DE2609145A1 - Verfahren zur herstellung von 1,6-hexandiol aus cyclohexan - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 1,6-hexandiol aus cyclohexanInfo
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Description
Dr. Ir1, v-.'i··-- λ,h?t2 c-5508
Di. Dia-er«· ;jorf
Dr. Haris-A. Brauns
Dr. Haris-A. Brauns
CELANESE CORPORATION
1211 Avenue of the Americas, New York, N.Y.,
V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von 1,6-Hexandiol aus
Cyclohexan
Die Erfindung betrifft die Herstellung von 1,6-Hexandiol
aus Cyclohexan. Das Grundverfahren hierfür ist bekannt und verläuft nach der folgenden allgemeinen Verfahrensweise:
Cyclohexan wird oxidiert unter Bildung eines Säureproduktes, welches in der Hauptsache Adipinsäure und 6-Hydroxyhexansäure
enthält; das Säureprodukt wird mit einem Alkandiol verestert und die Ester werden hydrogenolysiert unter
Bildung von 1,6-Hexandiol und dem genannten Alkandiol.
1,6-Hexandiol ist ein wertvolles Produkt, denn es kann durch Aminierung unter Bildung von Hexamethylendiamin umgesetzt
werden und die letztere Verbindung ist die Ausgangsverbindung
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c-5508
für Nylon 6,6. Die Herstellung von 1.5-Hexandiol aus Cyclohexan
wird unter anderem ausführlich beschrieben in ÜS-PS 3 52*1 892.
Bei der Oxidation von Cyclohexan bestehen die Hauptoxidationsprodukte
aus Cyclohexanon, Cyclohexanol, Adipinsäure, Epsilon-Caprolacton und 6-Hydroxyhexansäure. Es werden jedoch auch
zahlreiche andere oxidierte Kohlenwasserstoffe gebildet, wie 1, JJ-Dihydroxycyclohexan; verschiedene Aldehyde, wie Adipaldehydsäure,
Adipaldehyd; verschiedene Ketone, wie Lävulinsäure, und verschiedene C.-Cg-Mono- und Dicarbonsäuren, die
sich von den vorher erwähnten unterscheiden, wie Glutarsäure, Bernsteinsäure, Ameisensäure und 3-Hydroxyadipinsäure. Wie
nachfolgend erläutert werden wird, wird eine nicht-saure Fraktion, welche Cyclohexanon und Cyclohexanol enthält,
von dem Umsetzungsprodukt abgetrennt und gewünschtenfalls
dem Oxidationsreaktor wieder zugeführt.
Bei der Oxidation von Cyclohexan wird als Quelle für molekularen Sauerstoff gewöhnlich Luft verwendet, jedoch können
auch andere geeignete Sauerstoff enthaltende Gasmischungen oder im wesentlichen reiner Sauerstoff verwendet werden.
Die Oxidation wird durchgeführt bei erhöhten Temperaturen und bei überatmosphärischen Drücken, die ausreichen, um
das Cyclohexan sowie auch das zurückgeführt Cyclohexanol und Cyclohexanon in der flüssigen Phase zu halten.
Obwohl nicht unbedingt erforderlich, ist es doch zweckmässig, einen Oxidationskatalysator zu verwenden, der einem der
typischerweise für Oxidationen verwendeten entspricht.
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Katalysatorsysteme, die besonders gut arbeiten, enthalten ein Metall, das in wenigstens zwei Wertigkeiten vorliegt,
beispielsweise Kobalt, Mangan, Eisen, Chrom, Nickel oder Kupfer. Vorzugsweise werden diese Metalle in Form von Verbindungen
eingesetzt, beispielsweise in Salzform, jedoch können sie auch in nicht kombiniertem Zustand verwendet
werden. Für die vorliegende Erfindung haben sich Kobaltnaphthenat und Kobaltacetat als besonders geeignet herausgestellt.
Die Katalysatoren können in Mengenverhältnissen von Metall zu Reaktionsgemisch von 1 bis 500 Teilen pro Million
Teile, vorzugsweise weniger als 100 Teilen pro Million Teile, verwendet werden, beispielsweise in Mengen von 5
bis 15 ppm. Von den Katalysatoren ist das Naphthenat besser in Kohlenwasserstoffen löslich.
Da einige der Oxidationsprodukte zum Polymerisieren neigen, ist es vorteilhaft, diese Neigung nach Möglichkeit
zu inhibieren. Das Ausmass der Polymerisation von sowohl 6-Hydroxyhexansäure und Epsilon-Caprolacton kann vermindert
werden durch die Zugabe einer geringen Menge Viasser
zur Reaktionsmasse. Das Wasser kann in der Reaktionsmasse zurückbehalten werden mit Hilfe eines Rückflusskühlers,
durch welchen das verdampfte Wasser zur Reaktionsmasse zurückfliesst. Dieser Kühler dient auch dazu, die flüchtigen
Bestandteile der Reaktionsmasse, wie Cyclohexan, Cyclohexanon und Cyclohexanol in der Reaktionszone zurückzuhalten.
Es wurde festgestellt, dass etwa 2 bis 10 Gew.-? Wasser in der Reaktionsmasse ausreichen, um die Polymerisation
der Reaktionsprodukte zu vermindern.
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Die Oxidationsreaktionstemperatur wird zweckmässigerweise bei etwa 100 bis 2000C gehalten. Temperaturen unterhalb
etwa l60 C und vorzugsweise unterhalb etwa 140 C haben
sich als am besten geeignet für die erfindungsgemässe Oxidation herausgestellt. Der Reaktionsdruck während der
Oxidation wird am besten im Bereich von 4 bis 50 Atmosphären
absolut, vorzugsweise bei etwa 8 bis 40 Atmosphären absolut, gehalten, wobei dieser Druck ausreicht, um das
Oxidationsgas durch eine flüssige Reaktionsmasse zu perlen^ während die verbrauchten Oxidationsgase in einem solchen
Masse abgeführt werden, wie es zur Aufrechterhaltung des gewünschten Druckes erforderlich ist.
Es hat sich als praktisch herausgestellt, die gewünschten Oxidationsprodukte, einschliesslieh 6-Hydroxyhexansäure,
Adipinsäure, Adipaldehydsäure und Epsilon-Caprolacton, direkt in die Veresterungsstufe einzuspeisen. Es ist auch
zweckmässig, die Oxidationsprodukte in eine Säurefraktion,
die zur Veresterung geeignet ist, und eine nicht-Säurefraktion, die zurückgeführt wird, aufzutrennen. Dies kann
man erzielen durch Extrahieren des Reaktionsproduktes mit
Wasser unter Bildung einer wässrigen Phase, welche die gewünschten Oxidationsprodukte, die verestert werden sollen,
enthält, und einer Kohlenwasserstoffphase, welche die Oxidationsprodukte und Reaktanten enthält, die wieder
zurückgeführt werden. Die wässrige Phase wird dann destilliert, wobei man Cyclohexanol und Cyclohexanon zum Zurückführen
oder als Verkaufsprodukte gewinnt. Obwohl man vorzugsweise das Oxidationsprodukt mit Wasser extrahiert,
-H-
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ist in die vorliegende Erfindung doch auch eingeschlossen, die Oxidationsprodukte zu destillieren, ohne zuerst
6-Hydroxyhexansäure, Adipinsäure und Epsilon-Caprolacton daraus mit Wasser zu extrahieren. Das Verhältnis von
Wasser zu Reaktionsgemisch bei der Extrahierung soll
wenigstens 1:4, vorzugsweise etwa 1:4 bis etwa 5^6, betragen.
Die Extraktion wird üblicherweise oberhalb Raumtemperatur bei 30 bis 1500C durchgeführt, wobei 50 bis
1000C bevorzugt werden.
Den Wasserextrakt lässt man in eine wässrige und eine Kohlenwasserstoffphase
absetzen, wobei die Kohlenwasserstoffphase Cyclohexanon, Cyclohexanol und Cyclohexan enthält
und die wässrige Phase 6-Hydroxyhexansäure, Adipinsäure, Cyclohexanon, Cyclohexanol und Epsilon-Caprolacton. Die
Kohlenwasserstoffphase wird in den Oxidationsreaktor zurückgeführt
und die wässrige Phase wird destilliert zur Entfernung von allem Cyclohexanon und Cyclohexanol als Wasserazeotrope,
wobei die Destillate zurückgeführt werden können in die Oxidationsreaktion, so dass 6-Hydroxyhexansäure,
Adipinsäure, Epsilon-Caprolacton und andere Säure- und Esteroxidationsprodukte für die Veresterung übrigbleiben.
Als Alternative kann man die vorher beschriebene Wasserextraktion fortlassen und die Oxidationsreaktionsprodukte
direkt einer Destillierstufe zuführen, in welcher Wasser, Cyclohexan, Cyclohexanon und Cyclohexanol vorzugsweise
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azeotrop über Kopf abgetrennt werden und in die Oxidationszone zurückgeleitet werden, so dass ein wässriger Rückstand,
der 6-Hydroxyhexansäure, Adipinsäure, Epsilon-Caprolacton
und andere Säureprodukte enthält, zurückbleibt. Bei diesem Alternativverfahren ist es wünschenswert, mit
dem Oxidationsreaktionsprodukt in der Destillationsstufe Wasser zuzuführen, um eine ausreichende Menge Wasser für
die Bildung des Azeotrops mit der zurückzuleitenden Fraktion zur Verfügung zu haben. Darüberhinaus dient der
während der Destillationsstufe vorhandene überschuss an Wasser dazu, die Polymerisation von 6-Hydroxyhexansäure
und Epsilon-Caprolacton zu inhibieren und ausserdem wird auch das Ausmass der Veresterung der Säureprodukte, wie
Adipinsäure, Glutarsäure oder Bernsteinsäure mit dem anwesenden Cyclohexanol vermindert. Bei der vorstehend diskutierten
Destillation arbeitet man zweckmässigerweise entweder bei Atmosphärendruck oder unter vermindertem
Druck und bei Temperaturen im Bereich von etwa 50 bis
100°C.
Eine andere Alternative für die Entfernung des Cyclohexanons
und Cyclohexanols aus der wässrigen Phase der extrahierten Oxidationsprodukte ist die Plüssig-Plüssig-Extraktion
mit Cyclohexan bei etwa 25 bis 1000C. Das Cyclohexanon und Cyclohexanol in dem Cyclohexanextraktionsp.rodukt wird
dann in geeigneter Weise abgetrennt, beispielsweise durch Destillation oder andere Trennverfahren.
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Obwohl es möglich ist, Adipinsäure, 6-Hydroxyhexansäure und
Epsilon-Caprolacton durch absatzweise Oxidation von Cyclohexan, Cyclohexanol und Cyclohexanon zu bilden, wird eine
kontinuierliche Arbeitsweise doch bevorzugt. Vorzugsweise verwendet man einen Reaktor, der ein Rück-Mischen ermöglicht,
und bei dem das Reaktionsgemisch gründlich bewegt
wird, während ein oxidierendes Gas durch das Reaktionsgemisch
perlt und bei dem Cyclohexan als kontinuierlicher Strom in den Reaktor eingeführt wird, und das Reaktionsprodukt kontinuierlich abgezogen wird und Cyclohexanon,
Cyclohexanol und Cyclohexan kontinuierlich dem Reaktor wieder zugeführt werden.
