DE571193C

DE571193C - Verbandkasten fuer Fahrzeuge, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE571193C
Application number: DES90564D
Authority: DE
Original assignee: MARGARETE SCHERER GEB KASTNER
Current assignee: MARGARETE SCHERER GEB KASTNER
Priority date: 1929-03-20
Filing date: 1929-03-20
Publication date: 1933-02-24

Description

Die Erfindung betrifft einen Verbandkasten für Kraftfahrzeuge, der mittels eines Schutzbehälters am Bodenbrett des Fahrzeuges derart angebracht ist, daß er einerseits bei jeder Lage des Fahrzeuges, unabhängig davon, ob dieses auf seinen Rädern steht oder umgestürzt ist, dem Fahrzeug entnommen werden kann und andererseits beim Brand des Fahrzeuges selbsttätig von diesem getrennt wird. Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen

Abb. ι die schaubildliche Innenansicht eines Kraftfahrzeuges mit Verbandkasten,

Abb. 2 den in das Bodenbrett eines Fahrzeuges eingebauten Verbandkasten in Seitenansicht,

Abb. 3 den Verbandkasten nach Abb. 2 in Stirnansicht.

Der das Verbandzeug unmittelbar aufnehmende und sowohl am Boden wie am Dekkel mit einem Handgriff 1, 2 versehene Kasten 3 ist in einem oben durch einen Scharnierdeckel 4 abgeschlossenen Schutzkasten 5 mit Hilfe von seitlichen Federspangen 6 stoßfrei sowie leicht ein- und ausschiebbar untergebracht. Der Schutzkasten 5 ist mittels einer Randzarge 7 am Bodenbrett 8 eines Kraftwagens befestigt. Der Scharnier deckel 4 kann durch einen Riegel 9 in Schließlage festgehalten werden. Der Boden ro des Kastens 5 ist lose aber schmutzdicht auf dessen Wandrahmen aufgesetzt und einerseits durch eine sich in Halbösen 11 einlegende Scharnierspange 12 und andererseits durch einen Riegel 13 aus Schmelzmetall gehalten. An der Unterseite des Deckels 4 ist eine Springfeder 14 angeordnet, und zwar so, daß sie außerhalb des Schwerpunktes des Bodens 10 und des Kastens 3 angreift.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung und ihre Handhabung ist folgende.

Bei leichteren Unfällen wird der Bodenteppich des Fahrzeuges zurückgeschlagen, die Verriegelung 9 geöffnet, der Deckel 4 hochgeklappt und der Kasten 3 am oberen Griff 1 dem Schutzbehälter 5 entnommen.

Ist bei einem schweren Unfall der Weg zum Deckel 4 verlegt, so kann einer der Insassen aussteigen und durch Öffnen des 5" Riegels 13 nach Wegnahme des Bodens 10 den Kasten 3 von außen her dem Schutzbehälter 5 am unteren Griff 2 entnehmen. Die Entnahme des Kastens 5 von außen her kann auch durch dritte geschehen, wenn die Türen des z. B. umgestürzten Wagens verklemmt oder die Insassen so schwer verletzt sind, daß sie sich nicht selbst helfen können.

Beim Brand des Wagens erfolgt die Öffnung des Bodens 10 selbsttätig, sobald der Riegel 13 weggeschmolzen ist. Nach dem Wegschmelzen dieses Riegels kann sich der Druck der sich entspannenden Feder 14 auswirken. Während die Feder 14 den Kasten 3

aus dem Schutzkasten 5 herausschiebt, wird dessen Boden 10 um seine Aufhängung 11, 12 herum.- und abgeschleudert. Da auch das Herausschieben des Kastens 3 aus dem Kasten 5 ziemlich rasch und infolge der versetzten Anordnung der Feder 14 einseitig erfolgt, fliegt der Kasten 5 in Pfeilrichtung der Abb. 2 aus 'dem Schutzkasten 5 heraus und gerät so außerhalb der Brandstätte.

Die besondere Ausbildung von Verbandkasten 3, Schutzbehälter 5 und Klappboden 10, sowie die Verbindung dieser Teile miteinander kann naturgemäß eine verschiedene sein, sofern nur die Trennung des Verbandkastens 3 vom Fahrzeug durch Lösen oder Abschmelzen eines einzigen Verbindungsgliedes erfolgt. Der Boden 10 kann sich z. B. auch durch Lösen eines längsseits angeordneten Gliedes öffnen. Von den Schmelzriegeln werden zweckmäßigerweise mehrere mitgeführt.

Claims

Patentansprüche:

1. Verbandkasten für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der in einem am Bodenbrett des Fahrzeuges angebrachten Behälter untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der den Verbandkasten (3) aufnehmende Behälter (5) eine Wand (10.) besitzt, die nach der Außenseite des Fahrzeuges zu geöffnet werden kann.

2. Verbandkasten nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Einschaltung einer Feder (14) zwischen Behälter (5) und Verbandkasten (3), die außerhalb des Schwerpunktes der Behälterwand (10) und des Verbandkastens (3) angreift.

3. Verbandkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich öffnende Behälterwand (10) durch ein Gesperre (11, 12, 13) mit Schmelzmetallsicherung (13) am Behälter befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen