DE569226C - Blechbiegevorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Biegen von Blechstreifen zu U-förmigen Rinnen, wie sie im ersten Arbeitsgang bei der Herstellung von Rohren nach dem Verfahren des Patents 568 082 verfertigt werden. Die auf der vorliegenden Einrichtung verfertigten U-Formen haben den Vorzug, daß ihre Schenkel bereits leicht vorgerundet sind, wodurch sie sich bereits der runden Rohrform anpassen. Außerdem werden sie in einem Arbeitsgang ohne Dorn oder dornähnliche Unterlage hergestellt. Die hierzu benutzte Einrichtung besteht gemäß der Erfindung darin, daß das Blech zur Herstellung der U-Form an zwei einander gegenüberliegenden Kanten in mit Rillen versehene Werkzeuge eingelegt und durch Drehen und Verschieben der Werkzeuge gebogen wird.

Die Einrichtung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. 1 die Stellung vor, Abb. 2 die Stellung nach der Biegung des Bleches im Schnitt nach A-B der Abb. 3, -die einen teilweisen Grundriß zu »5 Abb. ι darstellt.

An zwei mit Rillen α versehenen Balken b sind mehrere Hebele angebracht, an denen durch Vermittlung der Seilet, die von der Antriebsvorrichtung e ausgehen, die Kräfte P₁ und P₂ wirken. Die Balken & sind an den Hebeln c von gabelförmigen Wagen / getragen. Diese Wagen laufen auf den Schieneng· und sind so angeordnet, daß sie aneinander vorbeifahren können. Damit beide immer gleichmäßigen Abstand von der Mitte haben, sind sie miteinander durch die Seile h und / gekuppelt, und als Rückzug dienen die an den Seilen k angeordneten Gewichte I. An den Hebelnc sind Gewichte/« angeordnet, die den selbsttätigen Rückgang der Hebel bewirken, wenn die Seilen? nachgelassen werden. Auf der linken Seite der Abb. 1 ist der Balken b mit dem Hebel c noch in einer strichpunktierten Stellung c' gezeichnet. Dieser Stellung, bei der das zu biegende Blech in die Biegungsvorrichtung eingelegt wird, entspricht eine nicht dargestellte Wagenstellung etwa am Ende der Schienenbahn. Als Unterstützung für das zu biegende Blech η sind die Auflager 0 vorgesehen.

Der Arbeitsvorgang ist folgender: Bei etwa in die strichpunktierte Lagee' zurückgezogenen Werkzeugen b, c wird das Blech ti' auf die Lager ο gelegt. Darauf werden beim Anziehen der Seilet zunächst die Balken b so weit verfahren, das sie in ihrer Rille α die Ränder des Bleches n! aufnehmen. Bei weiterem Anziehen der Seile werden die Hebel c und damit die Balken b um ihren im Wagen / gelagerten Zapfen ρ gedreht, wobei das Blech«' bis zur Stellung« gehoben und in den Rillen α der Balken b eingeklemmt wird. Von nun an wirken die Horizontalkomponenten der Kräfte P₁, P₂ als exzentrischer Druck auf das Blech ein und erteilen ihm eine Form ähnlich der in Abb. 2 dargestellten. Läßt man nun die Seilet etwas nach, dann kann man das gebogene Blech entweder nach oben ausheben oder in Längsrichtung herausziehen. Beim weiteren Nachlassen der Seile d schwenken die Werkzeuge b, c infolge der Einwirkung der Gewichte m in ihre Anfangslage zurück und werden durch die auf die Wagen/ einwirkenden Gewichte/ in ihre strichpunktierte Lage gefahren, wodurch die Einrichtung zur Aufnahme eines neuen Bleches bereitgestellt wird.

Die als Beispiel dargestellte Ausführungsform läßt sich in mancher Richtung abändern. So kann z. B. durch Schräglage der Schieneng· dasselbe erreicht werden als durch die Gewichte/; statt der festen Gewichte/« können an den Hebeln c beispielsweise auch an Seilen angeordnete Gewichte wirken, und die Hebele müssen nicht unbedingt die geschwungene Form haben.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Blechbiegevorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patent 568 082, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech zur Herstellung der U-Form an zwei einander gegenüberliegenden Kanten in mit Rillen (α) versehene Werkzeuge (δ) eingelegt und durch Drehen und Verschieben der Werkzeuge (Jb) gebogen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen