DE56573C - Verfahren um Agar-Agar für lichtempfindliche Emulsionen geeignet zu machen - Google Patents

Verfahren um Agar-Agar für lichtempfindliche Emulsionen geeignet zu machen

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DE56573C
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DENDAT56573D
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W. REBIKOW, Erblicher Ehrenbürger in St. Petersburg, Kirpitschnoi pereulok No. 7 Qu. 9
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/04Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with macromolecular additives; with layer-forming substances
    • G03C1/047Proteins, e.g. gelatine derivatives; Hydrolysis or extraction products of proteins

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 57: Photographs.
Die vorliegende Erfindung besteht wesentlich in der Verwendung einer Art Seetang, genannt Agar-Agar, als Ersatzmittel für Gelatine und Albumin, zur Bereitung von Emulsionen, Platten, lichtempfindlich en Papieren und sonstigen derartigen Präparaten, die in der Photographic Anwendung finden.
Aus schwachen ('/4 bis 2procentigen), zu einer Gallerte verdickten Lösungen von Agar-Agar kann man das Wasser, gleichwie aus einem Schwamm, herauspressen, wobei die danach zurückbleibende Gallerte dennoch an achtmal mehr Wasser enthalten würde als Agar -Agar.
Die beim Auflösen des Agar - Agars in der Lösung auftretende Trübung, welche sich nicht ohne Weiteres wegfiltriren läfst, soll sich auf folgende Weise entfernen lassen:
Wenn man eine kochende Agar - Agarlösung langsam bis auf 8o° erkältet, sie alsdann wiederum bis zum Sieden erwärmt und das Erwärmen und Abkälten mehrmals nach einander wiederholt, so sammelt sich die Trübe in Gestalt von gelblichen Klumpen oder Knollen an, welche in der durchsichtigen Lösung umherschwimmen. Diese Klumpen sind um so leichter, als die Lösung schwächer ist und das abwechselnde Erwärmen und Abkühlen öfter wiederholt wird. Aufserdem sammeln sich die Klumpen in denjenigen Theilen des Gefäfses an, welche am meisten erhitzt werden. So sammeln sich, wenn man einen Cylinder mit abgekühlter Agar - Agarlösung, in welcher die Trübe sich bereits in Klumpen angesammelt hat, in heifses Wasser bis auf ein Drittel seiner Höhe versenkt, diese Klumpen langsam in dem unteren Theil des Gefäfses an, und ist es alsdann leicht möglich, dieselben von der reinen und durchsichtigen Lösung durch Decantation oder mittelst eines Syphons zu trennen.
Die Entfernung der Trübe aus der Agar-Agarlösung soll auch auf anderem Wege zu erreichen sein, welcher auf der Beobachtung beruht, dafs die allerfeinsten Theile, deren Beseitigung durch Filtriren nicht zu bewerkstelligen ist, die Eigenschaft besitzen, sich von den anderen, in den Flüssigkeiten herumschwimmenden Körpern anziehen zu lassen und sich um dieselben herum anzusammeln.
Wirft man nun in die heifse Agar - Agarlösung Stückchen nassen durchgekochten Filtirpapiers oder hygroskopischer Watte oder anderer ähnlicher faseriger Stoffe, so wird die Trübe von denselben allmälig auf den Boden des Gefäfses hinuntergezogen, worauf die Flüssigkeit durch Decantirung oder Filtriren gereinigt werden kann.
Eine von der Trübe nicht befreite Agar-Agarlösung läfst sich zur Bereitung einer empfindlichen Emulsion nicht gut verwenden, da die Trübe die Schleierbildung fördert, und ferner dadurch, dafs dieselbe gierig das Brom oder Chlor aufnimmt, während der Bereitung der Emulsion das Bromsilber zu Bromür reducirt, was die Emulsion verdirbt und Schleier hervorruft.
Um Emulsionen aus Agar-Agar zu bereiten , ist letzteres zuerst in einer schwachen Chlor- oder Bromlösung, unter Ausschlufs des Tageslichtes, zu bromiren oder zu chloriren. Danach wird das bromirte oder chlorirte
Agar-Agar in mehreren Bädern sorgfältig ausgewaschen, um auf dialytischem Wege die in demselben enthaltenen, in kaltem Wasser löslichen Körper zu entfernen. Für Bromsilber-Emulsionen ist die Bromirung vorzuziehen, während es für Chlorsilber-Emulsionen besser ist, das Agar-Agar zu chloriren.
Die auf diese Weise behandelte und durch Flanell durchgelassene Agar - Agarlösung kann zur Herstellung von lichtempfindlichen Emulsionen (sowohl chlorirten als auch bromirten) nach einem der bekannten Verfahren, als Kochen, Ammoniakverfahren oder Maceration bezw. Digeriren verwendet werden. Angesichts der Schwierigkeiten, auf welche man beim Gebrauch von sehr starken, breiartigen Lösungen (loprocentigen) stöfst, ist es anzurathen, keine Lösungen zu benutzen, welche mehr als 2 pCt. Agar-Agar enthalten, da bereits auch in diesem Concentrationszustande die Lösungen syrupdick sind.
Wird dem Aufkochungsverfahren der Vorzug gegeben, so ist es zweckmäfsiger, eine flüssige Emulsion von gröfserem Bromgehalt zu benutzen. Beim Ammoniakverfahren sollen die besten Resultate erzielt werden, wenn man verhältnifsmäfsig dicke Emulsionen, welche eine gröfsere Silbermenge enthielten, benutzte.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das Verfahren, Agar-Agar unter Beseitigung der Trübung zu lichtempfindlichen Emulsionen geeignet zu machen, darin bestehend, dafs die wässerige Lösung der Agar-Agar abwechselnd und wiederholt erwärmt und abgekühlt und demnächst decantirt wird, oder dafs die eine Trübung verursachenden Theilchen durch mechanisches Fortreifsen derselben mittelst neutraler Körper, als durchgekochtes Filtrirpapier, hygroskopische Watte und andere Faserstoffe, ausgeschieden werden.
DENDAT56573D Verfahren um Agar-Agar für lichtempfindliche Emulsionen geeignet zu machen Expired - Lifetime DE56573C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0516648B1 (de) * 1990-02-20 1994-01-26 Gebrüder Lödige Maschinenbau Gmbh Vorrichtung zur durchführung eines dragier- und/oder filmüberzugsverfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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