DE570396C - Glaswalzwerk - Google Patents

Description

• Glaswalzwerk Die Erfindung betrifft ein Glaswalzwerk, bei dem eine Überleitung des aus dem Walzwerk austretenden Glasbandes von dem Walzwerk auf dem Wege zum Kühlofen über eine geneigte Abgleitbahn zu einer waagerechten, etwa in Höhe der Kühlofensohle angeordneten Führungsbahn bezweckt ist. Die neue Einrichtung soll ermöglichen, daß das Glasband von den Walzen, aus welchen es unter einem Winkel und bei änderbarer Höhenlage austritt, zu dem festliegenden waagerechten Rollenbett des Kühlofens derart niederwärts übergeleitet wird, daß irgendeine scharfe Biegung des Glasbandes, während es noch plastisch ist, vermieden wird.
• Man hat bereits vorgeschlagen, bei Glaswalzwerken das überleitungsbahnstück, welches das von den Walzen kommende Glasband aufnimmt, in Winkelrichtung beweglich anzuordnen. Auch ist in manchen Fällen das bewegliche Stück solcher Abgleitbahn dafür vorgesehen, daß es in der einen Lage ein Glasband von dem Walzwerk aufnimmt, worauf es im Winkel bewegt wird, um die Glasplatte an den Kühlofen weiterzugeben. Wiederum in anderen Fällen hat man die Bewegung des Abgleitbettes derart eingerichtet, daß man damit den Bogen der Berührung des Glasbandes mit der unteren Formwalze ändern kann. Gemäß der Erfindung dient einerseits eine schräg angelegte, in Verbindung mit dem Walzwerk stehende Abgleitbahn zur Aufnahme des aus dem Walzenspalt austretenden Glasbandes, andererseits ist eine waagerechte Führungsbahn etwa in der Höhe der Kühlofensohle angeordnet. Der Zwischenraum zwischen diesen beiden Bahnen wird überbrückt durch eine schwenkbare Leitfläche, die nachgiebig um eine waagerecht gelegene, in der Nähe der Vorderkante der waagerechten Führungsbahn verlaufende Achse derart schwingbar gelagert ist, daß sie mit -ihrer freien Kante den Anschluß an die mit dem Walzwerk verbundene Abgleitbahn herstellt.
• Bei dieser Anordnung gemäß der Erfindung verbleibt die Abgleitbahn, welche das Glasband von den Walzen aufnimmt, in gleicher Stellung zu denWalzen, und derBerührungsbogen zwischen dem Glasband und der unteren Formwalze bleibt unverändert; es kann indessen die Stellung der Walzen zwecks Anpassung an verschiedene Walzbedingungen in bekannter Weise verändert werden. Dabei hat man durch Schwenken des beweglichen Brückenstücks um seine Achse die Möglichkeit, dessen Leitfläche mit ihrem freien Ende in Linie mit der schrägen Abgleitfläche diesseits des Walzwerks zu bringen, gleichgültig. welche Stellung diese letztere haben mag, so daß die drei Überleitungsstücke immer eine ineinander übergehende Bahn für die Leitung des- Glasbandes von den Walzen zu dem Kühlofen bilden, ohne eine unzulässige Biegung des Glasbandes zu verursachen." Ferner ergibt sich bei der neuen Anordnung der Vorteil, daB man im Falle einer Unterbrechung des Walzwerkbetriebes das Brückenstückzwischenglied in eine aufrechte Stellung verschwenken kann, wobei Raum geschaffen wird, in welchen man das Walzwerk frei aus dem Glaszuführbereich wegzuschieben vermag.
• Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Seitenansicht dar.
• Die Walzeinrichtung enthält zwei Walzen i, welche vor einem Glaszuleitungskanal 2 angebracht sind, und trägt ferner das erste Bett 3, welches an den Einstellbewegungen der Walzen i in bekannter Weise teilnimmt. Das dritte Bett 4 liegt fest und ist so angebracht, daB es das Glasband auf das Rollenbett 5 des Kühlofens 6 leitet. Das zweite Bett 7 ist um einen Zapfen 8 am hinteren Ende des Bettes 4 schwingbar gelagert und wird einstellbar durch zwei Zugvorrichtungen 9 gehalten, die über Rollen io gehen und an ihren Enden Ausgleichgewichte i i tragen.
• Wenn das Bett 3 in die mit strichpunktierten Linien angedeutete Lage gehoben wird, kann das Bett 7 um seinen Zapfen 8 in die mit strichpunktierten Linien angedeutete Lage gedreht werden, so daB sein hinteres Ende in genaue Übereinstimmung mit dem vorderen Ende des Bettes 3 gebracht wird.
• Die Zusammenstellung der drei Betten 3, 7 und 4 kann stets in solcher Form und Anordnung gewählt werden, daB das ordnungsmäßige Überleiten des Glasbandes von dem Austrittsspalt der Walzen i nach dem Rollenbett 5 des Kühlofens 6 gewährleistet wird. Das Bett 7 kann ferner in eine senkrechte Lage gehoben werden. Alsdann entsteht ein freier Raum, in den die Walzen i mit dem Bett 3. von dem Zuleitungskanal :z zum Zwecke der Besichtigung oder Ausbesserung zurückgezogen werden können.
• Es ist nicht wesentlich, daß das Bett 7 um den Zapfen 8 geschwenkt wird, wenn es nur so in seiner Lage einstellbar ist, daß es zur Überbrückung des Raumes zwischen dem Vorderende des Bettes 3 und dem Hinterende des Bettes 4 bewegt werden kann.
• Es ist auch nicht wesentlich, daB das erste Bett an der Walzeinrichtung befestigt ist, wenn es nur bezüglich seiner Lage veränderbar ist, um sich der Lage der Walzeinrichtung anzupassen.
• Jedes der erwähnten Betten kann aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein. Wenn also von einem Bett die Rede ist, so soll darunter auch ein sblches zusammengesetztes Bett verstanden werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCfI: Glaswalzwerk, bei dem der Zwischenraum zwischen einer dxs Glasband aufnehmenden, mit dem Walzwerk verbundenen geneigten Abgleitbahn und einer waagerechten, etwa in Höhe der Kühlofensohle angeordneten Führungsbahn durch eine um eine waagerechte Achse schwenkbare Leitfläche überbrückt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Leitfläche nachgiebig um eine in der Nähe der Vorderkante der waagerechten Führungsbahn verlaufende Achse derart schwingbar gelagert ist, daB sie mit ihrer freien Kante den AnschluB an die mit dem Walzwerk verbundene Abgleitbahn herstellt.