenden Stückes mit nur einem einzigen Luftraum, nämlich dem Blasfeldraum zwischen den Magnetwangen. Der Auslöseanker wird vorteilhaft in unmittelbare Nähe der Magnetwangen oberhalb des Auslösegetriebes angebracht, so *5 daß er in der Auslösestellung die Magnetwangen überbrückt.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß man für sämtliche Auslösearten ein sehr starkes Blasfeld erhält, selbst dann, wenn der Anker die Magnetwangeri überbrückt, denn wegen der hohen magnetischen Zugkraft kommt man mit sehr kleiner Eisenmasse für den Anker aus, es genügt ein verhältnismäßig dünnes Blech, das zwar in der Auslösestellung einen magnetischen Nebenschluß zum Blasfeld bildet, aber wegen seines geringen Querschnittes nur sehr wenig Kraftlinien aus dem Blasfeld ableitet. Auch konstruktiv ergibt sich eine sehr einfache Ausführungsform, da an Stelle des sonst zweiteiligen Blasmagnets ein zusammenhängender Magnetkörper, z. B. ein U-förmig gebogenes Eisenblech, verwendet werden kann und demgemäß auch wenige Befestigungsmittel erforderlich sind. Die einfachste Befestigungsart und zugleich den besten Schutz der Erregerwicklung des Blasmagnets gegen den Schälterlichtbogen erhält
man dadurch, daß man das Jochstück des U-förmigen Magnets samt der Erregerwicklung auf der Rückseite der aus Isoliermaterial bestehenden Schaltergrundplatte in einer passenden Höhlung unterbringt und die Magnetwangen durch die Isoliermasse hindurch nach vorn zu beiden Seiten der Stromunterbrechungskontakte vorspringen läßt.
Da der Auslösemagnetanker bequem in unmittelbarer Nähe der Blasmagnetwangen oberhalb des Auslösegetriebes untergebracht werden kann, steht unterhalb des Auslösegetriebes der Raum frei für die Unterbringung einer bimetallischen, in dem Schalter-Stromkreis liegenden Feder zur Verfügung, die beispielsweise ein das Auslösewerk angreifendes Spannwerk verriegeln kann. Die bimetallische Feder kann deshalb, was besonders für -die Einstellung des Schalters auf verschiedene Auslösestromstärken bei langer andauernder Belastung .von Vorteil ist, bei dieser Anordnung bequem ausgewechselt werden, oder man kann auf ihr eine längs der Feder verschiebbare, ihre Schenkel überbrückende Regulierklemme anbringen, oder man kann auf sie entweder in der Auslösebewegungsrichtung oder in der entgegengesetzten Richtung eine Hilfsfeder mit zweckmäßig! einstellbarer Zugkraft einwirken lassen, um die Auslösestromstärke mit einfachen Mitteln regulieren zu können.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Abb. ι zeigt den Schalter in der Seitenansicht bei abgenommener, vorderer Lagerplatte.
Abb. 2 zeigt den Schalter in der Draufsicht bei abgenommenem Gehäuseboden. 4.0 Abb. 3 zeigt die Schalterstellung bei beginnender Auslösung durch die bimetallische Feder.
Abb. 4. zeigt die Schalterstellung bei beginnender Auslösung durch den Magnetanker. In der auf der Rückseite mit einem Hohlraum ι versehenen, aus Isoliermasse bestehenden Schaltergrundplatte 2 ist der aus einem U-förmigen Blechstück bestehende Eisenkörper 3 des Blas- und Auslösemagnets derart eingebettet, daß sein Jochteil 4 mit der Erregerwicklung 5 auf der Rückseite der Grundplatte in der Höhlung 1 liegt, seine Wangen 6 durch die Isoliermasse hindurch nach vorn zu beiden Seiten der Unterbrechungsschalter 7, 8 vorspringen. Zwischen beiden Wangen ist ein Blasekasten 9 aus hitzebeständigem Material angebracht. Auf der Vorderseite der Grundplatte 2 sind die Lagerplatten 10 für das Schaltergetriebe angebracht. Zwischen ihnen ist die Achse 11 der Schalterhandhabe 12 gelagert; die Schalterhandhabe ist in an sich bekannter Weise durch die Kniegelenkarme 13, 14 mit dem Schaltergelenkarm 15 gekuppelt, der bei 16 drehbar an der Grundplatte gelagert ist und mit seiner Gelenkachse 17 an die Feder 18 des beweglichen Kontaktes 8 angreift. Am oberen Rande sind die Platten mit Kerben 19 versehen, die als Anschlag für die Gelenkachse 17 in der Offenstellung dienen. Außer- 7" dem ist an dem unteren Rande der einen Platte ein Lappen 20 abgewinkelt, der als Anschlag für die Fläche 21 der Handhabe 12 in der Schließstellung dient.
Das Kniegelenk 22 kann in der Schließstellung, vgl. Abb. 3 und 4, von zwei Auslöseteilen angegriffen werden: Von dem Arm 23 des bei 24 gelagerten doppelten Winkelhebels, der an dem bügeiförmigen, die Schaltfeder 18 umgreifenden Arm 25 den Auslöseanker 26 trägt, und von dem Auslösearm 27 des um die Achse 11 drehbar gelagerten Winkelhebels 28, dessen anderer Arm 29 normalerweise durch die U-förrnige Bimetallfeder 30 verklinkt ist und durch die Feder 31 in die 8g Auslösestellung gedrängt wird.
Der Bimetallstreifen 30 ist frei zugänglich unter dem Schaltergetriebe angebracht, kann also leicht ausgewechselt werden. Auf dem Streifen wird entweder eine verstellbare, die beiden Schenkel überbrückende Einstellklemme 32 zwecks Regelung der Auslösestromstärke angebracht, oder man kann statt dessen aber auch, wie in Abb. 2 angedeutet, eine Hilfsfeder 33 in der einen oder anderen Richtung auf den Streifen einwirken lassen und durch Regelung der Hilfsfederspannung die Auslösestromstärke einstellen.
Damit der Auslösehebel 28 nach der Entklinkung wieder unter Spannung der Feder 31 in die verklinkbare Stellung zurückgebracht wird, greift er mit dem abgewinkelten Lappen 34, Abb. 1 und 3, in den Weg des Vorsprunges 35 des Schaltergelenkarmes 15· Wie die Abb. 1 zeigt, wird der Hebel 28 kurz vor Erreichung der Schließstellung durch den Vorsprung 35 in die verklinkbare Stellung gebracht.
Die Grundplatte 2 hat rechteckige Form und ist an den Ecken mit Befestigungsaugen no 36 versehen. Das Gehäuse 37 ist achtkantig ausgeführt, derart, daß es die Augen 36 frei läßt. Dies bietet den Vorteil, daß der Schalter ohne Abnahme des Gehäuses auf einem Träger befestigt und plombiert werden kann.
Wie die Fig. 3 erkennen läßt, ist, wenn der Winkel 28 mit seinem Arm 29 nicht mit der Bimetallfeder 30 verklinkt ist, z. B, wenn sich diese Feder nach erfolgtem Kurzschluß noch nicht abgekühlt hat, ein vollständiges Schließen des Schalters unmöglich; denn nach Zurückweichen des Vor Sprunges 35 legt
sich dann der Arm 27 gegen das Kniegelenk (Fig. 1) und drückt es nach oben durch mit der Folge, daß auch bei Betätigung des Handgriffes 12 der Schalter nicht geschlossen werden kann. Dadurch wird zuverlässig eine fehlerhafte Wiedereinschaltung vermieden.

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Schutz-, oder Selbstschalter mit wenigstens einem Blasmagneten und einem das Auslösewerk des Schalters angreifenden, im Feld des Blasmagnets angeordneten Anker, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerkraftlinienpfad parallel zum Blasfeld liegt.
2. Schalter nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, da.ß der Blasmagnet aus ■einem zusammenhängenden, U-förmigen Stück aus ferromagnetischem Material besteht, dessen Wangen vom Anker in der Auslösestellung überbrückt werden.
3. Schalter nach Anspruch 1 mit einem U-förmigen Blasmagneten, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspule des Magnets und dessen Jochstück in einer Höhlung hinter der aus Isoliermasse bestehenden Schaltergrundplatte angebracht sind und die Wangen des Magnets durch die Plattenmasse hindurch nach vorn zu beiden Seiten der Unterbrechungskontakte vorspringen.
4. Schalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseanker in unmittelbarer Nähe der Blasmagnetwangen betriebsmäßig oberhalb des Auslösewerkes angeordnet ist.
5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseanker an einem bügeiförmigen, die Feder des Schaltkontaktes umgreifenden Arm eines doppelten, an den Auslösewerksplatten gelagerten Winkelhebels befestigt ist, dessen anderer Arm das Auslösewerk (Kniegelenk 22) angreift.
6. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß frei unterhalb des" Auslösewerkes ein zweckmäßig U-förmiger, vom Schalterstrom durchflossener, ein auf die Auslösevorrichtung wirkendes Spannwerk verklinkender Bimetallstreifen angebracht ist.
7. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel des U-förmigen Bimetallstreifens durch eine längs der Schenkel verstellbare Regulierklemme überbrückt sind.
8. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Bimetallstreifen in der Auslösebewegungsrichtung oder in entgegengesetzter Richtung eine zweckmäßig einstellbare Hilfsfeder einwirkt.
9. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannwerk einen gleichachsig zur Handhabenwellö gelagerten Winkelhebel enthält, dessen einer Arm durch die bimetallische Feder verklinkt wird und dessen anderer Arm das Auslösewerk des Schalters angreift und mit einem vorspringenden Teil (abgewinkelter Lappen 34) in den Hubweg eines mit dem Schaltergelenkarm verbundenen Vorsprunges ragt.
10. Schalter nach Anspruch 1 mit zwei Lagerplatten für die Handhabe und das Auslösewerk, dadurch gekennzeichnet, daß an den oberen Rändern der Lagerplatten Kerben angebracht sind, die als Anschlag für die über die Platten hinaus verlängerte, der Kontaktfeder des beweglichen Kontaktes zunächstliegende Schaltergelenkachse in des OfFenstellung dienen.
11. Schalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Rande wenigstens einer Lagerplatte ein Lappen (20) abgewinkelt ist, der als Anschlag für die in die Schließstellung gebrachte Schalterhandhabe dient.
12. Schalter nach Anspruch 1 mitrechteckiger Grundplatte und Augen in go den Grundplattenecken zum Befestigen der Grundplatte an einem Träger, dadurch gekennzeichnet, daß das das Schaltergetriebe einschließende Gehäuse die Befestigungshauben an den Grundplatten-■ecken frei läßt, zum Zwecke, die Grundplatte auch bei aufgesetztem .Gehäuse an dem Träger befestigen zu können.
13. Schalter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse ein achtkantiges Profil hat.
14. Schalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausbleiben der Wiederverklinkung des Winkelhebels (28) mit der bimetallischen Feder, beispielsweise wenn diese Feder noch nicht in die Ausgangsstellung zurückgekehrt ist, vor Vollendung der Schließbewegung des Schalters nach dem Zurückweichen des mit dem Schalterarm verbundenen Vor- n0 Sprunges (35) das Auslösewerk des Schal- " ters (Kniegelenk 22) durch den das Auslösewerk angreifenden Arm (27) des Winkelhebels betätigt wird (zum Zwecke, ein falsches Wiedereinschalten zu ver- n5 hüten).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930571209D 1930-03-19 1930-03-19 Schutz- oder Selbstschalter Expired DE571209C (de)

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US2540491A (en) * 1946-09-17 1951-02-06 Trumbull Electric Mfg Co Electric circuit breaker
US2629796A (en) * 1949-06-18 1953-02-24 Gen Electric Thermal trip mechanism for circuit breakers

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US2015598A (en) 1935-09-24

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