DE1605986A1 - Relaisventil zum Ansteuern von Federspeicherbremszylindern - Google Patents
Relaisventil zum Ansteuern von FederspeicherbremszylindernInfo
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Description
- Relaisventil zum Ansteuern von Pederspeicherbremszylindern Die Erfindung betrifft ein Relaisventil zum Ansteuern von-Federspeicherbremszylindernt kombinierten Membranfederspeicherzylindern uodergl. in Druckluftbremsanlageno Es sind bisher Relaisventile bekannt geworden# die zum schnellen Be- und Entlüften von beispielsweise Federspeicherbremszylindern dienen* Die Federspeicherbremazylinder a ind mit einem Zugübertragungsmittel ausgerüstet und dienen-als Festatell- und als Hilfsbremsee Statt Pederspeicherbremszylinder köz,-,-iien ebensogut kombinierte Membranfederspeicherzylinder Verwendung finden# die -gleichzeitig von der Betriebsbreime wie auch von der Hilfe- und Peststellbremse ansprechbar sind* Solche Bremazylinder werden bisher ausschließlich vom Vorratsdruck beaufschlagt und ge- steuert* Je nach Fahrzeugtyp müssen die Bremszylinder, insbe sondere die Federspeicherbremszylinder jedoch mit unterschiedlicher Federkraftg d,h, mit unterschiedlichem Ansprechdruck ausgestattet sein. Dieser Ansprech- oder Lösedruck des Federspeichers liegt in den meisten Fällen deutlich unterhalb des Vorratsdruckes. Hierdurch tritt beim Betätigen der Hilfsbremse immer ein Druckverlust eine So kann zeB. der Vorratsdruck 79 35 atü und der Lösedruck des Federspeichers 49 o atü betragen. Bei dieser Kombination ergibt sich ein Verlust von 39 35 atüo Beim Einlegen der Bremsey dohe der Hilfs-oder Feststüllbremse geschieht trotz des Verlustes von 39 35 atü keine Veränderung der Stellung des Kolbens im Federspeicher. Handelt es sich um ein Zugfahrzeug mit Anhänger, so bremst bei diesem Vorgang - Bremse mit Handbremsventil - der Anhänger schon langeg ehe im Federspeioher überhaupt irgend eine Reaktion eintritt, Diese Zusammenschaltung ist für einen Fahrbetrieb störende weil bei Betätigung des feingestuften Handbremsventiles im ersten Teilweg nur der Anhänger stark bremste der Motorwagen dagegen überhaupt nicht bremste Es ist die Aufgabe der Erfindungg die Mängel der bekannten Relaisventile und der mit ihnen zusammengestellten Brensanlagen zu vermeiden. Es soll erreicht wordeng daß auch der Federspeicherbremazylinder sofort bei Beginn des Einlegens des Handbremaventiles anspricht* Das liandbremB'ventil soll somit keinen-toten Weg mehr enthalten. Der unnötige Druckverlust im Vorratsbehälter soll vermieden werden. Fallsder Federspeicherbremszylinder einen höheren Lösedruck als den Vorratsdruck benötig-tp soll der Erfindungsgedanke durch Umkehrung einer Untersetzung in eine Übersetzung auch hier anwendbar sein.
- Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Relaisventil eine Drucküber- oder -untersetzung aufweist* Zu diesem Zweck weist das Gehäuse des Relaisventiles zwei zylindrische Bohrungen auf. Es ist ein Diffentialkolben vorgeseheng dessen beide Dichtungsfächen in den zylindrischen Bohrungen gleitend ausgeführt sind.
- Mit besonderem Vorteil ist ein vom Vorratsdr=k beaufschlagtes Doppelventil vorgeseheng welches mit einem eingezogenen Rand des Deckels des Gehäuses einen Einlaßeitz für die Vorratsluft und-mit den den Federspeicherdruck beatimmenden Teil des Differeutialkolbenn einen Auslaßeitz für die Entlüftung des Federspeicherbremazylinders bildete Der Differentialkolben ist zwischen den Dichtungsflächen entlüftet.
- Mit besonderem Vorteil findet dieses Relaisventil in der zu ihm gehörenden Druckluftbremaanlage Verwendung. Es handelt sich hierbei um eine an sich bekannte Druckluftbremaanlage mit einer Druckluftbeschaffung und einer daran über ein Trittplattenventil angeschlossenen Betriebsbremse und einer über ein Handbremsventil zu bedienenden Hilfs- und/oder Festetellbremse nach dem Federspeicherprinzip. Erfindungsgemäß ist bei relativ großer Differenz zwischen Vorratsdruck und Federspeicherlösedruck in die vom Handbremaventil zum Federspeicher führende Leitung ein Relaisventil obiger Bauart eingeschaltett welches eine Verbindungeleitung zum Vor:ratsdruck aufweist* Dieses Relaisventil kann sowohl mit Drucküber- als auch mit Druckuntersetzung arbeiten. Es sind jeweils nur die wirksamen Kolbenfläohen den Differentialkolbens zu vertauscheno Bei relativ kleiner Differenz zwischen Vorratsdruck und Federspeicheransprechdruck ist erfindungegemäß in die Druckluftbremaanlage anstelle des Relaisventiles ein an sich bekannter Druckbegrenzer vorgesehene Dies ist notwendigg da bei einer kleinen Druckdifferenz zwischen Vorratsdruck und Ansprechdruck des Federspeicherbremszylinders
- Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten konstruktiven Ausführungen zue Er ist in den beiliegenden Zeichnungen verdeutlicht, und zwar zeigen: Fig. 1 das erfindungsgemäße Helaisventil mit Druckuntersetzung in Bremsstellungg Fig. 2 das erfindungsgemäße Relaisventil mit Druckuntersetzung im Augenblick des Belüftens der Federspeicherbremazylinder mit Drucklufti Fige 3 ein-Schaltschema der erfindungegemäßen Anlage mit Relaisventil oder Druckbegrenzere In Fig, 1 ist das erfindungegemäße Relaisventil mit Druckuntersetzung dargestellt* In einem Gehäuse 1 sind zwei zylindrieche Bohrungen 2 und 3 vorgesehen, in denen ein Differentialkolben 4 gleitend geführt isto Der Differentialkolben 4 besitzt eine erste Dichtfläche 5, die in der zylindrischen Bohrung 2 gleitet und eine zweite Dichtfläche 69 die in der zylindrischen Bohrung 3 geführt ist& Der Differentj&kolben 4 ist zwischen den Dichtflächen entlüftet und steht mit dem Anschluß 7 in Verbindung, der in die Atmosphäre mündete Das Gehäuse 1 ist mit einem Deckel 8 verschlossen, in welchem ein Anschluß 9 für die Vorratsluft-und ein eingezogener Rand lo vorgesehen sind. Im Relaisventil ist ein Doppelventil 11 angeordnet, welches einerseits mit dem eingezogenen Rand lo des Deckels 8 des Gehäuses 1 einen Einlaßsitz 12 für die Vorratsluft und andererseits einen Auslaßsitz 13 mit der dem Doppelventil 11 zugekehrten Seite des Differentialkolben 4 bildet. Das Doppelventil 11 ist über eine Feder 14 am Gehäusedeckel 8 abgestützt. Der Anschluß 15 führt zu den Federspeicherbremszylinderng der Anschluß 16 zum Handbremaventile Unterhalb des Differentialkolbens 4 und unter der Dichtfläche 5 wird vom Gehäuse 1 die Steuerkammer 17 gebildet» Oberhalb des Differentialkolbens 4 und der Dichtfläche 6 ist eine Bremakammer 18 vorgesehen. Der Differentialkolben 4 weist auf seiner der Bremakammer 18 zugekehrten Seite eine Bohrung 19 auf, die mit dem Anschluß 7 zur Atmosphäre in Verbindung steht.
- Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Relaisventiles ist folgende: Bei angezogener Hilfs- oder Feststellbremseg wie es in Fig. 1 dargestellt ist, ist die Steuerkammer 17 entlüftet o Der Differentialkolben 4 befindet sich in-seiner untersten Stellung. Das Doppelventil 11 hält den Einlaßeitz 12 des Vorratsdruckes geschlossen. Gleichzeitig ist der Auslaßsitz 13 geÖffnets so daß eine Verbindung vom Federspeicherbremszylinder über den Anschluß 15, die Bremskammer 181 den Auslaßsitz 139 die Bohrung 19 und den Anschluß 7 zur Atmosphäre gegeben ist.
- Zum Lösen der Bremse wird mit dem Handbremsventil über den Anschluß 16 Verratsdruck in die Steuerkammer 17 geschickt* Der Differentialkolben 4 bewegt sich aufwärts und schließt mit dem Doppelventil 11 den Auslaßsitz 13- Gleicherzeitig. öffnet der Einlaßeitz 12 zum Verratsdruck. Druckluft aus dem Vorratsbehälter kann somit über den Anschluß 15 den Kolben des Federspeicherbremazylinders beaufschlagen. Durch die unterschiedlich ausgeführten Kolbenflächen 5 und 6 wird der Einlaßsitz 12 bzwo das Doppelventil 11 nicht den vollen Vorratsdruck auf die Federspeicherbremazylinder gebeng sondern nach der Abbildung einen reduzierten Druckg nämlich den Ansprechdruck oder Lösedruck des Federspeicherbremszylinders. Die Drücke am Differentialkolben 4 werden sich auswiegen und das Doppelventil 11 wird eine Abschlußstellung einnehmeng wobei sowohl Einlaßsitz 12 als auch Auslaßeitz 13 geschlossen sind. Fige 2 zeigt eine Stellung des Relaisventiles