AT137835B - Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Temperatur eines Wechselstromleiters unter Belastung. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Temperatur eines Wechselstromleiters unter Belastung.

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AT137835B
AT137835B AT137835DA AT137835B AT 137835 B AT137835 B AT 137835B AT 137835D A AT137835D A AT 137835DA AT 137835 B AT137835 B AT 137835B
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Description


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 EMI1.1 
 



   Es ist bekannt, zur Messung der   Temperatur von Wechselstromleitern deren Widerstandsänderung   zu benutzen, die man nach Abschalten des Betriebsstromes in bekannter Weise misst. Diese an sich sehr 
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 geschlagen, die Temperatur eines   Wechselstromleiters   unter Belastung zu bestimmen durch eine geeignete Temperaturmesseinrichtung, z. B. ein Thermoelement, das in   möglichster   Nähe des Leiters angeordnet wird. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass das Temperaturmessgerät an fertigen Maschinen oder Apparaten nur unter Schwierigkeiten, manchmal auch gar nicht angebracht werden kann und dass besondere Leitungen von der Messstelle bis zur   Beobachtungsstelle   geführt werden müssen. Ausserdem hat die Messordnung eine unter Umständen störende erhebliche Zeitkonstante. 



   Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Nachteile, indem sie auf einfache Weise ermöglicht, Temperaturänderungen eines Wechselstromleiters unter Belastung festzustellen. Erfindungsgemäss wird zur Messung des Widerstandes bzw. der Widerstandsänderung die ohmsche Spannungskomponente des Spannungsabfalles des den Leiter   durchfliessenden   Betriebsstromes benutzt. Aus der ohmsehen Spannungskomponente kann nämlich unmittelbar auf den ohmschen Widerstand des stromdurchflossenen Leiters   zurückgeschlossen   werden. 



   Zur Messung wird besonders zweckmässig ein Synchronschalter benutzt, d. h. ein Schalter, der synchron mit dem zu schaltenden Wechselstrom einen Kontakt öffnet oder   schliesst,   u. zw. derart, dass der Kontakt abwechselnd während der Zeitdauer einer halben Periode geöffnet und der daran   anschliessenden   Zeitdauer einer weiteren halben Periode geschlossen ist. Ein solcher Synehronschalter kann z. B. aus fremdgesteuerten Ventilen bestehen, wobei man den Vorteil hat, dass bewegte Teile nicht mehr erforderlich sind. Zweckmässiger kann man jedoch einen weitaus billigeren Synchronschalter benutzen, der etwa in seinem prinzipiellen Aufbau einem mechanischen Pendelgleichrichter entspricht.

   Von einem solchen Pendelgleichrichter unterscheidet er sich in der Hauptsache dadurch, dass der schwingende Teil eine möglichst hohe Resonanzlage bekommt, damit seine Eigenresonanz nicht störend in Erscheinung tritt, weiter dadurch, dass man die Amplituden möglichst klein macht und die den schwingenden Teil steuernden Kräfte möglichst gross bemisst. Das letztere bereitet wegen der kleinen Amplitude und damit verbundenen geringen Luftspalte wenig Schwierigkeiten. Es hat sich gezeigt, dass ein nach diesen Gesichtspunkten ausgebildeter Synchronschalter es ermöglicht, aus einem Wechselstrom Teile von der Dauer einer Halbperiode in genauer Phasenübereinstimmung mit dem Erregerstrom des Schalters herauszuschneiden. 



   Bei den folgenden   Ausführungsbeispielen   kann man sich die Verhältnisse am leichtesten klar machen, wenn man sieh an Stelle der schematisch dargestellten Teile, nämlich eines Kontaktes 5 und einer Erregerwicklung 6, einen Synchronschalter der oben beschriebenen Art vorstellt. 



   In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Zunächst sind in den Fig.   1-4   an einem Stromwandler beispielsweise einige zur erfindungsgemässen Messung 
 EMI1.3 
 
In den Fig. 1-4 ist mit 1 der Eisenkern eines Stromwandler bezeichnet. 2 ist die   Primärwicklung   und 3 die   Sekundärwicklung   des Wandlers. Zur Messung der ohmschen Spannungskomponente dient 
 EMI1.4 
 

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 Synchronschalters ist mit 6 bezeichnet. Das Gleichstrommessgerät 4 ist in Reihe mit dem Synchronschalter 5 an die Klemmen der   Primärwicklung   2 gelegt. In der Fig. 1 ist die Erregerwicklung des Synchronschalters 6 an die   Sekundärklemmen   eines Stromwandler3 7 geschaltet.

   Infolgedessen ist der Strom in der Erregerwicklung 6 um   1800 gegen den die Primärwicklung   2   durchfliessenden   Betriebsstrom phasenverschoben, d. h. also mit diesem in Phase. Es wird also der Synchronschalter 5 konphas zu dem Strom geschaltet und infolgedessen von dem Messinstrument 4 die ohmsche Spannungskomponente der Wicklung 2 angezeigt. Diese ohmsche Spannungskomponente ist aber nicht nur bedingt durch den ohmschen Spannungsabfall in der Wicklung 2, sondern auch durch denjenigen in der Sekundärwicklung 3 und die Verluste des Eisenkernes 1. Da bei einem Stromwandler mit sehr niedrigen Sättigungen des Eisenkernes gearbeitet wird, so können die Eisenverluste in der Regel vernachlässigt werden, so dass praktisch von dem Instrument ein Mittelwert aus den ohmschen Widerständen der Wicklungen 2 und 3 gemessen wird. 



  Ist die spezifische Strombelastung beider Wicklungen gleich gross, dann ergibt die Messung praktisch einen eindeutigen Widerstandswert. Auch bei mässig ungleicher Belastung sind die Abweichungen vom Mittelwert so gering, dass immer noch aus den Messergebnissen auf die Temperatur   zurückgeschlossen   werden kann. 



   In das Messergebnis der oben beschriebenen Anordnung geht noch die Stromstärke in der Wicklung 2 ein, weil ja der   ohmsehe   Spannungsabfall unmittelbar von dieser Stromstärke abhängig ist. Man kann diesem Umstande ohne weiteres Rechnung tragen, wenn es sich um eine Prüfung mit einer vorausbestimmten Stromstärke handelt und diese während der Messung konstant gehalten wird. 



   Ausserdem ist der Ausschlag des Messgerätes 4 ein Mass für den gesamten ohmschen Widerstand, so dass Widerstandsänderungen nur schwer ablesbar sind. Diesen zuletzt genannten Nachteil kann man entweder dadurch beseitigen, dass man den Nullpunkt des Messgerätes 4 in bekannter Weise durch zusätzliche mechanische Kräfte, z. B. mit Hilfe der Richtfeder, unterdrückt. Man kann aber auch den dem kalten Zustand der Wicklung 2 entsprechenden Ausschlag durch eine entgegengesetzt gerichtete Spannung auf Null kompensieren. Eine derartige Anordnung ist in der Fig. 2 dargestellt. In Reihe mit dem Synchronschalter 5 und Messgerät 4 ist noch ein ohmscher Widerstand 8 geschaltet, der mit den Sekundärklemmen eines Stromwandlers 9 verbunden und dessen Widerstandswert stromunabhängig ist.

   Der Stromwandler 9 ist so geschaltet, dass er eine der Messspannung entgegengesetzt gerichtete Spannung an den Klemmen des Widerstandes 8 erzeugt, deren Grösse so bemessen ist, dass bei kaltem Zustand der Wicklungen 2 und 3 das Messgerät 4 auf Null steht. Diese Anordnung hat gegenüber einer mechanischen   Nullpunktunterdrückung   den Vorteil, dass sie für jede Stromstärke richtig ist, da sich die Sekundärspannung des Wandlers 9 proportional mit der Stromstärke ändert, während die mechanische Nullpunktunterdrückung für jede Stromstärke besonders neu geeicht werden müsste. 



   Die Anordnung in der Fig. 2 ist noch insofern gegenüber der in der Fig. 1 dargestellten Anordnung 
 EMI2.1 
 ist und die Erregerwicklung 6 unmittelbar an die   Sekumdärklemmen   des Wandlers geschaltet ist. Da der Sekundärstrom des Wandlers gegenüber dem Primärstrom hinreichend genau um   1800 verschoben   ist, wird auch auf diese Weise der Synchronschalter konphas mit dem Primärstrom erregt. 



   Die bisher beschriebenen Anordnungen genügen für Messungen, die zur Prüfung einer Maschine oder eines Apparates vorgenommen werden sollen, denn in diesen Fällen kann man mit einer konstanten   Prhnärstromstärke   arbeiten. Es macht sich aber immer mehr der Wunsch geltend, Maschinen und Apparate vor allem auch während des Betriebes zu überwachen, wobei dann naturgemäss die Stromstärke innerhalb weiterer Grenzen schwankt. Eine für den zuletzt genannten Zweck geeignete Anordnung ist in der Fig. 3 dargestellt. Bei dieser wird an Stelle eines Einspulenmessgerätes ein Kreuzspulmessgerät 4 verwendet, dessen Messstromzweig ebenso wie das Einspulengerät an die Klemmen des zu überwachenden Leiters angeschlossen   ist, während   der Richtstromzweig von einer Spannung gespeist wird, die proportional dem den Leiter durchfliessenden Strom ist.

   Zur Erzeugung einer solchen Spannung dient bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 ein in den Stromkreis der Primärwicklung 2 gelegter temperaturunabhängiger Shunt 10. Ebensogut kann für diesen Zweck auch gemäss Fig. 4 ein Stromwandler 11 benutzt werden. Zweckmässig ist die Anordnung so getroffen, dass beide Stromzweig des Kreuzspulinstrumentes über denselben Synchronschalter   5   gespeist werden. Von dem   Kreuzspulinstrument   wird bei Anordnung gemäss Fig. 3 und 4 zunächst einmal der Wert J.   (R+öR)   : J, d. h.   ss+SB,   gemessen. Man kann auch hiebei wieder lediglich die der Temperaturänderung entsprechende Widerstandsänderung aR zur Anzeige bringen, wenn man den dem kalten Zustand des Leiters entsprechenden Wert R kompensiert, z.

   B. indem man das Messinstrument mit einer dritten Spule versieht, die in der Ebene der Messstromspule angeordnet ist und von einer von dem Primärstrom abhängigen Spannung gespeist wird. Man kann auch die der Messstromspule zufliessende Spannung unmittelbar kompensieren. 



   Die oben beschriebenen Anordnungen sollen nur als Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens gelten. Sie können in der mannigfachsten Weise variiert werden, z. B. können überall, wo erforderlich, Transformatoren zur Verbindung von Weehselstromkreisen benutzt werden u. dgl. m. 



   Die Brauchbarkeit einer Anordnung gemäss der Erfindung geht über die Messung des Widerstandes bzw. der Temperatur erheblich hinaus. Sie kann z. B. auch zur Anzeige von Windungsschlüssen 

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 und Erdschlüssen von Maschinen und insbesondere Transformatoren benutzt werden. Wenn man dabei die dem Messgerät zugeführte Spannung und die Erregung des Synchronschalters verschiedenen Seiten des Transformators entnimmt, dann haben Betriebsstörungen infolge durch die bedingten   Phasenver-   schiebung zwischen   Primär-und Sekundärwicklung momentane Ausschlagänderungen   des anzeigenden Gerätes zur Folge. Man kann nach dieser Richtung noch einen Schritt weitergehen und den Synchronschalter aus einer fremden synchronen, in der Phase jedoch von dem Betriebsstrom unabhängigen Spannungsquelle erregen.

   In diesem Fall werden die durch Betriebsstörungen hervorgerufenen Phasen-   verschiebungen noch stärker bemerkbar gemacht,   so dass die Anordnung gemäss der Erfindung als hochwertiger Transformator-und Generatorsehutz dienen kann. Damit ist ihre Verwendung zur Temperaturkontrolle aber nicht aufgehoben, wenn man Mittel vorsieht, um die Erregung des   Synchronschalters   für Temperaturmessung vorübergehend an eine mit dem Betriebsstrom phasengleich Spannungsquelle zu schalten. Da die Anordnung keine Zeitkonstante hat, kann die Temperatur nach Einschaltung sofort abgelesen werden. 



   In der Fig. 5 ist eine Schaltung gezeichnet, die besonders zweckmässig zur Überwachung von Maschinen oder Apparaten benutzt wird, bei denen eine Leistung von einer primären auf eine sekundäre Wicklung übertragen wird. Mit 12 ist der Eisenkern eines Leistungstransformators bezeichnet, dessen   Primärwicklung   13 und dessen   Sekundärwicklung.   14 ist. 15 und 16 sind an die Klemmen der Wicklungen gelegte Spannungswandler, deren   Sekundärwicklungen   über ein Gleichstrommessinstrument 4 und einen Synchronschalter 5 gegeneinander geschaltet sind. Der   Synehronschalter   wird von einem Stromwandler 17 erregt. Der Riehtstromkreis des Instrumentes erhält seine Spannung von einem Shunt, der an die Sekundärklemmen des Stromwandler 18 angeschlossen ist.

   Dabei werden bei ungleicher Primärund   Sekundärspannung durch   geeignete Dimensionierung der Spannungswandler diese Spannungsabfälle auf den gleichen Massstab gebracht. Diese Anordnung ist insofern besonders einfach, weil sie einer Stromkorrektur nicht bedarf und von ihr   ohne weiteres der Wert der Widerstandsänderung a R   bzw. der Temperaturänderung angezeigt wird. Sie hat ausserdem den besonderen Vorteil, dass sie nicht nur zur   Temperaturuberwachung   benutzt werden kann, sondern dass von ihr auch anderweitige Betriebsstörungen, wie z. B. ein einseitiger   Windungskurzschluss   oder ein   Erdsehluss,   angezeigt werden. Die durch derartige Störungen hervorgerufenen Spannungsdifferenzen sind so gross, dass das Instrument aus seinem Skalenbereich heraus ausschlägt.

   Durch Anordnung von Endkontakte oder ähnlich arbeitenden Vorrichtungen kann man derartige Betriebsstörungen dann optisch oder akustisch zur Anzeige bringen. 



   Bei Mehrphasensystemen kann man sieh entweder mit der Überwachung einer Phase begnügen. 



  In vielen Fällen wird auf diese Weise eine hinreichende Temperaturkontrolle ermöglicht. Man kann aber auch alle Phasen überwachen und mit Hilfe einer bekannten   Summensehaltung   die Summe der ohmschen Komponenten der Spannungsdifferenzen bilden. 



   Wenn der zu messende Leiter wie wohl meist eine Wicklung ist, von der auf einen Eisenkern Leistung übertragen oder aus diesem entnommen werden soll, dann kann man in solchen Fällen, wo die Sättigung des Eisenkernes nur in sehr geringen Grenzen schwankt, dessen Verluste als konstant annehmen, so dass von der Anzeige des Messgerätes 4 ein konstanter Wert in Abzug gebracht werden muss. Zu diesem Zweck kann man z. B. eine Hilfsspule verwenden, die neben oder über der Messinstrumentenspule angeordnet ist und von einer konstanten Spannung gespeist wird. In vielen Fällen ändert sich aber die Sättigung des Eisenkernes nicht unerheblich, z. B. muss man bei   Leistungstransformatoren   mit stärkeren Spannungssehwankungen rechnen, die infolge der ohnedies hohen Sättigung des Eisenkernes starke Änderungen der Eisenverluste zur Folge haben.

   Man kann aber, da sich diese Änderungen innerhalb eines kleinen Bereiches der Magnetisierungskurve vollziehen, diesen Bereich praktisch als linear betrachten und infolgedessen die Änderung mit verhältnismässig einfachen Mitteln ausreichend kompensieren, wenn man zu diesem Zweck die Spannung heranzieht. Ein Ausführungsbeispiel dafür ist in der Fig. 6 dargestellt. 



  Mit 12, 13 und 14 ist wieder der Transformator bezeichnet. Die verwendete Schaltung entspricht im wesentlichen der in der Fig. 5 dargestellten. Lediglich ist parallel zu beiden Spulen ein Shunt 19 geschaltet, der von der Spannung durchilossen wird und aus   stark temperaturabhängigem Material   besteht. Durch geeignete Bemessung des Shuntes 19 gelingt es, die mit der Spannung schwankenden Eisenverluste des Kernes 12 in einem für die praktische Verwendung ausreichenden Masse zu kompensieren. An Stelle des Shuntes 19 kann man auch   Vorschaltwiderstände.   vor das Instrument legen, die ebenfalls aus temperaturabhängigem Material bestehen und deren Temperatur von der Spannung beeinflusst wird. 



   Die den Gegenstand der Erfindung bildende Anordnung ist nicht beschränkt auf die Temperaturbestimmung von Leitern, die neben einem ohmschen auch einen induktiven Spannungsabfall haben. 



  Man kann vielmehr vorteilhaft den Erfindungsgegenstand auch in solchen Fällen anwenden, wo es sich um die Temperaturmessung bzw. auch um die Widerstandsmessung wechselstromdurchflossener Leiter handelt, die rein ohmschen Spannungsabfall haben. In diesem Fall kann man den   Synchronschalter   durch einen Gleichrichter, z. B. einen   Kupferoxydulgleichriehter,   ersetzen. Fälle, in denen eine solche Anordnung zweckmässig verwendet wird, kommen z. B. bei der Herstellung von Graphit vor, wo durch die Graphitmasse sehr starke Ströme geschickt werden und bisher zur Messung des für die Fabrikation wichtigen Widerstandes der Betriebsstrom jeweils abgeschaltet werden musste. 

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   Neben Widerstands-bzw. Temperaturmessungen kann der Erfindungsgegenstand auch z. B. zur Prüfung von Eisenkernen   herangezogen werden. Ausführungsbeispiele   dafür sind in den Fig. 7 und 8 dargestellt. In der Fig. 7 ist eine Anordnung gezeichnet, mit deren Hilfe man z. B. den Wert   W//   einer Eisensorte bestimmen kann. 20 ist ein Eisenkern, der mit einer Wicklung 21 versehen ist. Die Wicklung wird aus einer Wechselstromquelle gespeist. Die Stromstärke wird an einem Amperemeter 22 abgelesen. 



  Die ohmsche Spannungskomponente wird wieder von dem Messinstrument 4 angezeigt. Der Synchronschalter wird konphas zu dem Strom erregt, indem seine Erregerwicklung 6 an einen Shunt 23 im Wechselstromkreis angeschlossen ist. Wenn man die Wicklung 21 so ausführt, dass ihr ohmscher Widerstand nahe Null wird, dann ist die einzige   Veränderliche,   die in dem Messgerät 4 zur Anzeige kommt, ein den Eisenverlusten des Kernes 20 proportionaler Wert. Durch langsame Steigerung des Stromes in der Wicklung 21 kann man also die Magnetisierungskurve des Kernes 20 punktweise aufnehmen. In der Fig. 8 ist eine Anordnung gezeichnet, die es gestattet, unmittelbar den Wert   tg   T zu bestimmen. 20 ist wieder der Eisenkern und 21 die wechselstromdurchflossene Wicklung.

   Als Messgerät dient in diesem Fall ein Kreuzspulinstrument, dessen Messzweig über den Synchronschalter 5 an die Klemmen der Wicklung 21 angeschlossen ist, während der Richtstromzweig über einen Synchronschalter 24 angeschlossen ist, dessen Erregung gegenüber der Erregung des Synchronschalters 5 um   90  in   der Phase verschoben ist. Auch für diese Schaltung ist erforderlich, dass der ohmsche Widerstand der Wicklung 21 vernachlässigbar klein ist. Man kann auch hiebei unter Verwendung des Amperemeters 22 den   tg     CF   Wert und damit die Permeabilität punktweise über den gesamten Bereich, bezogen auf die Amperewindungen, bestimmen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Messung der Temperatur eines Wechselstromleiters unter Belastung, dadurch gekennzeichnet, dass die ohmsche Spannungskomponente zur Bestimmung des Widerstandes bzw. der Widerstandsänderung dient.

Claims (1)

  1. 2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäss Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung eines Gleichstrominstrumentes, mit dessen Hilfe über einen vorgeschalteten fremderregten Synchronschalter der ohmsche Spannungsabfall im Leiter bzw. dessen Änderung gemessen wird, indem der Synehronschalter gleichphasig mit dem Strom erregt wird.
    3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der dem kalten Zustand des Leiters entsprechende Ausschlag des Messgerätes durch eine gleiche, entgegengesetzt gerichtete Spannung auf Null kompensiert wird.
    4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationsspannung unmittelbar oder mittelbar aus dem den Leiter enthaltenden Wechselstromkreis entnommen und zweckmässig über den vor das Messgerät geschalteten Synchronschalter dem Messgerät zugeführt wird.
    5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkung des in kaltem Zustand in dem Leiter erzeugten ohmschen Spannungsabfalles auf das Messgerät durch mechanische Vorspannung des Messgerätes kompensiert wird.
    6. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregerwicklung des Synchronschalters unmittelbar oder mittelbar aus dem den Leiter enthaltenden Stromkreis gespeist wird.
    7. Anordnung nach Anspruch 6, insbesondere zur Prüfung der Wicklungen von Messwandlern, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleichrichter von der Sekundärseite des zu prüfenden Wandlers her erregt wird.
    8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäss Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Quotientenmessgerätes für Gleichstrom, dessen Messstromzweig über einen fremderregten Synchronschalter gemäss Anspruch 2 an die Klemmen des zu überwachenden Leiters angeschlossen ist, während der Richtstromzweig, zweckmässig über denselben Synchronschalter, von einer Spannung gespeist wird, die dem den Leiter durchfliessenden Strom proportional ist.
    9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die den Richtstromkreis erregende Spannung einem Shunt entnommen wird, der unmittelbar oder mittelbar in dem den Leiter enthaltenden Stromkreis geschaltet ist.
    10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Stromwandler zur Erregung des Richtstromkreises.
    11. Anordnung nach Anspruch 2, insbesondere zur Überwachung von Leistung führenden Wicklungen (z. B. in Generatoren, Transformatoren, Drosseln, Kabeln und Kondensatoren), dadurch gekennzeichnet, dass das Messgerät über zweckmässig vorhandene Wandler mit dem zu überwachenden Weehselstromkreis verbunden ist.
    12. Anordnung nach Anspruch 2 zur Überwachung von Maschinen oder Apparaten, bei denen eine Leistung von einer primären auf eine sekundäre Wicklung übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die ohmsche Komponente der Differenz der auf den gleichen Massstab bezogenen Primär-und Sekundärspannungsabfälle als Mass der Widerstandsänderung der Wicklungen dient. <Desc/Clms Page number 5> EMI5.1 durch die Verwendung einer an sich bekannten Summenschaltung zur Bildung der Differenzsumme aller Phasen.
    14. Anordnung nach Anspruch 2 zur Überwachung von Eisenkerne enthaltenden Wicklungen, dadurch gekennzeichnet, dass durch besondere spannungs-d. h. verlustabhängige Anordnungen die Empfindlichkeit des Messgerätes entsprechend dem Einfluss der veränderlichen Eisenverluste geändert und deren Einwirkung auf die Messung dadurch wenigstens nahezu kompensiert wird.
    15. Anordnung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch die Verwendung von temperaturabhängigen vor das Messgerät geschalteten Widerständen, die in Abhängigkeit von der Betriebsspannung erwärmt werden.
    16. Anordnung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine Hilfswicklung auf dem beweglichen Teil des Messgerätes, deren Erregung abhängig von der Betriebsspannung ist.
    17. Anordnung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen parallel zu beiden Stromzweigen des Messgerätes angeordneten Shunt mit temperaturabhängigem Widerstand.
    18. Anordnung nach Anspruch 2, insbesondere zum Schutz von Leistungstransformatoren, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Messgerät zugeführte Spannung und die Erregung des Synchronschalters von verschiedenen Seiten des Transformators entnommen werden.
    19. Anordnung nach Anspruch 2, insbesondere zum Schutz von Leistungstransformatoren, dadurch gekennzeichnet, dass der Synchronschalter aus einer fremden in der Phase von dem Betriebsstrom unabhängigen Spannungsquelle erregt wird.
    20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umschalter vorgesehen ist, der es gestattet, für Temperaturmessung die Erregung des Synchronsehalters an eine mit dem Betriebsstrom phasengleich Spannungsquelle zu schalten.
    21. Anordnung nach Anspruch 2 und folgende, gekennzeichnet durch die Verwendung der Vorrichtung zur Messung des veränderlichen Widerstandes eines von dem Betriebsstrom durchflossenen Wechselstromleiters.
    22. Anordnung nach Anspruch 21 zur Messung eines veränderlichen rein ohmschen Widerstandes, dadurch gekennzeichnet, dass der Synchronschalter durch einen Gleichrichter, z. B. Kupferoxydulgleich- richter, ersetzt ist.
    23. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ihre Verwendung zur Bestimmung magnetischer Werte eines Eisenkernes.
    24. Anordnung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erregung des Eisenkernes eine Wicklung dient, deren ohmscher Widerstand vernachlässigbar klein ist.
    25. Anordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung des tg l'ein Quotientenmessgerät für Gleichstrom dient, dessen beiden Zweige über Synchronschalter an die Klemmen der auf dem Eisenkern angeordneten Wicklung angeschlossen sind. wobei der im Messstromzweig liegende Synchronschalter konphas mit dem Strom, der im Lichtstromzweig liegende Synehronschalter um 900 phasenverschoben gegen den Strom erregt wird.
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