DE1258855B - Verfahren zur Entfernung von Ameisensaeureestern aus ihren Gemischen mit Alkoholen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Ameisensaeureestern aus ihren Gemischen mit AlkoholenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche KL: 12 ο-5/02
Nummer: 1 258 855
Aktenzeichen: R 41771IV b/12 ο
Anmeldetag: 16. Oktober 1965
Auslegetag: 18. Januar 1968
Es ist bekannt, daß bei Carbonylierungsreaktionen von Olefinen mit Kohlenoxyd und Wasserstoff zwecks
Herstellung von Aldehyden und Alkoholen in praktisch allen Fällen Ameisensäureester als Nebenprodukte
auftreten (vgl. USA.-Patentschrift 2 779 794, Spalte 3, Zeilen 4 bis 13). So liegen z. B. die bei der
Oxo-Reaktion anfallenden primären Reaktionsprodukte in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen
bis zu 10% in Form von Ameisensäureestern vor. Der Hauptteil dieser Ameisensäureester enthält dabei
als Alkoholkomponente den aus dem Einsatzolefin entstandenen Alkohol, der ein C-Atom mehr als
dieses Olefin aufweist. Ein kleiner Anteil besteht aus Ameisensäureestern von höhermolekularen Verbindungen
alkoholischer Art. Da die Alkohole gegenüber ihren Ameisensäureestern nur eine geringe Siedepunktsdifferenz
aufweisen und vielfach auch azeotrope Gemische mit ihnen bilden, ist die Reingewinnung der
Alkohole in Gegenwart ihrer Ameisensäureester auf destillativem Wege sehr erschwert. so
Es bestand daher die Aufgabe, diese Ester vor der Destillation zu entfernen, um dann auf destillativem
Wege Ameisensäurefreie Alkohole zu erhalten. Es sind nun mehrere Verfahren bekannt, die auf eine
Beseitigung dieser Ester hinzielen. Es ist schon beschrieben worden, die nach dem Oxo-Prozeß hergestellten
Alkohole zwecks Verbesserung ihrer Qualität mit Mineralsäuren oder einem sauer reagierenden
Salz einer Mineralsäure zu behandeln (vgl. deutsche Auslegeschrift 1108 195). An Stelle von Mineralsäuren
sind auch Lewissäuren, wie Aluminiumtrichlorid oder Bortrifluorid, verwendet worden (vgl.
deutsche Auslegeschrift 1148 221, Spalte 8). Eine solche Behandlung der Alkohole mit Säuren führt
nicht nur zu Ausbeuteverlusten, sondern stellt auch besondere Korrosionsprobleme dar, die nur durch
Einsatz teurer, korrosionsfester Materialien gelöst werden können. Nach einem anderen Verfahren behandelt
man die rohen Alkohole mit alkalisch reagierenden Reagenzien, wie wäßrigen bzw. alkalischen
Laugen oder alkalisch wirkenden Ionenaustauschern zwecks Beseitigung von Estern sowie anderer Verunreinigungen
und zur Verbesserung der Qualität der Alkohole (deutsche Patentschrift 1085 513).
Die alkalische Verseifung der Ameisensäureester hat den Nachteil, daß das Alkali nicht nur in stöchiometrischen
Mengen angewandt wird, sondern daß das, zu behandelnde Reaktionsprodukt keine nennenswerten
Anteile an aldehydartigen Produkten enthalten darf, da diese sonst unter Einfluß der Alkalien zu
unerwünschten Nebenprodukten umgesetzt werden, was zu Ausbeuteverlusten an Wertprodukten führt.
Verfahren zur Entfernung von
Ameisensäureestern aus ihren Gemischen mit
Alkoholen
Ameisensäureestern aus ihren Gemischen mit
Alkoholen
Anmelder:
Ruhrchemie Aktiengesellschaft,
4200 Oberhausen-Holten
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans Tummes, 4200 Oberhausen-Sterkrade; Josef Meis, 4200 Oberhausen-Osterfeld
Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Entfernung von Ameisensäureester aus
ihren Gemischen mit Alkoholen, insbesondere aus solchen Gemischen, die aus der Hydrof ormylierung von
Olefinen (Oxo-Synthese) stammen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man diese Gemische mit
einer wäßrigen Lösung von Alkalisalzen einer schwachen organischen Säure auf Temperaturen von
200 bis 260°C erhitzt.
Als Alkalisalze schwacher Säuren kommen vor allem Alkaliformiate, Alkaliacetate und Alkalioxalate
in Frage. Bei der Arbeitsweise der Erfindung wird die in den Estern vorliegende Ameisensäurekomponente
nicht als Ameisensäure frei, sondern die Ester werden bevorzugt nach der Gleichung
HCOOR + H2O
HCOOH
HCOOH
HCOOH + ROH
H2 + CO2
H2 + CO2
gespalten. Nebenher verläuft folgende Reaktion:
ROH + CO
HCOOR
die zu Alkohol und Kohlenoxyd führt. Als einziges flüssiges Reaktionsprodukt tritt dabei schließlich der
Alkohol des Ameisensäureesters auf, während die Ameisensäurekomponente in die Gase CO2, CO und
H2 umgewandelt wird. Durch diese überraschende Wirkung der nur schwach basischen Salzlösungen,
bei der ohne Auftreten von flüssigen Nebenprodukten aus den Ameisensäureestern ausschließlich die in
den Estern vorliegenden Alkohole gebildet werden, ohne daß ein Verbrauch der eingesetzten Salzlösung
eintritt, ist das Verfahren der Erfindung den bisher bekannten Verfahren überlegen. Die bei der Behand-
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3 4
lung der Mischungen mit Mineralsäuren oder Lewis- säureester bevorzugt in Mischung mit Alkoholen
säuren auftretenden Korrosionsprobleme spielen beim vorliegen. Die Gegenwart anderer organischer Ver-Verfahren
der Erfindung keine Rolle. Die bei der bindungen beeinträchtigt die Spaltung der Ameisen-Behandlung
mit Alkalien beobachtete erhebliche säureester nicht. Besonders eignet sich das Verfahren
Bildung unerwünschter Nebenprodukte entfällt gleich- 5 der Erfindung für Mischungen von Ameisensäurefalls,
estern mit Alkoholen, die als Destillationsrückstand
Die Durchführung des Verfahrens der Erfindung nach dem Abdestillieren der bei der Oxo-Synthese
erfolgt durch einfaches Erhitzen der Mischung von gebildeten Rohaldehyde verbleiben. Besonders gün-Estern
und Alkoholen mit den wäßrigen Alkali- stige Ergebnisse wurden erhalten, wenn als Aussalzen
der organischen Säuren auf 200 bis 2600C. io gangsprodukt der Destillationsrückstand eingesetzt
Die Konzentration an Salzlösung soll vorzugsweise wird, der nach der Umsetzung von Propylen durch
1 bis 40 % betragen, insbesondere 3 bis 25 %· Be- Oxo-Synthese und nach dem Abdestillieren des dabei
sonders geeignet sind Alkaliformiate, da in diesen gebildeten i- und n-Butyraldehyds verbleibt. Aus den
wie auch in den zu spaltenden Estern dieselbe Säure- erwähnten Destillationsrückständen kann man, ohne
komponente vorliegt. 15 von der Erfindung Gebrauch zu machen, keinen reinen
Da Natriumformiat das billigste Alkaliformiat Alkohol erhalten, ohne daß erhebliche Alkoholanteile
darstellt, werden bevorzugt Lösungen von Natrium- dabei verlorengehen. Bei der destillativen Gewinnung
formiat verwendet. Der Einfachheit halber wird nach- der Alkohole aus solchen Aldehyddestillationsrückstehend
von »Natriumformiatlösungen« gesprochen, ständen können zwar die vorliegenden Ameisensäurewenn
im Sinn der Erfindung wäßrige Lösungen von 20 ester als Vorlauf abgetrennt werden. Da jedoch die
Alkalisalzen einer starken Säure gemeint sind. Ameisensäureester mit den Alkoholen azeotrope
Die Natriumf ormiatbehandlung der Gemische kann Gemische bilden, gehen erhebliche Mengen an Alko-
diskontinuierlich und kontinuierlich durchgeführt holen zusammen mit den Ameisensäureestern als
werden. Bei diskontinuierlicher Fahrweise ist eine Vorlauf über.
Vermischung der wäßrigen Natriumformiatlösung 25 Bei der an sich möglichen spaltenden Hydrierung
mit der organischen Alkoholphase erforderlich. Bei der Ameisensäureester an Nickelkatalysatoren treten
kontinuierlicher Fahrweise kann zwar ebenfalls die erhebliche Schädigungen dieser Katalysatoren auf.
Durchmischung durch mechanische Rührvorrichtungen Die Ursache für die Katalysatorschädigung liegt
herbeigeführt werden, doch genügt auch bei Ver- wahrscheinlich in der Vergiftung des Katalysators
Wendung eines Reaktionsrohres schon ein Durch- 30 durch das bei der Zersetzung der Ameisensäureester
strömen der organischen Phase durch die wäßrige nach der Gleichung
Lösung, wobei zur Unterstützung der besseren Ver- HCOOR -*■ ROH -I- CO
teilung und Vermischung Füllkörper oder andere
teilung und Vermischung Füllkörper oder andere
Einbauten herangezogen werden können. frei werdende Kohlenoxyd. Die Hydrierung der
Eine einfache Ausführungsform für kontinuierliches 35 Ameisensäureesterhaitigen Produkte ist daher stets
Arbeiten nach der Erfindung besteht darin, das mit mit einem dem Estergehalt entsprechenden,.mehr oder
einem Inertgas überlagerte Einsatzprodukt aus einem weniger hohen Nickelverbrauch verbunden, so daß
Behälter 1 (s. Zeichnung) mittels einer Pumpe 2 in eine Aufarbeitung von Reaktionsprodukten mit hohen
den unteren Teil eines Reaktionsrohres 3 zu drücken. Gehalten an Ameisensäureestern, wie sie beispiels-
In die Einleitungsleitung zum Reaktionsrohr wird 40 weise die aldehydfreien Oxo-Rohprodukte darstellen,
gleichzeitig mit einer Pumpe 4 eine Natriumformiat- unwirtschaftlich ist.
lösung eingeführt, die aus einer Mischung von frischem Beim Verfahren der Erfindung bestehen diese Nach-
Natriumformiat, das dem Vorratsbehälter 5 entnom- teile nicht. Die als Reaktionslösung verwendete SaIz-
men wird, und im Kreislauf geführtem Natrium- lösung bleibt unverändert und verbraucht sich nicht,
formiat besteht. Die umzusetzenden Produkte steigen 45 Die Reaktion ist in einfacher Weise fortlaufend durch-
in dem auf etwa 230° C erhitzten Reaktionsrohr 3 führbar und kann mit großen Durchsätzen durch-
nach oben und werden oben über einen Kühler 6 in geführt werden. Als Nebenprodukte treten lediglich
einen Gasabscheider 7 übergeführt, in dem das gasförmige Spaltprodukte auf, deren Abtrennung kein
Flüssigprodukt von den Reaktionsgasen getrennt Problem darstellt.
wird. Das aus einer unteren, wäßrigen Phase und einer 50 Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen die
oberen, organischen Phase bestehende flüssige Reale- Erfindung. Soweit nichts anderes angegeben, sind alle
tionsprodukt gelangt in ein Trenngefäß 8, wo die Mengenangaben als Gewichtsangaben anzusehen.
