DE564111C - Herstellung von Diaphragmen fuer Einrichtungen zur Herstellung von Sauerstoff und Wasserstoff - Google Patents

Herstellung von Diaphragmen fuer Einrichtungen zur Herstellung von Sauerstoff und Wasserstoff

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DE564111C DEJ32519D DEJ0032519D DE564111C DE 564111 C DE564111 C DE 564111C DE J32519 D DEJ32519 D DE J32519D DE J0032519 D DEJ0032519 D DE J0032519D DE 564111 C DE564111 C DE 564111C
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B13/00Diaphragms; Spacing elements
    • C25B13/04Diaphragms; Spacing elements characterised by the material

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Description

  • Herstellung von Diaphragmen für Einrichtungen zur Herstellung von Sauerstoff und Wasserstoff Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Diaphragmen für Einrichtungen, die zur elektrolytischen Herstellung von Sauerstoff und U'asserstoff durch Zerlegung von Wasser in einer alkalischen Lösung dienen und bei denen das Diaphragma zwischen Anode und Kathode angeordnet ist.
  • Die für diese Zwecke bisher benutzten Diaphragmen bestehen entweder aus Asbestgeweben oder einem mit äußerst feinen Öffnungen versehenen Metallblech aus elektrolvtischem Nickel oder aus Silber. Nur diese beiden Metalle widerstehen der Einwirkung der siedenden alkalischen Stoffe. Alle diese Diaphragmen sind jedoch außerordentlich kostspielig.
  • Dieser Nachteil wird nach der Erfindung dadurch vermieden, daß auf dem an sich gasdurchlässigen Träger des Diaphragmas durch Elektrolyse eines im Elektrolyten fein verteilten Hydrogels eine für Gase undurchlässige Schicht abgeschieden wird.
  • Man versteht unter Hydrogel jeden anorganischen oder organischen Körper, der in dem Wasser oder einem anderen Elektrolyten bzw. Lösungsmittel fein suspendiert ist, wobei seine Korngröße zwischen einem tausendstel und einem millionstel Millimeter Durchmesser schwanken kann. Derartig fein suspendierte Körper besitzen die Eigenschaft, unter der Einwirkung des Stromes ihre Lage in dem elektrischen Feld zu verändern.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei einem Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Sauerstoff und Wasserstoff dem Elektrolyten Magnesiumhydroxyd zuzusetzen. Dieses Magnesiumhydroxyd soll aber in dem Elektrolyten schwebend bleiben, damit sich die Gasperlen zu größeren Blasen vereinigen und in der Nähe der Elektroden emporsteigen. Die Trennung der Gase kann bei dem bekannten Verfahren durch Anordnung eines gewöhnlichen Diaphragmas noch begünstigt werden. Demgegenüber soll beim Verfahren nach der Erfindung das Hydrogel des kolloidalen Stoffes nicht in dem Elektrolyten schwebend bleiben, sondern bei der Elektrolyse nach diesem Träger wandern, um sich auf ihm abzusetzen. Der auf dem Träger aufgetragene bzw. niedergeschlagene Stoff behält beim Erfindungsgegenstand seinen kolloidalen Zustand im Betriebe bei.
  • Beim Verfahren nach der Erfindung ist gegenüber dem erwähnten bekannten Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Sauerstoff und Wasserstoff auf einfache Weise eine zuverlässigere Trennung der Gase erzielt, während der Durchtritt der Flüssigkeit durch das Diaphragma infolge des bleibenden kolloidalen Zustandes des niedergeschlagenen Stoffes nicht verhindert wird. In dieser Hinsicht unterscheidet sich das Verfahren nach der Erfindung: uch von bekannten, zur Elektrolyse von Kochsalzlösungen bestimmten Verfahren, bei denen kolloidale Stoffe zwar zur Herstellung eines Diaphragmas benutzt werden, aber das Diaphragma derartig ausgebildet sein muß, daß es den Durchtritt der Flüssigkeit verhindert.
  • Das nach dem Verfahren nach der Erfindung hergestellte Diaphragma ist für die während der Elektrolyse entwickelten Gase vollständig undurchlässig und ohne große Kosten herstellbar, denn der zur Anfertigung des Diaphragmas verwendbare Träger ist, da er mit verhältnismäßig großen Öffnungen versehen sein kann, billig herstellbar, und auch die Beschaffung des Hydrogels ist mit geringen Kosten verbunden. Der mit dem Verfahren erzielte Überzug ist infolge der Möglichkeit der Verwendung eines > Metallgerüstes besonders haltbar und macht die Zerlegung des Wassers durch Elektrolyse erst wirtschaftlich möglich.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der Wasserstoff bei der Herstellung von Sauer-; Stoff und Wasserstoff durch Elektrolyse in einer alkalischen Lösung farblos, der Sauerstoff dagegen immer zusammen mit einem weißlichen Dampf entweicht. Diese Erscheinung beruht darauf, daß sich bei der Elektrolyse des Wassers zwei Vorgänge gleichzeitig abspielen. Es findet eine Bewegung geringer Mengen Wasserstoff in Form von Bläschen und gleichzeitig eine solche des alkalischen Stoffes (NaOH oder KOH) zur Anode statt. Dieser alkalische Stoff bildet die weißlichen Dämpfe, die in der Austrittsöffnung für den Sauerstoff zu beobachten sind. Diese Dämpfe dringen durch jedes Hindernis hindurch und können nur sehr schwer gebunden und zurückgehalten werden.
  • Es hat sich auch gezeigt, daß nicht nur die Alkalien, sondern die meisten Stoffe bei der Elektrolyse die vorher geschilderten Ergebnisse liefern, d. h. die löslichen Stoffe entweichen mit dem Sauerstoff in Form von Rauch, während die unlöslichen Stoffe in fein verteiltem Zustand eine kolloidale Form annehmen und an der Anode haftenbleiben.
  • Die obenerwähnten beiden Vorgänge treten stets gleichzeitig auf, und zwar sowohl bei der gewöhnlichen Elektrolyse als auch bei der Elektrophorese. Erstere ist nach den neuesten Forschungen eine Elektrolyse, die in der Bewegung isolierter Ionen besteht, während die Elektrophorese eine Elektrolyse darstellt, die in der Bewegung von Ionen- oder Molekularaggregaten besteht.
  • Diese Aggregate sind schwerer und weniger beweglich als die isolierten Ionen. In beiden Fällen handelt es sich jedoch um eine rein elektrolytische Erscheinung.
  • Zur Schaffung eines für Flüssigkeiten und den elektrischen Strom durchlässigen, für die zu entwickelnden Gase jedoch vollkommen undurchlässigen Diaphragmas genügt es, zwischen die Kathode und die Anode einen Träger einzuschalten (beispielsweise Metallblech), auf dem sich das Gel auf seinem Wege zur Anode festsetzt. Nach einer kurzen Zeit entsteht ein vollkommen neues Diaphragma.
  • Die folgenden anorganischen bzw. organischen Hydrogele, welche nur beispielsweise und ohne Einschränkung angeführt sind, geben gute Erfolge: Magnesiumsilikate, Eisensilikate, Kaoline, Ferrihydrate, natürlicher und künstlicher gelber Ocker, Limonite, Tone, Phosphate von Magnesium und von Aluminium, Kohlenstoff in Gestalt von Graphit, Blutkohle (Knochenkohle), Hydrate der Erden (Erdalkalien) und diejenigen der seltenen Erden, ausflockende Metalle, wie Kupfer und Nickel usw. Als organischer kolloidaler Stoff kommt noch kolloidaler Kohlenstoff in Betracht.
  • Wenn der Elektrolyt aus einer Lösung von Natrium- oder Kaliumkarbonat besteht, erhält man ein gutes Diaphragma durch Verwendung eines Gels von Magnesium-Hydro-Karbonat.
