DE2722524A1

DE2722524A1 - Lastabhaengiges bremsdruckregelgeraet fuer fahrzeuge

Info

Publication number: DE2722524A1
Application number: DE19772722524
Authority: DE
Inventors: Ortwin Engfer; Werner Stumpe
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1977-05-18
Filing date: 1977-05-18
Publication date: 1978-11-30
Also published as: GB1596967A; FR2391095B1; FR2391095A1

Description

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Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem lastabhängigen Bremsdruckregelgerät nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Ein derartiges Regelgerät ist bekannt (DT-PS 1 929 891). Mit einem solchen bekannten Regelgerät kann das Regelverhältnis etwa im Bereich von 1:1 bis 1:6 geändert werden, indem die Abstützung einer Membran im ALB-Regler in ihrer Wirkfläche verändert wird.

Eine solche Abregelung des vom Bremsdruckgeber eingesteuerten Bremsdruckes ist aber für verschiedene Anforderungen nicht aus reichend.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Bremsdruckregelgerät mit den kennzeichnen den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß Regelverhältnisse von 1:1 bis 1:10 oder sogar noch mehr leicht zu erreichen sind. Desweiteren ist es von Vorteil* daß im Anbremsbereich der Regelbeginn auf einen verhältnismäßig hohen Druckwert angehoben werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch vorteilhaft, daß es mit einfachen Mitteln möglich ist, das Druclcreduzierventil in den ALB-Regler zu integrieren. Dadurch entsteht dann ein sehr kleines kompaktes Gerät mit nur zwei Leitungsanschlüssen.

Zeichnung

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Schema eines Bremssystems mit einem Regelgerät, Fig. 2 ein Diagramm über verschiedene Druck-

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verlaufe, Pig. 3 eine erste Bauart eines Druckreduzierventils, Pig. 4 eine zweite Bauart eines Druckreduzierventils, Fig. ein Diagramm über einen Druckverlauf im Reduzierventil und Fig. 6 eine durch Zusammenbau vereinfachte Ausführung des Bremsdruckregelgerätes.

Beschreibung

Ein Zweikreis-Bremsventil 1 ist als Bremsdruckgeber zur Versorgung zweier Bremskreise I und II bestimmt, von denen der eine (I) mit einem nicht dargestellten Vorderachsbremszylinder verbunden und der andere (II) zu einem Hinterachsbremszylinder 2 geführt ist. Im Hinterachsbremskreis II befindet sich ein Bremsdruckregelgerät 3> das aus einem automatisch lastabhängig betätigten Bremsdruckregler 4 (kurz ALB-Regler genannt) und einen diesem vorgeschalteten Druckreduzierventil 5 besteht. Das Druckreduzierventil 5 hat einen Ausgang 6 für reduzierten Druck p3> der über eine Leitung 7 zu einer Kammer 8 im ALB-Regler 4 geführt ist, die sich auf der Oberseite einer wirkflächenveränderlichen Membran 9 befindet. Die Unterseite dieser Membran 9 begrenzt eine Kammer 10, in der ein Ausgangsdruck p2 des ALB-Reglers herrscht; dieser Druck p2 gelangt über eine Leitung 10' zum Bremszylinder 2.

Ein vom Bremsventil 1 stammender Druck pl gelangt in eine Kammer 11 des ALB-Reglers 4, die von einem Arbeitskolben 12 des ALB-Reglers 4 begrenzt wird und die außerdem einen Anschluß 13 für das Druckreduzierventil 5 hat.

Wirkungsweise

Anhand des Diagramms nach der Fig. 2 soll nun die Wirkungsweise des Bremsdruckregelgerätes 3 erläutert werden.