Die Veresterung der Säurefraktion des Oxidationsproduktes
(beispielsweise von 6-Hydroxyhexansäure, Epsilon-Caprolacton, Adipinsäure, Glutarsäure und Bernsteinsäure) kann
katalytisch oder ohne Katalysator vorgenommen werden. Bei der vorliegenden Erfindung zieht man es vor, die Veresterung
ohne Katalysator vorzunehmen. Die Veresterung wird vorteilhaft mit irgendeiner Mono- oder Polyhydroxyverbindung, die
bei Temperaturen oberhalb 150 C thermisch stabil ist, vorgenommen, wobei man im allgemeinen ein- oder zweiwertige
Alkanole verwendet. Die Hydroxylgruppen enthaltende Verbindung muss einen Siedepunkt haben, der hoch genug ist,
um sie bei dem während der nicht-katalytischen Veresterungsreaktion angewendeten Druck nicht flüchtig zu machen.
Hydroxylgruppen enthaltende Verbindungen, die für die vorliegende Erfindung geeignet sind, sind beispielsweise
n-Decylalkohol, Propylenglykol, 1,6-Hexandiol (ganz besonders
bevorzugt), 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol,
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Äthanol, Methanol und n-Butanol, wobei die drei letztgenannten
Alkohole unter Druck verestert werden. Vorzugsweise verwendet man ein C,-C._-Alkandiol, beispielsweise
1,6-Hexandiol, 1,5-Pentandiol oder Mischungen davon.
Es ist vorteilhaft, die Veresterung in einer oder mehreren Destillationssäulen vorzunehmen. Nach einer Ausführungsform
der Erfindung werden die Säureprodukte aus der vorher erwähnten Oxidation mit einem der Veresterung dienenden Alkohol,
Glykol oder Polyol vermischt, und in eine Destillationskolonne eingeführt, die bei etwa Atmosphärendruck
arbeitet bis eine Sumpftemperatur von etwa l6O bis 20O0C
vorliegt, worauf dann die Temperatur konstant gehalten wird, indem man den Druck auf etwa 100 mm Hg absolut vermindert,
worauf die Temperatur dann auf etwa 250 C steigen gelassen wird. Das Produkt wird als flüssiger Strom
vom unteren Ende der Kolonne entnommen und Wasser und die anderen flüssigen Bestandteile werden über Kopf entfernt.
Ein Teil des am unteren Ende der Kolonne entnommenen Produktes wird in die erste Kolonne zurückgeführt und ein
Teil wird in eine zweite Kolonne zurückgeführt, in welcher weitere Veresterung stattfindet. Das Produkt der zweiten
Kolonne wird dort am unteren Ende entnommen, wobei ein Teil rückflussbehandelt wird und ein anderer Teil einer
dritten Kolonne zugeführt wird, in welcher das Veresterungsprodukt und jeglicher nicht veresterter Alkohol oder nicht
verestertes Polyol von allem vorhandenen Wasser abgetrennt wird. Das Wasser wird über Kopf abgezogen, ein Teil fliesst
in der Kolonne zurück und ein Teil wird aus dem Verfahren abgezogen und verworfen oder an anderer Stelle verbraucht.
Das Veresterungsprodukt und der nicht umgesetzte Ver-
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esterungsalkohol werden vom unteren Teil der Kolonne entnommen
und einer Kolonne zugeführt, in welcher der nicht umgesetzte Alkohol oder das nicht umgesetzte Polyol von
dem Veresterungsprodukt getrennt werden.
Wird als Veresterungsalkohol 1,6-Hexandiol verwendet, so
findet die nicht katalytische Veresterung bei etwa 100 mm Hg absolut bis etwa Atmosphärendruck statt und zwar bei
einer Temperatur von etwa 150 bis 25O0C und einem Molverhältnis
von etwa 0,5 :1 bis 10:1 Alkohol zu Säure. Vorzugsweise
arbeitet man bei etwa 2000C mit einem Alkohol zu Säure-Verhältnis von etwa 3:1. Bei der ersten der vorstehend
dargelegten Ausführungsformen, bei denen die Veresterung
in zwei Kolonnen vorgenommen wird, in Kombination mit einer dritten Kolonne für die Trennung, finden die
ersten 80 % oder so der Veresterung in den beiden ersten Kolonnen statt, wobei die vereinte Verweilzeit in diesen
Kolonnen etwa zwei Stunden beträgt. Umwandlungsraten bis
zu 95 %» bezogen auf die zugeführten Säuren, sind bei
diesen Veresterungsverfahren schon verwirklicht worden.
Bei dieser Ausführungsform arbeitet die dritte Veresterungskolonne mit einem Rückflussverhältnis von etwa 2:1 und
das Wasser wird über Kopf abgezogen bei 100 mm Hg absolut. Die für die Abtrennung des nicht umgesetzten Alkohols vom
Esterprodukt verwendete Kolonne wird zweckmässigerweise mit einem Rückflussverhältnis von 1:1 bei etwa 10 mm Hg
absolut betrieben. Das Produkt der Veresterung enthält im allgemeinen etwa 60 % Ester, 35 % Alkohol, 0,8 % Säure
und 0,2 % Wasser. Der Ester hat eine hohe Viskosität und ist bernsteinfarbig.
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Das Esterprodukt wird hydrogenolysiert unter Aufbrechung der Esterbindung, wobei man die Veresterungshydroxy!verbindung
wiedergewinnt und die Carboxylgruppe hydrogenolysiert zu dem entsprechenden Alkohol, beispielsweise zu
1,6-Hexandiol, 1,5-Pentandiol, 1,4-Butandiol, n-Hexanol
und Cyclohexanol. Die Hydrogenolyse kann vorteilhaft durchgeführt werden, indem man das Veresterungsprodukt
und Wasserstoff einem Reaktor zuführt, der bei etwa bis 350 C und 70 bis 900 Atmosphären absolut, vorzugsweise
250 bis 29O°C und 250 bis 300 Atmosphären absolut, betrieben wird. Der Reaktor enthält einen Hydrogenolysierungskatalysator.
Praktisch alle Katalysatoren, die für die Hydrierung oder Hydrogenolysieren geeignet sind, wie
solche aus Kupfer, Kobalt, Platin, Palladium oder Nickel, können verwendet werden; Kupferchromit, bariumstabilisiertes
Kupferchromit, Raney-Kupfer und mit Bariumoxid
behandeltes Kupferchromit haben sich als besonders gut geeignet für dieses Verfahren herausgestellt, weil sie
während des Verfahrens nicht erheblich vergiftet werden. Der Katalysator kann durch einen inerten Träger, beispielsweise
Bimsstein oder inaktives Aluminiumoxid, getragen werden. Inaktives Aluminiumoxid ist ein Aluminiumhydrat,
welches zwischen etwa 10000C und dem Schmelzpunkt von Aluminiumoxid calciniert worden ist. Beim Erarbeiten
der Parameter der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, dass ein mit Bariumoxid stabilisiertes Kupferchromit
die Hydrogenolyse bis zu einer 80# oder höheren Umwandlung katalysiert. Es ist vorteilhaft, die Hydrogenolyse
entweder in Gegenwart oder ohne Lösungsmittel
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vorzunehmen. Wird ein Löstmgsmittel verwendet, so ist
Dioxan ebenso geeignet wie Butanol oder Äthanol. Das Lösungsmittel wird dem Ester bei etwa 100 bis 150°C zugemischt;
die Mischung wird dann auf etwa 190 C in einem verschlossenen Gefäss dem Hydrogenolysierungsreaktor zugeführt.
Das Verhältnis von Lösungsmittel zu Ester in dem Zufluss beträgt etwa Ir1J bis 2:1, vorzugsweise etwa
1:1.
Die Hydrogenolysierungsreaktion kann vorgenommen werden entweder mit einem überfluteten Festbett-Katalysator oder
einem aufgeschlammten Katalysatorbett oder in einem Rieselphasen-Katalysatorbett.
In jedem Fall wird durch die Reaktionswärme die Reaktionsmasse auf eine Temperatur von
etwa 245 bis 25O°C gebracht und der zugeführte Wasserstoff
vermittelt den für die Hydrogenolyse erforderlichen Druck. Ein überflutetes Festkatalysatorbett ist ein solches,
bei dem Teilchen des Katalysators in erheblichem Masse in Form von Pellets oder in einer anderen verhältnismässig
grossen Form vorliegen, und worin die flüssige Phase, auf welche der Katalysator einwirkt, eine kontinuierliche
Phase ist, die das Katalysatorbett vollständig überdeckt. Ein festes Rieselphasen-Katalysatorbett ist ein solches,
bei dem die Teilchen des Katalysators im allgemeinen pelletisiert sind undin einer verhältnismässig festen
Position vorliegen und wobei der Katalysator auf die flüssige Phase einwirkt, indem diese auf den oberen Teil
des Bettes aufgebracht wird und eine verhältnismässig diskontinuierliche Phase bildet. Ein Katalysatorbett mit
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aufgeschlämmtem Katalysator besteht aus einem pulverförmigen
Katalysator, beispielsweise einer Grosse von 60 u
oder darunter, welcher auf die flüssige Phase einwirkt, indem diese das Katalysatorbett überflutet und den gepulverten
Katalysator aufschlämmt. Verwendet man ein aufgeschlämmtes Katalysatorbett, so ist es üblich, die
Flüssigkeit an den Boden des Bettes einzuleiten. Bei einem Rieselphasen-Katalysatorbett ist es üblich, die
Flüssigkeit am oberen Ende des Katalysatorbettes zuzugeben und bei einem überfluteten Festbett-Katalysator
kann die Flüssigkeit üblicherweise oben oder unten zugeführt werden,obwohl man im allgemeinen eine Zuführung
von unten bevorzugt. In jedem Falle wird die Gasphase am Boden des Katalysatorbettes zugegeben und durch die
Aufschlämmung oder den überfluteten Festbett-Katalysator
geperlt oder die Gasphase bildet eine kontinuierliche Phase, durch welche die Flüssigkeit rieselt. Beim Durchperlen
des Gases durch eine Flüssigkeit ist es besonders vorteilhaft, wenn man die Gasblasen kleinhält, um das
Verhältnis von Oberfläche zumVolumen jeder einzelnen Blase möglichst gross zu halten.
Vorzugsweise ist die Lebensdauer des Hydrogenolysierungskatalysators
so, dass wenigstens etwa 100 kg des Hydrogenolysierungsproduktes des Alkohols pro kg Katalysator
gebildet werden. Ein Katalysatorleben, das 200 kg Diol
pro kg Katalysator ermöglicht, ist natürlich besonders wüns chenswert.
Das Hydrogenolysierungsprodukt wird vom unteren Ende
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des Reaktors entnommen und durch eine Reinigungsvorrichtung zur Trennung der verschiedenen Produkte geführt.
Bevor das Hydrogenolysierungsprodukt der Reinigungsstufe zugeführt wird, wird es auf einen Druck entspannt, der
zwischen etwa Atmosphärendruck und 10 Atmosphären absolut liegt, um den gelösten Wasserstoff entweichen zu lassen,
wobei dieser Wasserstoff zurückgeführt werden kann. Der Hydrogenolysierungsreaktor wird über Kopf entlüftet, wodurch
man den gewünschten Druck aufrechterhält, wobei der Wasserstoff entweder in die Atmosphäre entweicht oder
dem Wasserstoffstrom wieder zugeführt wird, oder anderweitig verwendet wird.
Wird ein Lösungsmittel verwendet, so wird das Hydrogenolysierungsprodukt
zur Entfernung des Lösungsmittels am Kopf der Kolonne destilliert, wobei man das Alkoholprodukt
am unteren Ende entnimmt. In jedem Fall, ob ein Lösungsmittel verwendet und abdestilliert wird, oder ob kein
Lösungsmittel verwendet wird, werden die im wesentlichen von Lösungsmittel freien Alkohole des Hydrogenolysierungsprodukt
es aufeinanderfolgenden Destillationen unterworfen zur Trennung der Produkte. Die erste Kolonne wird vorzugsweise
bei etwa 20 bis 10 mm Hg absolut und l60 bis 2000C betrieben, um im wesentliehen das reine Gemisch von Alkoholen
von den unerwünschten, hochsiedenden Bestandteilen zu entfernen. Die gemischten Alkohole werden über
Kopf abgenommen und einer zweiten Kolonne zugeführt, welche bei etwa 20 mm Hg absolut mit einer Sumpftemperatur
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von etwa 200 C und einer Dampftemperatur von etwa 145
bis me C betrieben wird und wobei 1,5-Pentandiöl und
ljJl-Butandiol über Kopf entfernt werden. Vom unteren
Ende der Kolonne wird ein Strom in eine dritte Destillationskolonne überführt, welche bei etwa 155 bis 1700C
und 20 bis 1^U mm Hg absolut betrieben wird, und wobei
1,6-Hexandiol gereinigt wird, das über Kopf entnommen
wird und geheizten Kesseln zugeführt wird und zum Teil der vorher erwähnten Veresterungsreaktion wieder zugeführt
und zum Teil als Produkt gewonnen wird. Der am unteren Ende der dritten Kolonne entnommene Strom kann
verworfen werden oder er wird aufgetrennt und gereinigt zur Gewinnung von deren wertvollen Produkten.
Obwohl die vorher beschriebene Verfahrensweise für die Herstellung von 1,6-Hexandiol aus Cyclohexan technisch
verwendet wird, erhält man dabei unerwünschterweise ein 1,6-Hexandiol, das mit zahlreichen unerwünschten Verunreinigungen,
die nicht leicht davon abgetrennt werden können, verunreinigt ist. Darüberhinaus werden einige dieser Verunreinigungen
auf Kosten des sonst erhältlichen 1,6-Hexandiols gebildet.
Die Cyclohexanoxidation selbst ist die Quelle dieser Verunreinigungen, denn während der Cyclohexanoxidation
werden solche unerwünschten Verunreinigungen, wie 1,4-Dihydroxycyclohexan,
verschiedene Aldehyde, wie Adipaldehyd, verschiedene Ketone, wie Lävulinsäure, und andere Komponenten,
wie 3-Hydroxyadipinsäure, gebildet. Solche Verunreinigungen
sammeln sich schliesslich in der Säurefraktion,
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y6 G 9 ΊΑ b
die verestert wird, und somit gelangen sie (oder einige Derivate davon) schliesslich zum Teil in das 1,6-Hexandiolprodukt.
!,^-Dihydroxycyclohexan und dessen Vorläufer sind
wahrscheinlich die überwiegenden und am meisten störenden
Verunreinigungen in der Oxidationsstufe. Diese letzteren
Verunreinigungen werden zu etwa 50 % bei der Veresterungsstufe zerstört, aber der Rest findet sich dann in dem 1,6-Hexandiolprodukt
als lj^-Dihydroxycyclohexan.
Die in der Oxidationsstufe gebildeten Aldehyde und Ketone werden während der Veresterung in Acetale bzw. Ketale überführt.
Mit Ausnahme der Cyclohexanonderivate werden Ketale wahrscheinlich in weit geringerem Masse als Acetale gebildet.
Sowohl Acetale als auch Ketale werden während der Hydrogenolyse in unerwünschte Äther überführt. Die 3-Hydroxyadipinsäure,
die in der Oxidation entsteht, kann während des Verfahrens in ein Triol oder in einen anderen hochsiedenden
Bestandteil umgewandelt werden, der unerwünscht ist.
Es ist darum eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 1,6-Hexandiol aus Cyclohexan
zur Verfügung zu stellen. Es ist eine besondere Aufgabe der Erfindung, eine Verfahrensstufe in einem Verfahren zur
Herstellung von 1,6-Hexandiol aus Cyclohexan aufzuzeigen, durch welche man ein reineres 1,6-Hexandiol erhält. Gleichfalls
ist es ein Merkmal der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von 1,6-Hexandiol aus Cyclohexan zur Verfügung
zu stellen, das mit grösserer Wirksamkeit betrieben werden kann. Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung ersichtlich.
