DE567013C - Verfahren zur Darstellung von Aceton aus Acetylierungs-Faellfluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Aceton aus Acetylierungs-Faellfluessigkeiten

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DE567013C
DE567013C DEW77680D DEW0077680D DE567013C DE 567013 C DE567013 C DE 567013C DE W77680 D DEW77680 D DE W77680D DE W0077680 D DEW0077680 D DE W0077680D DE 567013 C DE567013 C DE 567013C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/45Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by condensation
    • C07C45/48Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by condensation involving decarboxylation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Aceton aus Acetylierungs-Fällflüssigkeiten E, s ist bekannt, daß bei der Acetylierung von Saechariden und Polysacchariden, ferner bei der Herstellung von Celluloseacetaten Katalvsatoren, wie z. B. Schwefelsäure, Chlorzink, Halogenschwefelverbindungen und ähnliche, angewandt werden. Außer diesen Katalysatoren enthalten die Acetylierungsmutterlaugen noch die immer nebenher entstehenden Abbauprodukte der Polysaccharide.
  • Es ist ferner bekannt, Essigsäuredämpfe durch Überleiten über Katalysatoren in Aceton überzuführen. So erhält man z. B. nach dem Verfahren der amerikanischen Patentschrift 1 315 544 Aceton durch Überleiten eines Gemisches von Essigsäuredämpfen mit Aceton und Wasserdampf über Eisenkatalysatoren bei 55o bis 6ool. Über die Zulässigkeit sonstiger Verunreinigungen des Ausgangsmaterials enthält die angeführte z71 Patentschrift keine An 'gaben.
  • Nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 6o:2 82o geschieht die Darstellung von Aceton durch Überleiten von Alkohol, Acetaldellyd und Estern der Essigsäure über sauerstoffhaltige Katalysatoren der Eisen- und Schwermetallgruppe in Mischung mit Carbonaten oder Oxyden der Erdalkalien bei 25o bis 65o0.
  • Soweit bei diesem Verfahren auch Essigsäure verwendet wird, kommen als Verunreinigungen für diese keine Katalysatorgifte ZD in Betracht.
  • Die österreichischen Patentschriften 33 667 und 37 553 enthalten als Erfindungsmerkmale für die Darstellung von Aceton neben der Benutzung von Acetaten oder Basen als Katalvsatoren die Verwendung roher Holzessigsäure mit bestimmten Verunreinigungen, welch letztere eine besondere Arbeitsweise für die Durchführung der Ketonisierungsreaktion erforderlich machen.
  • Für die Darstellung von Aceton gilt, wie bei den sonstigen katalytischen Reaktionen, daß durch verhältnismäßig geringe Verunreinigungen die Wirkung des Katalysators weitgehend geschwächt wird.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß die Dämpfe, welche aus den essi,-säurehaltigen Acetylierungs-Fällflüssigkeiten beim Erhitzen entweichen, beim Überleiten über Katalysatoren, insbesondere über solche '. die Cercarbonat enthalten, in ,glatter Reaktion in Aceton umgewandelt werden, ohne daß diese Katalysatoren (auch im Dauerbetriebe) ihre Wirkung durch mit-,geführte Verunreinigungen verlieren.
  • Leitet man denigemäß die Dämpfe dieser Acetvlierungs-Fällflüssigkeiten ohne Vorreini-Glung über einen mit Cercarbonat beladenen Katalvsator bei Temperaturen zwischen 350 bis 5000, so erfolgt in glatter Reaktion ein Acetonumsatz von 95'1, der Theorie und darüber.
  • Das auf diese Weise gewonnene wasserhaltige Aceton ist frei von fremden Begleitstoffen und wird in bekannter Weise rektifiziert.
  • Ein durch die Fremdstoffe in der Acetylierungsmutterlauge verursachtes Überschäumen aus dem Verdampfer in den Katalysatorraum wird durch Einbau eines Schaumscheiders oder durch kontinuierliches Ablassen (etwa io 0/0 des Zulaufs) der im Verdampfer sich konzentrierenden, von Essigsäure befreiten Restlauge oder durch Kombination beider Operationen beseitigt. Zwecks Nutzbarmachung der sowohl in den abfließenden Restlaugen, die erforderlichenfalls regeneriert werden können, als auch in den den Kontaktraum verlassenden acetonhaltigen Dämpfen enthaltenen Wärme, leitet man diese heißen Gemische vorteilhaft durch Wärmeaustauschvorrichtungen, welche die Frischlauge entsprechend vorwärmen, wodurch der Gesaintwärmeverbrauch des Verfahrens in rationeller 'Weise vermindert wird. B e i s p i e 1 1 Die bei der Acetylierung von Stärke mit Hilfe von Chlorzink anfallende Acetylierungs-Fällflüssigkeit mit einem Gehalt von etwa 25 '/, Essigsäure wird in einen geheizten, mit Schaumscheider und Ablauf versehenen Verdampfer einlaufen gelassen. In dem Maße, wie die Essigsäure durch Verdampfen daraus entweicht und die Restlauge sich konzentriert, wird kontinuierlich Frischlauge zufließen gelassen und gleichzeitig etwa io 0/, der zugegebenen Menge durch den Ablauf abgezogen. Die den Verdampfer verlassenden Dämpfe durchstreichen einen mit einem geeigneten Material beschickten und geheizten Vorwärmer, derart, daß sie mit einer Temperatur von 48o bis 5ool in den Katalysatorraum eintreten.
  • Die Herstellung des Katalysators geschieht folgendermaßen: 4,2 9 fein zerriebenes Cercarbonat -,verden in go g Wasser suspendiert, in welchem zuvor zur Verbesserung der Haftfestigkeit des Katalysators auf seinem Träger 1,5 - Gelatine gelöst werden. Mit dieser Suspension werden 390 9 Bimssteinstücke (Korngröße 100 StÜCk = 21,5 g) imprägniert; darauf wird zurTrockne eingedampft. Nach Füllung des Kontaktraumes mit dem so vorbereiteten Katalysator wird bei einer Innentemperatur von 47o bis 4800 mit dem Durchleiten der zuvor im Vorwärmer auf 48o bis 5oo' vorgewärmten Essigsäuredämpfe begonnen. Der Acetonumsatz beträgt 96 01, der Theorie. Beispiel :2 Bei Verwendung von Schwefelsäure als Katalysator zur Herstellung von Acetylcellulose kann die Acetylierungs-Fällflüssigkeit vor Weiterverarbeitung, soweit die Schwefelsäure beim Acetylierungsprozeß durch die in der Cellulose enthaltenen anorganischen Verbindungen nicht schon neutralisiert ist, durch Zusatz geringer Mengen eines Abstumpfungsmittels, z. B. zweckmäßig durch Natriumacetat, neutralisiert werden. Die Herstellung von Aceton erfolgt dann gemäß der in Beispiel i angegebenen Weise. Beispiel 3 In analoger Weise, wie in Beispiel i und 2 angegeben, verfährt man dort, wo Acetylchlorid als Acetylierungsmittel oder Sulfurylchlorid als Katalysator verwendet wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCI-1.9: i. Verfahren zur Darstellung von Aceton aus Acetylierungs-Fällflüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Erhitzen daraus entwickelten Dämpfe ohne weitere Vorreinigung über Ketonisierungs-Katalysatoren bei Temperaturen zwischen 35o bis 5ool geleitet werden. :2. Verfahren nach Anspruch i:, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umwandlung von Essigsäuredämpfen in Aceton ein Cercarbonat enthaltender Katalysator verwendet wird.
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