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Selbsttätige Umsteuerungsvorrichtung für Flüssigkeitsmeß- und Abgabevorrichtungen
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf selbsttätige Umsteuerungseinrichtungen bei
Flüssigkeitsmeß- und Abgabevorrichtungen mit zwei sich abwechselnd füllenden und
entleerenden Meßbehältern von geeichten Volumen, bei denen die Steuerung durch zwei
eine Einheit bildende Schiesber und Schieberzylinder mit dem zugehörigen Gestänge
erfolgt und die gesamte Flüssigkeitsmeß- und Abgabevorrichtung aus einzelnen je
zu einer in sich geschlossenen Gruppe zusammengefaßten Bauteilen besteht.
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In einer derartigen Vorrichtung bildet die Umsteuerung den empfindlichsten
Teil der Vorrichtung, und ihr Arbeiten muß unter allen Umständen einwandsfrei sein.
Es.ist daher von größter Bedeutung, die Umsteuerung leicht überwachen zu können,
was am besten dadurch ermöglicht wird, daß sie leicht anzubringen und abzunehmen
ist, um sie öfters besichtigen und auch schnell reinigen zu können.
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Um dxs Abnehmen der Steuerung zu erleichtern, ist bereits vorgeschlagen
worden, sie derart zusammenzusetzen, daß sie im ganzen abnehmbar und auch im ganzen
an einer Plattform, auf der die Meßbehälter stehen, wieder angebracht werden kann.
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Gemäß der Erfindung wird die Befestigung der die Umsteuerungsvorrichtung
bildenden Einheit durch zwei winklig zueinander stehende Hebel bewirkt, die sich
mit ihren freien Enden in Ausnehinungen o. dgl. der Plattform stützen, die die Meßbehälter
trägt. Sie sind derart angeordnet, daß die Grundfläche der zusammengefaßten Einheit
gegen diese Plattform gedrückt wird. Das geschieht allein mittels eines Schraubenbolzens,
der in die Plattform geschraubt wird und dabei die den freien Enden diametral gegenüberliegenden
Hebelenden mittels einer Unterlegplatte erfaßt. Dank dieser Einrichtung ergibt sich
ein äußerst leichter An- und Abbau der Umsteuerungseinheit, denn es genügt, lediglich
diesen Schraubenbolzen anzuschrauben oder zu lösen. Auch die Flüssigkeitszuführungsleitung
wird dabei durch die Plattform an die Umsteuerungseinheit herangeführt, die durch
einfaches Anlegen an jene - wobei die Austrittsöffnungen für die Flüssigkeit, die
die Umsteuerung aufweist, frei in das Innere der Kammer münden - die Verbindungsdichte
zwischen der Einheit und den beiden Meßbehältern vollkommen sichert, weil der Anpreßdruck
dank der beiden Hebel gleichmäßig verteilt ist.
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In einem Ausführungsbeispiel umfassen die beiden als Schellen ausgebildeten
Hebel die Zylinder der Schieber frei und legen sich
dabei einerseits
in entsprechende maulförmige Aussparungen, die an der Plattform der Meßbehälter
angebracht sind. Andererseits werden die diesem Stützpunkt diametral gegenüberliegenden
Hebelenden durch eine dem Schraubbolzen zugeordnete Unterlegscheibe erfaßt und beim
Verschrauben des Bolzens an die Plattform angedrückt. Auf diese Art ist der Druck
gleichförmig verteilt, die Hebel bilden einen festen Zusammenhang mit der Einheit
und drücken diese dichtend an die Plattform an.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
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Abb. i zeigt einen teilweisen Schnitt einer Flüssigkeitsmeß- und Abgabevorrichtung,
Abb. 2 einen Schnitt gemäß dem Schnitt 2-2 der Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt gemäß
dem Schnitt 3-3 der Abb. i.
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Die Meß- und Abgabevorrichtung ist nach der Zweimeßbehältergattung
ausgebildet, die zwei geeichte, auf einer gemeinsamen Plattform befestigte Behälter
i und 2 aufweist. In dieser sind Öffnungen q. und 5 vorgesehen, durch die die Meßbehälter
abwechselnd mit der Flüssigkeitszuflußleitung 6 oder der Abflußleitung 7 über die
Umsteuerungseinheit in Verbindung stehen. Letztere besteht in dem Ausführungsbeispiel
aus zwei Zylindern 8 und 9, die unterhalb der Öffnungen .4 und 5 angeordnet sind.
In diesen Zylindern bewegen sich Schieber io und i i, die durch einen Balancier
12 und zwei Pleuelstangen 13 und 14 miteinander in Verbindung stehen. Die
durch die Zylinder 8 und 9, die Schieber und das zugehörige Gestänge gebildete Umsfeuerungsvorrichtung
stellt eine Einheit dar, die zusammen an die Plattform angebracht wird.
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Gemäß der Erfindung ist die Zuflußleitung 6 in der Plattform der Meßbehälter
angeordnet, so daß seine Öffnung mit dem Kanal 15 der Umsteuerungsvorrichtung übereinstimmt.
Dieser Kanal speist abwechselnd die beiden Zylinder 8 und 9 gemäß der Stellung der
Schieber io und i i. Diese Verbindung wird durch Andrücken der Einheit gegen die
Grundplatte 3 gesichert. Das Innere der Zylinder 8 und 9, durch die die Flüssigkeitsentleerung
stattfindet, während der entsprechende Schieber in seiner Tiefstellung steht, mündet
frei in das Innere der Kammer 16 (Abb. i, rechter Zylinder), die durch die Austrittsführung
7 fortgesetzt wird. Die Einheit der Umsteuerung ist erfindungsgemäß also nur an
einer Stelle befestigt, die zugleich die Verbindung mit der Plattform 3 sichert.
Es genügt ausschließlich, diese letztere zu lösen, damit man die Einheit abnehmen
kann. Das erleichtert die Überwachung und die Erhaltung dieser empfindlichen Einrichtung
ganz erheblich. Zweckmäßig ist es, daß die Berührungsfläche zwischen der Einheit
und der, Plattform 3 des leichteren Zusammenbaues halber und wegen der Vorteile
beim Betriebe eine ebene Fläche bildet.
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Das Anbringen und das Abnehmen der Einheit geschieht also erfindungsgemäß
lediglich dadurch, daß eine einzige Schraube i8 zusammen mit einer Unterlegscheibe
23 verschraubt oder gelöst wird. Diese wird in die Plattform 3 eingeschraubt und
wirkt zugleich auf die aus zwei Schellen gebildeten Hebel ig ein, die sich auf die
Plattform stützen, an der sie Stützpunktego haben. Im Ausführungsbeispiel weisen
diese Hebel ig entsprechend den Zylindern die Form einer ringförmigen Schelle auf
(Abb. 3), und zwar umfaßt jeder von ihnen je einen der Zylinder 8 und 9, an denen
am Umfange der Zylinder Rippen 2t vorgesehen sind. Zweckmäßig ist es, wenn sich
die Schellenhebel um die Zylinder 8 und 9 drehen können und die Rippen 2i sich zu
einer Art Öse 22 zusammenschließen, so daß sie mit der Umsteuerungsvorrichtung ein
Ganzes bilden und damit das Anbringen und Abnehmen der Einheit erleichtern. Die
Stützpunkte 2o in der Plattform 3 sind vorteilhaft maulförmige Aussparungen, in
die die freien Hebelenden unter Drehen um die Zylinder eingeschoben werden.