DE56625C - Drehbank zum gleichzeitigen Abdrehen mehrerer Stücke derselben Gestalt - Google Patents
Drehbank zum gleichzeitigen Abdrehen mehrerer Stücke derselben GestaltInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B3/00—General-purpose turning-machines or devices, e.g. centre lathes with feed rod and lead screw; Sets of turning-machines
- B23B3/30—Turning-machines with two or more working-spindles, e.g. in fixed arrangement
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Turning (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drehbank, mittelst welcher zwei oder eine noch
gröfsere Anzahl Stücke von gleicher Gestalt und Gröfse zugleich abgedreht und zugeschnitten
werden, ohne dafs hierdurch mehr Zeit aufgewendet würde, als zum Schneiden eines einzigen
Stückes auf einer gewöhnlichen Drehbank.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Drehbank zum gleichzeitigen Schneiden zweier
solcher Stücke von gleicher Gröfse veranschaulicht, doch kann dieselbe leicht zum Schneiden
dreier, vier oder noch mehr solcher Stücke erweitert werden; sie dient also nur als Beispiel.
Fig. ι zeigt dieselbe in der Seitenansicht und Fig. 2 in der Oberansicht;
Fig. 3 ist ein Schnitt nach x-x von Fig. 1.
Zwei einfache Drehvorrichtungen sind gleitbar neben einander auf einer Bank angeordnet,
die durch zwei Metallschienen 1, 1' gebildet wird. Die Ständer 2, 3 und 2', 3' der Spindelstöcke
tragen die hohlen Wellen 4 und 4'. Auf jeder dieser Wellen ist zwischen zwei losen
6,6' und γ, 7' je eine feste Riemscheibe 5,5'
aufgekeilt, über welch erstere, und zwar die Scheiben 6,6' offene und über die Scheiben 7, 7'
gekreuzte Riemen laufen. Man kann also mittelst einer einfachen Ein- und Ausrückvorrichtung
nach Belieben über jede feste Scheibe 5, 5' einen offenen oder gekreuzten Riemen laufen lassen. Da alle Riemen ihre
Bewegung von Transmissionsscheiben empfangen, welche sich in derselben Richtung drehen,
so können auch die hohlen Wellen 4, 4' der Spindelstöcke in drehende Bewegung nach der
einen oder anderen Richtung versetzt werden, je nachdem man die rechts oder links befindlichen Werkzeuge angreifen lassen will.
Die Metallstäbe, welche geschnitten werden sollen, gehen innerhalb der hohlen Wellen 4, 4'
durch, wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, und sind mit ihrer Mitte in kleinen Klemmfuttern
mit Druckschrauben eingespannt, welche in den Spindelköpfen 8 und 8' liegen.
Diese Art, die zu schneidenden Stücke in der Mitte einzuspannen, ist die gewöhnliche
und kann dies ebenso gut auf andere Weise geschehen, aber es ist daraus ersichtlich, dafs
die zu schneidenden Stäbe in eine schnelle, drehende Bewegung nach derselben Richtung
mit gleicher Schnelligkeit versetzt werden können, und dafs diese Richtung nach Belieben
verändert werden kann.
. Auf den beiden Schienen 1,1' gleitet der
Metallblock 9 (Fig. 1 und 3), welcher den Werkzeugschlitten trägt und nach der einen oder
anderen Richtung mit Hülfe des horizontalen Handhebels 10 verrückt werden kann, der am
Ende der die beiden Schienen verbindenden Traverse 12 drehbar angebracht ist. Auch diese
Traverse oder der Rahmen kann auf den Schienen verschoben werden. Nachdem sie in die gewünschte
Stellung gebracht ist, schraubt man sie an der Schiene 1 fest. Dreht man nun
den Hebel 10 um seinen Drehpunkt 11, so
wird diese Bewegung mittelst der Verbindungsstange 14 ('Fig. ι und 2) auf den Block 9 und
infolge dessen auf den Werkzeugschlitten übertragen.
Auf dem Block 9 befinden sich zwei Spindelstöcke 15 und 15', welche in Richtung der
Drehachse des zu schneidenden Stückes mit
Löchern versehen sind, in welche stählerne Hülsen 17 und 17' eingelassen und mittelst der
Druckschrauben 16, 16' festgestellt sind. Diese stählernen Hülsen besitzen in Richtung ihrer
Achse einen cylindrischen Kanal von demselben Durchmesser wie der zu bearbeitende Metallstab
und dienen demselben als Führung. Dieselben Spindelstöcke 15 und 15' sind an ihren
Vorderflächen schwalbenschwanzförmig ausgehobelt, um dem die Werkzeuge tragenden
Schlitten als Führung zu dienen.
Der doppelte Schlitten 18'trägt Werkzeughalter
19, 20 und 19', 20', in welchen die Drehstähle 21, 22 und 21', ,22' mittelst der
Druckschrauben 24, 25 und 24', 25' befestigt sind. Der ganze Schlitten kann seitwärts bewegt
werden und folglich auch um denselben Weg die Drehstähle 21, 22 und 21', 22' wegen
ihrer Stellung zu den Achsen der beiden Drehspindeln vermittelst der Differentialschraube 26,
deren Ende an den Spindelstock 15 angeschraubt sind, und welche durch die Kurbel 27
bethätigt wird. Die kleinen Schrauben 28 und 28' mit Gegengewinde fassen die Spindelstöcke 1 5
und 15' und gestatten, je nachdem man sie vor- oder zurückdreht, den Gang des Werkzeugschlittens zu verändern. In die Werkzeughalter
19, 20 und 19', 20' sind kleine horizontale Säulen 29, 30 und 29', 30' eingelassen,
welche als Verbindungswellen für die Coulissenführungen 31,32, 33, 31', 32', 33' (Fig. 1 und 2)
dienen. In diesen können mittelst Druckschrauben (deren viereckige Köpfe in Fig. 2
sichtbar sind) verschiedene Werkzeuge befestigt werden, welche das Ende des zu schneidenden
Stückes bearbeiten sollen. Endlich ist als letztes Zubehör der Spindelstock 1 5' mit einem mittelst
Schrauben befestigten Winkelstück versehen, dessen horizontaler Arm 34 die Drehachse 35
des mit Handhabe 36 versehenen Seitenhebels trägt. Diese Drehachse 35 kann vermittelst der
Regulirschraube 37 den Drehspindeln genähert oder von denselben entfernt und mittelst der
Zugschraube 38 festgestellt werden. Der Hebel 36 selbst kann in der Längsrichtung seiner Drehachse
35 vermittelst der mit Gegengewinde versehenen Schrauben 39 und 40 ver- und festgestellt
werden. An diesem Hebel befinden sich, durch Druckschrauben befestigt, zwei Werkzeuge 41 und 41', welche z. B. Druckrollen
sein können und welche, wenn der Hebel 36 horizontal umgelegt (wie in Fig. 3 durch Pfeile angegeben) und niedergedrückt
wird, ihre Rädelung auf das in Arbeit befindliche Stück übertragen.
Durch die vorher " erwähnte Verstellbarkeit des Hebels 36 in der Längsrichtung mit Hülfe
der Schrauben 39 und 40 ist man in den Stand gesetzt, die Werkzeuge 41 und 41' genau da
wirken zu lassen, wo das Stück gerändelt werden soll.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Drehbank ist folgende:
Um zwei Stücke zugleich zu schneiden, setzt man die beiden Stangen 42 und 42' centrisch
in die Spindelköpfe 8 und 8' ein, führt ihre freien Enden durch die Hülsen 17 und 17'
hindurch und läfst die Maschine angehen. Wenn man die Kurbel 27 nun in dem gewünschten
Sinne bethätigt, drückt man dadurch die Schneidestähle vor, welche aus beiden Stangen gleiche
Mengen herausarbeiten. Man hat jedoch Sorge zu tragen, dafs sich die hohlen Wellen 4 der
Spindelstöcke in der einen oder anderen Richtung drehen, je nachdem man die Stähle 21, 21'
oder 22, 22' arbeiten lassen will. Diese Vorsicht ist nothwendig wegen der Stellung der
Schneiden, wie diese aus Fig. 3 ersichtlich ist. Wenn man den Stücken in ihrer ganzen Lage
das gewünschte Profil gegeben hat, läfst man, wenn es nothwendig ist, die Werkzeuge, welche
sich an den Traversen 31, 32, 33, 31', 32'33'
befinden, in Wirksamkeit treten, indem man den Doppelschlitten mittelst des Hebels 10 vorbewegt.
Diese Werkzeuge schneiden die Enden der Stücke in der gewünschten Form zu. Sollen dieselben aufserdem noch gerändelt werden,
so läfst man den Hebel 36 in seine horizontale Lage nieder und drückt ihn nieder,
worauf sich das Rändeln, wie vorher auseinandergesetzt ist, vollzieht. Die nun fertigen
Stücke werden alsdann mit Hülfe hierzu gegeeigneter Werkzeuge abgestochen, und der
Block 9 mit dem Schlittenträger für die Schneidestähle wird gegen die festen Spindelstöcke um
das gewünschte Stück , vorgerückt, um zwei andere Stücke auf gleiche Weise zu schneiden.
Ist der Schlittenträger am Ende angelangt, so mufs man ihn zu seinem Ausgangspunkte
zurückbringen, die Riemen lose laufen lassen, um die durchgehenden Stangen 42 und 42'
aus den Spindelköpfen 8 und 8' frei zu bekommen und ihre freien Enden aufs Neue in
die Hülsen 17, 17' einzuführen, worauf der Vorgang wieder beginnt. Man kann so sehr schnell
zwei Metallstangen von unbegrenzter Länge in ungefähr derselben Zeit zer- und zuschneiden,
als man zum Zerschneiden einer einzigen auf einer einfachen Drehbank braucht und ist hiernach
begreiflich, dafs man auf leichte Weise drei, vier und noch mehr parallele Schienen
oder eine einzige Bank mit ebenso viel festen Spindelstöcken anordnen kann und mit ebenso
viel von einer einzigen Kurbel bethätigten Schlitten, so dafs zu gleicher Zeit drei, vier
oder eine beliebige Anzahl Stangen verarbeitet werden können.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι > Eine Drehbank zum gleichzeitigen Abdrehen mehrerer Stücke derselben Form, gekenn-zeichnet durch zwei oder mehrere neben einander an eisernen Gleitschienen angeordnete feste Spindelstöcke 2, 3, 2', 3', in denen die Hohlspindeln 4 gelagert sind, durch welche die in den Spindelköpfen 8 und 8' festzustellenden, zu bearbeitenden Stangen 42, 42' hindurchgehen und mit ihren freien Enden in den auf dem verschiebbaren Block 9 befindlichen Spindelstöcken 15, 15' gelagert sind dergestalt, dafs ihre Enden zugleich und gleichmä'fsig von den mittelst Kurbel 27 einstellbaren Schneidesta'hlen 21, 21' bezw. 22, 22' profilirt und von den auf dem Doppelschlitten 12 angeordneten und mittelst Handhebels 10 auf den Laufschienen 1 verschiebbaren, in den Traversen 31, 32, 33, 31', 32', 33' befindlichen Werkzeugen weiter verarbeitet werden. In Verbindung mit der unter 1. gekennzeichneten Drehbank der seitwärts des Spindelstockes 15' angeordnete, in Richtung seiner Drehachse ver- und feststellbare und mit — der Anzahl der zu bearbeitenden Stäbe entsprechend — Druckrollen 41, 41' zum Rändeln der bearbeiteten Stücke versehene Handhebel 36.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE56625C true DE56625C (de) |
Family
ID=331051
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT56625D Expired - Lifetime DE56625C (de) | Drehbank zum gleichzeitigen Abdrehen mehrerer Stücke derselben Gestalt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE56625C (de) |
-
0
- DE DENDAT56625D patent/DE56625C/de not_active Expired - Lifetime
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