DE912962C - Selbstschalter mit elektrischer Fernsteuerung - Google Patents
Selbstschalter mit elektrischer FernsteuerungInfo
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Description
- Selbstschalter mit elektrischer Fernsteuerung Es ist bekannt, die Selbstschalter mit elektrischer Fernsteuerung in der Weise zu bauen, daß ein Selbstschalter,' der in üblicher Weise von Hand betätigt wird, mit einem Ferneinschaltmagnet und einem Fernausschaltmagnet versehen wird. Infolge dieses Anbaues der Magnete erfordern diese Selbstschalter einen großen Platz und haben ein großes Gewicht.
- Die Erfindung geht den Weg, den Selbstschalter mit elektrischer Fernsteuerung so auszubilden, daß das Schaltorgan, das zum Festhalten des Schaltorgans dienende Gesperre und die Ferneinschaltsowie Fernausschaltmagnete zu einer organischen Einheit verschmolzen sind. Erfindungsgemäß hat der Selbstschalter folgenden Aufbau: Das bewegliche Schaltorgan ist sowohl in der Ein- als auch in der Ausschaltstellung verrastet und wird beim Einschalten nach Auslösen der Verrastung durch einen Entrastungsmagnet mit Hilfe eines Einschaltmagnets in die Einschaltstellung und beim Fern- und sonstigen Ausschalten nach Auslösen der Verrastung durch den Entrastungsmagnet mit Hilfe einer Ausschaltfeder in die Ausschaltstellung geführt. Ein solcher Schalter zeichnet sich durch einen besonders gedrängten Aufbau und kleines Gewicht aus.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt die innere Schaltung des Selbstschalters gemäß der Erfindung; Fig. 2 bis 5 geben den Aufbau des Selbstschalters wieder, wobei Fig.2 eine Aufsicht, Fig.3 den Schnitt A-B, Fig..I den Schnitt C-D und Fig. 5 eine Seitenansicht darstellt.
- Zunächst sei die innere Schaltung des Selbstschalters gemäß der Erfindung erläutert.
- Mit N1, N2 sind die von dem Selbstschalter zu überwachenden Hauptstromleitungen bezeichnet. Sch. ist der Hauptschaltkontakt des Selbstschalters. In dem Hauptstromkreis des Selbstschalters liegt der thermische Auslöser A, der den Arbeitskontakt a steuert. Der Hauptschaltkontakt Sch wird in der Ein- und Ausschaltstellung durch eine weiter unten beschriebene Rastvorrichtung gesperrt. Zum Lösen dieser Rastvorrichtung dient ein Entrastungsmagnet R. E ist ein Einschaltmagnet, der den Zweck hat, das Hauptschaltorgan von der Aus-Schaltstellung in die Einschaltstellung zu führen. An den Einschaltmagnet E ist die eine Steuerleitung S1 herangeführt, die von einem entfernt angeordneten Bediengerät kommt: SIE ist eine weitere vom Bediengerät kommende Steuerleitung. U ist ein mit dem Hauptschaltkontakt Sch gekuppelter Umschaltkontakt, der je nach der Schaltstellung des Schalters den Entrastungsmagnet R an die eine oder andere Steuerleitung SI, Sll anschließt. G1, G2 sind Leitungen der Steuerspannungsquelle.
- Der Aufbau des Selbstschalters gemäß der Erfindung ist den Fig.2 bis 5 zu entnehmen. Auf der Grundplatte i sitzen die beiden Anschlußklemmen 2, 3 für die Hauptstromleitungen Ni, N2. Neben der Anschlußklemme 3 sind mehrere Anschlußklemmen 4 vorgesehen, die zum Anschließen der Steuerleitungen S1, Sli und weiterer Hilfsleitungen des Selbstschalters dienen. Die Anschlußklemmen 2, 3 stehen in Verbindung mit hochgewinkelten ortsfesten Kontaktstücken 5, 6. Mit diesen Kontaktstücken wirkt eine Kontaktbrücke 7 zusammen, die abgefedert an dem drehbaren Hebel 8 sitzt. Der drehbare Hebel 8 ist um die Achse 32 drehbar, wobei eine Feder 31 den Hebel von den ortsfesten Kontaktstücken 5, 6 weg zu bewegen sucht. Die ortsfesten Kontaktstücke 5, 6 und die Kontaktbrücke 7 bilden das Hauptschaltorgan Sch. Der Hebel 8 hat einen Vorsprung 9, der mit einer federnden Sperrklinke io zusammenwirkt (Fig.3). Die federnde Sperrklinke ist ein Blechstreifen, der mit Hilfe der Blattfeder i i an der Grundplatte i befestigt ist. Die Sperrklinke ist so ausgebildet, daß der Vorsprung 9 je nach der Schaltstellung des Schaltorgans sich auf der einen oder anderen Seite der Klinke befindet. Durch, diese Rastvorrichtung wird das Schaltorgan in der Ein- und Ausschaltstellung gesperrt.