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Auf der Ordinate ist der Druck p2 und auf der Abszisse der Druck pl aufgetragen. Wäre nur der ALß-Regler im Bremskreis II vorhanden, so würde dieser die 45°-Kurve A, die ein Druckverhältnis p2:pl von 1:1 darstellt, bis auf die Kurve B p2:pl von 1:6 abregein. Eine solche Abregelung ist aber oft nicht ausreichend. Durch die zusätzliche Verwendung des Druckreduzierventils 5 wird die Kurve C erreicht, die nach einem erhöhten Regelbeginn auf der 45°-Kurve A einen wesentlich niedrigeren Druckanstieg aufweist. Dadurch ist das Gesamt-Regelverhältnis bis auf 1:10 oder noch mehr reduzierbar. Der erhöhte Regelbeginn gewährleistet ein schnelles Ansprechen der Bremse.

Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen des Druckreduzierventils, wobei in jedem Druckreduzierventil 15 und 25 ein Stufenkolben 16 und 26, ein Eingangsanschluß 17 und 27 für den Druck pl, ein Ausgangsanschluß l8 und 28 für den Druck p3 sowie ein Doppelsitzventil 19 und 29 vorgesehen sind.

Jeder Stufenkolben 16 bzw. 26 ist in einem Sackloch-Arbeitszylinder 20 bzw. 30 beweglich, der nach außen durch einen Deckel 21 bzw. 31 abgeschlossen ist. Bei der Ausführung nach der Fig. 3 ist ein Ventilsitz des Doppelsitzventils 19 am Deckel 21 befestigt, während bei der Ausführung nach der Fig. 4 ein Ventilsitz des Doppelsitzventils 29 gehäusefest ist. Eine rückschlagventilüberwachte Außenluftverbindung 22 bzw. 32 ist bei jedem Druckreduzierventil 15 bzw. 25 in dem Deckel 21 bzw. 31 vorgesehen.

Mit jedem Druckreduzierventil 15 bzw. 25 ist eine Druckkurve zu erreichen, wie sie in der Fig. 5 dargestellt ist. Es ist zu erkennen, daß bis zu einem Druck von 0,8 bar beide Drücke pl und p3 gleich sind. Bei weiterem Anstieg des vom Bremsventil 1 eingesteuerten Druckes pl fällt jedoch der vom Druckreduzierventil 15 bzw. 25 ausgesteuerte Druck p3 von 0,8 bis auf 0 bar ab, wenn der Druck pl auf 7,5 bar ansteigt. Dabei wird die Regelfunktion de-s Druckreduzierventils dadurch erreicht, daß die Summe der flächenabhängigen Druckkräfte aus den Steuer-

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drücken pi und p3 immer gleich ist.

Wenn nun ein Druckreduzierventil 5> 15 oder 25 ^mit einem ALB-Regler 4 zusammengebaut wird, überlagert die Kurve des Druckreduzierventils die lastabhängig veränderliche Druckkurve des ALB-Reglers entsprechend den wirksamen Flächen im ALB-Regler 4. Steuert der ALB-Regler bei hoher Achsbelastung ein Regelverhältnis von 1:1 ein, so macht sich die Überlagerung der Kurve des Druckreduzierventils nicht bemerkbar, wie die Kurve A in Fig. 2 zeigt.

Ist aber die Achslast nur gering, dann wirkt der Druck p3 auf eine große Fläche im ALB-Regler 4_;und der Einfluß von p3 auf den Druckverlauf von p2 ist größer, wie die Kurve C gegenüber Kurve B in Fig. 2 zeigt.

In der Fig. 6 sind ein ALB-Regler 34 und ein Druckreduzierventil 25' gleichachsig zusammen in einem gemeinsamen Gehäuse 36 eines Regelgerätes 37 angeordnet. Der Aufbau des Druckreduzierventils 25' entspricht dem nach der Fig. 4. Eine Eingangskammer 38 des Regelgerätes 37 ist einerseits von einem Kolben 39 des ALB-Reglers 34 und andererseits von einem Doppelsitzventil 29' des Druckreduzierventils 25' begrenzt. In dieser Eingangskammer 38 herrscht über einen Anschluß 52 der vom Bremsventil 1 stammende Eingangsdruck pl.

Der Kolben 39 begrenzt auf seiner anderen Seite eine Kammer 40, die über einen Längskanal 4l im Gehäuse 36 unter dem Ausgangsdruck p3 des Druckreduzierventils 25' steht. In dem Kolben befindet sich ein beweglicher, hohler Schließkörper 42, der sowohl mit einem vom Kolben 39 getragenen Einlaßventilsitz 43 als auch mit einem Auslaßventilsitz 44 zusammenarbeitet, der vom inneren Ende eines hohlen Stößels 45 getragen wird. Dieser Stößel 45 ist über einen Nocken 46 lastabhängig verstellbar.

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Am Außendurchmesser des Kolbens 39 sind Stützrippen 47 für eine flächenveränderliche Membran M8 angeordnet, die sich bei der Bewegung des Kolbens 39 gegenüber gehäusefesten Stützrippen 49 in axialer Richtung verschieben können. Eine Kammer 50 unter der Membran 48 ist die Auslaßkammer des Gerätes 37; in ihr herrscht der Druck p2, der über einen Anschluß 53 dem Bremszylinder 2 zuführbar ist.

Es ist noch zu bemerken, daß im Kolben 39 ein rückschlagventilüberwachter Durchgang 51 vorgesehen ist, der eine Verbindung der unter p3-Druck stehenden Kammer 40 mit der Auslaßkammer herstellt, wenn der Druck p3 im Verhältnis zu dem Druck p2 eine gewisse Höhe überschreitet.

Die Wirkungsweise dieses Regelgerätes 37 ist der bereits beschriebenen weitgehend gleich, so daß sich eine nochmalige Beschreibung erübrigt. Es ist zu erkennen, daß das Regelgerät eine sehr kompakte Einbaueinheit darstellt, die einen sehr großen Gesamt-Regelbereich aufweist.

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Claims

19.4.1977 He/Hm

ROBERT BOSCH GMBH, 7OQO STUTTGART 1

Ansprüche

l.yLastabhängiges Bremsdruckregelgerät für Fahrzeuge, das zwischen einem Bremsdruckgeber und einem Radbremszylinder angeordnet und achslastabhängig verstellbar ist und entsprechend dieser Verstellung einen mehr oder weniger großen Anteil des Geberdruckes zu dem Radbremszylinder gelangen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelgerät (3,37) aus einem automatisch lastabhängig verstellbaren Bremskraftregler (4,3*0 (ALB-Regler) und einem Druckreduziererventil (5, 15,25,25 ·) besteht und daß die Druckkurve des Reduzierventils (5,15,25,25') der des ALB-Reglers (3,34) überlagert ist.

2. Bremsdruckregelgerät nach Anspruch 1, mit einer wirkflächenveränderlichen Membran im ALB-Regler, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seite der Membran (48) dem Druck (p3) vom Druckreduzierventil (25') und die andere Seite der Membran (48) dem Ausgangsdruck (p2) des ALB-Reglers (34) ausgesetzt ist.

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3. Bremsdruckregelgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckreduzierventil (25*) in den ALB-Regler (34) integriert ist (Fig. 6).

4. Bremsdruckregelgerät nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsdruck (p3) vom Druckreduzierventil (25') über einen Längskanal (41) im Bremsdruckregelgerät (37) einer von der wirkflächenveränderlichen Membran (48) begrenzten Kammer (40) zuführbar ist.

5. Bremsdruckregelgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Eingangskammer (38) des Regelgeräts (37) einerseits von einem Kolben (39) des ALB-Reglers (34) und andererseits von einem Doppelsitzventil (29') des Druckreduzierventils (25') begrenzt ist.

6. Bremsdruckregelgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Druckreduzierventil (25') gleichachsig zum ALB-Regler (34) in einem gemeinsamen Gehäuse (36) angeordnet ist.

7. Bremsdruckregelgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (36) lediglich ein Anschluß (52) für eine Verbindungsleitung zum Bremsdruckgeber (1) und ein Anschluß (53) für eine Verbindungsleitung zum Radbremszylinder (2) vorgesehen ist.

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