vor Erreichen der Lösestellung des Federspeicherbremazylinders. In Fige 3 ist ein Schema einer Druckluftbremsanlage dargestellt, in der das erfindungsgemäße Relaisventil 2o oder ein an sich bekannter Druckbegrenzer 21 Verwendung finden* Von einem Kompressor 22 wird Druckluft über einen Druckregler 23 in die Druckluftvorratsbehälter 24 und 25 gefüllte Über ein Überströmventil 26 gelangt weiterhin Druckluft in einen Hilfeluftbehälter 27- Über eine Leitung 28 steht somit Vorratsdruck am Trittplattenventil 29 sowie über eine Leitung 30 am Handbremsventil 31 und über eine Leitung 32 am Relaisventil 2o oder am Druckbegrenzer 21 an. Die Vorderachse des Zugfahrzeuges ist mit 339 die Hinterachse mit 34 bezeichneto An der Vorderachse sind Bremszylinder 35 und an der Hinterachse 34 Bremszylinder 36 vorgeseheno Die Federspeicherbremszylinder 37-sind ebenfalls an den Hinter» radbremsen über Zugäbertragungsmittel 38 angelenkt. Sie stehen über eine Leitung 39 mit dem-Relaisventil 2o oder dem Druckbegrenzer 21 in Verbindung* Vom Hazidbrem-eventil 31 führt eine Leitung 40 zum Relaisventil 2o oder zum Druckbegrenzer 2le Die Betriebsbremee wird in diesem Schema du-roh das Trittplattenventil 29 geschaltet, wobei Druckluft über die Leitung 41 zu den Bremszylindern 35 der Vorderachse 33 und über die Leitung 42 zu den BremszYlinde:cn 36 der Einterachse 34 gelangt. Zum Einsatz der Hilfs- und/oder Feststellbremse dient das Handbremsventil 31- In Lösestellung steht über die Leitungen 30 und 40 Vor:ratsdruck am Relaisventil oder am Druckbegrenzer 21 an. Diese steuert den über die Leitung 32 anstehenden Vorratadruck mit Übersetzung, Untersetzung oder Begrenzung über die Leitung 39 zu den Federspeicherhemazylindern 37, Beim Einlegen der Hilfs- und/oder Festatellbremse wird über das Igandbremaventil 31 die Leitung 40 entlüftet, wodurch die Federspeicherbremszylinder 37 mit der Atmosphäre verbunden werden» In Fig- 3 ist mit gestrichelten Linien eine Einleitungsbremsanlage für einen Motorwagen mit Anhänger eingezeichnete Hierbei sind in an sich bekannter Weise ein Steuerventil 43 und ein Anhängerbremaventil 44 vorgesehen, an welchem der KupplungskoPf 45 der Einleitungsbremse angeschlossen ist. Die zusätzlichen Verbindungsleitungen sind an sich bekannt und brauchen deshalb nicht näher erläutert zu werden* Für eine Zweileitungebremse gelten ähnliche Verhältnisse. Eine solche Möglichkeit ist durch strichpunktierte Linien dargestellt. Es entfällt bei einer Zweileitungsbremse das Anhängerbremaventil 44 mit dem KupplungskoPf 45, Stattdessen sind ein KupplungskoPf 46 für Vorrat und ein Kupplungskopf 47 für die Bremse vorgesehen.
Claims (1)
- P a t e n t a n s p r ü c h e tla Relaisventil.zum Ansteuern von Federspeicherbremszylinderng kombinierten Membranfederspeicherzylindern u»dergle in Druckluftbremsanlagen von Fahrzeugeng dadurch gekennzeichnetg daß dieses eine Drucküber- oder -untersetzung,aufweiste 2* Relaisventil nach Anspruch lt dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) zwei zylindrische Bohrungen (2, 3) aufweist und ein Differentialkolben (4) vorgesehen istg dessen beide Dichtungsflächen (59 6) in den zylindrischen Bohrungen (29 3) gleitend geführt sind* 39 Relaisventil nach Anspruch 1 und 29 dadurch gekennzeichnetg daß ein vom Vorratsdruck beaufschlagtes Doppelventil (11) vorgesehen isty welches mit einem eigezogenen Rand (lo) des Deckels (8) des Gehäuses (1) einen Einlaßsitz (12) für die Vorratsluft und mit dem den Federspeicherdruck bestimmenden Teil des Differentialkolbens (4) einen Auslaßsitz (13) für die Entlüftung des Federspeicherzylinders (37) bildet. 4, Relaisventil nach Anspruch 1 bis 39 dadurch gekennzeichnet» daß der Differentialkolben (4) zwischen den Dichtungsflächen (59 6) entlüftet ist* 5. Druckluftbremsanlage mit einer Druckluftbeschaffung und einer daran über ein Trittplattenventil angeschlossenen Betriebsbremse und einer über ein Handbremsventil zu bedienenden Hilfe- und/oder Feststellbremse nach dem Federspeicherprinzipg dadurch gekennzeichnetg daß bei relativ großer Differenz zwischen Vorratsdruck und Federspeicheransprechdruck in die vom Handbremsventil (31) zum Federspeicher (37) führende Leitung (409 39) ein Relaisventil (2o) nach den Ansprüchen 1 bis 4 eingeschaltet istg welches eine Verhindungsleitung (32) zum Vorratsdruck aufweist* 6. Druckluftbremsanlagen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnetg daß bei relativ kleiner Differenz zwischen Vorratsdruck und Federspeicheransprechdruck anstelle des Relaisventiles (2o) ein an sich bekannter Druckbegrenzer (21) vorgesehen ist.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |