DE516564C - Verfahren zur Fehlerortsbestimmung in Wechselstromnetzen - Google Patents

Verfahren zur Fehlerortsbestimmung in Wechselstromnetzen

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DE516564C
DE516564C DEM94223D DEM0094223D DE516564C DE 516564 C DE516564 C DE 516564C DE M94223 D DEM94223 D DE M94223D DE M0094223 D DEM0094223 D DE M0094223D DE 516564 C DE516564 C DE 516564C
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Germany
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circuit
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DEM94223D
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Dr Paul Meyer AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/08Locating faults in cables, transmission lines, or networks

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Locating Faults (AREA)

Description

  • Verfahren zur Fehlerortsbestimmung in Wechselstromnetzen Bei Störungen in elektrischen Netzen spielt das schnelle Auffinden des Fehlerorts eine wesentliche Rolle, da davon die Länge der Betriebsstörung abhängig ist. In den meisten Fällen wird nach Abschalten des Kurzschlusses durch eine Hilfsstromquelle die defekte Leitung wieder unter Spannung gesetzt und der Widerstand der Leitung bestimmt. Sein Wert gibt einen Anhaltspunkt für die Entfernung bis zur Fehlerstelle. Die Methode hat den i achteil, daß die Messung erst nach Abschaltung der kranken Strecke vorgenommen werden kann und daß dazu Hilfsspannungen nötig sind. Bei Lichtbogenkurzschlüssen und Erdschlüssen kann der Fall so liegen, daß beim Einschalten der Hilfsspannung die Störung nicht mehr zustande kommt, so daß der Fehler nicht gefunden werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden und den Fehlerort in verhältnismäßig einfacher und zuverlässiger Weise feststellen kann, wenn man zu diesem Zweck die Reaktanz der Leitung mißt, und zwar unter Zuhilfenahme der während der Störungszeit herrschenden Strom- und Spannungsverhältnisse. Hierzu werden in jeder Station und im allgemeinen für jede Leitung so viel RIeßinstrumente vorgesehen, als zur Ermittlung der Leitungsreaktanz von Schaltstation bis Fehlerquelle erforderlich ist. Diese Meßinstrumente werden vom Kurzschlußstrom und der beim Kurzschluß herrschenden Spannung gespeist. Es ist wesentlich, daß nicht die Impedanz, sondern die Reaktanz bestimmt wird, weil diese von der Art des Kurzschlusses unabhängig ist. Sie hat für Kurzschluß über Lichtbogen und für satten metallischen Kurzschluß den gleichen Wert.
  • Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die Meßwerte in einem bestimmten Zeitmoment nach Auftreten des Kurzschlusses, jedoch vor Abschalten des ersten Schalters, festgehalten werden, so daß die abgelesenen Werte zeitlich zusammenfallen. Nur auf diese Weise ist es möglich, eine einwandfreie Messung zu erhalten. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß sämtliche Instrumente als registrierende Instrumente gebaut sind, wobei durch eine zusätzliche Einrichtung in jedem Instrument ein Zeichen markiert wird, das eine Gleichzeitigkeit der Ablesungen ermöglicht. In einfacherer Weise läßt sich dies dadurch erzielen, daß durch einen unter dem magnetischen Zeiger angebrachten fremderregten Magneten, der in einem bestimmten Moment eingeschaltet wird, die Zeigerstellung festgehalten wird. Diese Messung erlaubt auch größere Genauigkeit.
  • In den Abbildungen ist das Verfahren erläutert.
  • Abb. r ist ein Schaltungsschema, Abb. 2 ein Spannungsdiagramm; Abb.3 zeigt ein Meßinstrument mit magnetischer Arretierung.
  • In Abb. r bedeutet R den Widerstand einer Doppelleitung pro km, L die Induktivität pro km, r den Lichtbogenwiderstand an der Kurzschlußstelle, x die laufende Länge in km, gemessen von der Kurzschlußstelle bis zur Station, J den Kurzschlußstrom, U die Spannung zwischen den beiden Leitern in der Station bei Kurzschluß. Die Spannung U und der Strom J sind für ein bestimmtes Netz sowohl abhängig von der Länger. wie von dem Lichtbogenwiderstand r. Die Größen R und L sind als konstant für das betreffende Netz anzunehmen.
  • In dem Diagramm (Abb.2) sind die im Kurzschlußfalle auftretenden Spannungskomponenten in ihrer richtigen gegenseitigen Lage aufgezeichnet. Es bedeutet J den Strom, U die Spannung, zp den Winkel zwischen U und J, J # to # L # x die Reaktanzspannung, J # R # x den Ohmschen Spannungsabfall in der Leitung, J # r den Spannungsabfall im Lichtbogen. Werden nun beispielsweise die Größen U # J # sin -p und J= gemessen, so erhält man bei Bildung des Ouotienten: Bei bekannter Induktivität pro Längeneinheit kann dann sofort die Größe x, d. h. der Abstand der Station von der Fehlerstelle, bestimmt «-erden. Zur Messung von U#J#sin ip wird zweckmäßigerweise ein als Wattmeter ausgebildeter Blindlastzähler verwendet; zur Messung des Stromes J kann ein Ampereineter, das auf J' geeicht ist, verwendet werden. Die Quotientenbildung wird am einfachsten mittels eines Nomogramms vorgenommen. Wie aus der Überlegung hervorgeht, hat diese Art der Fehlerortsbestimmung den Vorteil, daß sofort nach Auftreten der Störung der Ort der Störung bestimmt werden kann, ferner daß keinerlei Hilfsspannungen und Hilfsvorrichtungen erforderlich sind, und daß das Ergebnis unabhängig von der Art des Kurzschlusses ist; es ist z. B. gleichgültig, ob es sich um Lichtbogenkurzschluß oder satten metallischen Kurzschluß handelt.
  • In Netzen mit Impedanzrelais kann, wie die abgeleitete Formel zeigt, auch anders vorgegangen werden. Aus der Auslösezeit des Impedanzrelais, die mittels einer geeigneten Vorrichtung gemessen werden kann, ergibt sich die Impedanz @; mittels eines sin-iL-Messers ebenfalls 'bekannter Art kann sin @p bestimmt werden. Das Produkt ist dann ebenfalls gleich der Reaktanz u-) # L # x, wo- durch sich _r in einfacher Weise bestimmen läßt. Zweckmäßig ist es im allgemeinen, neben der Ablaufzeit des Relais noch die Größe des Stromes zu bestimmen, da alle bekannten Impedanzrelais eine bestimmte Stromabhängigkeit aufweisen. Durch gleichzeitige Messung des Stromes kann diese Abhängigkeit korrigiert werden.
  • Wichtig ist, daß die Meßresultate im Moment des Kurzschlusses festgehalten werden, bevor durch Ansprechen der Ölschalter der Kurzschluß abgeschaltet wird. Dies ist in einfachster Weise dadurch möglich, daß man registrierende Instrumente verwendet. Praktischer erscheint jedoch folgende Lösung: An den Zeigern der verwendeten Instrumente, die aus elastischem Material, z. B. Stahldraht, bestehen, wird ein kleines Eisenplättchen angebracht. Unter dem Skalenblech befindet sich ein Magnetsystem, das durch ein geeignetes Hilfsrelais nach einer bestimmten Zeit, die kleiner ist als die kürzeste Abschaltzeit des Kurzschlußrelais, erregt wird. Dabei wird das am Zeiger befindliche Eisenplättchen angezogen und der Zeiger bei der im Kurzschlußfalle vorhandenen Einstellung festgehalten. Diese Anordnung hat den großen Vorteil, daß keinerlei zusätzliche Reibung, wie z. B. bei Schleppzeigern, auftritt, ferner daß sie mehr oder weniger unabhängig ist von der Eigendämpfung des Instrumentes, und daß sämtliche Messungen im gleichen Zeitpunkt erfolgen.
  • In Abb.3 ist das Prinzip eines derartigen Instrumentes aufgezeichnet. Es bedeutet i den Zeiger, der entweder aus magnetischem Material besteht oder, im anderen Falle, das Eisenplättchen 2 trägt; 3 und 4 sind die kreisförmigen Pole eines Magneten, 5 die Erregerspule. Wie aus der Abbildung ersichtlich, schwebt der Zeiger i über den Polen 3 und 4 des Magneten, die im Anfang des Ausschlages keine anziehende Wirkung ausüben, da die Spule 5 stromlos ist. Nach Ablauf des Zeitrelais, also etwas früher als die kürzeste Ablaufzeit des Relais, wird die Spule 5 erregt, der Zeiger i bzw. das Plättchen 2 angezogen und dadurch der Zeiger in seiner Stellung festgehalten. Selbstverständlich kann durch eine geeignete Vorrichtung die Stellung des Zeigers auch durch ein Schriftzeichen festgehalten werden, z. B.. kann unter dem Eisenplättchen ein Papierstreifen nebst Farbband laufen, so daß beim Anziehen des Plättchens die Stellung des Zeigers auf dem Papier markiert wird.

