DE564570C - Schloss zum Feststellen von gegenlaeufigen rahmenlosen Glasschiebetueren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloß zum Feststellen von gegenläufigen Glasschiebetüren, wie sie vorwiegend an Schränken verwendet werden.

Es sind schon Vorrichtungen für diesen Zweck bekannt geworden, bei denen der Schloßkörper aus einer Klaue besteht, die am einen Ende einen feststehenden kurzen Winkel und am anderen Ende einen ebensolchen kurzen, aber beweglichen Winkel aufweist, der noch mit einem Loch zur Aufnahme eines Vorhängeschlosses versehen ist. Der bewegliche Winkel kann dabei so umgelegt werden, daß die gesamte Klaue einen Doppelwinkel bildet.

Bei diesen Vorrichtungen wird die Klaue in den Zwischenraum der beiden Scheiben mit dem beweglichen Winkel voran eingeschoben, dabei ist die vordere Scheibe geöffnet. Wenn nun die vordere Scheibe geschlossen wird, so liegt an deren in der Schrankmitte stehendem Ende der umklappbare Winkel frei. Dieser wird nun an die Kante der vorderen Scheibe gedreht und in dem vorhandenen Loch ein Vorhängeschloß befestigt, wodurch die Scheiben gegen jedes Öffnen gesichert sind.

Solche Vorrichtungen haben aber den Nachteil, daß sie nur im geöffneten Zustande einer der Scheiben zwischen dieselben ge-

• schoben werden können und daß dann beim Schließen der vorderen Scheibe die Klaue sehr leicht aus ihrer Lage gebracht wird und dadurch ein Verschluß der Türen nicht mehr möglich ist. Auch ist dadurch, daß die bewegte Scheibe mit ihrer ganzen Breite an der Metallklaue vorbeigeschoben wird, ein Verkratzen der Innenseite des Glases nicht zu vermeiden.

Der Gegenstand der Erfindung vermeidet die oben beschriebenen Mängel und bietet außerdem den Vorteil, daß er bei geschlossener Vorderscheibe ohne besondere Vorkehrungen und Maßnahmen sofort angebracht werden kann.

Gemäß der Erfindung ist nämlich der zwischen den Scheiben eingeführte, über den Rand der hinteren Scheibe greifende Winkelhaken an einem Schloßkörper drehbar befestigt; der Schloßkörper bildet dabei den Gegenhalt der vorderen Scheibe. Wird nun der Winkel vermittels des Schlüssels verdreht, so bildet er mit dem Schloß zusammen einen starren Doppelhaken, der die beiden Scheiben ohne die Gefahr einer Beschädigung gegeneinanderhält.

In der Zeichnung ist das Schloß schaubildlich in drei Ansichten dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen Schnitt durch zwei geschlossene Schiebetüren mit einem Schloß in verriegeltem Zustande. Abb. 2 zeigt eine Vorderansicht des Schlosses zwischen zwei Türen mit geöffnetem Schließhaken, und Abb. 3 zeigt einen Einblick in das Schloßinnere.

. In dem Schloßgehäuse d ist der Schließhaken c drehbar gelagert. Am inneren Ende des Schließhakens ist ein Formstück angebracht, auf welches der Bart des Schlüssels e wirkt. Dieses Formstück besteht aus einer

zur Schließhakenachse senkrecht stehenden kreisförmigen Scheibe/, an welcher in bestimmtem Abstande zwei Winkel i angebracht sind. In den durch diese Winkel gebildeten Zwischenraum greift der Bart des Schlüssels e ein, und zwar nimmt er bei Rechtsdrehung den nach oben liegenden Winkel 45 ° mit, wobei auch der Schließhaken mit umgelegt wird. Im anderen Falle nimmt bei Linksdrehung des Schlüssels der Bart den unteren Winkel, der jetzt die vorherige Lage des oberen Winkels einnimmt, mit und legt den Schließhaken wieder zurück.

Zwischen den beiden Scheiben α und b wird der geöffnete Schließhaken c des Schlosses so eingeführt, daß die flache Kante des Schloßgehäuses d an der Kante der vorderen Scheibe α anliegt. Vermittels des Schlüssels e wird nun der Schließhaken c so umgelegt, daß er sich vor die Kante der hinteren Scheibe b legt (Abb. 1 und 2). Auf diese einfache Weise sind jetzt die Schiebetüren gesperrt und ohne Anwendung des Schlüssels e nicht wieder zu öffnen.

Um das Schloß in beliebiger Höhe festhalten zu können, ist der Schloßkörper mit einer über den Rand der vorderen Scheibe greifenden Klemmfeder h versehen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Schloß zum Feststellen von gegenläufigen rahmenlosen Glasschiebetüren, bei dem ein zwischen den übereinandergreifenden Enden der Scheiben eingeführter Winkelhaken über den Rand der hinteren Scheibe greift, dadurch gekennzeichnet, daß den Gegenhalt der vorderen Scheibe der Schloßkörper bildet, in welchem der Winkelhaken (c) durch einen Schlüssel verdreht wird, und dessen Anlagefläche (d) mit dem Haken (c) in dessen Schließstellung einen starren Doppelwinkel bildet.
2. 2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ' daß der Schloßkörper mit einer über die vordere Scheibe greifenden Klemmfeder (h) versehen ist, welche das Schloß in beliebiger Türhöhe festhält.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen