DE615987C - Oberwellenmessgeraet zum Anschluss an Stromwandler fuer Starkstromanlagen unter Verwendung eines auf die zu messende Oberwelle abgestimmten Resonanzkreises - Google Patents

Description

• Oberwellenmeßgerät zum Anschluß an Stromwandler für Starkstromanlagen unter Verwendung eines auf die zu messende Oberwelle abgestimmten Resonanzkreises Es ist bereits bekannt, die Messung der Oberwellen elektrischer Starkstromnetze durch normale Strom- und Spannungsmesser in Verbindung mit einem Resonanzkreis, z. B. einem Spannungsresonanzkreis, vorzunehmen, der auf die jeweils zu messende Oberwelle abgestimmt wird. Die bisher bekannten Einrichtungen haben den Nachteil, daß bei den einzelnen Messungen außer der jeweils zu messenden Oberwelle trotz der Resonanzabstimmung auch die Grundwelle mit zur Wirkung kommt und dadurch das Meßergebnis leicht fälschen kann, da ihr Anteil in Starkstromanlagen wesentlich größer ist als der der Oberwellen. Die Verwendung von in der Hochfrequenztechnik gebräuchlichen Siebketten ist für die Messung der Oberwellen in Starkstromanlagen nicht ohne weiteres brauchbar, da der Apparateaufwand dabei zu groß und teuer ausfallen würde. Soweit es sich um die Messung der Oberwellen des Stromes in Starkstromanlagen 'handelt, tritt die weitere Schwierigkeit ein, daß etwaige Sperrkreise den Betriebsstrom nicht beeinflussen bzw. absperren dürfen.
• Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist deshalb das Meßgerät zur Anzeige der Oberwellen in Starkstromanlagen an einen Stromwandler angeschlossen, wobei das die Größe der Oberwelle anzeigende Instrument in Reihe mit einem Spannungsresonanzkreis geschaltet ist und parallel zum Stromwandler ein auf die gleiche Oberwelle abgestimmter Stromresonanzkreis liegt. Dadurch, d@aß die beeiden Resonanzkreise auf die gleiche Oberwelle abgestimmt werden, erhält man eine sehr hohe Empfindlichkeit bei geringem Apparateaufwand. Der am Eingang des Gerätes liegende Stromresonanzkreis hat dabei noch die besondere Aufgabe,- den zur Entnahme des Stromes aus dem Starkstromnetz vorgesehenen Stromwandler für die nicht gemessenen Wellenanteile, insbesondere für die Grundwelle, zu belasten und hierdurch das Auftreten hoher Spannungen am Stromwandler zu verhindern: Zweckmäßig erfolgt der Anschluß des Oberwellenmeßgerätes unter Einfügung eines Zwischenwandlers zwischen dem Netzstromwandler und den beiden parallel geschalteten Resonanzkreisen.
• Zn der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es ist z ein Spannungsresonanzkreis, dem ein Stromresonanzkreis z parallel geschaltet ist. Beide Kreise werden bei einer Messung in Resonanz gebracht- mit der Freqü@enz der jeweils zu messenden Oberwelle. Der parallel geschaltete Stromresonanzkreis a bildet hierbei für die zu messende Oberwelle einen sehr hohen Widerstand, während @er die jeweils nicht zu messenden Oberwellen und die Grundwelle leicht hindurchläßt und dadurch die erforderliche Belastung für den Stromwandler 4 darstellt. Im Gegensatz hierzu ist der Widerstand des dem Meßgerät 3 vorgeschalteten Spannungsresonanzkreises für die zu messende Oberwelle sehr gering, während er für die in diesem Falle nicht zu messenden Oberwellen und die Grundwelle sehr hoch wird. Hierdurch wird erreicht, daß im Meßgerät 3 praktisch nur,der aus der zu messenden Oberwelle herrührende Strom fliegt.
• Der gesamte Meßkreis ist an einen Transformator 4 mit besonders geringer Induktivität angeschlossen, so da.ß :der Strom möglichst kurvengetreu übersetzt wird. Gleichzeitig können hierdurch die Ströme des Meßkreises so bemessen werden, daß die Kondensatorabmessungen relativ klein, bleiben, so daß die gesamte Apparatur als tragbares Meßgerät hergestellt werden kann. Wird der Stromresonanzkreis 2 etwas verstimmt, so kann hierdurch .der Magnetisierungsstrom des Transformators 4 kompensiert werden. Der Transformator 4 kann auch als Zwischenwandler ausgebildet sein und so bemessen werden, daß die gesamte Meßanordnung an einen normalen Stromwandler angeschlossen werden kann. Ferner ist noch ,ein Ohmscher Widerstand 5 vorgesehen, der gleichzeitig mit der Umschaltung auf die verschiedenen Oberwellenentsprechend verändert wird, so daß die Eichkurve des Meßgerätes 3 für alle Oberwellen gleichbleibt, wodurch die Messung aller Harmonischen in einer einzigen Skala möglich wird. Wähnend der Umschaltung des Transformators 4 wird durch einen Schalter 7 seine Sekundärwicklung kurzgeschlossen, um seine Übersättigung zu vermeiden. Außerdem kann auf der Primärseite des Transformators noch ein werterer Strommesser 6 vorgesehen werden, wodurch gleichzeitig mit der Messung der den einzelnen Oberwellen entsprechenden Teilströme der Gesamtstrom gemessen wird. Hier. aus kann durch eine einfache Rechnung auch der Strombetrag der Grundfrequenz ermittelt werden.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Oberwellenmeßgerät zum Anschluß an Stromwandler für Starkstromanlagen unter Verwendung eines auf die zu messende Oberwelle abgestimmten Resonanzkreises, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Größe der Oberwelle anzeigendes Instrument in Reihe mit einem Spannungsresonanzkreis geschaltet ist und daß gleichfalls parallel zum Stromwandler ein auf die gleiche- Oberwelle abgestimmter Stromresonanzkreis geschaltet ist.
2. 2. Anordnung nach Anspruch r, gekennzeichnet - durch die Einfügung eines besonderen Zwischentransformators zwischen dem Stromwandler und den beiden parallel geschalteten Resonanzkreisen.
3. 3. Anordnung mach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Resonanzabstimmung des Stromresonanzkreises unter Berücksichtigung der Induktivität des vorgeschalteten Zwischenwandlers erfolgt.
4. 4. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, da.ß durch einen parallel geschalteten einstellbaren Ohmschen Widerstand der Meßberech für alle Harmonischen gleich wird.
5. 5. Anordnung mach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein ILT:inschalter vorhanden ist, der eine übersättigung des Zwischentransformators beim Umschalten der Resonanzkreise :durch zwangsläufige Kurzschließung desselben verhütet.
6. 6. Anordnung mach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig durch ein zweites Instrument die Größe des Gesamtstromes meßbar ist.