DE651942C

DE651942C - Strom- und Spannungsmesseinrichtung fuer Verbraucher mit niedrigem Scheinwiderstand,insbesondere fuer Buerden von Wandlern

Info

Publication number: DE651942C
Application number: DEK130028D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Willi Reiche
Original assignee: Koch and Sterzel AG
Current assignee: Koch and Sterzel AG
Priority date: 1933-05-07
Filing date: 1933-05-07
Publication date: 1937-10-22

Description

Strom- und Spannungsmeßeinrichtung für Verbraucher mit niedrigem Scheinwiderstand, insbesondere für Bürden von Wandlern Die Erfindung bezieht sich auf eine Strom-und Spannungsmeßeinrichtung für Verbraucher mit niedrigem Scheinwiderstand, insbesondere für Bürden von Wandlern. Die Einrichtung soll vorzugsweise zur Ermittlung der Spannungen und Ströme an den Eingangsklemmen des Meßkreises dienen. Wird, 'wie Abb. i zeigt, an das Netz ein Voltmeter V angeschlossen und der Bürdenstrom durch einen Strommesser A gemessen, so mißt wohl der Strommesser den richtigen Bürdenstrom, der Spannungsmesser jedoch nicht die Bürdenspannung, sondern die Bürdenspannung vermehrt um den Spannungsabfall an dem Strommesser. In dieser Beziehung liegt also eine falsche Messung des Spannungswertes der Bürde vor.
Legt man andererseits, wie dies Abb. 2 zeigt, den Strommesser A vor den Spannungsmesser V, so wird in diesem Falle wohl die richtige Spannung an der Bürde gemessen, jedoch erfolgt eine falsche Messung des Stromes, und zwar um denjenigen Betrag, den der Spannungsmesser benötigt. In diesem Falle mißt man also einen falschen Bürdenstrom.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Nachteile dieser beiden Schaltungen zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird der Spannungsmesser vordem Strommesser eingeschaltet, und in den Spannungsmeßkreis wird eine von dem Strom abgeleitete Zusatzspannung von solcher Größe eingeführt, daß der Spannungsabfall in den nachfolgenden Strommeßgeräten kompensiert wird. Vorteilhaft ist dazu in den' Stromkreis ein Widerstand eingeschaltet, dessen Spannungsabfall über einen Transformator als Kompensationsspannung auf den Spannungsmeßkreis gegeben wird. Es kann an Stelle eines Widerstandes natürlich auch die Primärwicklung eines Stromwandlers treten. Sind für die Strom- und Spannungsmessung umschaltbare Geräte vorgesehen, so müßten auch die zur Gewinnung der Kompensationsspannung erforderlichen Widerstände oder Wandler regelbar sein. Um eine leichte Einstellung der Meßgeräteumschalter und der Widerstände und Wandler zu erzielen, werden vorteilhaft deren Regelorgane zwangsläufigmiteinander gekuppelt.
Es sind zwar schon Meßeinrichtungen bekanntgeworden, bei denen die Spannung auf der Hochspannungsseite eines Transformators durch Messung auf der Niederspannungsseite ermittelt wird, indem ein von dem Strom auf der Niederspannungsseite erregter Stromwandler mit seiner Sekundärseite in den Spannungsmeßkreis eingeschaltet wird, so daß die gemessene Spannung entsprechend dem Spannungsabfall im Transformator korrigiert wird und die von dem Meßinstrument angezeigte Spannung genau der auf der Hochspannungsseite herrschenden Spannung entspricht. Auch sind mit ähnlichen Kompensationseinrichtungen versehene Fernspannungsmesser bekannt, mit denen die an einer Verbraucherstelle herrschende Spannung mit Hilfe: einer vom Strom abgeleiteten Zusatzspannung' an der Erzeugerstelle richtig angezeigt werd'eri°' kann. Demgegenüber besteht die Erfindung, darin, die an sich bei den erwähnten Einrichtungeh bekanntgewordene Kompensationsmethode zu einem ganz anderen Zweck, nämlich zur Lösung der einleiterid geschilderten neuen Aufgabe, anzuwenden.
In den Abb. 3 bis 6 sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt.
