DE567162C

DE567162C - Druckregler fuer die die Radachsen oder Raeder abstuetzenden Druckluftpolster, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE567162C
Application number: DEA63652D
Authority: DE
Inventors: Bohdan Cervinka
Original assignee: VORMALS SKODAWERKE AG
Current assignee: VORMALS SKODAWERKE AG
Priority date: 1931-06-30
Filing date: 1931-10-09
Publication date: 1933-01-06

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
6. JANUAR 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 567162 KLASSE 63 c GRUPPE

Aktiengesellschaft vormals Skodawerke in Pilsen in Prag*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Oktober 1931 ab

ist in Anspruch genommen.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Druck-» regler für die die Radachsen oder Räder abstützenden Druckluftpolster, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer oder mehreren jedem Druckluftpolster zugeteilten Druckluftkammern, die einzeln ein- und abschaltbar sind. Für solche Einrichtungen kannte man bisher eine Regelbarkeit durch Druckänderung mit oder ohne Änderung der Volumen der Druckluftkammern. Gegenstand der Erfindung ist nun ein Regler, der beide Regelbarkeiten nach Bedarf einzeln oder auch gemeinschaftlich zu wählen gestattet. Die Wirkungsweise wird dadurch vielseitiger und empfindlicher, auch läßt sie eine Regelung für jedes einzelne Rad entsprechend dem darauf entfallenden Lastdruck zu. Diesem Zwecke dient ein durch den Betriebsluftdruck auf seinen Sitz gedrückter Flachdrehschieber.

ao der Ausnehmungen enthält, die im Sitz vorgesehene, zu den Druckhilfskammern führende Öffnungen mit den zu den Druckluftpolstern führenden Öffnungen einzeln oder zusammen verbinden. Ferner betrifft die Erfindung die Besonderheiten der Ausgestaltung des Flachdrehschiebers.

Auf den Zeichnungen zeigen die Abb. 1 und 2 ein Anordnungsschema im Aufriß und Grundriß. Abb. 3 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Reglers im Schnitt. Abb. 4 ist eine Oberansicht des geöffneten Reglergehäuses.

Nach Abb. 1 und 2 werden die an den einzelnen Rädern angeordneten Druckluftzylinder ι mittels der Rohrleitungen 9 an den Druckregler 2 angeschlossen, welcher z. B. mittels eines Handrades bzw. Handgriffs 3, 4 (Abb. 3) betätigt werden kann. Dieser Regler ist mit Druckhilfskammern 10 versehen, die den einzelnen Zylindern zugeordnet sind. In der schematischen Abb. 2 sind vier Kammern 10 angeordnet; man kann jedoch für jeden Druckluftzylinder zwei oder auch noch mehr Kammern anordnen. Bei der Ausführung nach Abb. 3 und 4 sind zwei Kammern für jeden Zylinder vorgesehen, welche von Rohren gebildet werden, die in das Reglergehäuse eingeschraubt w^rerden. Für jedes einzelne Druckluftpolster ist außerdem am Regler ein Auslaßventil 5 und an einer dem Wagenführer go sichtbaren Stelle ein Druckmesser angeordnet. Die Druckluft wird aus dem Druckluft-

*.) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Bohdan Cervinka in Brunn.

behälter 6 geliefert, der an den Stutzen 8 (Abb. 4) des Reglers angeschlossen wird.

Der in den Abb. 3 und 4 datgestellte Regler selbst besteht aus einem gußeisernen Gehäuse 17, in welchem eine gegen Verdrehung gesicherte Platte 28 eingepaßt ist, die dem Flachdrehschieber 11 als Sitzfläche dient. In der Platte 28 sind Öffnungen 14, 15, 16 angeordnet, von denen die Öffnung 14 durch den Kanal 13 zum Anschluß 12 für die einzelnen Druckluftzylinder führt, während die Öffnungen 15 und 16 zu den Hilfskammern 10 führen. Der Schieber 11 ist auf seiner Tnterseite mit Ausnehmungen 29 versehen, mittels derer die öffnungen 14 mit den Öffnungen 15 und 16 verbunden werden können. Über der Schieberplatte 11 befindet sich der Druckraum 7, in welchen Druckluft zugeführt wird, so daß die Platte stets auf ihren Sitz 28 niedergedrückt wird.

Damit in den Zylindern und in den Druckhilfskammern auch bei geschlossenem Schieber 11 gleicher, mittlerer Druck herrscht, sind die Öffnungen 14, 15 und 16 miteinander durch sehr enge Nuten 18 verbunden. Dadurch soll erreicht werden, daß beim Zuschalten von Kammern keine zu großen Druckänderungen in den Luftpolstern auftreten. Bei zwei von den vier Öffnungen 15 sind Nuten 30 vorgesehen, mit deren Hilfe durch entsprechende Verdrehung des Schiebers 11 zwei benachbarte Gruppen von Luftpolstern miteinander verbunden werden, um dadurch die Drücke in denselben auszugleichen.

Auf der Oberfläche des Schiebers 11 ist der Sitz für einen weiteren kleineren Drehschieber 19 angeordnet, der die Öffnungen der Kanäle 21 bis 24 verdeckt, welche die Ausnehmungen 29 mit dem Druckraum 7 verbinden. Der Schieber 19 ist mit einer einzigen Öffnung 20 versehen, durch welche dann die Kanäle 21 bis 24 einzeln geöffnet werden können.

Der Regler wird mittels des Handrades 3 und des Handgriffes 4 betätigt, welche in den einzelnen Lagen fest einstellbar sind. Der Handgriff 4 ist auf der Spindel 25 befestigt, die mit ihrem Vierkant 26 in eine entsprechende Ausnehmung der Schieberplatte 19 paßt. Das Handrad 3 ist mit der Büchse 27 verbunden, welche mit ihren Fortsätzen in den Schieber 11 eingreift.

Der Regler wird in der Weise verwendet, daß zunächst mittels des kleinen Schiebers 19 die einzelnen Luftpolster gefüllt werden, und zwar derart, daß der Druck in allen Polstern gleich oder an der Vorder- und Hinterachse verschieden ist. Bei ungleicher Belastung kann dann in manchem Polster der Druck nach Bedarf erhöht oder erniedrigt werden. Soll der Druck in zwei Polstern, z. B. an der Hinterachse, ausgeglichen werden, so verdreht man den Schiebern derart, daß die Nut 30 die öffnungen 13 der zugehörigen Gruppen verbindet. In solchen Fällen, in denen die Drücke in allen vier Polstern gleich sind, werden vier Nuten 30 vorgesehen, damit durch eine einzige Verdrehung des Schiebers sämtliche Räume verbunden werden können.

Die Härte der Federung wird durch die Eröffnung der Kanäle 13, 14, 15 und 16 geregelt, wodurch der Druckluftzylinder raum mit den Druckhilfskammern verbunden wird. Durch Vergrößerung des Luftverdichtungsraumes wird der durch die Bewegung des Kolbens im Zylinder erzielte Enddruck bedeutend herabgesetzt und somit die Stöße gemildert.

Claims

Patentansprüche:

i. Druckregler für die die Radachsen oder Räder abstützenden Druckluftpolster, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer oder mehreren jedeim Druckluftpolster zugeteilten Druckhilfskammern, die einzeln ein- und abschaltbar sind, gekennzeichnet durch einen durch den Betriebsluftdruck auf seinen Sitz (28 j gedrückten Flachdrehschieber (11), der Ausnehmungen (29) enthält, die im Sitz (28) vorgesehene, zu den Druckhilfskammern (10) führende Öffnungen (15, 16) mit den zu den Druckluftpolstern führenden Öffnungen (14) einzeln oder zusammen verbinden.
2. Druckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Sitz (28) vorgesehenen Öffnungen (14, 15, 16) durch enge Kanäle (18) dauernd miteinander verbunden sind.
3. Druckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (28) des Flachdrehschiebers (n) außerdem mit Kanälen, z.B. Nuten (30), ausgestattet ist, die zwei benachbarte Gruppen von Hilfskammern (10) zu verbinden gestatten.
4. Druckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Sitz (28) abgekehrte Fläche des Flachdrehschiebers (11) einen zweiten Flachdrehschieber (19) trägt, welcher die Druckluftpolster (1) mit der Druckmittelquelle (6) verbindet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEDRUCKT IN UKR