Trennung der beiden Phasen erfolgt. Während das . .
organische Reaktionsprodukt zur Weiterverarbeitung Beispiel
geht, wird die untere, natriumformiathaltige wäßrige 55 In einen mit einem magnetischen Rotationsrührer
Phase nach Ergänzung mit frischem Natriumformiat und einer Auskleidung aus Werkstoff Nr. 14 571 aus-
und Zusatz von Wasser wieder dem Reaktionsrohr gestatteten Laboratoriumsautoklav wurden jeweils
zugeführt. Die Zuführung des Wassers erfolgt nach 21 eines Produktes nachstehender Zusammensetzung
Entnahme aus dem Wasserbehälter 9 mit Hilfe der eingefüllt:
Pumpe 10. Im Reaktionsrohr wird der Stand der 60 4Q0/ i/n_Butvlameisensäureester,
Natriumformiatlösung zweckmäßig auf em Drittel 4?0/ i/n-Butylalkohol
bis drei Viertel der Rohrhöhe gehalten. Der Druck o0;° j/n-Dibutvläther'
im Reaktionssystem muß entsprechend der Tempe- r0/ wasser '
ratur und dem Dampfdruck des organischen Einsatz-
ratur und dem Dampfdruck des organischen Einsatz-
Produktes so hoch gehalten werden, daß kein Sieden 65 Diesem Produkt wurden jeweils 400 cm3 einer
der flüssigen Reaktionsprodukte eintritt. wäßrigen Lösung bzw. einer Suspension der nach-
AIs Einsatzprodukte für die Natriumformiatbehand- stehend aufgeführten Substanzen zugefügt. Der Auto-
lung eignen sich alle Mischungen, in denen Ameisen- klav wurde nach dem Verschließen unter Rühren
2 Stunden auf 25O0C erhitzt, abgekühlt und nach
dem Öffnen die obere Schicht auf ihren Gehalt an i/n-Butylameisensäureester untersucht.
Folgende Ergebnisse für den Umsatz von i/n-Butylameisensäureester
zu i/n-Butylalkohol wurden gefunden:
Zugesetzte Substanz | eis | Gewichts prozent, bezogen auf Wasser |
Umgesetzter Butylameisen- säureester in Gewichtsprozent |
Ohne (Blindversuch) Natriumformiat Natriumoxalat |
3,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 piel 2 |
53 99 99 97 73 40 33 43 |
|
Natriumacetat | |||
Natriumsulfat . | |||
Magnesiumoxyd , , Calciumoxyd |
|||
Aluminiumoxyd B |
|||
IO
In den Autoklav des Beispiels 1 wurden 2,5 1 des hier beschriebenen Produktes und 0,51 wäßrige
Natriumformiatlösung mit einem Natriumformiatgehalt von 20% eingefüllt und 2 Stunden bei 2500C
gerührt, wobei der Druck auf etwa 110 atü anstieg. Das im Verlauf der Reaktion entstandene Spaltgas,
dessen Bildung auf die Zersetzung der Ameisensäure zurückgeht, bestand im wesentlichen aus Kohlendioxyd
und Wasserstoff neben geringeren Anteilen an Kohlenoxyd.
Nach Kühlung und Abtrennung der wäßrigen Phase wurde im Reaktionsprodukt ein Gehalt von
0,3 °/o Butylameisensäureester festgestellt, während der Gehalt an Butylalkohol auf 81 % angestiegen war.
Analog der Arbeitsweise des Beispiels 2 wurde der Diameisensäureester des 1,3-Propandiols mit wäßriger
20%iger Natriumformiatlösung umgesetzt, wobei 2 Stunden auf 2300C erhitzt wurde. Es wurde festgestellt,
daß der Ester zu 98 % zu Dialkohol gespalten war.
Ein 10 m hohes leeres Druckrohr aus Werkstoff Nr. 14 541 mit einer lichten Weite von 45 mm wurde
mit 101 wäßriger 20%iger Natriumformiatlösung gefüllt und Stickstoffgas unter einem Druck von
20 atü aufgepreßt. Die Beheizung des Rohres erfolgte über ein Heißwasser-Kreislaufsystem. Nach Erreichen
einer Temperatur von 2300C wurden durch je eine
Dosierpumpe stündlich 121 eines 20 % Butylameisensäureester
enthaltenden Produktes der Oxo-Synthese und 3,21 der wäßrigen, im Kreislauf zurückgeführten
Natriumformiatlösung, ergänzt durch Kondenswasser und 0,05 % Frischzugabe an Natriumformiat, bezogen
auf das Produkt der Oxo-Synthese, durchgesetzt.
