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Entgasungskammer für Gaserzeuger mit länglichem Schachtquerschnitt
Die Erfindung betrifft eine Entgasungskammer für Gaserzeuger mit länglichem Schachtquerschnitt
und vorzugsweise Stochlöcher aufweisenden unbeheizten Stirnwänden nach Patent 510351
und kennzeichnet sich der Hauptsache nach dadurch, daß der Entgasungsraum zur Erzielung
von Gasen verschiedener Heizkraft in ein und demselben Generator außer den Stochlöchern
in verschiedener Höhe eine Mehrzahl von tunlich in einer Flucht übereinander angeordneten
Abzugsöffnungen besitzt, die je nach der gewünschten Gasungsart entsprechend geöffnet
sind und durch innere Kanal- oder äußere Rohrleitungen miteinander und den Krackkanälen
in Verbindung gebracht werden können.
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Die Abzugsöffnungen münden zweckmäßig in Sammelkanäle für die innerhalb
des Generatormantels angeordneten Heiz-, Gas-,- Blasegaskanäle und Krackkanäle,
um so auch eine Nachkrackung im Generator zu ermöglichen.
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Durch die Ausnutzung der Stirnwände zu den obengenannten Zwecken ist
ein unmittelbarer Anschluß der Abzugsöffnungen der verschiedenen Heiz-, Blase- und
Krackkanäle mit den entsprechenden Kanal- und Rohrleitungen in einfacher Weise möglich,
ohne daß die für die Lockerung des Kammergutes notwendigen Stochlöcher in Fortfall
zu kommen brauchen.
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Weitere Merkmale der Erfindung, insbesondere verschiedene Gasungsarten,
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch
veranschaulicht.
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Es sind Abb. t der Generator nebst Zubehöraggregat im Längsschnitt,
Abb.2 im Querschnitt bzw. in Draufsicht, Abb. 3 und q. Sonderquerschnitte, Abb.
5 ein weiterer Längsschnitt durch die Entgaserkammer, zu dem Schnitt gemäß Abb.
r um 9o° versetzt, Abb.6 Teildarstellung der Kammerlängsseite in Bogenform.
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Der Generator zeigt, wie üblich, zwei Räume, den Wassergasschacht
A; mit darauf befindlicher schmalschichtiger Entgaserkammer B mit den Stochlöchern
f2. Die Kammer ist im unteren Teil ausgespart und außerdem in Form eines .Bogens
g (Abb. 6) ausgebildet, um eine gleichmäßige Schüttung des aus der Kammer austretenden
Kokses in den Wassergasschacht nach der Kammermitte zu zu erreichen. Der in der
Kammermitte,
welche gegenüber den Außenkanten höher liegt, sich
ergebende höhere Böschungswinkel verursacht für den ausfallenden Koks eine gleichmäßige
Schüttung.
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Die Längsseiten der Kammern sind mit mehreren Heizkanälen h umgeben,
die oben in einen Sammelkanal h münden und nach einer Seite des Generators nach
außen geführt werden. Zwischen den Heizkanälen und der Außenwandr des Generators
sind auf beiden Seiten Krackkanäle g und Blasegaskanäle s angeordnet, die ebenfalls
oben zusammengeführt werden und nach den Seiten aus dem Generator ausmünden. Die
Krackkanäle sind in etwa ein Drittel Höhe der Kammer mittels horizontaler Kanäle
mit der Stirnwand verbunden und münden dort in das Innere der Kammer und in die
Gasabführungsleitung. Zur Ausnutzung der Abwärme sind zwei Dampf- o. dgl. Kessel
i, il vorgesehen, von denen der obere, i, mittels des aus den Heizkanälen während
des Blasens und Gasens abströmenden Abgases erwärmt wird, während der untere, il,
mittels des aus dem Blasegaskanal austretenden Blasegases beheizt wird, das einen
geringen Wassergaszusatz infolge gleichzeitiger Durchführung geringer Dampfmengen
erhält. Der untere Kessel il soll zu diesem Zwecke einen Gasbrenner o erhalten,
welcher Verbrennungsluft von dem Gebläse bekommst.