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/>.609H5
Die vorstehend genannten Aufgaben und weitere können gelöst werden gemäss der vorliegenden Erfindung durch eine
Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung von 1,6-Hexandiol
aus Cyclohexan. Bei diesem Verfahren arbeitet man wie
folgt:
(a) Cyclohexan wird in der flüssigen Phase in Gegenwart von molekularem Sauerstoff und einem Oxidationskatalysator
bei erhöhten Temperaturen und überatmosphärischen Drücken unter Bildung eines Oxidationsproduktes oxidiert;
(b) Das Oxidationsprodukt wird in eine nicht saure Fraktion, welche Cyclohexanol oder Cyclohexanon oder Mischungen
davon enthält, und eine saure Fraktion, welche im wesentlichen Adipinsäure und 6-Hydroxyhexansäure enthält,
aufgetrennt, wobei die saure Fraktion ausserdem C^-C^-Monocarbonsäuren und Dicarbonsäuren enthält und
auch 1,4-Dihydroxycyclohexan und/oder Vorläufer davon;
(c) Die genannte saure Fraktion wird in flüssiger Phase mit einem Cp-C10~einbasischen oder zweibasischen Alkanol
verestert unter Veresterungsbedingungen, so dass wenigstens ein Teil der Adipinsäure und der 6-Hydroxyhexansäure,
welche in der genannten sauren Fraktion enthalten sind, verestert wird;
(d) Das bei der Veresterung der erwähnten sauren Fraktion erhaltene Esterprodukt wird noch in der flüssigen Phase
mit molekularem Wasserstoff unter Hydrogenolysierungsbedingungen behandelt, wobei diese Bedingungen erhöhte
Temperaturen und überatmosphärische Drücke und die Gegenwart von katalytischen Mengen eines Hydrogenolysie-
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rungskatalysators eins chliessen, und wobei die Ester der
Adipinsäure und der 6-Hydroxyhexansäure hydrogenolysiert • werden unter Bildung von 1,6-Hexandiol und dem vorgenannten
Alkanol;
(e) Das 1,6-Hexandiol wird aus dem Produkt der Hydrogenolyse abgetrennt. Die Erfindung ist nun dadurch gekennzeichnet,
dass man eine Vorhydrierung der genannten Säurefraktion durchführt vor deren Veresterung, indem man die Säurefraktion
noch in der flüssigen Phase mit molekularem Sauerstoff unter Hydrierungsbedingungen einschliesslich
erhöhter Temperatur und überatmosphärischem Druck und in Gegenwart von katalytischen Mengen eines Hydrierungskatalysators unterwirft und zwar in einem solchen Maße,
dass ein wesentlicher Anteil des vorgenannten 1,4-Dihydroxycyclchexans
in Cyclohexanol, Cyclohexan und/oder Cyclohexen überführt wird, wobei die Hydrierbedingungen
aber nicht ausreichen, um eine erkennbare Hydrogenolyse der Adipinsäure und der 6-Hydroxyhexansäure, die darin
enthalten ist, zu bewirken.
Das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht somit in einer Vorhydrierung der sauren Fraktion, die der
Veresterung zugeführt wird. Es wurde festgestellt, dass diese Vorhydrierung die Wirksamkeit erhöht, indem man ein Endprodukt
erhöhter Reinheit erhält und zwar dadurch, dass man die vorher erwähnten Verunreinigungen in Verbindungen überführt,
die einfach entfernt werden können oder in solche Verbindungen, die anschliessend in das Endprodukt selbst
überführt werden. Beispielsweise wird bei der Vorhydrierung Ι,Μ-Dihydroxycyclohexan in Cyclohexanol, Cyclohexan und
Cyclohexen überführt, die man einfach trennen kann. Eine
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U Q 9 8 3 7 / 1 Π Π Π
2 6 Π 9 H S
41?
Verbindung, wie 3-Hydroxyadipinsäure, wird während der Vorhydrierung
in Adipinsäure oder eventuell in Hexendisäure überführt, welches wünschenswerte Verbindungen sind. Die
Vorhydrierung der sauren Fraktion wandelt auch Aldehyde und Ketone, wie Adipaldehydsäure und Lävulinsäure, in 6-Hydroxyhexansäure
und vielleicht Valeriansäure oder ^-Valerolacton
um, welches entweder gewünschte Verbindungen sind, oder welche Verunreinigungen darstellen oder bilden, die man leicht
entfernen kann.
Die Vorhydrierung wird nicht in einem solch starken Maße durchgeführt, wie die Hydrogenolysierungsstufe, in welcher
Adipinsäureester hydrogenolysiert werden zu 1,6-Hexandiol.
Da es der Zweck der Vorhydrierung ist, Verbindungen, welche während der Veresterung unerwünschte Reaktionen eingehen
oder welche schwer entfernbare Verunreinigungen bilden, zu entfernen, soll sie nur in einem solchen Maße durchgeführt
werden, dass ein erheblicher Anteil des !,ii-Dihydroxycyclohexans
in Cyclohexanol, Cyclohexan und Cyclohexen überführt wird, wobei die Hydrierung aber nicht ausreicht, um eine
merkliche Hydrogenolysierung der vorhandenen Adipinsäure zu bewirken. Indem man die Vorhydrierung in einem solchen
Maße durchführt, erzielt man auch den gewünschten Effekt auf die anderen Verunreinigungen, wie 3-Hydroxyadipinsäure
und dergleichen.
Die Vorhydrierung kann im allgemeinen nach den gleichen Methoden durchgeführt werden, die schon für die Hydrogenolyse
des Esterproduktes beschrieben worden sind, und im allgemeinen können auch die gleichen Katalysatoren verwendet
werden.mit der Ausnahme von NickeJLkatalysatoren, die nicht
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2609Ub 49
wünschenswert sind. Vorzugsweise ist der Katalysator aus Kupfer, Kobalt, Platin oder Palladium oder Mischungen davon.
Bei der Vorhydrierung werden metallische Kupfer- oder metallische Platinkatalysatoren besonders bevorzugt. In einigen
Fällen kann der Katalysator in situ bereitet werden, beispielsweise durch Reduktion eines Metallsalzes unter Hydrierbedingungen,
jedoch erhält man durch eine ex situ-Umsetzung auch
geeignete Katalysatoren. Metallsalze, welche reduziert werden können, schliessen ein Acetate, Nitrate, verschiedene
Komplexe und dergleichen, beispielsweise Kupferacetat. Das eigentliche Metall selbst, beispielsweise ein Netz aus Kupferdraht,
ist auch wirksam, wird jedoch nicht bevorzugt. Auch geeignet ist ein im wesentlichen vollständig aktivierter
(das heisst, dass wenigstens 90 % Aluminium entfernt worden
ist) Raney Metallkatalysator.
Die Vorhydrierung wird zweckmässig bei Temperaturen im Bereich von 100 bis 35O°C, vorzugsweise 150 bis 275°C, und bei Drücken
im Bereich von 50 bis 400 Atmosphären absolut, vorzugsweise
70 bis 300 Atmosphären absolut, vorgenommen. Die Verweilzeit kann erheblich variieren je nach der Menge und der Art des
verwendeten Katalysators usw. Im allgemeinen liegt die Verweilzeit in der Grössenordnung von 30 bis 2^0 Minuten.
Im Anschluss an die Vorhydrierung der sauren Fraktion kann diese direkt der Veresterung zugeführt werden.
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2609H5
Beispiel 1
Für die Hydrierungsstufe wurde ein 2 1 Schüttelautoklav
aus Edelstahl verwendet, der mit Messvorrichtungen und einer
Einrichtung zur Temperaturkontrolle und zur Messung des Wasserstoffdrucks ausgerüstet war.
Der Autoklav wurde mit 100 g Kupferstreifen (0,0127 mm χ 0,4 mm
χ 46 cm) vollgepackt. Eine Kupferschicht wurde auf das Innere
des Reaktors abgeschieden und auf die Kupferstreifen, indem
man dem Autoklaven annähernd 0,5 1 einer 10 Gew.-^igen Kupferacetatlösung
in Wasser zuführte, worauf man dann den Autoklaven schüttelte und den Inhalt einem Wasserstoffdruck von
etwa 200 Atmosphären absolut bei einer Temperatur von l80 C und für eine Zeit von 4 Stunden aussetzte. Anschliessend
wurde der Reaktor geöffnet und gespült. Durch Augenschein wurde festgestellt, dass die Kupferstreifen und die inneren
Wandungen des Reaktors mit einer rötlichen Schicht von Kupferkristallen überzogen waren.
Dem Reaktor wurden dann 0,5 1 einer Probe von wasserverdünnter (40 Gew.-? Gesamtwassergehalt) Säurefraktion zugeführt, die aus
dem Oxidationsprodukt einer Cyclohexanoxidation gewonnen worden
war, bei welcher Cyclohexan in flüssiger Phase mit Luft in Gegenwart eines Kobaltnaphthenatkatalysators bei einer
Temperatur von etwa 145°C und einem Druck von etwa 35 Atmosphären absolut oxidiert worden ist. Mit Ausnahme der
4O5Sigen Wasserverdünnung bestand die Probe in der Hauptsache
aus Adipinsäure und 6-Hydroxyhexansäure, jedoch war ein
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2 6 C) 9 1 4 S
geringerer Anteil an unerwünschten Verunreinigungen, wie 3-Hydroxyadipinsäure, Ameisensäure, Ameisensäureester,
1,4-Dihydroxycyclohexan und verschiedene organische Carbony!verbindungen,
vorhanden. Es wurde ein Wasserstoffdruck von annähernd 300 Atmosphären absolutem Druck aufrechterhalten
und die innere Temperatur wurde auf annähernd 265 C eingestellt und der Inhalt des Reaktors wurde
durchgeschüttelt, indem man den Reaktor unter den genannten Bedingungen annähernd 4 Stunden rüttelte. Anschliessend
wurde der Reaktor abkühlen gelassen und entspannt und die flüssige Lösung wurde analysiert. Die Analyse zeigt an,
dass 3-Hydroxyadipinsäure, Ameisensäure, Ameisensäureester und !,ii-Dihydroxycyclohexan im wesentlichen vollständig
entfernt worden waren. Der Carbonylgehalt war um mehr als 90 %
vermindert worden. Adipinsäure und 6-Hydroxyhexansäure (aus denen 1,6-Hexandiol gebildet werden kann) waren um
20 % erhöht.
Nach einer solchen Vorhydrierung wurden 500 g der flüssigen Produktlösung der Vorhydrierung mit 300 g 1,5-Pentandiol
vermischt. Die Mischung wurde einer 30-bödigen Destillationskolonne
zugeführt und nicht katalytisch bei 22JO0C
bei einer Atmosphäre Druck verestert. Während dieser Zeit gingen Wasser und einige flüchtige Bestandteile über Kopf
weg. Nach 2 Stunden wurde der Druck auf I80 mm Hg absolut
vermindert und weiteres Veresterungswasser wurde entfernt. Das Veresterungsprodukt enthielt in Gewichtsprozent etwa
60 % Ester, 35 % Alkohol, 0,8 % Säure (alle mit einem Molekulargewicht von 100) und 0,2 % H3O.
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c-5508
500 g dieses Esterproduktes wurden mit 500 g 1,^-Dioxan
und 80 g von mit Barium stabilisiertem Kupferehromit vermischt.
Diese Mischung wurde einem Schüttelautoklaven aus rostfreiem Stahl zugegeben, welcher eine Vorrichtung zur
Messung und Kontrollierung der inneren Temperatur und des Druckes hatte, und die Mischung wurde mit Wasserstoff bei
2500C bei einem Druck von 316 Atmosphären absolut 6 Stunden
zur Hydrogenolysierung des Esters umgesetzt. Nach Abschluss dieser Zeit war die Umsetzung im wesentlichen vollständig.
Das Diol wurde entfernt und zur Entfernung des Hydrogenolysierungskatalysators
zentrifugiert.
Das katalysatorfreie Diolprodukt wird kontinuierlich in ein aus drei Kolonnen bestehendes Destillationssystem eingespeist.
In der ersten Kolonne werden die leicht siedenden Bestandteile über Kopf abdestilliert. Der Rückstand
wird einer zweiten Kolonne zugeführt, in welcher Diole über Kopf abdestilliert werden und die hochsiedenden Bestandteile
am unteren Ende der Kolonne verbleiben. Die über Kopf abgehende, die Diole enthaltende Fraktion, wird in
die untere Mitte einer dritten Kolonne eingespeist. 1,6-Hexandiol wird als dampfförmiger Nebenstrom entfernt, die
anderen Diole werden über Kopf entfernt. Pro Gramm des vorgenannten Esters werden 0,50 g 1,6-Hexandiol aus dem
Nebenstromisoliert. Dies stellt eine annähernd 20#ige
Erhöhung der 1,6-Hexandiolausbeute dar im Vergleich zu
einem Verfahren, bei dem die wasserverdünnte Säurefraktion vor der Veresterung und Hydrogenolysierung nicht hydriert
worden ist.
