DE746692C - Lagerung oder Versand von hochmolekularen synthetischen Fettsaeuren - Google Patents

Lagerung oder Versand von hochmolekularen synthetischen Fettsaeuren

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DE746692C
DE746692C DEV36840D DEV0036840D DE746692C DE 746692 C DE746692 C DE 746692C DE V36840 D DEV36840 D DE V36840D DE V0036840 D DEV0036840 D DE V0036840D DE 746692 C DE746692 C DE 746692C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/50Use of additives, e.g. for stabilisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Lagerung oder Versand von hochmolekularen synthetischen Fettsäuren Die durch katalytische Oxydation aus Paraffinkohlenwasserstoffen gewonnenen synthetischen Fettsäuren wirken stark angreifend auf die für Lager- und Transportgefäße .ihn allgemeinen verwendeten Werkstoffe. Bleiwird von den synthetischen Fettsäuren nach kurzer Zeit völlig zerstört, Kupfer verursacht Grünfärbung der Säuren und wird ebenfalls stark angegriffen, auch Aluminium und Äluminiumlegierungen sind nicht voll widerstandsfähig. Um Korrosionserscheinungen -zu vermeiden, müssen Edelstähle oder Spezialgußarten, wie Silicium- oder Chromguß, verwendet werden. Bei mäßig erhöhten Temperaturen zeigt auch Reinstaluminium eine gewisse Beständigkeit.
  • Hinsichtlich des Angriffsvermögens gegenüber Werkstoffen sind die Rohfettsäuren infolge eines beträchtlichen Gehaltes niedriger und niedrigster Anteile der Fettsäurereihe besonders unangenehm; aber auch durch fraktionierte Destillation der Fettsäuren und Abtrennung der- niedermolekularen Vorlauffettsäuren kann die Zerstörung der Werkstoffe durch die höheren Fraktionen nicht beseitigt werden. Synthetische Fettsäuren der gleichen Siedegrenzen, wie sie die natürlichen Fettsäuren aufweisen, zeigen ein wesentlich stärkeres Angriffsvermögen als natürliche Fettsäuren. Vielleicht sind hierfür neben mehrbasischen Fettsäuren, die durch eine fraktionierte Destillation nicht abgetrennt werden, wie Oxalsäure und ihre Homologen, auch Oxyfettsäuren oder ungeradzahlige Kohlenstoffketten verantwortlich zu machen.
  • Es ist nun gefunden worden, daß hochmolekulare synthetische Fettsäuren, wie sie z. B. in der Seifenindustrie verarbeitet werden, unter Vermeidung der Korrosionsschwierigkeiten und ohne Verwendung teurer Werkstoffe für die Behälter gelagert und transportiert werden können, wenn man Gemische verwendet, die aus den in an sich bekannter Weise durch Erhitzen auf Temperaturen über 3oo° im verseiften Zustand von Lactonen, Lactiden, Estoliden u. dgl. befreiten Roh- oder Destillatfettsäuren und praktisch wasserfreien alkalischen Stoffen, wie insbesondere Carbonate und Hvdrozvde des Ammoniums und der Alkalimetal.le, in Mengen von mindestens 6o0'o, berechnet auf die Säurezahl der Fettsäuren, durch inniges Vermischen bei znäC,ig erhöhten Temperaturen unterhalb cgo und gegebenenfalls anschließendes Trocknen, Versprühen, Kühlen und Zerkleinern erhalten worden sind.
  • Falls eine weitere Reinigung der Fettsäuren bztv. eine Zerlegung in verschiedene Fraktionen nach Abtrennen der Lactone usw. erwünscht ist, werden die wieder in Freiheit gesetzten Fettsäuren fraktioniert destilliert, wobei gleichzeitig auch die niedrigsten Anteile, wie Ameisensäure, Essigsäure u. dgl., entfernt werden können. Von den höheren Fraktionen werden je nach dem VerwendunIgszweck bestimmte Mischungen zusammengestellt und durch die Behandlung mit wasserfreien oder praktisch wasserfreien alkalischen Stoffen, insbesondere calcinierte Soda, in eine lagerfähige und nicht angreifende Form gebracht.
  • Bei der Behandlung der Fettsäuren mit den praktisch wasserfreien alkalischen Stoffen unter den angegebenen Bedingungen erfolgt selbst bei Anwendung eizies Überschusses über die theoretisch zu errechnende 1vIenge nur eine teilweise Verseifung der Fettsäuren, wobei zunächst die Säuren gebunden werden, welche hinsichtlich der Korrosion die ungünstigsten Eigenschaften -neigen. Man erhält auch ohne Trocknung in den meisten Fällen unmittelbar ein krümelndes, leicht zu handhabendes Erzeugnis, welches ohne weiteres in den Behältern aus billigem Werkstoff, wie Holz, Papier, Pappe, Eisen u. dgl., gelagert und versandt werden kann.
  • Erfindungsgemäß werden vor allem folgende Vorteile erzielt z. Die Fettsäuren können wieder für alle Verwendungszwecke leicht in Lösung 'gebracht werden.
  • 2. Das Erzeugnis ist, ohne die Behälter anzugreifen, lagerfähig.
  • g. Veränderungen durch den L uftsauerstoit treten infolge der Oberflächenbeschaffenheit der in krümelnder oder anderer fester Form vorliegenden Erzeugnisse nicht ein, zumal da bei der Lagerung durch eine in geringem Umfang stattfindende Nachverseifung Kohlensäure entwickelt ic-er den kann.
  • Das Erzeugnis besitzt zum Unterschied gegenüber Fettsäuren eine feste Form. Dadurch wird der Transport außerordentlich erleichtert.
  • 5. Wertvolle Metalle, wie Aluminium, Edelstähle u. d31., sowie Metalle überhaupt sind zur Lagerung und zum Versand nicht erforderlich. Das Vermischen der z. B. auf ; o bis 75' angewärmten Fettsäuren mit calcinierter Soda bzw. Gemischen von Kaliumcarbonat und Natriuzncarbonat oder Natriunicarbonat und _Uznatron erfolgt zweckmäßig durch kontinuierliclies Einrühren des Alkalis, wobei unter 1sohlcnsiureent@t-icklung ein Teil des gebildeten Wassers entweicht. Nach Zusetzen der z. B. der Verseifungszahl entsprechenden Dlcnge calcinierter Soda u. dgl. kann die Masse zunächst noch in einer Knetmaschine o. dgl. bearbeitet und in halbflüssigem Zustand durch eine Preßdüse in dünne Bänder bzw. Schnüre geformt werden, die nach Abkühlen auf Zimmertemperatur erforderlichenfalls noch zerkleinert werden.
  • Ein Kochen oder Nachverseifen erfolgt für die Zwecke der Erfindung nicht. Zur Weiterverwendung, z. B. für Seifenzwecke, wird das Erzeugnis nur in Wasser aufgelöst und kann dann einem Seifensud zugesetzt werden. Will man die freien Fettsäuren für eine Veresterung verwenden, so muf3 zunächst eine Zersetzung mit Säure durchgeführt werden. Die dadurch bedingten geritzgfügigezi Kosten fallen aber gegenüber den bei der Lagerung und dein Versand erzielten Vorteilen nicht ins Gewicht.
  • Es ist aus der Literatur ein Vorschlag bekannt, nach welchem durch Vermischen von fein gepulverter Kristallsoda mit natürlichen Fettsäuren Waschpräparate hergestellt werden, die sich beim Auflösen in heißem Wasser wie Seifen verhalten sollen. Bei diesem Vorschlag handelte es sich ausschließlich um das Problem der Herstellung von als Seife verwendbaren Erzeugnissen. Die Möglichkeit, dal) die bei synthetischen Fettsäuren, nicht aber bei höhermolekularen natürlichen Fettsäuren auftretenden Korrosionsschwierigkeiten durch eine teilweise Verseifung unter Verwendung praktisch 'wasserfreier alkalischer Stoffe beseitigt «erden könnten, war hieraus nicht abzuleiten, zumal da ja in der Literatur bereits festgestellt war, daß man durch Umsetzung im Sinne des älteren Vorschlages weiche, unansehnliche, nicht mahlbare Erzeugnisse erhält. Bei einer weiteren vorbekannten Arbeitsweise, gemäß welcher natürliche Fettsäuren mit einem die doppelte Menge des zur vollständigen Verseifung notwendigen Betrages übersteigenden Gewicht an wasserfreier calcinierter Soda innig gemischt werden, handelte es sich ausschließlich um die Herstellung eines vollständig verseiften Produktes. Inn Gegensatz hierzu wird erfindungsgeznäl@ ein aus synthetischen Fettsäuren durch teilweise- Verseifung erhaltenes Zwischenprodukt lediglich zur Lagerung und zum Transport verwendet, wobei wesentlich ist, daß bei den synthetischen Fettsäuren mit praktisch wasserfreien alkalischen Stoffen bei mäßiger Temperatur überhaupt keine vollständige Verseifung eintritt, aber überraschenderweise gerade die am stärksten korrodierend wirkenden Säureanteile neutralisiert werden:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Lagerung oder Versand von hochmolekularen synthetischen Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische verwendet werden, die aus den in an sich bekannter Weise von Lactonen, Lactiden, Estoliden u. dgl. befreiten Roh- oder Destillatfettsäuren und praktisch wasserfreien alkalischen Stoffen, wie insbesondere Carbonate und Hydroxyde des Ammoniums und der Alkalimetalle, in Mengen von mindestens 6o 0,'o, berechnet auf die Säurezahl der Fettsäuren, durch inniges Vermischen bei mäßig erhöhten Temperaturen unterhalb go° erhalten worden sind und die in nur unvollständig gebundene Gemische von Alkali und Fettsäuren, gegebenenfalls durch anschließendes Trocknen, Versprühen, Kühlen und Zerkleinern, in Pulver-, Krümel- oder- Schnitzelform übergeführt werden.
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