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Papierschneidemaschine, bei welcher der Stapelvorschub durch verstellbare
Anschlä?e begrenzt wird Die Erfindung belieht sich auf Papierschneidemaschinen,
bei welchen . der Stapelvorschub durch verstellbare Anschläge begrenzt wird, die
auf einer selbsttätig gedrehten Walze sitzen, deren Drehung zeitweise im Arbeitstakt
des Messers gesperrt wird. Die Erfindung besteht darin, daß der Antrieb der Walze
durch eine Reibungskupplung erfolgt, die durch den Messerbalken derart gesteuert
wird, daß sie gewöhnlich gegen Drehung gesperrt ist und bei jedem Messerhub nur
zeitweise zwecks Weiterdrehung der Walze freigegeben wird.
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Zweckmäßig wird zwischen der Reibungskupplung und der Walze eine zweite
drehbare Walze eingeschaltet, welche aus einer :Mehrzahl von Scheiben mit verschiedener
Zähnezahl besteht und mit einer vom Messerbalken gesteuerten Sperrklinke zusammenarbeitet,
die parallel zur Achse der zweiten Walze verschoben werden kann.
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Den bekannten Papierschneidemaschinen gegünüber weist die Erfindung
den Vorteil auf, daß die mit den verstellbaren Anschlägen versehene Walze immer
nach einer Richtung umläuft, um eine ununterbrochen arbeitende Maschine zu schaffen,
die eine viel größere Anzahl von Anschlägen besitzt, als bei der Konstruktion der
bekannten Maschinen möglich ist. Während beispielsweise diese bekannten ?41aschinen
nur zehn Anschläge besitzen können, können bei der neuen Maschine dreißig verschiedene
Anschläge vorgesehen werden. Dies erklärt sich daraus, daß bei den bekannten Maschinen,
bei welchen ein Segment zur Verwendung kommt, eine Betätigung um eine Stufe bei
jeder Abwärtsbewegung des Messers erfolgt, bis die Klinke am Ende des Zahnteiles
des Segments anlangt, worauf der glatte Teil des Segments die Klinke hebt, so daß
die Zylinderwelle selbsttätig in die Anfangslage zurückkehren kann. Bei dieser Anordnung
kommt nur eine vollständige Umdrehung der Zylinderwelle in Betracht, und dann muß
die `Felle sich zurückdrehen. Infolgedessen ist die Anzahl der Anschläge auf die
Anzahl der Nuten oder Zähne auf dem Segment beschränkt. Bei der neuen Maschine ist
dies nicht der Fall, da die Walze sich hier drehen kann, bis sie von dem Anschlag
angehalten wird, der mit dem Zahn eines willkürlich ausgewählten Sperrrades in Berührung
tritt. Die Anzahl der Unterbrechungen der Drehung der Walze und der Grad der Umdrehung
hängen hier von der Anzahl der Zähne des ausgewählten Sperr rades ab. Eine Reihe
von Sperradabschnitten ist vorgesehen, die mit einer verschiedenen
Anzahl
von Zähnen versehen sind, so daß eine größere Anzahl von Unterbrechungen in der
Dreliung während eines Zyklus stattfinden kann als bei den bekannten Maschinen.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dar, und zwar zeigt Abb. 1 in Seitenansicht eine gemäß der Erfindung
konstruierte Papierschneidemaschine, wobei einzelne Teile weggebrochen gedacht sind.
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Abb.2 ist ein Querschnitt senkrecht zur Abb. 1 nach Linie 2-2 der
Abb. 1 in der Pfeilrichtung gesehen, wobei einige Getriebe im Schnitt gezeichnet
sind.
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Abb.3 zeigt in Draufsicht die Vorrichtung zum Anhalten der Stapelvorschubvorrichtung,
wobei einer der aufwärts gerichteten Seitenrahmen der Maschine im horizontalen Schnitt
nach Linie 3-3 der Abb. 2 veranschaulicht ist und Teile des Messerbalkens und des
Fördertisches weggebrochen gedacht und fortgelassen sind.
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Abb. 4 ist eine vergrößerte Einzelansicht im Schnitt nach Linie 4-4
der Abb. 1 in der Pfeilrichtung gesehen.
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Abb. 5 ist eine vergrößerte Einzelansicht im Schnitt nach Linie 5-5
der Abb. 1 in der Pfeilrichtung gesehen, und Abb.6 ist ein senkrechter Schnitt in
vergrößertem Maßstabe durch die Mittellinie der Abb. 5.
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1 ist das Hauptgestell der Maschine, die mit einem Paar senkrechter
Rahmenteile 2, 2 zum Tragen des Messers und des Preßbalkens versehen ist, die sich
auf entgegengesetzten Seiten eines Arbeitstisches 3 aufwärts erstrecken. Jeder Rahmenteil
e ist mit einem senkrechten Führungsschlitz 4. versehen, in welchem ein Messerbalken
5 und ein an demselben befestigtes Messer 6 verschoben werden.
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Eine horizontale, drehbare, die Anschläge für den Sattel 45 tragende
und diesen einstellende Walze 56 ist so angeordnet, daß sie sich parallel zur Bewegungsrichtung
des Sattels 45 und seiner um den Bolzen 55 drehbaren Anschlaglasche 54 erstreckt.
Die Walze 56 wird an einem Ende von einem Bügel 57 und am entgegengesetzten Ende
von einem am Maschinengestell befestigten zweiten Bügel getragen.
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Es sind Vorkehrungen getroffen, um die Walze 56 zu drehen und mit
der Vorrichtung zur Betätigung des Messers zu verbinden, Dies geschieht in folgender
Weise Ein Stirnrad 59 ist an dem hinteren Ende der Walze 56 befestigt. Eine mit
einer Sperrklinke versehene Welle 6o ist parallel zum Zylinder 56 angebracht, und
ihr hinteres Ende ist in dem Bügel 57 und ihr vorderes Ende in einem Bügel 62 des
Maschinengestelles gelagert (Abb. 1 bis 3). Ein Stirnrad 63 ist auf der Welle 6o
befestigt und steht in Eingriff mit dem Stirnrade 59. Ein Kegelrad 64 ist auf der
Welle 6o befestigt, und ein Kegelrad 65 ist am oberen Teil 66 einer aufrecht stehenden
Antriebswelle befestigt, die in dem Bügel 57 gelagert ist, Der untere Teil
67 der Welle ist mit einer durch die Hauptwelle der Maschine angetriebenen Welle
68 verbunden, und zwar mittels eines Kegelrades 69, welches auf dem unteren Wellenteil
67 befestigt ist und in Eingriff mit einem Kegelrad 7o auf der Welle 68 steht. Das
untere Ende des Wellenteiles 67 ist in einem Lager 71 des Maschinengestells gelagert
(Abb. 1).
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Der obere Wellenteil 66 und der untere Wellenteil 67 sind so
verbunden, daß der untere Teil beständig umlaufen kann, während der obere Teil selbsttätig
angehalten, also zeitweise gelöst werden kann, so daß er absatzweise umläuft.
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Zu diesem Zwecke ist eine Reibungskupplung 72 vorgesehen, die von
beliebigem System sein kann. Beispielsweise kann die Kupplung ein äußeres,. oberes
Kupplungsglied 73, welches an dem oberen Wellenteil 66 befestigt ist, und ein unteres,
inneres Kupplungsglied 74 umfassen, welches an dem unteren Wellenteil 67 befestigt
ist. Reibungsplatten 75 greifen mit peripherischen Ansätzen verschiebbar in Längsnuten
76 des äußeren, oberen Kupplungsgliedes 73 ein, und Zwischenreibungsplatten 77 können
mit dem unteren Wellenteil 67 umlaufen und' in der Längsrichtung zu denselben bewegt
werden. Eine Druckfeder 78 ist zwischen einem Kopfstück 79, welches an dem unteren
Wellenteil 67 befestigt ist, und einem inneren Kupplungsgliede 8o eingeschaltet.
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Die Walze 56 ist mit einer Reihe einstellbarer hervorragender - Anschläge
81 versehen, von denen jeder in der Längsrichtung der Walze in einer Nut 82 verschiebbar
angebracht ist. Jeder Anschlag 81 ist mit einer Stellschraube versehen, damit der
Anschlag in jeder gewünschten Stellung festgestellt werden kann, um den Sattel 45
anzuhalten, sobald die Lasche 54 mit einem einstellbaren Anschlag 81 in Berührung
kommt. Das vorstehende Ende der Lasche 54 kann an den Anschlägen 81 vorbeigehen,
während die Walze 56 gedreht -wird.
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Es kann eine beliebige Anzahl einstellbarer Anschläge 81 vorgesehen
sein, welche einzeln mit Nummer 1', ?.', 3', 4', 5', 6', 7', 8',
9'
und 1o' in der Reihenfolge bezeichnet sind, in welcher sie beim absatzweisen
Drehen der Walze 56 in die Bewegungsbahn der Schwinglasche 54 gelangen.
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Auf der Welle 6o sitzt eine Walze 83, welche aus mehreren Scheiben
mit verschiedener Zähnezahl besteht. Jeder Zahn entspricht einem einzelnen Anschlag
81. Die Teile der Walze 83 sind einzeln der Reihe nach gemäß der Anzahl
der
Sperrzähne 84 mit 2a, 3a, ,4a, 5a, 6a, 7a, 80, ga, ioa bezeichnet (Abb. i,
3 und q.). Der Teil 2a hat zwei Sperrzähne, der Teil 3a drei Sperrzähne usf. bis
zum letzten Teil io, welcher zehn Sperrzähne besitzt.
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Eine Welle 85, welche eine Sperrklinke 86 trägt, ist schwingbar in
Lagern der Bügel 57
und 6-2 in paralleler Lage zu der Welle 6o angebracht.
Die Sperrklinke 86 dient dazu, das Sperrad 83 in einer bestimmten Lage anzuhalten.
Die Klinke 86 ist mit einer Stellschraube 87 versehen, die in eine Öffnung 88 der
Welle 85 eingeschraubt werden kann. Für jede Scheibe der Walze 83 ist eine solche
Öffnung vorgesehen.
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Die Schwingwelle 85 ist an einem Ende mit einem Hebelarm
89 versehen, und ein Anschlag go ist am Messerbalken angebracht. Der Anschlag
go kann mit dem Arm 89 in Eingriff gebracht werden, um denselben- zu bewegen.
Eine Spiralfeder umgibt die Welle 85 und ist bestrebt, diese zusammen mit der Klinke
86 so zu drehen, daß die Klinke mit dem Sperrrad in Eingriff kommt.
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Aus obigem ist ersichtlich, daß der untere Teil 67 der aufrecht
stehenden angetriebenen Ni'elle sich in beständiger Umdrehung befindet, wenn die
Maschine im Betriebe ist, und daß, wenn der Anschlag go des Schuhes 8 sich mit dem
Messer abwärts bewegt und in den Lösearm 89 der Schwingwelle 85 eingreift,
so daß die Sperrklinke 86 abgehoben wird, die auf diese Weise gelöste Walze 83 teilweise
durch die Welle 67 gedreht wird, bis sie durch die inzwischen erneut gegen das Sperrad
gedrückte Sperrklinke 86 festgehalten wird. Man kann die Sperrklinke 86 auf der
Welle 85 so verschieben, daß sie wahlweise mit jedem einzelnen der Sperräder 2a
bis ioa zusammenarbeitet. Da die Zahnräder 63 und 59 miteinander kämmen und
gleichviel Zähne besitzen, wird zugleich mit der M'alze 83 auch die die Anschläge
für den Sattel 45 tragende Walze 56 gedreht, und zwar bei jedem Schnitt um denselben
Winkel wie die Walze 83. Wenn die Sperrklinke 86 also z. B. mit der Scheibe 8a zusammenarbeitet,
welche acht Zähne besitzt, so gehören acht Arbeitshübe des Messers dazu, um die
Walze 83 und gleichzeitig auch die Walze 56 absatzweise einmal ganz herumzudrehen.-