DE927345C - Einrichtung zur Messung der Wicklungstemperatur von elektrischen Maschinen, Umspannern und Drosselspulen waehrend des Betriebes - Google Patents

Einrichtung zur Messung der Wicklungstemperatur von elektrischen Maschinen, Umspannern und Drosselspulen waehrend des Betriebes

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DE927345C
DE927345C DED12081A DED0012081A DE927345C DE 927345 C DE927345 C DE 927345C DE D12081 A DED12081 A DE D12081A DE D0012081 A DED0012081 A DE D0012081A DE 927345 C DE927345 C DE 927345C
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winding
voltage
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measuring device
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Albert Dipl-Ing Kammerer
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/34Testing dynamo-electric machines
    • G01R31/343Testing dynamo-electric machines in operation

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Messung der Wicklngsternperntur von telektrischen Maschinen, Umspannern und Drosselspulen während des Betriebes Beim Betrieb elektrischer Maschinen, Umspanner oder Drosselspulen ist die Kenntnis der Wicklungstemperaturen von großer Wichtigkeit, besonders wenn die Maschinen, Umspanner oder Drosselspulen zeitweise über ihre Nennlast hinaus bis an die thermische Belastungsgrenze der Wicklungen überlastet werden sollen. Die Temperatur der Wicklungsisolation ist ausschlaggebend für ihre Lebensdauer; sie darf, wenn frühze;+ige Alterung oder Zerstörung vermieden werden sollen einen bestimmten, vom Isolationsstoff abhängien Wert nicht überschreiten.
  • Die wärmste und deshalb maßgebende Stelle der Isolation liegt im allgemeinen an der Berührungsfläche zwischen den Leitern der Wicklung und der Isolation. Diese Stelle hat die Temperatur des Leiters der Wicklung, dessen Temperatur am zuverlässigsten aus seinem Widerstand für den elektrischen Strom bestimmt wird. Bisher war aber kein Verfahren bekannt, um diesen Widerstand während des Betriebes zu messen. Man behalf sich deshalb mit der Temperaturmessung mittels eines thermischen Abbildes, z. B. des Umspanners, das ungefähr die gleiche thermische Zeitkonstante wie der Umspanner hat und das mit einem der Umspannerbelastung proportionalen Strom gespeist wird. Die damit erreichbare Genauigkeit ist naturgemäß nicht groß.
  • Ein anderes bekanntgewordenes Verfahren benutzt ein aus Strom- und Spannungswandlern in geeigneter Weise gespeistes Nullrelais, das Über- und Unterschreitung eines bestimmten Grenzwertes des Wicklungswiderstandes eines Umspanners durch Ausschlag aus seiner Nullage anzeigt. Zur unmittelbaren Messung der augenblicklichen Temperatur ist dieses Gerät nicht geeignet, weil sein Moment von der Belastung des Umspanners stark abhängt. Das im folgenden beschriebene neuartige Verfahren gestattet dagegen die unmittelbare Messung des Wicklungswiderstandes während des Betriebes.
  • Der Grundgedanke des neuen Verfahrens besteht darin, daß die Klemmenspannung der zu überwachenden Wicklung der Spannung einer zweiten Wicklung, die eine besondere Hilfswicklung oder eine betriebsmäßig ausgenutzte Wicklung sein kann und die den gleichen magnetischen Fluß wie die Hauptwicklung oder wenigstens einen großen Teil desselben umschlingt, nach Abzug von an elektrischen Nachbildungen auftretenden, den beiden Wicklungen nicht gemeinsamen Teilspannungen so entgegengeschaltet wird, daß der Wirkspannungsabfall im Innern des Wicklungsleiters übrigbleibt und daß aus dieser Wirkspannung und dem Wicklungsstrom mittels eines Quotientenmessers der Wirkwiderstand und damit die Wicklungstemperatur ermittelt wird.
  • Als erstes Beispiel sei eine Synchronmaschine betrachtet. In BildI der Zeichnung ist die Verteilung der magnetischen Flüsse in einer solchen Maschine mit dem Ständer I und dem Läufer 2 schematisch angedeutet; Bild in zeigt einen Schnitt durch die Maschine senkrecht zur Welle; die Bilder 1 b und 1 c zeigen je einen Schnitt in Richtung der Welle.
  • Die Klemmenspannung U der Maschine setzt sich vektoriell zusammen aus der vom Hauptfluß 0 induzierten EMK E0, der vom Querfluß a induzierten Spannung E,, der vom Streufluß , induzierten Spannung E" und dem Spannungsabfall Et im Innern des Wicklungsleiters, der sich aus einem Wirkanteil und einem vom Feld im Innern des Leiters herrührenden induktiven Anteil zusammensetzt. Bei Niederfrequenz ist der Spannungsabfall Ej praktisch gleich dem Ohmschen Spannungsabfall Er rJ, wobei J den Wicklungsstrom und r den Wirkwiderstand der Wicklung bei der Betriebsfrequenz bedeuten.
  • In einer Hilfswicklung 4, die nach Bild ob in den gleichen Nuten wie die Hauptwicklung 3 liegt und die auch dem Umlauf der Wicklungsköpfe folgt, werden nach Übersetzung auf gleiche Windungszahl die gleichen EMKK Eo, E, und E, induziert wie in der Hauptwicklung. Nur der innere Spannungsabfall der Hilfswicklung ist ein anderer; er ist bei praktisch unbelasteter Hilfswicklung gleich 0 (siehe Zeigerdiagramm in Bild Ib). Bildet man (unter Zwischenschaltung von Spannungswandlern oder Spannungsteilern zum Ausgleich der Windungszahlen) die vektorielle Differenz zwischen der Klemmenspannung U der Hauptwicklung und der induzierten EMK Eo der Hilfswicklung durch Gegeneinanderschaltung beider Spannungen, so erhält man als Ergebnis die Spannung UE=Er. (I) Ein Quotientenmeßwerk, das mit dieser Spannung und mit dein Wicklungsstrom gespeist wird, zeigt einen Ausschlag Da der Wirkwiderstand r bei gegebener Frequenz eine eindeutige Funktion der Temperatur ist, kann das Meßgerät mit einer Temperaturskala versehen werden. Wegen ihres kleinen Leistungsverbrauches benutzt man zweckmäßigerweise Quotientenmeßwerke für Gleichstrom, z. B. Kreuzspul- oder ihre neuere Abart, sogenannte T-Spul-Meßgeräte, die bei Speisung über Gleichrichter auch für Wechselstrom geeignet sind. Das Verfahren kann in gleicher Weise für Asynchronmaschinen, ebenso auch für Läufer von elektrischen Gleich- oder Wechselstrommaschinen angewendet werden. Der schädliche Einfluß des Übergangswiderstandes für den Läuferstrom an Stromwendern oder Schleifringen kann dadurch umgangen werden, daß die Meßspannungen mit besonderen vom Läuferstrom nicht durchflossenen Bürsten abgegriffen werden. Zweckmäßig wird auch bei Gleichstromankern die Wicklungsspannung nicht als Gleichspannung an einem Stromwender, sondern als Wechselspannung an zwei gegenüberliegenden Punkten der Wicklung über Schleifringe abgenommen und mit der von der Hilfswicklung gelieferten Wechselspannung verglichen. Die gleiche Anordnung wird auch bei Wechselstromkommutatormaschinen verwendet. Bei gleichmäßig bewickelten Läufern ist es nicht immer erforderlich, die Hilfswicklung durch alle Nuten laufen zu lassen. Es genügt unter Umständen ihre Verteilung über eine kleine Zahl gleichmäßig verteilter Nuten, wenn trotzdem gewährleistet ist, daß sie die induzierten EMKK der Ruhe und der Drehung im gleichen Verhältnis erfaßt, wie solche in der Hauptwicklung auftreten.
  • Grundsätzlich ist es auch sonst nicht nötig, die Hilfswicklung so zu führen, daß in ihr alle EMKK genau so induziert werden wie in der Hauptwicklung, wenn vor dem Spannungsvergleich von der Klemmenspannung der Hauptwicklung alle sonstigen Spannungsanteile künstlich abgezogen werden, die in der EMK der Hilfswicklung fehlen. Diesem Zwecke dienen Spannungsabfälle an äußeren Scheinwiderständen, über die der Wicklungsstrom 7 oder ein ihm verhältnisgleicher Strom geführt ist und die die wirklichen Verhältnisse in der Maschine phasenrichtig nachbilden. Eine solche Korrektur ist beispielsweise erforderlich, wenn die Hilfswicklung nicht längs den Köpfen der Hauptwicklung, sondern dicht am Eisen verlegt wird, so daß sie von dem Streufluß der Hauptwicklung nichts oder nur einen Teil umschlingt, oder wenn bei höheren Frequenzen die innere Induktivität des Wicklungsleiters eine merkliche Rolle spielt. Als Beispiel sei auf die Anordnung der Hilfswicklung 5 an der Synchronmaschine nach Bild xc und das zugehörige Zeigerbild hingewiesen; Ez erfaßt hier nur einen Teil von E½. Die Nachbildungen werden in diesen Fällen durch induktive Widerstände gebildet. Die praktische Ausführung einer derartigen Meßschaltung mit elektrischen Ab- bildungen wird in dem folgenden Beispiel für einen Umspanner erläutert.
  • Zur Messung der Temperatur einer Umspanner-oder Drosselspulenwicklung kann eine Hilfswicklung wie bei dem obigen Beispiel der Synchronmaschine so angeordnet werden, daß sie, dem Lauf der Hauptwicklung folgend, den gleichen magnetischen Fluß umschlingt wie die Hauptwicklung. Für die Differenz zwischen der Klemmenspannung der Hauptwicklung U und der induzierten EMK Eh der Hilfswicklung gelten die Gleichungen (I) und (2) dann ebenso wie bei der Maschine. Wird die Hilfswicklung aber so auf den Eisenkern gewickelt, daß sie vom Streufluß der Hauptwicklung nicht durchsetzt wird, so ist Es gleich der vom Hauptfluß in der Hauptwicklung induzierten EMK Eo, vermindert um die Spannungssumme (E, + E,). Um die Spannung Er aus der Spannung U und der EMK Ek zu erhalten, muß von der Spannung U die Streuspannung E,, = j k07 durch Bildung des Spannungsabfalles des Stromes J an einer äußeren Abbildungsreaktanz k# vorweg abgezogen werden: U - E# - Eh = Er. (3) Beim Umspanner kann unter Umständen eine besondere Hilfswicklung entbehrt werden, da von vornherein mindestens zwei Wicklungen vorhanden sind, deren eine, auch wenn beide Belastungsströme führen, die Aufgabe der Hilfswicklung übernehmen kann. Beispielsweise sei die Aufgabe gestellt, die Temperatur der Wicklungen eines Umspanners zu messen, von dem vorausgesetzt werden kann, daß sich die Wirkwiderstände seiner Wicklungen bei Erwärmung durch Belastung im gleichen Verhältnis verändern. Aus dem - der Einfachheit halber auf das Übersetzungsverhältnis 1 bezogenen - Ersatzschaltbild des Umspanners nach Bild 2 ist zu entnehmen Er1 + Er2 = U1 - E#1 - E#2 - U2 = U1 - jk#1J1 - jk#2J2 - U2 (4) d. h., der gesamte Wirkspannungsabfall E,+ Er2 im Umspanner ergibt sich aus der Primärspannung U1 durch Abzug des Spannungsabfalles des Primärstromes 71 an einer Nachbildung der primären Streureaktanz kl und des Spannungsabfalles des Sekundärstromes 72 an einer Nachbildung der sekundären Streureaktanz k und durch Abzug