Claims (5)

  1. PATENTANspRÜciir',: i. Verfahren zur Fehlerortsbestimmung in Wechselstromnetzen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Reaktanz der während der Störungszeit herrschende Kurzschlußstrom und die zu dieser Zeit an der Meßstelle herrschende Kurzschlußspannung dienen.
  2. 2. Verfahren zur Fehlerortsbestimmung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Größen U # I # sin ip (Blindleistung) und P bestimmt werden.
  3. 3. Verfahren zur Fehlerortsbestimmung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ouotient und sin zp gemessen werden.
  4. Verfahren zur Fehlerortsbestimmung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Größen durch Registrierinstrumente gemessen werden und durch z tisa ätzlicl -ie Magnete 2 auf den Papierstreifen im gleichen Zeitpunkt ein Zeichen bei allen Registrierstreifen aufgezeichnet wird.
  5. 5. Verfahren zur Fehlerortsbestimmung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschlag der Zeigerinstrumente durch je einen unterhalb des Zeigers liegenden Magneten in einer bestimmten Zeit nach Auftreten des Kurzschlusses, jedoch vor Abschaltung eines Schalters, festgehalten wird.
DEM94223D 1926-04-24 1926-04-24 Verfahren zur Fehlerortsbestimmung in Wechselstromnetzen Expired DE516564C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2647479A1 (de) * 1976-09-30 1978-04-06 Bbc Brown Boveri & Cie Verfahren und einrichtung zur ueberwachung einer elektrischen leitung auf kurzschluesse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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