- Die Rastvorrichtung des Schaltorgans Sch wird durch den Entrastungsmagnet R gesteuert. Der Entrastungsmagnet R hat einen von dem Bügel 17 gehaltenen U-förmigen Eisenkörper 12, eine Spule 13 und einen Anker 14. Der Anker 14 ist um die Achse 15 entgegen der Wirkung der Feder 16 drehbar und steuert die Sperrklinke io (Fig. 4). Durch das Innere des Eisenkörpers 12 ist mit großem Spiel die Kontaktbrücke 7 des Hauptschaltorgans Sch. durchgeführt. 18 ist ein von Hand zu betätigender Stößel, der auf die Sperrklinke io einwirkt.
- Der zum Schalten des Hauptschaltorgans Sch dienende Einschaltmagnet E hat eine Magnetspule i9, einen Eisenkörper 2o und einen Klappanker 21. Der Klappanker, der unter Wirkung der Rückholfeder 22 steht, wirkt mit seinem freien Ende mit dem drehbaren Hebel 8 des Hauptschaltorgans Sch zusammen.
- Von dem drehbaren Hebel 8 des Hauptschaltorgans Sch werden zwei Kontaktpaare 23, 24 bzw. 25,:26 gesteuert, die den Umschaltkontakt U bilden. .je nach der einen oder anderen Schaltstellung des Hauptschaltorgans ist das eine oder andere Kontaktpaar geschlossen.
- Der thermische Auslöser A ist von einem Bimetallstreifen 27 gebildet, der an dem ortsfesten Kontaktstück 6 befestigt ist. Er ist so angebracht, daß er teilweise von dem zu überwachenden Hauptstrom durchflossen wird. Der Bimetallstreifen 27 steuert das als Arbeitskontakt a dienende Kontaktpaar 28, 29, das durch die Einstellschraube 3o eingestellt'-,verden kann.
- Die Wirkungsweise des Selbstschalters gemäß der Erfindung ist folgende: In der Fig. i und 2 ist der Selbstschalter in der Einschaltstellung dargestellt. Die Kontaktbrücke 7 berührt die ortsfesten Kontaktstücke 5, 6, da der Selbstschalter in der Einschaltstellung durch die Rastvorrichtung gesperrt ist. Es geschieht in der Weise, daß der Vorsprung 9 des Hebels 8 an der einen Seite der Sperrklinke io anliegt. Der Einschaltmagnet E des Selbstschalters ist nicht erregt, so daß der Anker 21 sich in der Ruhelage befindet.
- Soll der Selbstschalter von fern aus ausgeschaltet werden, so erhält er über die Steuerleitung S1, einen Impuls, indem über den Umschalter U, und zwar das Kontaktpaar 23, 24 der Entrastungsmagnet R erregt wird. Durch diese Erregung drückt der Anker 14 des Entrastungsmagnets R die Sperrklinke io in Richtung auf die Grundplatte i und damit aus dem Bereich des Vorsprunges 9 des Hebels B. Infolgedessen kann das Hauptschaltorgan Sch unter Wirkung seiner Ausschaltfeder 31 in die Ausschaltstellung schnellen.
- Spricht bei langandauernden geringen Überlastungen der thermische Auslöser A an, so schließt der Bimetallstreifen 27 das Kontaktpaar 28, 29 (Arbeitskontakt a). Hierdurch erhält der Entrastungsmagnet R eine Erregung, wodurch der Anker 14 in der oben beschriebenen Weise die Rastvorrichtung löst und das Hauptschaltorgan Sch ausschaltet.
- Tritt im eingeschalteten Zustand des Selbstschalters plötzlich ein großer Überstrom, z. B. Kurzschluß auf, so erzeugt das magnetische Feld um die Kontaktbrücke 7 herum in dem Eisenkörper 12 einen solchen Kraftfluß, daß der Anker 14 angezogen wird. Dadurch wird wieder die Sperrklinke io aus dem Bereich des Vorsprunges 9 herausgerissen, wodurch das Hauptschaltorgan ausschaltet.