der Sekundärspannung U2 (etwaige aus dem Feld im Innern der Leiter folgende und die Hilfswicklung nicht beeinflussende EMKK sollen durch die Streureaktanzen kX,l und k<1 miterfaßt werden). Wenn mit der so gewonnenen Spannung, + Er die eine Spule eines Verhältnismeßgerätes gespeist wird, muß die andere Spule sinngemäß von einem Mittelwert der Ströme 71 und J2 durchflossen werden. Ein günstiges Ergebnis erhält man, wenn dieser Strom aus der Vektorsumme Jr = #1J1 + #2J2 (5) gebildet wird, wobei die Faktoren e, und 22 so gewählt werden, daß #1#2/#2#1 = I. (6) Das Verhältnis r1/r2 ist voraussetzungsgemäß konstant. Das Verhältnismeßgerät zeigt dann den Ausschlag Daraus folgt bei Einhaltung der Bedingung (6) Wenn die Bedingung (6)
    (%2 = konstant)
    2
    sich wegen ungleichmäßiger Bemessung der Wicklungen nicht im ganzen Temperaturbereich einhalten läßt, so kann doch Q1/Q2 so gewählt werden, daß die Bedingung (6) für den erwärmten Umspanner zutrifft, so daß jedenfalls die Temperatur des erwärmten Umspanners eindeutig nach Gleichung (8) angezeigt wird. Die Anzeige für den abgekühlten Umspanner ist deshalb noch nicht unbrauchbar. Wie nämlich aus der Umformung von Gleichung (7) in mit Hilfe der Gleichung (6) folgt, zeigt das Meßgerät bei belastetem Umspanner und bei kühlerer Primärwicklung für r1 einen etwas zu großen Wert
    {weil Y1 25!
    V r2 Ql J
    und für r2 einen etwas zu kleinen Wert
    (weil7',2 > IA
    rl Q2
    an. Bei wärmerer Primärwicklung wird umgekehrt r1 etwas zu klein und r2 etwas zu groß angezeigt. Insgesamt zeigt das Meßgerät also in beiden Fällen einen Mittelwert des Widerstandes und damit auch der Temperatur von Primär-und Sekundär vicklung an. Im Leerlauf ist die Anzeige wieder eindeutig, da für J2= 0 ... α = c/#1 #1 und für J1 = 0...α = s r2 ist.
  • In Bild 3 ist die beispielsweise Ausführung einer solchen Meßschaltung dargestellt. Der Umspanner selbst ist nicht gezeichnet, sondern nur die primären und sekundären Meßstromkreise, wobei unter den eingetragenen Bezeichnungen U, und U2 die von den Spannungswandlern gelieferten Meßspannungen und unter J1 und J2 die den Stromwandlern entnommenen Ströme verstanden sein sollen. Um bei Bildung der Spannungssununen nach Gleichung (4) eine unmittelbare Gegeneinanderschaltung der Spannungswandler zu vermeiden, wird ein kleiner Zwischenwandler 6 mit getrennten Wicklungen zur Speisung mit den primären und sekundären Spannungen über große Vorwiderstände 7 verwendet. In dem primären und sekundären Spannungskreis sind die von den Strömen 71 bzw. J2 erzeugten Spannungsabfälle über nicht näher bezeichnete Zweiwicklungsdrosselspulen, die die primäre und sekundäre Streureaktanz i und k62 nachbilden, eingefügt. Diese Drosselspulen haben, wie bereits angedeutet, zur Anpassung und galvanischen Trennung Sekundärwicklungen für die Spannungskreise. Der dritten Wicklung des Zwischenwandlers 6 wird die Summenspannung (r1J1 + r2J2) entnommen und einem Teil 8 der Hauptspule des T-Spul-Meßgerätes 9 über eine Gleichrichteranordnung 10 zugeführt. In einem zweiten Zwischenwandler 11 wird aus den Strömen J1 und 72 die Stromsumme QlJI 7i + 272 gebildet und damit der andere Teil 12 der Hauptspule und die Hilfsspule 13 des Meßgerätes 9 über die Gleichrichteranordnung 14 gespeist.