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2609Ub
Das Verfahren gemäss Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, dass anstelle von Kupferstreifen der Autoklav
mit Kohlenstoff-Pellets gefüllt war. Die Beschichtung mit Kupfer, die zugeführten Chemikalien und die Hydrierung
wurden wie im Beispiel 1 durchgeführt. Die erhaltenen Resultate waren die gleichen wie in Beispiel 1.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, dass anstelle des dort verwendeten Katalysators 100 g eines
5 Gew.-#igen Platin-auf-Kohle-Katalysators verwendet wurden.
Es wurden die gleichen Ergebnisse erhalten.
- 23 - b υ (J 8 3 7 / 1 0 Π Π
Claims (13)
- c-5508 HPatentansprücheI.,1 Verfahren zur Herstellung von 1,6-Hexandiol aus v_. Cyclohexan, bei dem man(a) Cyclohexan in flüssiger Phase in Gegenwart von molekularem Sauerstoff und einem Oxidationskatalysator bei erhöhten Temperaturen und überatmosphärischen Drücken durch Oxidation in ein Oxidationsprodukt überführt j(b) das Oxidationsprodukt in eine nicht saure Fraktion, welche Cyclohexanol oder Cyclohexanon oder eine Mischung davon enthält, und eine saure Fraktion, welche im wesentlichen Adipinsäure und 6-Hydroxyhexansäure enthält, auftrennt, wobei die saure Fraktion ausserdem auch noch zusätzlich C-C,--l οMonocarbonsäuren und Dicarbonsäuren sowie 1,^-Dihydroxy cyclohexan und/oder Vorläufer davon enthält;(c) die saure Fraktion durch Umsetzung derselben in flüssiger Phase mit einem C1-C10 einbasischen oder zweibasischen Alkanol unter Veresterungsbedingungen verestert, wobei wenigstens ein Teil der Adipinsäure und der 6-Hydroxyhexansäure in der erwähnten sauren Fraktion verestert werden;(d) das durch Veresterung der genannten sauren Fraktion erhaltene Esterprodukt in flüssiger Phase mit molekularem Wasserstoff unter Hydrogenolysebedingungen- 2k -2609umsetzt, wobei diese Bedingungen einschliessen erhöhte Temperaturen und überatmosphärischen Druck und die Gegenwart von katalytischen Mengen eines Hydrogenolysierungskatalysators, wobei die Ester der Adipinsäure und der 6-Hydroxyhexansäure hydrogenolysiert werden unter Bildung von 1,6-Hexandiol und dem Alkanol und(e) das 1,6-Hexandiol von dem Produkt der Hydrogenolysierung abtrennt,dadurch gekennzeichnet, dass man eine Vorhydrierung der genannten sauren Fraktion vor der Veresterung dieser Fraktion vornimmt durch Umsetzen dieser sauren Fraktion in flüssiger Phase mit molekularem Wasserstoff unter Hydrierbedingungen, welche erhöhte Temperaturen, überatmosphärischen Druck und die Gegenwart einer katalytischen Menge eines Hydrierungskatalysators einschliessen, wobei die Hydrierung zu einem solchen Maße vorgenommen wird, dass ein wesentlicher Anteil des 1,4-Dihydroxycyclohexans umgewandelt wird in Cyclohexanol, Cyclohexan und/oder Cyclohexeh, wobei aber die Hydrierungsbedingungen nicht ausreichen, um eine bemerkenswerte Hydrogenolysierung der Adipinsäure und der 6-Hydroxyhexansäure zu bewirken.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhydrierung der sauren Fraktion vorgenommen wird bei einer Temperatur im Bereich von etwa 100 bis 35O°C und Drücken im Bereich von etwa 50 bis 400 Atmosphären absolut und in Gegenwart eines metallischen Hydrierungskatalysators von Kupfer, Kobalt, Platin, Palladium oder Mischungen davon.- 25 -(j O 9 8 3 7 / 1 0 Π Γι2609HS
- 3. Verfahrer. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhydrierung der sauren Fraktion vorgenommen wird bei Temperaturen im Bereich von etwa 150 bis 275°C und bei Drücken im Bereich von etwa 70 bis 300 Atmosphären absolut und worin das Alkanol ein C,-C10~Alkandiol ist.
- Ί. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der für die Vorhydrierung verwendete Hydrierkatalysator ein metallischer Kupferkatalysator ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der für die Vorhydrierung der sauren Fraktion verwendete Hydrierungskatalysator ein metallischer Platinkatalysator ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der für die Vorhydrierung der sauren Fraktion verwendete Hydrierungskatalysator ein metallischer Kupferkatalysator ist.
- 7· Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der für die Vorhydrierung der sauren Fraktion verwendete Hydrierungskatalysator ein metallischer Platinkatalysator ist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6-, dadurch gekennzeichnet, dass ein stöchiometrischer überschuss des genannten Alkandiols zur Umsetzung mit der sauren Fraktion verwendet wird.- 26 -ü 0 983.7«/ 10002609U5c-5508
- 9. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass ein stochiometrischer Überschuss des Alkandiols zur Umsetzung mit der sauren Fraktion verwendet wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das verwendete Alkandiol für die Veresterung 1,6-Hexandiol oder 1,5-Pentandiol oder eine Mischung davon ist.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrogenolyse des Esterproduktes bei Temperaturen im Bereich von 200 bis 35O°C und Drücken im Bereich von 70 bis 900 Atmosphären absolut vorgenommen wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der für die Vorhydrierung der sauren Fraktion verwendete Hydrierungskatalysator ein metallischer Kupferkatalysator ist.
- 13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der für die Vorhydrierung der sauren Fraktion verwendete Hydrierungskatalysator ein metallischer Platinkatalysator ist.INSPECTED- 27 -60 9837/1000
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