An das Netz ist die Regeleinrichtung ii angeschlossen, die gegebenenfalls noch auf verschiedene Netzspannungen primärseitig umschaltbar sein kann. In dem sekundärseitigen Stromkreis dieses Regelapparates liegt ein Widerstand i2 in Reihe mit dem Strommesser A. Parallel zum Widerstand 12 ist die Primärwicklung 13 eines Stromwandlers geschaltet, dessen Sekundärkreis 1q. an den Spannungsmesser V gelegt ist. Als Widerstand 12 kann auch ein anderer als ein Ohmscher Widerstand, beispielsweise die Kombination eines Ohmschen und eines induktiven Widerstandes, verwendet werden.
Nach Abb. q. liegt ein Stromkreis der geregelten Spannung die Primärwicklung 13 des Stromwandlers unmittelbar , in Reihe mit dem Strommesser A. Der Spannungsmesser V ist in seinen Sekundärkreis 14 eingeschaltet.
Zur Einstellung der richtigen Kompensation nach Größe und Phase kann man sich, wie in Abb.5 gezeigt, eines regelbaren Widerstandes 15 parallel zilr Sekundärwicklung 14 des Stromwandlers bedienen.
Abb. 6 läßt die Verwendung von Wandlern zur Speisung der Meßinstrumente erkennen, und zwar wird das Strommeßgerät A und der Strompfad des Leistungsmessers W an die Sekundärwicklung 16 eines Stromwandlers angeschlossen, dessen Primärwicklung 17 durch einen Anzapfschalter 18 in ihrem Übersetzungsverhältnis regelbar ist. Der dem Strommesser bzw. dessen Wandler vorgeschaltete Widerstand 1z ist unterteilt und durch einen Schalter i9 in seiner Größe einstellbar. Anzapfschalter 18 und Schalter i9 sind zwangsläufig miteinander gekuppelt. Der Spannungsmesser V und der parallel zu ihm geschaltete Spannungspfad des Leistungsmessers 9V liegen an der Sekundärwicklung 2o eines Spannungswandlers, dessen Primärwicklung 21 durch einen Schalter 22 regelbar ist. Die Primärwicklung dieses Spannungswandlers liegt wieder über dem die Zusatzspannung liefernden Stromwandler 14, 13 an der geregelten Spannung, wobei die Primärwicklung 13 noch durch einen Schalter 23 regelbar ist. Die beiden Schalter 22 -.und 23 sind dabei wieder zwangsläufig mitein-',`ander. gekuppelt. Mit ihren Klemmen 25, 26 ken die Meßeinrichtung, ebenso wie die in 3 dargestellte, über 'den Regler ii an -"äie Prüfspannungsquelle angeschlossen werden, während die Bürde an die Klemmen 27, 28 gelegt wird. Die Einschaltung von Wandlern empfiehlt sich insbesondere dann,wenn nicht um-,schaltbare Meßinstrumente Verwendung finden sollen, andererseits aber ein großer Regelbereich für die Meßeinrichtung gewünscht wird. Der Meßbereich läßt sich dann leicht durch die Regelbarkeit der Wandler erzielen.
Die Regeleinrichtung ii kann, wenn die ganze Meßeinrichtung - in einen tragbaren Koffer 24 eingebaut wird, mit in diesem Aufnahme finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Strom- und Spannungsmeßeinrichtung für Verbraucher mit niedrigem Scheinwiderstand, insbesondere für Bürden von Wandlern, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsmesser vor dem Strommesser eingeschaltet ist, und daß in den Spannungskreis eine von dem Strom abgeleitete Zusatzspannung von solcher Größe eingefügt wird, daß der Spannungsabfall in den nachfolgenden Strommeßgeräten kompensiert wird.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Strommeßkreis ein Widerstand geschaltet ist, dessen Spannungsabfall über einen Transformator als Kompensationsspannung auf den Spannungsmeßkreis gegeben wird.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Strommeßkreis ein Wandler primärseitig eingeschaltet ist, dessen Sekundärwicklung die Kompensationsspannung liefert. q..
Meßeinrichtung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wahl umschaltbarer Strom- und Spannungsmeßwandler die zur Gewinnung der Kompensationsspannung erforderlichen Widerstände regelbar sind und die Umschalt- und Regelorgane zwangsläufig miteinander gekuppelt sind.
5. Meßeinrichtung nach Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der zur Einstellung der Stromstärke dienende Regler (ii) bei tragbarem Bürdenmesser mit den zugehörigen Apparateteilen zusammengebaut ist.