  • Das Windungszahlenverhältnis der von den Strömen 71 und 72 durchflossenen Spulen des Zwischenwandlers 11 wird gleich #1/#2 gemacht. Der Temperaturmeßbereich des Meßgerätes 9 kann durch Wahl der Windungszahlen der Spulen 8, 12 und I3 auf den gewünschten Betrag gebracht werden. Wenn ein besonders kleiner Meßbereich gewünscht wird, kann in an sich bekannter Weise eine Brückenschaltung benutzt werden. Die Stromsumme #1J1 + #2J2 und die Summenspannung r1J1 + r2 J2 werden dazu über zwei Zweigwiderstände der Brückenschaltung geschickt, während die Hauptspule im Brückenstromzweig der Brückenschaltung liegt und die Hilfsspule von der Stromsumme #1J1 + #2J2 durchflossen wird.
  • Der Leistungsverbrauch des T-Spul-Meßgerätes und der zugehörigen Hilfswandler 6 und 11 ist so klein, daß sie in der Regel an vorhandene Meßwandler mit angeschlossen werden können.
  • Die Reaktanznachbildungen k01 und k#2 müssen mit Luftspalt gebaut sein. Wenn ihr erforderlicher Widerstandswert von vornherein nicht genau bekannt ist, sind sie mit Anzapfungen auszurüsten, da die Kompensation der Streureaktanzen des Umspanners ziemlich genau sein muß. An Stelle der Anzapfungen kann ein einstellbarer Widerstand treten, wenn die an der Nachbildung abgegriffene Meßspannung nicht über einen beiden Klemmenspannungen U, und U2 gemeinsamen Vorwiderstand 7 (Bild 3), sondern über einen getrennten Vorwiderstand dem Zwischenwandler 6 zugeführt wird. Wenn die Streureaktanzen nicht bekannt sind, kann die richtige Einstellung wie folgt gefunden werden: Bei Kurzschluß des Umspanners werden, da nach Bild 2 Uk = (r1 + r2)Jk + j(k#1 + k#2)Jk (9) die Reaktanznachbildungen kl und 0t so eingestellt, daß der Strom in der dritten Wicklung des Stromwandlers 11 ein Minimum wird bzw. daß er um 900 gegen die Spannung an den Nachbildungsreaktanzen verschoben ist. Im sekundären bzw. primären Leerlauf ist U1 - U2 = r1J1l + jk#1J1l (10) bzw. U1 - U2 = r2J2l + jk#2J2l .
  • Damit können die Nachbildungen kl und k#2 je für sich so eingestellt werden, daß der Strom in der Meßgerätspule ein Minimum wird, wobei aber der im Kurzschlußversuch ermittelte Summenwert k#1 + k"3, auf dessen Genauigkeit es in erster Linie ankommt, nicht verändert werden darf.
  • Die Bestimmung der Summenstreureaktanz k#1 + kQ kann auch durch einen Betriebsversuch gefunden werden, wie sich aus der etwas umgeformten Gleichung (4) U1 - U2 = r1J1 + r2J2 + jk#1J1 + jk#2J2 = Er + E# (4a) ableiten läßt. Wenn k#1 = r, ist, d. h. vorzugsweise k r2 bei symmetrischer Anordnung von Primär- und Sekundärwicklung gegenüber dem Eisenkern (z. B.
  • Scheibenwicklung mit r1 = r2), besteht demnach zwischen Er und E# eine Phasenverschiebung von 900.
  • Wie beim Kurzschlußversuch werden die Nachbildungen der Streureaktanzen bei gleichbleibendem Verhältnis so eingestellt, daß der der Meßspule zugeführte Strom ein Minimum ist bzw. daß er um 90° gegenüber der an den Nachbildungen abgegriffenen Spannung verschoben ist. Zu diesem Zweck kann z. B. ein Wattmeter benutzt werden, das mit dem genannten Strom und der genannten Spannung gespeist wird und das bei 90° Phasenverschiebung die Leistung Null zeigen muß. Mittels eines Ferrais-Triebwerkes oder eines wattmetrischen Relais, das einen kleinen Hilfsmotor steuert, kann die Einstellung sogar selbsttätig gemacht werden, wenn zu befürchten ist, daß die Streureaktanzen während des Betriebes in Abhängigkeit von der Belastung störenden Schwankungen unterworfen sind. Auch wenn, was häufig der k#1 Fall ist, die Bedingung = r1/r2 nicht eingehalten k#2 wird, ist der Fehler, der durch das beschriebene Einstellverfahren entsteht, zum mindesten bei Vollast geringfügig. Auch bei Maschinen kann mit 90° Phasenverschiebung zwischen der Spannung Er und der EMK E gerechnet werden, so daß das beschriebene Verfahren auch für Maschinen anwendbar ist.
  • Wenn keine große Genauigkeit gefordert und nur auf Messungen bei belastetem Umspanner Wert gelegt wird, kann, da dann 71 72 ist, in den Meß- kreisen der Strom J2 durch den Strom 71 oder umgekehrt ersetzt werden. Unter dieser Voraussetzung genügt es, nur eine Reaktanznachbildung (k«1 + k,) einzubauen, über die der Strom J1 oder 72 geschickt wird, und die zweite Spule des Meßgerätes nur mit dem Strom J, oder J2 zu speisen.
  • Bei Umspannern mit Anzapfungen, die während des Betriebes umgeschaltet werden, müssen auch die Meßkreise nach Maßgabe des für die betreffende Umschaltung gültigen Ersatzschaltbildes umgeschaltet werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur Messung der Wicklungstemperatur von elektrischen Maschinen, Umspannern und Drosselspulen während des Betriebes, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmenspannung der zu überwachenden Wicklung der Spannung einer zweiten Wicklung, die eine besondere Hilfswicklung oder eine betriebsmäßig ausgenutzte Wicklung sein kann und die den gleichen magnetischen Fluß wie die Hauptwicklung oder wenigstens einen großen Teil desselben umschlingt, nach Abzug von an elektrischen Nachbildungen auftretenden, den beiden Wicklungen nicht gemeinsamen Teilspannungen so entgegengeschaltet wird, daß der Wirkspannungsabfall im Innern des Wicklungsleiters übrigbleibt und daß aus dieser Wirkspannung und dem Wicklungsstrom mittels eines Quotientenmessers der Wirkwiderstand und damit die Wicklungstemperatur ermittelt wird.
  2. 2. Meßeinrichtung nach Anspruch I zur Messung der Wicklungstemperatur der Läufer elektrischer Maschinen, gekennzeichnet durch Abnahme der am Läufer abgegriffenen Meßspannungen über besondere vom Hauptstrom nicht durchflossene Bürsten.
  3. 3. Meßeinrichtung nach Anspruch I zur Messung der Wicklungstemperatur von Umspannern, gekennzeichnet durch Speisung einer Spule des Quotientenmeßwerkes aus der Differenz von Primär- und Sekundärspannung nach Abzug der an Nachbildungen gewonnenen Streureaktanzspannungen und durch Speisung der zweiten Spule mit einem Mittelwert des Umspannerstromes.
  4. 4. Meßeinrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Speisung der zweiten Spule des Quotientenmeßwerkes mit einer Vektorsumme aus Primär- und Sekundärstrom, deren Anteilfaktoren sich wie die Wirkwiderstände der primären und sekundären Wicklungen verhalten.
  5. 5. Meßeinrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Wahl der Anteilfaktoren nach Maßgabe der Wirkwiderstände bei erwärmtem Umspanner.
  6. 6. Meßeinrichtung nach Anspruchs, gekennzeichnet durch ein wattmetrisches Relais, das von dem Wirkspannungsabfall und von der an Streureaktanznachbildungen abgegriffenen Spannung gespeist wird und die Streureaktanznachbildung selbsttätig so steuert, daß zwischen dem genannten Strom und der genannten Spannung go" Phasenverschiebung herrschen.
    Angezogene Druckschriften: E u. M 56, S. 529.
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Cited By (3)

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