Bei dem Produkt der Oxo-Synthese handelte es sich um einen Destillationsrückstand der Destillation von
Butyraldehyd, der durch Umsetzung von Propylen mit Kohlenoxyd und Wasserstoff erhalten worden
war. Das bis auf einen Restgehalt von 0,1 % Butylameisensäureester praktisch vollständig entesterte
Reaktionsprodukt verließ das Rohr am Kopf und lief über einen Kühler in einen Gasabscheider. Der
Druck im Reaktionsrohr wurde über ein Regelventil gesteuert, das durch entsprechendes Abblasen der
Spaltgase einen Druck von 60 atü einstellte. Das Reaktionsprodukt verließ den Gasabscheider, entspannte
über ein Standregelventil und wurde in einem Trenngefäß bei 4O0C von der wäßrigen Schicht abgetrennt.
Die etwa 21 umfassende wäßrige Schicht, die etwa 3% Natriumformiat enthielt, wurde mit
1,21 Kondenswasser und 5 g Natriumformiat stündlich am Rohrboden wieder eingepumpt. 12,71 Reaktionsprodukt
mit 8 bis 10 % gelöstem Wasser verließen je Stunde das Trenngefäß.
In einem 3 m hohen Edelstahlrohr von 30 mm lichter Weite und einer Auskleidung mit Werkstoff
Nr. 14 472, das mit 3-mm-Füllkörpern aus Tonringen gefüllt war, wurde nach der im Beispiel 4 beschriebenen
Art stündlich 21 eines 20 % Butylameisensäureester enthaltenden Produktes bei 2300C und 60 atü
durchgesetzt. Der Grad der Entesterung betrug über 99%·
In die im Beispiel 5 beschriebene Vorrichtung wurde am Fuß des Rohrbodens ein 25% i-Octylameisensäureester
enthaltendes Produkt der Oxo-Synthese mit einer Belastung von 0,5 V/Vh sowie,
bezogen auf organische Phase, 20 Volumprozent einer 5%igen Natriumformiatlösung bei 2500C und 100 atü
eingedrückt. Der Gehalt an Ameisensäureester im Reaktionsprodukt war auf 2 % abgesunken.
Claims (6)
1. Verfahren zur Entfernung von Ameisensäureestern aus ihren Gemischen mit Alkoholen, insbesondere
aus solchen Gemischen, die aus der Hydroformylierung von Olefinen (Oxo-Synthese)
stammen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Gemische mit einer wäßrigen
Lösung von Alkalisalzen einer schwachen organischen Säure auf Temperaturen von 200 bis
260°C erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsprodukt jene
Mischung von Ameisensäureestern mit Alkoholen einsetzt, die als Destillationsrückstand nach dem
Abdestillieren der bei der Oxo-Synthese gebildeten Rohaldehyde verbleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsprodukt der
Destillationsrückstand eingesetzt wird, der nach der Umsetzung von Propylen über die Oxo-Synthese
und nach dem Abdestillieren des dabei gebildeten i- und n-Butyraldehyds verbleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalisalzlösungen in
Konzentrationen von 1 bis 40 Gewichtsprozent angewandt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Salzlösung eine Natriumformiatlösung
angewandt wird.
6. Kontinuierliche Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlung der Gemische mit der Alkalisalzlösung fortlaufend in einem stehenden Rohr
derart durchgeführt wird, daß Mischung und
Alkalilösung in das bis zu etwa 75% mit der wäßrigen Alkalisalzlösung gefüllte Rohr am Boden
eintreten und die aus dem Rohr ausgetragene verdünnte Alkalisalzlösung nach Ergänzung durch
Kondensat im Kreislauf geführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 907171; deutsche Auslegeschrift Nr. 1158 048;
USA.-Patentschriften Nr. 2 584269, 2 753 297.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 719/432 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
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