DE563412C - Schutzschaltung zur Feststellung von Fehlern in vermaschten Netzen - Google Patents

Schutzschaltung zur Feststellung von Fehlern in vermaschten Netzen

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Publication number
DE563412C
DE563412C DE1930563412D DE563412DD DE563412C DE 563412 C DE563412 C DE 563412C DE 1930563412 D DE1930563412 D DE 1930563412D DE 563412D D DE563412D D DE 563412DD DE 563412 C DE563412 C DE 563412C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
short circuit
protection circuit
voltage drop
detect errors
meshed networks
Prior art date
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Expired
Application number
DE1930563412D
Other languages
English (en)
Inventor
Lorenz Soelch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
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Publication of DE563412C publication Critical patent/DE563412C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/28Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for meshed systems

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 4.N0VEMBER1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. September 1930 ab
Bei vermaschten Kabelnetzen ist es in neuerer Zeit vorgeschlagen worden, die Kabel in den Speisepunkten über Drosselspulen mit Mittelanzapfungen anzuschließen. Wenn bei derartig angeschlossenen Kabelnetzen an irgendeiner Stelle in einem Kabel ein Kurzschluß-Erdschluß oder Phasenschluß eintritt, so wird die Kurzschlußstromstärke durch die Wirkung der Drosselspulen begrenzt, während das Kabel an der Kurzschlußstelle unter der Wirkung des Lichtbogens längs einer verhältnismäßig kurzen Strecke verbrennt, bis der Lichtbogen abreißt und eine Unterbrechung des Kurzschlusses eintritt. Auf diese Wfcise wird eine Abschaltung der Fehlerstelle bewirkt, ohne daß benachbarte Anlagen eine Betriebsstörung erleiden.
Wenn bei einem derartigen Kurzschluß an der Kurzschlußstelle ein Verbraucher ange-
ao schlossen ist, so ist nur dieser eine Verbraucher abgeschaltet, so daß sich aus der Lage dieses Verbrauchers die Lage des Kurzschlusses ohne weiteres feststellen läßt. Wenn jedoch die beschädigte Stelle gerade zwischen zwei Verbraucheranschlüssen liegt, so wird infolge der doppelseitigen Speisung, die in einem vermaschten Kabelnetz vorliegt, nach dem Ausbrennen des beschädigten Kabelstückes keiner der beiden benachbarten Abnehmer abgeschaltet sein, so daß der Fehler unter-»Umständen überhaupt nicht bemerkt wird und daher nur sehr schwer aufgefunden werden kann.
Gemäß der Erfindung läßt sich dieser Nachteil dadurch vermeiden, daß die einzelnen Drosselspulenzweige mit einer Anzeigeeinrichtung versehen werden, die durch den Spannungsabfall, der in der Drossel infolge des Kurzschlusses auftritt, in Wirkung gesetzt wird. Als derartige Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise ein schreibendes Meßinstrument, etwa Voltmeter, Anwendung finden, an dem nachträglich der Spannungsabfall abgelesen werden kann. Da bei einem Kurzschluß sich die Strombelastung auf die benachbarten Speisepunkte etwa im umgekehrten Verhältnis der Entfernungen verteilt, so kann aus den Spannungswerten, die an den einzelnen Speisepunkten abgelesen werden können, der Fehlerort mit großer Genauigkeit bestimmt werden.
Bei mehrphasigen Anlagen können sämtliche Phasen mit einer derartigen Anzeigevorrichtung versehen werden, wobei dann an den Anzeigsvorrichtungen auch ohne weiteres festgestellt werden kann, ob ein einphasiger Kurzschluß, etwa ein Kurzschluß an einem einphasig angeschlossenen Abzweigkabel, oder ein Dreiphasenkurzschluß, also ein Kurzschluß an dem dreiphasigen Hauptkabel, vorliegt. Es läßt sich also auf diese Weise feststellen, ob der Kurzschluß in einer Masche
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Lorenz Soelch in Berlin-Tempelhof.
des Kabelnetzes liegt oder nur in einem Abzweigkabel.
Eine weitere Lösung für die gestellte Aufgabe, die sich durch besondere Billigkeit aus-S zeichnet, besteht darin, daß als Anzeigevorrichtung eine Reihe von Glühlampen verwendet wird, die zueinander parallel an den Spannungsabfall der Drossel gelegt werden und die gestaffelt bei bestimmten Spannungen durchbrennen. Wenn also bei einem Kurzschluß in der Drossel ein Spannungsabfall auftritt, so entfällt auf die Glühlampen dieser Spannungswert, so daß alle Lampen, deren Durchbrennspannung unterhalb dieses Spannungswertes liegt, ausbrennen. Auf diese Weise ist an der Abzweigstelle ohne weiteres an Hand der durchgebrannten Lampen die Höhe des Spannungsabfalles nachträglich feststellbar, so' daß in gleicher Weise
ao wie der angegebenen aus dem Werte der Spannungsabfälle in den einzelnen Verteilerpunkten auf die Lage des Fehlers zurückgeschlossen werden kann. In der Zeichnung sind schematisch Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Hierbei ist mit 1 die Drossel mit Mittelanzapfungen bezeichnet, bei der 2 die Mittelanzapfung, 3 und 4 die beiden Kabelabzweigpunkte darstellen. Die Drossel ist hierbei der Übersichtlichkeit halber einphasig gezeichnet. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist sowohl zwischen den Punkten 2 und 3 wie auch zwischen den Punkten 2 und 4 je ein registrierendes Voltmeter 5 und 6 angeschlossen, an dem der in einem Kurzschlußfall auftretende Spannungsabfall einzeln registriert wird. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 s ind an Stelle der einzelnen Voltmeter eine Reihe zueinander parallel geschalteter Glühlampen. 7 vorgesehen, von denen je eine bei einer verschieden vorbestimmten Spannung durchbrennt. Die Werte der Durchbrennspannungen sind hierbei so gewählt, daß sie sich möglichst gleichmäßig auf den Spannungsbereich verteilen, innerhalb dessen sich die Spannungsabfälle bei einem Kurzschluß voraussichtlich bewegen werden.
Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt; insbesondere kann statt einer einphasigen Anlage eine Anlage von beliebiger Phasenzahl angewendet werden, ebenso können beliebige andere Anzeigeeinrichtungen, wie z. B. akustische Vorrichtungen, vorgesehen werden. Außerdem kann die Erfindung auch bei Gleichstromanlagen sinngemäß angewendet werden, bei denen etwa im Falle eines Kurzschlusses vorübergehend selbsttätig ein Strombegrenzungswiderstand zur Erreichung derselben Wirkung eingeschaltet wird.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι. Schutzschaltung zur Feststellung von Fehlern in vermaschten Netzen, insbesondere Kabelnetzen, bei denen die einzelnen Zweige an Verteilpunkten über Stromteiler angeschlossen sind, an denen bei einem Kurzschluß ein Spannungsabfall und eine Begrenzung der Kurzschlußstromstärke eintritt, gekennzeichnet durch die Verwendung von Einrichtungen, beispielsweise schreibenden Spannungsanzeigern (5,6), die einen bei einem Kurzschluß hervorgerufenen Spannungsfall nachträglich noch nach Ausbrennen der Fehlerstelle feststellen lassen.
  2. 2. Schutzschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von zueinander parallel geschalteten Sicherungslampen (7), die gestaffelt bei verschiedenen vorbestimmten Spannungen durchbrennen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930563412D 1930-09-06 1930-09-06 Schutzschaltung zur Feststellung von Fehlern in vermaschten Netzen Expired DE563412C (de)

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