DE677585C

DE677585C - Vorrichtung zum Messen von Gleichstrom

Info

Publication number: DE677585C
Application number: DEK130074D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Otto Erich Noelke
Original assignee: Koch and Sterzel AG
Current assignee: Koch and Sterzel AG
Priority date: 1933-05-11
Filing date: 1933-05-11
Publication date: 1939-06-28

Description

Vorrichtung zum Messen von Gleichstrom Zusatz zum Patent 659436 Das Patent 659 436 behandelt eine Vorrichtung zum Messen von Gleichstrom mit einem Magnetkreis, dessen Magnetisierung sowohl von dem zu messenden (primären) Gleichstrom als auch von dem Strom in einer Sekundärwicklung abhängt, und mit einer im Magnetkreis bewegten Hilfswicklung, von welcher die Sekundärwicklung derart abhängig geschaltet ist, daß der durch die Hilfswicklung in der Sekundärwicklung verursachte Stromfluß eine Magnetisierung hervorruft, die der Magnetisierung durch den Primärstrom entgegengesetzt gerichtet ist und sie bis auf den Bruchteil aufhebt, der zur Erzeugung des Sekundärstromes notwendig ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Vorrichtung auch zu Spannungsmeßzwecken Verwendung finden kann in gleicher Weise, wie dies auch mit anderen Strommeßeinrichtungen möglich ist. Hierzu werden in die Primärwicklung Widerstände eingeschaltet, die einen der Hochspannung proportionalen Strom führen, und das Meßinstrument wird in Spannungswerten geeicht.
Diese Spannungsmeßvorriehtung kann sowohl für einseitig geerdete Primärwicklungen, d. h. geerdete Netze oder auch nichtgeerdete Netze, Verwendung finden Es läßt sich auch eine Staffelung dieser Spannungswandler beihochgespanntem Gleichstrom durchführen, ebenso die Verwendung des Spannungswandlers zur Leistungs- bzw. Arbeitsmessung unter Verwendung des Gleichstromes selbst oder unter Zuhilfenahme eines weiteren Stromübersetzers.
In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt.
Nach Abb. I wird die Primärwicklung 1I über den Widerstand 43 an die Gleichspannungsleitung einerseits und an Erde andererseits angeschlossen. In den Magnetkreis des Eisenkernes 12 ist wieder der Anker I3 eingesetzt mit der von ihm gespeisten Sekundärwicklung 19 und dem Meßinstrument 20, das in diesem Falle in Spannungswerten zu eichen ist.
Abb. 2 zeigt den Anschluß des Gleichstromspannungsübersetzers an ein zweipoliges Gleichstromnetz über zwei Widerstände 43.
Die Primärwicklung 1 1 ist für die volle Netzspannung zu isolieren, falls der Nullpunkt des Netzes nicht geerdet ist. Liegt jedoch der Nullpunkt an Erde, so darf die Mitte der Primärwicklung ebenfalls an Erde gelegt werden, was durch das gestrichelt dargestellte Erdungszeichen angedeutet ist. In diesem Falle braucht die Primärwicklung nur für die halbe Netzspannung isoliert zu werden.
In Abb. 3 wird der Gleichstromspannungsübersetzer nach Abb. 2 insofern abgeändert, als noch die Sekundärwicklung 19 des ersten Gliedes die Primärwicklung 26 eines weiteren Stromübersetzers mit dem Eisenkern 27, dem Anker 28 und der Sekundärwicklung 29 speist.
Der Eisenkern 12 ist mit Hilfe von Isolatoren 25 isoliert aufgestellt.
Abb. 4 zeigt die Anwendung des Spannungswandlers zur Speisung des Spannung systems 44 eines Leistungs- bzw. Arbeitsmessers,. dessen Stromsystem 45 unmittelbar vom Gleichstrom durchflossen wird. Der wieder in Spannung geeichte Strommesser 20, der mit dem Spannungssystem 44 in Reihe liegt, zeigt die Spannung an. In diesem Falle liegen die MeßinstrumentZe auf Hochspannung und können nur von weitem abgelesen werden.
Zum Anordnen der Meßinstrumente auf der Niederspannungsseite kann, wie Abb. 5 zeigt, für das Stromsystem45 des Leistungsmessers ein besonderer Stromübersetzer 46 vorgesehen werden. Sein Meßinstrument 47 zeigt dann den Strom an, und das Meßinstrument 20 des Spannungsübersetzers 48 zeigt die Spannung an, während der Leistungs- bzw. Arbeitsmesser 44, 45 das Produkt beider ergibt.
Die als Vorschaltwiderstände für den Spannungsübersetzer dienenden Widerstände können gleichzeitig für die Potentialsteuerung der Einzelstuten eines mehrstufigen Stromübersetzers verwendet werden. So kann man beispielsweise durch Verbindung eines Punktes des Widerstandes 43 in Abb. I, an dem man ja bestimmte festliegende Potentiale abgreifen kann, mit einer Stufe eines mehrstufigen Stromübersetzers das Potential dieser Stufe festlegen, d. h. die Stufe potential steuern.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Vorrichtung zum Messen von Gleich-Strom nach Patent 659 436, dadurch gekennzeichnet, daß in die Primärwicklung Widerstände eingeschaltet sind, die einen der Hochspannung proportionalen Strom führen, und daß das Meßinstrument in Spannungswerten geeicht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei hochgespanntem Gleichstrom und nicht geerdetem Netz die Primärwicklung für Hochspannung isoliert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung unmittelbar auf den Primärkreis eines weiteren Übersetzers arbeitet.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung auf weitere mit dem Strom-bzxv.

Spannungsmesser in Reihe geschaltete Instrumente einwirkt, insbesondere auf das Spannungssystem eines Leistungs- bzw.

Arbeitsmessers, dessen Stromsystem mittelbar oder über einen Stromübersetzer von Gleichstrom durchflossen ist.
5. Vorrichtung nach, Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die als Vorschaltwiderstände für den Spannungsübersetzer dienenden Widerstände gleichzeitig für die Potentialsteuerung der Einzelstufen eines mehrstufigen Stromübersetzers verwendet werden.