- Um den Selbstschalter von Hand aus der Einschaltstellung zu schalten, wird der Stößel 18 abwärts bewegt. Der Stößel drückt bei seiner Abwärtsbewegung die Sperrklinke io aus dem Bereich des Vorsprunges 9 des Hebels B.
- In der Ausschaltstellung des Hauptschaltorgans legt sich der Vorsprung 9 des Hebels 8 gegen die andere Seite der Sperrklinke io, wodurch das Hauptschaltorgan in der Ausschaltstellung gesichert ist. In dieser Lage ist das Kontaktpaar 23, 24. des Umschaltkontaktes U geöffnet, dagegen das Kontaktpaar 25, 26 geschlossen. Soll der Selbstschalter von fern eingeschaltet werden, so wird ihm über die Steuerleitung S, ein Impuls zugeführt. Dadurch wird nicht nur der Entrastungsmagnet R, sondern auch der Einschaltmagnet E erregt. Durch die Erregung des Entrastungsmagnets wird die Sperrklinke io abwärts bewegt, so daß das Hauptschaltorgan freigegeben ist. Der EinschaltmagnetE kann mit Hilfe seines Ankers 2i den Hebel 8 des Ilauptschaltorgans in die Einschaltstellung bewegen. Dabei wird das Kontaktpaar 25, 26 des Umschalters U geöffnet und das Kontaktpaar 23, 2q. geschlossen. Ist die Einschaltstellung erreicht, so schnappt der Vorsprung 9 des Hebels 8 hinter die Sperrklinke io, wodurch das Hauptschaltorgan in seiner Einschaltstellung gesichert ist. Hört der Impuls der Steuerleitung S, auf, so kehrt der Klappanker 21 des Einschaltmagnets E in seine Ruhelage zurück.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Selbstschalter mit elektrischer Fernsteuerung, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Hauptschaltorgan (Sch) sowohl in der Ein- als auch in der Ausschaltstellung verrastet ist, beim Einschalten nach Auslösen der Verrastung (9, io) auf magnetischem Wege mit Hilfe eines Einschaltmagnets (E) in die Einschaltstellung geführt und beim Fern- oder selbsttätigen Ausschalten nach Auslösen der Verrastung durch einen Entrastungsmagnet (R) mit Hilfe einer Ausschaltfeder (3 i) in die Ausschaltstellung. bewegt wird.
- 2. Selbstschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Hauptschaltorgan (Sch) ein Umschalter (U) gekuppelt ist, der je nach der Schaltstellung des Schalters den Entrastungsmagnet (R) an die eine oder andere Steuerleitung (S1, Sl,) des Selbstschalters legt, so daß der Entrastungsmagnet die Verrastung des Hauptschaltorgans nicht nur beim Ausschalten, sondern auch beim Einschalten auslöst.
- 3. Selbstschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem drehbaren Hebel (8) gebildete bewegliche Hauptschaltorgan (Sch) durch einen Klappanker (21) des Einschaltmagnets (E) gesteuert wird. q..
- Selbstschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Hauptstrom durchflossene Stromschiene, insbesondere die an dem beweglichen Hauptschaltorgan befindliche Kontaktbrücke (7), durch das Innere eines mit einem Auslöseanker (14) versehenen Eisenkörpers (2o) hindurchgeführt ist, der zweckmäßig zugleich die Entrastungsspule (13) trägt.
- 5. Selbstschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verrastung des Hauptschaltorgans (Sch) eine federnde Sperrklinke (io) dient, die von dem Entrastungsmagnet (R) gesteuert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES9001D DE912962C (de) | 1942-10-11 | 1942-10-11 | Selbstschalter mit elektrischer Fernsteuerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES9001D DE912962C (de) | 1942-10-11 | 1942-10-11 | Selbstschalter mit elektrischer Fernsteuerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE912962C true DE912962C (de) | 1954-06-08 |
Family
ID=7472879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES9001D Expired DE912962C (de) | 1942-10-11 | 1942-10-11 | Selbstschalter mit elektrischer Fernsteuerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE912962C (de) |
-
1942
- 1942-10-11 DE DES9001D patent/DE912962C/de not_active Expired
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