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Trockenmaschine für geschlichtete Garnketten, Gewebe aller Art, mit
Skeletttrommeln Die Erfindung betrifft eine Verbesserung einer Trockenmaschine für
Gewebe, Garne, geschlichtete Ketten aus Fasern aller Art nach Patent 538 538.
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Beim Gegenstand des Patents 538 538 z. B. wird ein Trocknen der Garnketten
o. dgl. dadurch bewirkt, daß in das Innere der Trommeln Luft unter Druck vorzugsweise
von beiden Stirnseiten der Trommel aus eingeführt wird. Dabei ist der Trocknungsvorgang
durch zwei Maßnahmen einstellbar gestaltet. Einerseits ist dort vorgesehen, die
Geschwindigkeit der Windflügel zu regeln, andrerseits ist auch die Druckmittelzufuhr
regelbar gemacht. Diese erfolgt dabei durch ein oder mehrere Gebläse, von denen
jedes sämtlichen Tromineln bzw. Trommelhälften zugleich zugeordnet ist. Diese Anordnung
ist insofern weniger zweckmäßig, als allen Trommeln ein Trocknungsmittel gleicher
Beschaffenheit zugeführt wird und nur die Menge des Trocknungsmittels regelbar ist,
so daß eine Stufentrocknung mit für jede Trommel gesondert einstellbarem Trocknungsgrad
nicht im erwünschten Maße sichergestellt ist.
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Die Erfindung erzielt eine verbesserte Abstufung der Trockenwirkung,
mit der sowohl eine Obertrocknung in einer Trommel als auch eine zu geringe Trocknung
in einer anderen Trommel nach :Maßgabe der Feuchtigkeit und der Beschaffenheit des
in die Maschine eingeführten Gutes vermieden wird, indem sie bei Trockenmaschinen
nach Art des Patents 538 538 für jede Trommel regelbare Einzelgebläse und regelbare
Einzelheizkörper vorsieht.
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Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, mehrere Gebläse mit gemeinsam
geregeltem Antrieb zusammen auf eine Trockenkammer mit mehreren Trockentrommeln
arbeiten zu lassen, in denen sich drehende Windflügel nicht vorgesehen sind. Diese
Anordnung ermöglicht jedoch keine von Trommel zu Trommel verschieden regelbare Stufentrocknung,
da das Trocknungsmittel hinter den Gebläsen zusammenströmt, allen Trommeln gemeinsam
ist und seine Zufuhr nicht für jede Trommel einzeln eingestellt werden kann.
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Weiterhin ist bekannt, bei Kettgarn o. dgl. Trockenmaschinen ohne
sich drehende Windflügel jeder Trockentrommel ein besonderes Gebläse und eine besondere
im Innern der Trommel angeordnete Heizvorrichtung zuzuordnen. Es ist aber bei diesen
bekannten Maschinen nicht vorgesehen, die Gebläse und die Heizvorrichtung einzeln
regelbar zu gestalten, also der Zweck der Erfindung gleichfalls nicht erreicht.
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Demgegenüber ermöglicht die Erfindung vorzugsweise eine derartige
Einstellung, daß
das Trocknungsmittel in die erste Trommel unter
höherem Druck und mit höherer Temperatur einströmt, als es die letzte verläßt, so
daß die Garnketten unter abnehmender Trockenlegung durch die Maschine gehen und
abgekühlt bis zu der natürlichen, gewünschten Feuchtigkeit getrocknet aus ihr austreten.
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In der Zeichnung ist-ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb.
i in senkrechtem Längsschnitt schematisch und in Abb.2 im Querschnitt dargestellt.
Es bezeichnet d das Gehäuse der Trockenmaschine, in dem hintereinander oder übereinander
mehrere Skeletttrommeln b angeordnet sind. Die Stirnseiten dieser an sich seitlich
offenen Trommeln, über die die Garnketten o. dgl. geführt werden, sind durch die
Wandungen des Gehäuses d luftdicht abgeschlossen, so daß das eintretende Trocknungsmittel
gezwungen ist, durch den auf den Trommeln liegenden Stoff zu gehen.
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In der Verlängerung einer jeden Trommelwelle c ist an ihrem einen
Ende oder an beiden Enden je ein Gebläse d angeordnet, das das Trocknungsmittel
von den feststehenden Gehäusewandungen aus in das Innere der Trommeln drückt. Das
Gebläse bzw. die Gebläse einer jeden Trommel sind dabei mit Einrichtungen versehen,
durch die der Druck des einzuleitenden Trocknungsmittels in weiten Grenzen geregelt
werden kann. Mit jedem Gebläse ist weiterhin eine regelbare Heizvorrichtung verbunden,
die das einzuführende Trocknungsmittel auf eine entsprechende Temperatur erhitzt.
Bei der gezeichneten Ausführungsform befindet sich jede dieser Heizvorrichtungen
unterhalb des ihr zugeordneten Gebläses und der zugehörigen Zuleitungen; die Heizvorrichtungen
können jedoch auch anderweitig in getrennten Räumen, z. B. unterhalb der Trockentrommeln,
angeordnet werden. jede Heizvorrichtung kann das zugehörige Trockenmittel unabhängig
von den übrigen Heizvorrichtungen auf bestimmte Temperatur erhitzen.
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Die Gebläse für die einzelnen Trommeln können so ausgebildet werden,
daß ihre Druckflügel auf den Wellen der Skeletttrommeln aufgesetzt sind, so daß
die Einzelgebläse in der Verlängerung der Achse der Skeletttrommeln liegen. Die
Windflügel können innerhalb der Trommeln in gleicher Weise auf deren Welle aufgesetzt
sein und erhalten ihren Antrieb zweckmäßig von den zugehörigen Gebläsen aus. Das
Trocknungsmittel wird in die Trommeln der Maschine unter Fortfall der bei der Bauart
des Hauptpatents angeordneten gemeinschaftlichen Rippenrohre, des gemeinschaftlichen
Gebläses und der gemeinschaftlichen Rohrleitung durch die Einzelgebläse eingeführt.
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Durch die gekennzeichnete Einrichtung wird eine stufenweise Trocknung
des zu trocknenden Materials zweckmäßig dadurch erzielt, daß denjenigen Trommeln,
über die die Garnkette o. dgl. nach Eintritt in die Trockenmaschine zuerst geführt
wird, mehr Wärme, vorzugsweise bei höherer Temperatur und unter höherem Druck, zugeführt
wird. Dadurch ist die Feuchtigkeitsaufnahme in den ersten Trommeln größer als in
den anderen, so daß für die Garnkette o. dgl. eine gute Vortrocknung erzielt wird.
Durch die stufenweise Verringerung der Temperatur und des Druckes des in die Trommeln
eingeführten Trocknungsmittels wird erreicht, daß die Garnkette o. dgl. nach Verlassen
der ersten Trommel nicht übertrocknet wird, sondern mit abnehmender Heizwirkung
allmählich getrocknet und abgekühlt wird, bis sie die letzte Trommel und die Trockenmaschine
mit der gewünschten natürlichen Feuchtigkeit zur Weiterbearbeitung verläßt. Die
Erwärmung des in die Trommeln unter Druck einzuleitenden. Trocknungsmittels kann
durch beliebige Heizvorrichtungen erfolgen, beispielsweise durch Verwendung von
Abdämpfen, Rauchgasen, Warmwasser usw., auch besteht die Möglichkeit, einen Teil
des aus der Maschine austretenden Trocknungsmittels zum Vorwärmen des neu einzuführenden
Trocknungsmittels zu verwenden.