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Das Heißblasen des Generators geschieht in folgender Weise: Bei w
ist der Ventilator angedeutet, welcher beim Heißblasen Luft unter den Rost des Generators
liefert und außerdem durch die Leitung z Zweitluft zur Verbrennung des durch die
Regulierplatte in die Heizkanäle strömenden Heizgases gibt. Das Abgas aus diesen
Heizkanälen durchströmt den Abhitzekessel bei geöffnetem Ausgangsschieber f. An
dieser Stelle ist ein Umgang vorgesehen mit einem regulierbaren Schieber f1, welcher
den Zweck hat, das während der Gasungszeit zur B:eheizung in die Heizkanäle einströmende
Wassergas nach der Verbrennung ins Freie austreten zu lassen. Je nach der Größe
der öffnung dieses Schiebers f1 kann eine starke oder schwache Beheizung der Heizkanäle
stattfinden. Um das während dieser Zeit in die Heizkanäle einströmende Wassergas
zu verbrennen, ist in der Luftleitung z ebenfalls eine Umgangsleitung z1 mit einem
die Luftzugabe regelnden Schieber vorhanden.
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Der größere Teil des Blasegases, welches durch gleichzeitige Dampfzugabe
während der Blasezeit einen größeren Gehalt an Wassergas besitzen soll und dadurch
leichter verbrennbar ist, wird durch die Blasegaskanäle s im oberen Teil des Gaserzeugers
nach Abgabe der Wärme an die Krackkanäle abgezogen, gelangt durch eine Leitung z
nach dem Abhitzekessel il und wird dort in einem Brenner o unter Zugabe von Luft
verbrannt.
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Zur Abführung des erzeugten Gases sind drei Ausgänge vorgesehen, einmal
Abganga im oberen Teil der Kammer, dann Abgang b aus dem unteren Teil der Kammer
und Abgang c aus dem oberen Teil des Krackkanals g. Durch die vorgesehene Leitungsanordnung
nebst den entsprechenden Schiebern ist es nun möglich, vier Gasungsarten in dem
entsprechenden Generator vorzusehen.
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Gasungsarten t. Das Wassergas wird durch den in den Wassergasschacht
eintretenden Dampf erzeugt, strömt nach oben durch den Wassergasschacht in die daraufliegende
Kammer und vermischt sich dort mit dem dort entstehenden Destillationsgas, um alsdann
aus dem Abgang a nach der Vorlage v auszutreten.
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2. Das im Wassergasschacht gebildete Wassergas strömt nach oben in
die Kammer B und wird in ein Drittel Höhe durch den Abgang b zur Vorlage geleitet.
Das Destillationsgas kommt aus dem oberen Teil der Kammer, strömt nach unten und
findet ebenfalls seinen Ausweg beim Abgang b, wo es sich mit dem Wassergas vermischt.
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3. Das Wassergas und das Destillationsgas treten wie bei Gasungsart
2 aus dem Abgang b und werden bei geschlossenem: Schieber b1 durch die Verbindungskanäle
y in den unteren Teil der Krackkanäle geleitet und zwecks Verkrackung durch den
Kanal geführt, um im Sammelkanal durch den Abgang c nach der Vorlage abgeleitet
zu werden.
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q.. Es hat sich nun gezeigt, da'ß eine Verkrackung der Teerdämpfe
zu Methan und hochwertigen Kohlenwasserstoffen nur unter Abwesenheit von Wasserdampf
bei glühendem Kohlenstoff stattfindet. Da das Gas mit den Teerdämpfen jedoch zur
Verkrackung unbedingt durch glühenden Kohlenstoff und glühende Kanäle geleitet werden
muß, ist es erforderlich, die in der Kohle enthaltene Feuchtigkeit zu entfernen.
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Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß der obere Teil der Kammer
von etwa t/2 m als Trockenzone vorgesehen wird, indem das dort gebildete Gas-Wasserdampf-Gemisch
aus dem Abgang a abgeleitet und in dem seitlich in dem Leitungssystem angeordneten
Kühler l von Wasserdampf befreit und das restliche Gasgemisch in den oberen Teil
der Kammer B eingeleitet wird. Die Kondensate aus dem Röhrenkühler werden über einen
Teerscheidetopf geleitet, wo bei tvpl das Wasser abläuft und unterhalb der Scheidewand
bei t evtl. niedergeschlagener Teer nach der Kammer zwecks Vergasung
zurückfließt.
Im übrigen gehen die Gase wie bei Gasungsart 3 aus dem unteren Kammerteil nach den
Krackkanälen und ziehen durch Abgang c nach der Vorlage.