  • Die Menge dieser dem Elektrolyten zuzufügenden Hydrogele ist im allgemeinen gering. Bei Ingebrauchnahme der Vorrichtung wird jedem Liter des Elektrolyten für gewöhnlich eine Menge von 5 bis io °/o, bezogen auf das Trockengewicht, zugefügt.
  • Das kolloidale Diaphragma kann auf folgende Weise hergestellt werden, wobei die Eigenschaft der kolloidalen Stoffe ausgenutzt wird, als ! Elektrolyten zu wirken und daher an der Elektrolyse teilzunehmen und sich in dem elektrischen Felde zu verschieben.
  • In einer Stromzersetzungswanne beliebiger Form werden die beiden Elektroden, d. i. die positive und die negative, angeordnet und durch ein noch unvollständiges Diaphragma (Metallgitter aus Stahldraht Nr. 3o bis 50) getrennt. Hierauf wird der Elektrolyt (eine 15- bis 25 prozentige wässerige Lösung von Ätznatron oder Ätzkali) zugefügt, in dem das gewählte Hydrogel, das anorganischer oder organischer Art sein kann, zum Suspendieren gebracht ist. Dieses Hydrogel braucht nur die Eigenschaft zu besitzen, durch den elektrischen Strom mitgeführt zu werden, der es nach und nach infolge von Adsorption auf dem Diaphragma absetzt. Es ist natürlich notwendig, daß dieses Hydrogel bei den Temperatur- und Verdünnungsverhältnissen, unter welchen die Elektrolyse des Wassers bei alkalischer Lösung vor sich geht, durch den Elektrolyten nicht angegriffen wird.
  • Sobald das Hydrogel infolge der elektrolytischen Bewegung in den Maschen des metallischen Gitters abgelagert ist, wo es einen gelatineartigen, mit außerordentlich feinen Öffnungen versehenen Schwamm bildet, klärt sich das Bad von dem auf dem Diaphragma abgelagerten Stoff ab, und die Gase entstehen in vollkommener Reinheit.
  • Von Zeit zu Zeit wird eine gewisse Menge Hydrogels zugefügt, falls sich das auf dem metallischen Gitter abgelagerte Hydrogel durch Zufall ablösen und auf den Boden der Stromzersetzungswanne fallen sollte.
  • Soll die Stromzersetzungsvorrichtung für längere Zeit zerlegt oder außer Dienst gestellt werden, so darf das Diaphragma nicht eintrocknen, da es sonst seine Wirksamkeit verlieren würde. Das Diaphragma wird einfach in Wasser gewaschen, um es von dem Elektrolyten zu befreien, dann in ein 5oprozentiges Wasser-Gly cerin-Gemisch getaucht, worauf man die Flüssigkeit einfach abtropfen läßt.
  • Das neue, den Gegenstand der Erfindung bildende Diaphragma kann ebensogut bei den mit einem Diaphragma arbeitenden Strornzersetzungsvorrichtungen wie bei reit Platten nach Art der Filterpressen ausgerüsteten Vorrichtungen angewendet werden. Das Verfahren ist insofern für diese letzteren vorteilhaft, als nach Belieben sehr minderwertiges und infolgedessen billiges Asbestgewebe verwendet werden kann, das ohne die Schicht von kolloidalem Hydrogel nicht verwendbar wäre.

Claims (1)

  1. PATENT AN SPRUCH Verfahren zur Herstellung von Diaphragmen für Einrichtungen, die zur elektrolytischen Herstellung von Sauerstoff und Wasserstoff durch Zerlegung von Wasser in einer alkalischen Lösung dienen und bei denen das Diaphragma zwischen Anode und Kathode angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem an sich gasdurchlässigen, nicht als Diaphragma wirkenden Träger durch Elektrolyse eines im Elektroly ten fein verteilten Hydrogels eine für Gase undurchlässige schwammartige Schicht abgeschieden wird.
DEJ32519D 1926-12-01 1927-10-29 Herstellung von Diaphragmen fuer Einrichtungen zur Herstellung von Sauerstoff und Wasserstoff Expired DE564111C (de)

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