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Schneckenpresse Die Erfindung betrifft eine Schneckenpresse zum Auspressen
von feuchtem Gut, insbesondere von ölhaltigen Früchten. Bei solchen Pressen dreht
sich in einem zylindrischen Seiherraum eine mit Flügeln oder Schnecken besetzte
Welle, die mindestens auf einer Seite der Presse nach außen ragt und dort lösbar
mit einem Antrieb verbunden ist. Bei d=en immer steigenden Preß.drücken ist es wichtig,
daß diese Pressenwelle samt den auf ihr sitzenden Preßwerkzeugen leicht aus der
Presse entfernt und gegen ein anderes Aggregat ausgewechselt werden kann. Es ist
bereits vorgeschlagen worden, die Pressenwelle mit der Antriebswelle lösbar zu kuppeln.
Bei dieser bekannten Einrichtung machte aber der Ausbau der Pressenwelle erhebliche
Schwierigkeiten. Der Antrieb lag auf der Eintragseite der Presse, desgleichen auch
die zwischen Antriebs- und Pressenwelle eingeschaltete Kupplung. Die Pressenwelle
ragte auch am Austragende des Preßraumes aus diesem heraus und mußte dort in einem
besonderen Axial- und Radialdrucklager gelagert werden, und zum Zwecke des Ausbaues
der Pressenwelle mußte dieses Lager mit entfernt werden, was zeitraubend und umständlich
war. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist weiterhin vorgeschlagen worden, den Antrieb
auf die Auslaufseite der Presse zu legen. Der Ausbau der Pressenwelle erfolgte in
diesem Falle nach der Eintragseite hin, und zwar wurde die Verbindung mit der Antriebswelle
dadurch hergestellt, daß eine Welle auf die andere aufgeschoben bzw. auf einer Welle
eine sich nur auf einen Teil der Welle erstreckende Zwischenbüchse angeordnet wurde,
die je nach ihrer Anordnung die Förder- oder die Preßwerkzeuge oder die Antriebsteile
trug. Diese Einrichtung war zwar gegenüber der erstgenannten eine Verbesserung,
aber der Ausbau der ineinandergesteckten Teile war schwierig.
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Alle diese Nachteile sollen gemäß der Erfindung dadurch beseitigt
werden, daß unter Beibehaltung der Anordnung des Antriebs auf der Austragseite der
Presse die Antriebs-und Pressenwelle zwischen dem Antrieb und der Austragseite .der
Presse durch eine leicht lösbare Kupplung verbunden werden, die durch das Lagergehäuse
des Antriebs hindurch leicht zugänglich gemacht werden kann. Zweckmäßig ist es,
diese zwischen Antrieb und Austragseite der Presse vorgesehene Kupplung aus einer
zweiteiligen Büchse herzustellen, deren im Innern angeordnete ringförmige Ausnehmung
zwei einander gegenüberliegende Kupplungsringe der Antriebs-und der Pressenwelle
umschließt. Das Ausbauen der Pressenwelle nach der Eintragseite der Presse zu ist
hier außerordentlich einfach und begegnet keinerlei Schwierigkeiten. Man kann ferner
in einfacher und bekannter Weise den Axialschub der Pressenwelle durch die Kupplung
hindurch auf ein Kugellager übertragen, das z. B. mit dem
Lager
für den Antrieb kombiniert und in einem außen am Antriebslagergehäuse vorgesehenen
Ringraum angeordnet ist.
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Auf .der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
im Längsschnitt dargestellt.
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Es bezeichnet i das Pressengehäuse. Am Aufgabeende der Presse ist
ein Fülltrichter 3 angeordnet, während am entgegengesetztyn Ende der Presse eine
ringförmige Austragöffnung 4. für das ausgepreßte Gut vorgesehen ist. Die Austragöffnung
kann beispielsweise durch einen axial verschiebbaren Hohlkonus 5 und einen in diesen
hineinragenden, auf der Pressenwelle 6 angeordneten, sich in den Konus hinein verjüngenden
Ring 7 gebildet werden. Es können natürlich auch andere Mittel, z. B. radial verstellbare
Glieder, zur Bildung des Austragspaltes benutzt werden. Das Pressengehäuse i ist
in an sich bekannter Weise geteilt, und beide Gehäusehälften sind schwenkbar, so
daß das Gehäuse leicht geöffnet werden kann. Die im Pressengehäuse i angeordnete,
Förder- bzw. Preßmittel tragende Welle 6 ragt an der Austragseite der Presse aus
dem Pressengehäuse i heraus. Auf dieser Seite der Presse ist gleichachsig zur Pressenwelle
6 die Treibwelle 9 angeordnet und im Gehäuse io gelagert. Sie trägt das Treibrad
i i, das von dem Ritzel 12 getrieben wird. Die Treibwelle 9 und die Pressenwelle
6 sind leicht lösbar miteinander gekuppelt. Die Kupplung besteht aus einer zweiteiligen
Büchse 13, die mit einer ringförmigen Ausnehmung 13' versehen ist. Die Ausnehmung
umfaßt die beiden Wellenringe 6' und g', von denen je einer auf der Treibwelle 9
und der Pressenwelle 6 angeordnet ist. Die Kupplung 13 verhindert nicht nur ein
gegenseitiges Verdrehen der Wellen 6 und 9, sondern auch eine unbeabsichtigte axialeVerschiebung
der Pressenwelle 6 gegenüber der Treibwelle g. Die Kupplung 13 ist durch die Öffnungen
14 eines die Kupplung umgebenden, das Antriebsgehäuse io und das Pressengehäuse
i verbindenden Gehäuses i 5 leicht zugänglich. Nach Lösen der Kupplung 13, öffnendes
Pressengehäuses und Abnahme des das Presseninnere an der Aufgabeseite der Presse
verschließenden Deckels 16 kann die Pressenwelle 6 mit den Förder-und Preßmitteln
leicht und bequem ausgebaut werden, während das Getriebe samt Treibwelle an der
Presse verbleibt. Das den Axialschub der Pressenwelle 6 aufnehmende Kugellager 17
ist in einem nach außen vorstehenden Ringraum 18 des Antriebsgehäuses io auf der
Antriebswelle 9 gelagert und leicht zugänglich.